Hallo,

wir werden bald nach Bukarest fliegen , um dann Richtung Donau zu radeln.
Landen werden wir abends auf dem Flughafen Bukarest-Otopeni Henri Coandă (OTP). Wenn ich richtig unterrichtet bin, fährt von dort ein Zug ca.25 min bis Bukarest.

Weiß jemand, ob das noch so ist (Info von 2010 ) und vorallem, ob man Räder mitnehmen kann?

Für mich ist bisher auch noch nicht ganz klar, ob man überhaupt in die Stadt fahren sollte, um dort zu bleiben ( Wir reisen mit Zelt, aber vllt. hat jemand einen Übernachtungstipp?).
Ich meide sonst eher große Städte, bin aber auch neugierig auf die Hauptstadt Rumäniens.

Und kann jemand eine Empfehlung für eine gute Strecke zur Donau geben?
Ich kann mich schon gut mit den Karten orientieren, aber vielleicht kann ich ja auch von euren Erfahrungen profitieren.

(Sorry, vermutlich ist das schon mehrmals hier behandelt worden, ich tue mich aber mit der Suche bzw.der Unübersichtlichkeit der Ergebnisse noch schwer.)

Danke schon mal für eure Tipps!
Isi

Ich hab letztes Jahr auf der Heimreise von Tulcea nach Wien mit dem Zug im Doors Hostel übernachtet. Das war sehr nett und sauber. Der Reiseführer der zwei Schweizerinnen, die ich im Zug getroffen habe, hätte mir das Midland Youth Hostel empfohlen, aber dort war kein Platz mehr frei. Die haben mich dann ohne Umstände an die Konkurrenz weitergeleitet
Ist mit 8€/Nacht für österreichische Verhältnisse auch verdammt günstig.
Bukarest ist halt nicht gerade klein, und so viel Verkehr usw. wie man selbst 40km entfernt an der Donau noch antrifft würde ich eher nicht auf Wildcampen setzen.

Die ganze Unterkunftssuche hat bei mir auch im Dunkel der Nacht stattgefunden. Was mich dabei im Vergleich zu Wien ziemlich verunsichert hat: Die Straßen sind in Bukarest viel weniger beleuchtet.

Ansonsten haben mich nur die 6 oder 7-spurigen (in eine Richtung!) Straßen, die teilweise übereinander verlaufen, beeindruckt. Palace of the People usw. fand ich eher langweilig, bin aber auch nicht so der Stadttourist.

Hallo Isi,
wir sind letztes Jahr von Bukarest abgeflogen und haben hier übernachtet www.hotelcharter.ro
Es fährt ein Airportbus, der auch Räder mitnimmt, bis zum Bahnhof Bukarest. Das ging wirklich super. Ist ein ganz normaler Linienbus in dem man das bepackte Rad reinschieben kann
Auf der 6-spurigen Straße (ist auch die Straße nach Bukarest rein) sind wir vom Hotel bis zum Flughafen geradelt, aber es war kein Vergnügen Übrigens hält der Bus auch fast an dem oben genannten Hotel.

Mit diesem Bus sind wir auch nach Bukarest, ohne Räder, zum Sightseeing gefahren. Die Stadt lohnt sich einmal anzusehen, radeln möchte ich dort aber nicht.

Eine Streckenempfehlung zur Donau kann ich leider nicht geben. Wir sind mit dem Bus von Constanta angereist.

Gruß Sabine

Ich finde schon, dass man Bucharest gesehen haben kann. Nicht weils so toll ist, sondern eher weil mich die Größe und Gigomanie der Straßen beeindruckt hat. Das ist schon ein merklicher Kontrast zu anderen Städten, die ich so kennenlernen durfte. Eine hübsche Altstadt oder sowas sucht man vergeblich, auch mit dem Rad ist es wahrscheinlich eher weniger spassig (obwohl ich nie mit einems da war). Wenn man eine Route gut vorplant, mag es aber gehen.
Wenn man da übernachtet, dann vorher gut schauen, wo die Unterkunft ist. Unser Hostel damals war 20-U-Bahn-Minuten vom Zentrum weg, das lohnt kaum. Außerdem wars echt assi, aber die Details erspar ich euch hier.
Ach ja, es gab trotz Großstadt viele freilaufende Hunde und, typisch Hauptstadt, auch viele dubiose Gestalten auf der Straße.

Hi,

Meine Erfahrung von Bukarest ist leider schon 10 her. Ich habe damals einfach ein billiges Hotel gesucht (und schnell gefunden). Es lag im Zentrum und ich habe irgendwas um die 10 Euro bezahlt. War recht spannend, das Nachbargbäude war eine Ruine, im Hinterhof ein riesiges Hunderudel auf einer Brache. Bin auch kein Fan von Städten aber Bukarest warceindrucksvoll. Die schon erwähnten absurd breiten Strassen und gigantomanische Architektur aus der Ceaușescu Zeit blieb mir gut in Erinnerung.

Viele Grüße,

Matthias

Richtung Süden oder Richtung Osten? Beide Strecken sind für meine Begriffe sehr langweilig. Dobrudscha und Donaudelta haben einiges zu bieten.

Wenn Du Näheres von Radfahrern die vor Ort leben erfahren möchtest wende Dich an:
http://www.ciclism.ro/forums/index.php/forum/45-international-forum/

Vielen lieben Dank an euch alle für eure Tipps!

Ich denk, wir werden also dort Station machen und wie ich lese, nimmt sogar der Bus Räder mit.
Sabine, weißt du zufällig noch, welcher das war?
Nach Übernachtungsmöglichkeiten hab ich schon gegoogelt, scheint kein Problem zu sein.

Ich bin sehr gespannt auf Rumänien.
Das ist das einzige Land, das wir damals als Jugendliche nicht "duchtrampt" haben, weil es uns zu unsicher schien...
Dann also jetzt auf dem Drahtesel!
Naja, das mit den Hunden macht mir schon ein wenig Sorge....und durch den vielen Verkehr müssen wir uns dann wohl Richtung Donau durchschlagen ( oder ihr habt noch ne Geheimstrasse für uns ;)) .

Hallo Fritz,

danke dir auch!
Welche Strecken genau findest du langweilig?
Wir wollen entgegengesetzt der "normalen" Route entlang der Donau bis Budapest radeln.
Die bulgarische Seite scheint dabei landschaftlich interessanter, wenn auch bergiger zu sein, oder was meinst du?
Die Route Richtung Donaudelta folgt dann im Herbst ;-).

Einen absoluten Geheimtipp zum Campen auf der rumänischen Seite habe ich: http://www.openstreetmap.org/?lat=43.76386&lon=25.19324&zoom=16&layers=M
Schöner einsamer See mit extrem vielen Wasservögeln, entsprechend wenig Mücken und einer aufgelassenen Industrieanlage mit funktionstüchtigem Brunnen.

Auf der rumänischen Seite kann man gut Strecke machen, die Straßen sind großteils frisch asphaltiert und flach. Die bulgarische Seite soll lt. angetroffenen Radreisenden in der Tat hügeliger sein.

Es gibt 2 Express-Buslinien in die Innenstadt, Linie 780 und Linie 783. Von dort aus verkehrt die Linie 780 zum Gara de Nord, die Linie 783 über die wichtigsten Plätze in der Innenstadt. Die Bushaltestelle befindet sich im Erdgeschoss des Flughafengebäudes, eine Etage unterhalb der Ankunft.

Mit Hunden hatten wir nur 2x Probleme, kräftiges Schreien mochten sie nicht
Viel schlimmer fanden wir den Verkehr! Es wird rücksichtslos geheizt und überholt, gerade in der Nähe von Städten. Aber auch auf den Landstrassen, sobald ihr ein LKW von vorne kommen seht und ein Motorengeräusch von hinten wahr nehmt, dann springt lieber auf den Grünstreifen

Ich spekuliere mal anhand der Berichte und Diskussionen mit Forumsmitgliedern:

Die Donau fließt ab Budapest (abgesehen vom Eisernen Tor) nahzu durchgängig durchs Flachland. Das ist nicht übermäßig interessant. Richtig spannend ist es vermutlich nur von Bela Crkva bis Dobreta-Turnu Severin (dort aber wirklich sehr spektakulär, vermutlich der schönste Abschnitt des gesamten Radweges) und kurz vorm Delta.

Gerade der Abschnitt von Budapest bis Belgrad gilt als ausgesprochen... nun ja... eintönig. Es geht durch die pannonische Tiefebene, die brettflach ist. Dagegen ist Brandenburg (Barnim) das reinste Hochgebirge. Von Dobreta-Turnu Severin bis Cernavoda geht es am Rand durch die Walachische Tiefebene. Auf der bulgarischen Seite ist es tatsächlich etwas hügeliger.

Im Dreieck Banatski Karlovac - Bela Crkva - Banatska Palanka (noch östlich von Belgrad) befindet sich der Nationalpark Deliblatska Pescara (Banater Sandwüste). Der bietet sich bei der Strecke geradezu an.

Gruß
Thoralf

Hallo Radurlauberin

Langweilig ist die Strecke Bukarest – Donau egal ob ihr nach Süden oder nach Osten fahrt. Es geht durch die rumänische Tiefebene; alles ist brettereben, im Sommer sehr heiß und in Richtung Osten mit zum Teil lästigen Winden. An der Donau entlang ist die bulgarische Seite interessanter und beschildert.

Bukarest – staubig, hektisch, sehr viel Verkehr (zum Teil mehr als rücksichtslos), Hundemeuten

Bukarest hat aber auch seine schönen Seiten und Sehenswürdigkeiten
http://www.goruma.de/Staedte/B/Bukarest/sehenswuerdigkeiten.html
http://www.turistik.ro/romania/bucuresti/obiective-turistice-bucuresti
Friedhof Bellu

Sehenswürdigkeiten auf der Nord – Süd Achse
Parcul Herastrau / Herastrau-Park, Muzeul Satului / Dorfmuseum, Muzeul Taranului / Bauernmuseum), Calea Victoriei (Casa Vernescu / Vernescuhaus, Ateneu, Palatul Regal / Königspalast), Piata Universitatii, Centrul Vechi / Altstadt (Lipscani, Curtea Domneasca, Biserica Zlatari, Palatul CEC, manastirea Stavropoleos, der legendäre "Carul cu bere" / „Bierwagen“ – so wie zu Zeiten von Caragiale und Eminescu), Casa Poporului / Haus des Volkes (Ceausescu-Gigantomanie), Dealul Mitropoliei, Parcul Carol (Carol-Park)

Bukarest – Giurgiu (wenig Verkehr)
Bucuresti – Berceni – Vidra – Colibasi – Gostinari – Brücke über den Arges – Prundu – Pietrele – Baneasa – Plopsoru – Daia – Giurgiu – Russe (Daia – Girgiu – Russe über die E70 / sehr viel Verkehr)

Bulgarien - Russe
20 km von Russe entfernt lohnt es den Naturpark “Russenski Lom” zu besuchen.

Bezüglich Übernachtung siehe PM.

Die Donauebene auf der rumänischen Seite heiß Wallachei und der Ausdruck ist ebendort entstanden. Ich war da schon mehrfach unterwegs, es hat dort den Charme des Emslandes mit Ölpumpen. Die bulgarische Seite ist abwechslungsreicher, aber nur das. Beide Länder haben abseits der Donau viel mehr an landschaftlichen Reizen zu bieten. Ein Hinweis noch: zwischen Drobeta und Orsova darfst du auf der E70 radeln. Das macht so gar keinen Spaß. Ich kann dir die Fähre Calafat/Vidin empfehlen und die Bulgarische/Serbische Seite zu benutzen.
vg,
Michael

Liebe Bine,

danke für deine genaue Auskunft! Wird uns sicher helfen.
Wir werden kurz in Bukarest Station machen und am nächsten Tag mit dem Zug Richtung Donau fahren, einmal, um uns den Verkehr der Großstadt zu sparen und dann auch, um etwas Zeit gut zu machen. So haben wir dann vielleicht mal einen Puffertag übrig ;-).

Viele Grüße
Isi

Danke an Mike24, Toxxi, Friedrich ( hast `ne PN) und mgabri für eure Tipps.
Bin am basteln ....

Ähmmm, sag mal Michael, wenn ich nicht irre, sollte zwischen Calafat und Vidin eine Brücke gebaut werden . Müsste die nicht schon fertig sein?

Ich weiß es nicht, von der Fähre aus waren die Bauarbeiten in vollem Gange und die Brücke ca. zur Hälfte fertig. Sehr beeindruckend.

Angeblich ist das Brückenbauwerk schon fertig, aber die Straßen- und Gleisanschlüsse fehlen noch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Donaubr%C3%BCcke_2

@Isi: Die nächsten festen Querungen sind die beiden Djerdap-Staudämme (zwischen Rumänien und Serbien) in der Nähe von Dobreta-Turnu Severin. In dieser Stadt soll es ein (interessantes? u.a. großes Aquarium mit Donaufischen) Museum über das Eiserne Tor geben.

Zwischen Ram und Banatska Palanka fährt auch eine Fähre. Ich werde so ca. in der zweiten Juliwoche da lang fahren.

Gruß
Thoralf

Schade, da sind wir (hoffentlich ) schon durch .

Bist du heute RR gefahren???