Hallo,

Auf meiner letzten Tour war das Lebensmittelmanagement von grosser Frust.

Hintergrund:

Ich fahre mit 2 Ortlieb Backroller und dazu mein Zelt in einer Rolle längslich obendrauf. In meinem linken Backroller habe ich alles was nicht Lebensmittel sind und ganz schön gut organisiert. Im rechten Backroller habe ich meine Lebensmittel und vielleicht mein Fleecepulli obendrauf damit die Lebensmittel nicht so heiss werden (isolierung). Und hier gibt es Chaos. Ich verliere immer den Überblick und muss nach bestimmten Dingen graben. Lebensmittel kommen in verschiedenen Packungen und Grössen jedes mal wenn man neu einkauft und deshalb habe ich kein gutes System gefunden (es gibt ja keine "Schubladen" im Backroller). Am Ende habe ich fast aufgegeben und alles wie in ein Loch reingestopft. Ich benötige immer unterwegs ein Snack, eine Banane, ein Getränk usw. Ich fahre nicht bis 12 Uhr - leere alles aus und mache Mittagsessen.

Hat jemand von Euch was kluges ausgedacht?

Lucas

Ich verstehe das Problem nicht so wirklich. Das ist doch ganz einfach nur eine Frage der Reihenfolge des Packens. Der Tagesproviant kommt grundsätzlich oben als letztes in die Tasche und/oder in eine der Seitentaschen. Da ich den Tagesproviant in der Regel immer morgens / vormittags nach dem Verlassen des Nachtquartiers frisch und nur für den aktuellen Tag kaufe, geschieht das quasi automatisch.

Oder habe ich dich mißverstanden?

Gruß
Uli

Ich verpacke die Lebensmittel in Stoffbeuteln, idealerweise mit verschiedenen Farben. Stoffbeutel atmen, und wenn sie dreckig sind, dann kommen sie in die Wäsche.

Im weißen Beutel ist alles, was ich unterwegs brauche (Snacks, Streuselschnecken, Nüsse, Hpfel und ggf. auch ein Messer und Senf). Im roten Beutel sind Vorräte, an die ich nicht ständig ran muss (Nudeln, Soßen, Gemüse zum Kochen etc.). Manchmal hatte ich noch einen schwarzen dabei, aber der hat sich nicht bewährt, weil zu unauffällig. Grau ist da besser.

Gruß
Thoralf

Ich fahre mit zwei Back und zwei Front Roller-Taschen. Das Zelt kommt in einem kleinen Packsack hingen längs auf den Gepäckträger. In einen Back Roller kommt das "Schlafzimmer" (Isomatte, Schlafsack, Sandalen, Kulturbeutel, ...), in den anderen die Kleidung. Ein Front Roller beinhaltet die "Notausrüstung" (Werkzeug, Ersatzteile, Pumpe, Erste-Hilfe-Set, Regensachen). Der andere beinhalten die "Küche" (Kocher, Töpfe, Besteck, Gewürze, Nudeln und Tütensoße als "Notration", Müsliriegel). Eingekauft wird normalerweise mittags für Mittag und Abend. Das passt meist in die "Küchentasche" vorne. Am Rahmen sind zwei 1.5-Liter-Flaschen befestigt. Bei Hitze kommen ein oder zwei weitere Flaschen hinten in die Back Roller. Nur, am Samstag kaufe ich Proviant auch für Sonntag ein, wenn ich in Gegenden unterwegs bin, wo Geschäfte am Sonntag geschlossen haben. Das, was nicht in die "Küchentasche" passt, kommt dann einfach in einen der Back Roller. Alle Taschen sind im "Normalzustand" nur auf Höhe der Aufhängung gefüllt, also definitiv nicht voll. Somit können in einen Back Roller auch locker zwei 1.5-Liter-Flaschen transportiert werden und dann im anderen noch einiges an Lebensmitteln, wenn die "Küchen-Tasche" vorne tatsächlich die Lebensmittel nicht mehr fassen kann. Selbst Verpflegung für eine Woche würde ich wohl unterbringen, was aber bislang nie nötig war.

Wenn man seine Taschen schon voll gepackt hat, bevor Lebensmittel hinzukommen, wird es natürlich schwierig. Ansonsten sehe ich eigentlich kein Problem. Insbesondere, wenn man jeden Tag einkaufen kann, sollte die Organisation der Unterbringung einfach sein.

P.S. Ähnlich wie Thoralf habe ich auch lose Stoff- und Plastikbeutel dabei, in die ich z. B. Obst oder andere Dinge packe, die sonst kreuz und quer in der Tasche verteilt wären. Die brauche ich aber eher selten. Müsliriegel sind in einer Tasche und Gewürze in einer anderen. Die gehören sozusagen zur Grundausstattung. Der tägliche Einkauf (z. B. Nudeln, Pesto, Brötchen, ...) ist sowieso meist schon gut verpackt.

Ich trenne meist zwischen Kochen (abends am Zelt) und Picknick (tagsüber).
Aufbewahrung ist je nach Gepäcksystem unterschiedlich. Kochen ganz unten in der Tasche - muss ich ja erst abends wieder ran.
Picknick oben oder Lenkertasche oder neu: Rahmentasche.
Messer und Löffel habe ich in einem dünnen Geschirrtuch eingewickelt, das auch als Tischdecke / Unterlage beim Picknick dient.

Das Thema hatten wir erst kürzlich. Wenn du Vollverpflegung dabei hast, wirst am Suchen/Stapeln o.ä. nicht vorbeikommen. Ein paar Snacks hingegen sind jedoch immer irgndwo oben auf gelegen. Eine Banane würde ich schon gar nicht vergraben. Verpflegung kommt bei mir meist in Lebensmittelboxen, anderes halt unverpackt - alles im Schichtsystem in einem Lowrider, bzw. Zusatztasche/Rucksack auf dem Gepäckträger (da sind dann auch die Schnelldopingstoffe wie Gebäcke, Süßes. Die Boxen muss ich natürlich meistens alle auspacken, auch nach Einkauf. Ich rede aber nicht von ein paar Snacks. Und je mehr Eigenversorgung, desto mehr Zeit kostet es. Eine zusätzliche Flasche ggf. noch in eine Hinterradtasche oder leichtes Übervolumen festgezurrte Tüte (wie auch Müll), Baguette meist offen mit Schnellspanner festgemacht. Ich weiß halt nicht, was du mit Snacks meinst, aber Riegel oder ein Butterbrot geht auch mal in die Lenkertasche, wenn du keine großen Kameras etc. dabei hast un dich eh nur von Bäcker zu Bäcker im Stundenrythmus hangelst. Einen Tod muss man immer sterben. Geht mir wie ein Vorredner, ich verstehe dein Problem nicht richtig. Oder ist dir das Essen selbst auch lästig? -. Dann ist dir eh nicht zu helfen.

Wie transportiert ihr Baguettes bei Regenwetter?

Ich handhabe es auch mit unterschiedlichen Taschen. Wobei ich idR. unterwegs mehr Snacks esse, die in der Lenkertasche liegen bzw. ich mich direkt versorge.

Ist dann aber nicht mehr ganz so effektiv vom Platzverbrauch. Aber auf der anderen Seite zusätzlicher Schutz gegen gesiffe.

Ich nehme mal an, dass ein Franzose glaubt, dass es in Frankreich nie regnet. - Das ist in der Tat eine Problem. Teils bunkere ich dann in einer Tasche (in der Mitte teilen), es wird aber trotzdem dann labrig, wegen der Staufeuchte. Ich habe auch schon besorgte Campinggäste getroffen, als sie mein Baguette im Regen sahen - eine Tragödie für den Franzosen. Alternativen haben sich für mich aber in den entsprechenden Länder F/S, teils auch I nicht bewährt. Trockenbrot habe ich jüngst als Notration mitgeführt - irgendwann sind das aber nur noch Brösel und Notration heißt ja, wird nur im Notfall gegessen. Etwas sperrig, aber Brotersatz waren in den letzten Jahren auch häufiger Kartoffelchips, derer es leckere in Frankreich gibt.

Ja, was superschlaues:
https://www.ortlieb.com/de_de/mesh-pocket
1 Mesh Pocket hinten an eine Tasche. Unten Regenjacke in Plastiktüte. Immer griffbereit, vor Dreck geschützt. Darüber Bananen, Snacks etc. Insbesondere Bananen Halen sich so bis zu drei Tage, die sind druckempfindlich, in Taschen schlecht zu lagern.
Die Mesh Pocket ist sehr leicht.

Beim Montage empfehle ich etwas höher (schützt besser vor Dreck) und etwas weiter außen als nach Anleitung. Ist sie zu weit innen, kann sie unbeladen an den Speichen schleifen.

Äääähhh... wie jetzt? Brot, wozu Baguette auch gehört, transportiere ich natürlich in der Packtasche, insbesondere bei Regen. Im Zweifelsfalle halt durchbrechen oder -schneiden. Ich wundere mich über die Frage.

Gruß
Thoralf

PS: Alternativ so wie von Jürgen vorgeschlagen in meinem Magen.

Mmmmm-o-ment. Wer transportiert jetzt wessen Baguette in welchem Magen?

Sehr gute Ergäntzung - sowas hat mir an den Backrollern immer gefehlt. Habe jetzt selber eine grosse, 2 teilige Netz Aussentasche genäht, auch abnehmbar, aber ohne ins Material fix Bohrungen machen zu müssen. Zb für Essen, dass sabschen könnte, oder aber nasse Regenklamotten, die man an einem Wechselvollen Tag immer wieder braucht. (verstauen geht schneller als fixieren per Spanngurt) Und für Sandalen/FlipFlops - die letzten hatte ich ("Aussentasche brauch ma net") einfach unter sie Spanngurte /Tragegurte geklemmt und bei einem Zwischenstop mit "Tasche auf" verloren

Ich denke dass eine Lenkertasche die richtige Antwort für mich ist. Ich war aber nie mit einer unterwegs weil mein Trialenker im Wege ist. Vielleicht muss mein Trialenker permanent weg: Auf meiner letzten Tour habe ich den vielleicht nur 2% benutzt.

Wenn du das denkst, wieso eröffnest du dann einen Thread?

Wobei das hier auch viele machen, um sich ihren Entschluss von "oben" bestätigen zu lassen. Also quasi ein Segen von den Päpsten.

Weil ich für gute Ideen immer offen bin.

Hallo Lucas, ich habe eine Tomaten und Bananenlösung gesehen. Ich kann aber keine Bastelanleitung liefern. Es waren zwei "Schalen" aus aufgeschnittenen Wasserkanistern. Die waren unter der Lenkertasche,bzw. über den Fronttaschen montiert. (Ich glaube der Kollege hatte Frontgepäckträger). Abdeckung aus Plane mit Gummizug, wie Raincover für Rücksäcke. Das sah funktionabel aus.

Wir können nicht mitreden. Wir fahren Luxusliner... -Alukiste Anhänger von Mapofa...Kein Suchen, kein Matsch und immer Milch, Joghurt, Salat, Essig und Öl, Gerne auch mal Butter, Eier, und ne Flasche Wein. bis zu 10l Wasser ... ist halt ne andere Reiseform... liebe Grüße Daniel

Die kannte ich gar nicht. Bei BOC war sie für 14 Euro im Angebot (online). Ich habe sie mir bestellt und gestern bekommen. Leider waren zwar die Befestigungsteile für den Back Roller dabei, aber die Halteschienen an der Netztasche selber fehlten . Ich habe das heute bei BOC reklamiert und die schicken mir nun die Tasche erneut zu. Ich hoffe, dass nun die Halteschienen an der Netztasche montiert sind. Ich denke, dass das eine praktische Sache ist. Man kann Einkäufe, die man nicht lange transportieren will, dort unterbringen und bei Regen wäre bei Regenpausen die Netztasche der ideale Ort, um die nasse Regenjacke unterzubringen. Bei der nächsten Radreise werde ich das gleich testen.

Unbeladen lässt sich die Netztasche eigentlich recht klein zusammenfalten. So sollte sie eigentlich nicht in die Speichen kommen.