Wüßte gern mal Eure Meinung zu folgendem Problem:

schon ein paarmal habe ich dem plötzlichen und unerwarteten Ableben durchgebremster Felgen beigewohnt, die mir anschließend gelegentlich um die Ohren geflogen sind. Mir ist klar, dass jede Felge irgendwann dieses Schicksal ereilt.

Nun habe ich aber immer mehr den Eindruck, dass diesem Tod eine Phase gesteigerten Abbröselns der Felgenflanke vorausgeht. Diese Brösel finden sich im Bremsgummi wieder, der in dieser Phase des Lebensabends weitaus häufiger von diesen Metallspänen gereinigt werden muss als in seiner Blütezeit.

Ich würde daraus den Schluss ziehen, dass bei dieser Bröselphase ein Felgenwechsel angezeigt ist.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, interpretiere ich das richtig ?

Hallo,

also ich kenne das Aluspähne-Sammeln auch, aber eher in Verbindung mit den verwendeten Bremsbelägen. Beim Rennrad war es immer so (bei der alten 9f Gruppe zumindest), dass die harten, schwarzen Shimano Beläge extrem viel Spähne gesammelt haben, wen nman sich vernünftige Beläge von Kool Stop drauf gemacht hatte, war das bedeutend weniger.
Glaube auch nicht, dass die Felgenflanke nicht durchgehend aus dem gleichen Alu ist und auf einmal weicher würde!?

Aber viel einfacher gehts doch ohnehin-mal abgesehen vom evtl. sehr (kosten-) aufwändigen Umstieg auf eine Bremsanlage, die nicht in die Statik eingreift- wenn man Felgen mit diesen Rillen zur Anzeige des Verschleißes montiert!

Ich benutze inzwischen solche Css - beschichteten, kann aber sagen dass sich das "um die Ohren fliegen" lange genug ankündigt. Ab und zu mal ein Blick auf die Felgenflanke und man erkennt auch, wann sie beginnt sich umzukrempeln. Mir ist auch mit Aluflanken noch nie eine Felge um die Ohren geflogen. Aluschnipsel im Gummi hatte ich immer, ist wohl eine normale Erscheinung.

Gruß Peter

Ich wünschte ja Felgenbremsen hätten einen Selbstreinigungseffekt wie Scheibenbremsen.
Am besten bohre ich ein paar Löcher in die Bremsflanke meiner Felge, so dass Steine und Metallspäne nach innen Gedrückt werden.

Das liegt an deinen Belägen. Nimm welche die keine Späne ziehen. Die Beläge müssen zur Felge passen.
Ich wechsle die Felgen wenn sie signifikant an der Flanke gewölbt sind. Um die Ohren geflogen ist mir noch nie eine. Man kann ja den Aufpumptest machen und nachmessen.

Mit vernünftigen Bremsbelägen kann man das Problem deutlich eindämmen.

Ich empfehle Koolstop V-Type2 entweder lachs oder dual-compound.

Ich achte am Reiserad auf nicht zu breite Reifen auf den Felgen und tausche wenn die Felgenflanken 1 mm Restdicke haben.

Gemessen wird hiermit:

Messzirkel Iwanson, den es bei ebay schon für ca. 7 € inklusive Versand gibt.

Hatte das selbe Phaenomen, und es lag an schlechten Bremsbelaegen, die nicht zur Felge gepasst haben. Mit ordentlichen Belaegen die dann auch etwas mehr als 2 euro kosten wirst Du das Problem nicht mehr haben.

Gruss,

Matthias

vielleicht hab ich mich undeutlich ausgedrückt: meine Frage war , ob jemand auch schon die Erfahrung gemacht hat, dass das Gebrösel kurz vor dem Zerfall der Felge stärker wird - unabhängig vom Fabrikat des Gummis.

Bei den gleichen Bremsgummis habe ich lange Zeit bei neuer Felge selten bis nie Späne. Erst im Lebensherbst der Felge gehts richtig los - bei den gleichen Bremsgummis, auch bei den vielgelobten Kool Stop. Ich glaube nicht, dass das vom Fabrikat abhängt. Mit der Einschränkung allerdings, dass die ganz billigen Bremsgummis schon für schnelleren Felgenverschleiß sorgen.

@mespilus: bohrst Du tatsächlich Löcher in die Felgenflanke ?

Ich konnte das nicht feststellen. es dauert ein bisschen, bis die Felgenflanken angeraut sind und dafür anfällige Bremssohlen sammeln dann Späne, die wahlweise wie Schleifkörper oder Drehmeißel wirken. Das Ganze wird von unangenehm kratzenden Geräuschen begleitet. Den unmittelbar nahenden Felgentod haben diese Späne und Geräusche aber nie angekündigt.