Die letzten zwei Tage bin ich mit 40 mm breiten Reifen fast ohne Profil durch die Landschaft „gefahren“. Nachdem ich heute endlich wieder zuhause war, habe ich zuerst meine alten MTB-Reifen mit 50 mm Breite und grobem Profil montiert. Fazit, es fährt sich viel besser auf und im Schnee. (Kommt man auch von alleine drauf.)

Viel bemerkenswerter ist aber, meine Hose und Schuhe wurden wesentlich weniger mit Matsch beworfen als vorher. Der Matsch bleibt jetzt im Schutzblech weitestgehend kleben und rutscht langsam nach unten durch oder wird vorne raus geworfen.

Kann das jemand erklären??

Beste Grüße aus der Schneebucht

Wolfgang

Hmm, meine Erklärung wäre, dass der Dreck im Profil der MTB-Reifen länger oder auch kürzer hängenbleibt und einfach an einer anderen Stelle der Umdrehung abgeworfen wird. Dadurch passen vielleicht "Abwurfzone" der Reifen und "Fangzone" der Schutzbleche besser zusammen als mit dem anderen Profil. Unter der Vorraussetzung natürlich, dass du die Position der SB nicht verändert hast. Vielleicht damit mal experimentieren?

Grundsätzlich und aus eigener Erfahrung würde ich allerdings sagen, dass das Dreckwerfen der Reifen eher vom Profil als von der Breite abhängt (Slicks werfen weniger!).

Ich würde ja sagen, dass es weniger an der breite sondern daran liegt:

vs.


Breite Reifen finde ich bei Schnee nicht immer besser. Vor allem bei lockerem Schnee und Schneematsch "schwimmt" man mit breiten reifen ganz schön, während sich schmale Reifen bis zum Grund durchschneiden.

Mich hat das zum Boden durchdringen enorm genervt. Kaum war ich froh dass es ein bisschen rollt, hat der Untergrund nachgegeben und ich bin ins Schlingern gekommen. Ähnlich als wenn man seitwerts an eine Kante fährt. Da zieht sich das Rad auch immer hin und fällt gleich wieder runter. Mit den breiten Reifen rolle ich viel mehr oben auf.

Es kommt eben auf den Schnee an. Bei relativ festen (plattgetretenen) Schnee sind dicke Reifen gut, bei dem schon braunen, von Autofahrern zerfahrener Schneematsch auf der Straße habe ich mich mit schmalen Reifen sicherer gefühlt.

mich würde die dreckschleuderfrage interessieren:

welche reifen schleudern v.a. dreck auf der straße bei regen bzw. nasser fahrbahn?

der relativ profilarme marathon supreme schleudert stärker als normale reifen, wegen seiner gut haftenden gummimischung. seltsamerweise hat aber hier noch niemand (oder hab ich das überlesen?) von den gleichen eigenschaften beim marathon extreme berichtet: der müßte aber noch stärker den dreck schleudern: er hat dieselbe gummimischung wie der supreme und zusätzlich starkes profil.
gibt es da erfahrungen?

grüße, gerhard

rein vom gefühl her fand ich 23er profillose reifen am rennrad schlimmer als 42er marathon am alttagsrad. also die gefühlte nässe der unterhose. könnte aber auch mit der geschwindigkeit zusammenhängen..

Zum Thema Dreckschleudern komme ich zu folgendem Schluss:

Die Haftfähigkeit (Reibwiderstand) der Reifen ist in vorliegendem Thema vernachlässigbar.
Es sind mehrere Gesetze der Physik einzubeziehen. Einer der wichtigen Werte in der Berechnungsformel: Die freie Reifenkontaktfläche zum Boden.

-Bei gleicher Geschwindigkeit, Felgendurchmesser und Reifenprofil (es gibt ja geiches Profil mit unterschiedlicher Reifenbreite)steigt die geschleuderte Dreckmenge mit der Reifenbreite. Dabei ist die Kontakflächenbreite auf dem Boden der Maßstab, die nicht proportional zur Reifenbreite steigt. Berücksichtigt ist, dass der Reifendruck sich zirka umgekehrt proportional zum Reifenquerschnitt (Durchmesser) verhält.

- Mehr Reifenprofil verringert das Dreckschleudern, weil die Profilrillen den Dreck binden und sich so die Dreck schleudernde Gesamtfläche des Profils verringert.

- die Dreckmenge steigt im Quadrat der Umdrehungen, also im Quadrat der Geschwindigkeit, so lange der Raddurchmesser gleich bleibt.

Genug geschrieben. Noch Fragen?
Herzlich
Günter

Vermutlich wird das ein Grund dafür sein. Ohne es jetzt genau im Quadrat zu Pi mal Daumen berechnen zu können, hatte ich bei näherem Hinsehen das Gefühl, dass der Matsch durch das Profil länger am Reifen haftet und wenn er sich löst, schlechter seitlich aus dem Spalt zwischen Blech und Reifen durchkommt. Wenn er sich vom Blech wieder löst, kommt noch zum Tragen das er erst wieder auf den Reifen fählt und somit wieder ein Stück weiter nach vorn getragen wird.

PS Zur Zeit habe ich keine Möglichkeitm mehr zum Beobachten. Der Matsch ist zu Eisflächen zusammen gefroren.