Hallo an alle,

ich und meine Freundin möchten ab Oktober für mindesten ein Jahr in den fernen Süden (Südamerika-USA-Canada) aufbrechen. Dazu wollten wir vorerst von Dresden (unsere Heimatstadt) über Frankreich und Spanien nach Protugal, vermutlich bis Lissabon, aufbrechen. Starten können wir leider, durch die doofen Kündigungsfristen erst ab Anfang Oktober. Schlafen wollen wir vorranig im Zelt.

Hat von euch schon jemand Erfahrung mit dieser Route gesammelt, die er mit uns Teilen kann? Ist es überhaupt schlau im Oktober durch Deutschland, Frankreich und Spanien zu radeln wegen Witterung und der zunehmenden Kälte?

Vielen Dank schon mal für die Antworten.

Du Leute schon im Winter zum Nordkap geradelt sind, geht das natürlich. Ihr braucht halt entsprechende Kleidung, Schlafsäcke (Bodenfrost zu erwarten!) und solltet bei der Route bedenken, dass diverse Pässe schon zu sein können.
Ach ja, Saisonzeltplätze könnten auch schon zu sein.

P.S.: Vor zwei oder drei Jahren waren es Anfgang Oktober auch noch mal fast 30 Grad und alle saßen im T-Shirt bei ner Gartenparty. Ist also viel möglich.

Deutschland und Frankreich dürften zu den beliebtesten Reiseländern im Forum zählen. Wenn Du ein paar Details über die ungefähre Route preisgibst, kommen sicher auch Tipps.


Gegenfrage: Ist es schlau, eine Weltreise zu unternehmen, wenn das Oktoberwetter in Deutschland für Euch eine Herausforderung ist...?

Viele Grüße,
Stefan

Hallo Stefan, kritische Gegenfrage sind gut

Ich hätte also noch ein paar Details zufügen sollen:
Wir wollen nur Minimalgepäck mitführen d.h. Schlafsäcke, Isomatten und Kleidung für etwas wärmere Gegenden. Das Oktoberwetter in Deutschland dürfte damit kein Problem werden Meine Frage zielte also eher auf die Umsetzung unserer Tour speziel für Frankreich, Spanien und Portugal zu dieser Jahreszeit(Oktober-November) ab, da ich leider hierzu auf keinerlei Erfahrung zurückgreifen kann...

Genaueres zur Route gibt es noch nicht, bis jetzt ist es nur einen Idee. Ich wäre für alle Vorschläge offen.

Ganz ehrlich: Ich finde das im Hinblick auf eine geplante Tour durch ganz(?) Amerika nach / durch Kanada etwas merkwürdig. Weiter südlich ist es auch im Sommer nicht immer warm (Höhenlagen). Wie sehen denn eure Zeit- und Routenpläne aus?
Gruß
Uli

Wir sind gerade noch am überlegen und groben planen. Für Hinweise bin ich auf jeden Fall dankbar. Angedacht war im Dezember nach Brasilien oder Argentien zu fliegen dort für 1-2 Monate zu arbeiten und dann weiter zu reisen. Reisen werden wir dort wahrscheinlich nicht nur mit dem Fahrrad sonderen auch mit Zug und Flugzeug, sodass wir im Juni/Juli in Kanada sind. USA muss nicht unbedingt sein.

Hallo Benni,

bin vor einigen Tagen eine Teilstrecke geradelt, nämlich Weil am Rhein - Lissabon über Schweiz Voralpen/Dauphine.

Ich bin hier der allerletzte Schnarcher (kaputter Mittfünfziger), aber geschafft hab ichs trotzdem in 4 Wochen mit 3 Pausentagen und vielen Guggstopps an den Points of Interest.

Das Wetter ist absolute :zensiert:.
Alpen sind immer eine Regenkatastrophe, Mittelmeerküste (Bouche du Rhône) voll brutalem Westwind, Pyrenees oben eisig und extrem windig, dass man nicht mehr stehen kann, geschweige denn fahren.
Kastilien ein grausiges eisiges Regen- und Gewitterloch.
Ihr werdet nicht Alpen fahren, sondern die Radautobahn durch den französischen Jura (EV6) und Rhônetal. Da ist das Wetter im Herbst erträglicher.

Meine Methode:
2 Regengarnituren, 2 komplette Kältegarnituren mit vielen Wechselpullovern, mindestens je 4 Plastik- und je 4-Baumwoll-Leibchen. Badehosen zum Fahren nach Regen wenn alles naß ist. Mehrere Sandalen und auch Wollsocken (jeweils pro Teilnehmer). Habe alles gebraucht.

Wenn ihr ultralight mit nur einem Hemd und einer Hose fahren wollt, müsst ihr halt frieren. Alternative: Bus.





Arschwetter in Spanien (Es ist anders als in Majorca.)

Mieses Wetter in Spanien (Aragon).
Gewitter am laufenden Band - einfach umziehen und weggrinsen

Der Schlumpf hat mit Spanien absolut Recht. Die letzten drei Tage waren übrigens die reinste Gebirge abreiten müssen. Spanien hat von allen europäischen Staaten die größte durchschnittliche Höhe (und ganz nebenbei die höchstgelegene Hauptstadt). Dort (und in so ziemlich der ganzen Meseta) wird das Klima so beschrieben: »nueve meses de invierno y tres de infierno«, auf deutsch neun Monate Winter und drei Hölle. Das Spanienbild, das viele Germanen haben, stammt vom Urlaub am Mittelmeer. Im Oktober würde ich niemals wie ein Friseur losfahren. Eigentlich mache ich das auch im Sommer nicht, siehe oben. Ich kann nur dringend davon abraten.,

Hallo,
ich würde auch meine Packliste noch mal überdenken. Auf einer langen Reise begegnet man nicht nur schlechterem Wetter als zur Jahreszeit üblich, auch eine Planänderung ist nicht unwahrscheinlich. Solltet ihr also zum Beispiel spontan die Anden mit in eure Route einplanen ( was ich auf jeden Fall tun würde ), so müsstet ihr eure Ausrüstung aufstocken. Das wird unterwegs ev. schwierig.
Vielleicht wäre es besser gleich ein wenig mehr Gepäck mitzuführen, zumal es schon zu Beginn der Reise schwierig werden könnte.
Mit der falschen Ausrüstung würde mir eine Reise weniger Spaß machen. Zudem spielen ein paar Kilogramm Gepäck nach ein paar Wochen keine so große Rolle mehr, finde ich.

Viel Spaß bei eurer Planung
Gruß Lena

Die Anden sind dann aber doch woanders als in Portugal. Himmerlaja auch.
In Spanien kann man immerhin die Cordilliera Central durchradeln. Klingt doch auch ganz bombastisch

Wer zu wenig eingepackt hat, kann ja noch was nachkaufen. In den Ländern ist es oft auch billiger und es spart teures Billigfluggewicht. Beim ersten Mal heißt es da aber frieren.

Wer aber dann weiter möchte nach Argentinien bzw. Südamerika wird die Anden schon finden und vielleicht auch erradeln.

Das Ganze in Entwicklungsländern Luff-kompatibel (z.B. Daunenschlafsack) zu bekommen, stelle ich mir ambitioniert vor.