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#717996 - 05/03/11 04:19 PM
Baltikum
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Hallo allerseits, habe vor nach dem Abi im Zeitraum vom 10. Juli bis Ende August für etwa 5-7 Wochen eine Radtour durch das Baltikum ( Tallinn - Vilnius; perfekt zum Radeln geeignet: sehr flach!) zu unternehmen. Zuerst hatte ich Ähnliches in Bezug auf Kanada vor, musste dann aber bei der Probefahrt feststellen, dass 100km am Tag auf die Dauer noch zu viel für mich sind. Da ich selbst überhaupt keine Sportskanone bin (aber das Fahrrad ist nun mal, abgesehen vom Wandern, die beste Möglichkeit, ein Land am intensivsten, d.h. jeden Kilometer persönlich, kennen zu lernen), sollten die Tagesetappen dabei im Schnitt nicht länger als 50km sein (Gesamtstrecke: gute 1000km), was andererseits so auch die Möglichkeit birgt, Kultur, Land und Leute besser kennen zu lernen - was letzteres betrifft, würde ich soweit möglich Couchsurfing (habe damit schon SEHR gute Erfahrungen gemacht! ) als Übernachtungsmöglichkeit präferieren. Soll also ausdrücklich ne Tour für Schmalspurradler und Gelegenheitsfahrer sein ; ) Freu mich über euer/eure Interesse, Kommentare, Anregungen, Fragen, Kritik...^^ PS: So in etwa hätte ich mir die Route vorgestellt: Tallinn auf Google Maps
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Edited by mgabri (05/03/11 05:00 PM) Edit Reason: Tip: Strecke auf GPSIES hochladen |
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Off-topic
#718045 - 05/03/11 06:03 PM
Re: Baltikum
[Re: Tobske]
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dein Googlemapslink geht nicht
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Gruß Daniel
Berge sind angenehmer als Gegenwind | |
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#718645 - 05/05/11 12:43 PM
Re: Baltikum
[Re: Tobske]
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Ich habe Anregungen und Kommentare:
(1) Es gibt dort noch eine Reihe von nicht asphaltierten Straßen, auch große breite und auch über lange Strecken (100 km). Dessen sollte man sich bewusst sein.
(2) Die Leute dort fahren wie die gesengten Säue. Ich war mal mit dem Auto da, und habe danach beschlossen, nicht mit dem Rad durch diese Länder zu fahren. Allerdings war mein Bruder im letzten Jahr dort, und meinte, dass das alles recht problemlos lief.
(3) Sprache: Deutsch ist gelegentlich verbreitet, Englisch eher nicht, Russisch ist so 'ne heikle Sache. Wenn man die Leute höflich fragt, ob sie mit einem Russisch reden wollen, dann war das in Lettland und Litauen kein Problem, in Estland schon.
Gruß
Thoralf
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#718658 - 05/05/11 01:44 PM
Re: Baltikum
[Re: Tobske]
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sollten die Tagesetappen dabei im Schnitt nicht länger als 50km sein (Gesamtstrecke: gute 1000km), was andererseits so auch die Möglichkeit birgt, Kultur, Land und Leute besser kennen zu lernen - was letzteres betrifft, würde ich soweit möglich Couchsurfing (habe damit schon SEHR gute Erfahrungen gemacht! ) als Übernachtungsmöglichkeit präferieren. Hm, der Wunsch nach einer relativ fixen oberen Grenze bei den Tagesetappen und das gleichzeitige Festlegen auf eine noch dazu nicht allzu gängige Übernachtungsmöglichkeit beißen sich in der Regel. Es bedeutet zumindest, dass du sehr exakt vorplanen musst, um immer eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden (und natürlich auch, weil die meisten Gastgeber eine Weile vorher wissen müssen, wer wann kommt). Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, ob mich das nicht allzusehr festlegt, soviel vorzuplanen. Vielleicht stellst du ja nach zwei Wochen fest, dass du plötzlich doch 100 km fahren willst. Martina
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#718695 - 05/05/11 03:32 PM
Re: Baltikum
[Re: Martina]
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Underway in Germany
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Schau mal auf meine Webseite, da habe ich meine Reise mit Berichten und Fotos dargestellt. Viel Spass bei der Reise. Thomas
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#718886 - 05/06/11 08:55 AM
Re: Baltikum
[Re: Tobske]
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Hallo Tobias,
ich bin schon zweimal mit dem Rad durch das Baltikum gefahren und kann es dir nur empfehlen. Wenn du einige Wochen unterwegs bist, setzt auch der Trainingsreiz ein (einschließlich der Gewöhnung an den Sattel) und du wirst hinterher staunen, dass dann sogar mehr als 50 km ohne Mühe zu schaffen sind. Ansonsten lasse dir die Zeit, die du benötigst. Die Menschen dort sind sehr freundlich und hilfsbereit. Sprachprobleme hatte ich keine, Englisch, Deutsch und auch Russisch sind möglich. Finde es jeweils selbst heraus. Die meisten Speisekarten sind neben der Landessprache auch in o.g. Sprachen gedruckt. Wenn du mal keine Möglichkeit auf Couchsurfing hast, so bereitet dir die Unterkunftssuche kein Problem. Die meisten größeren Ortschaften haben eine Information. Dort kannst du u.a. kostenlos Karten und Tipps zu der Umgebung bekommen. Zimmerreservierungen von der Billigunterkunft, bis hin zum Luxushotel kannst du dort erledigen lassen. Die Angestellten sprechen dort oft sehr gut Englisch. Die Straßen lassen sich ohne Probleme befahren. Selbst in Großstädten waren die Autofahrer fair und rücksichtsvoll. Etliche Streckenabschnitte sind befahrbare Schotterpisten, wenn du nicht allergisch auf Staub und "Wellblechpisten" reagierst. Ich hatte die jeweiligen Landeskarten von "Reise Know-How" dabei. Darauf sind die Schotterpsisten gekennzeichnet. Wenn du noch Informationen benötigt melde dich. Ich kann dir auch meine Berichte senden.
Viel Spaß bei der Vorbereitung
Gruß Frank
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Edited by benki (05/06/11 09:01 AM) |
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#719008 - 05/06/11 06:50 PM
Re: Baltikum
[Re: Tobske]
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In meinem Reisebericht (weiter hinten) findest Du wahrscheinlich viele Fragen beantwortet. Wenn Du Dir eine Karte vom Baltikum kaufst, achte auf die Legende. Die sollte die Straßenqualität darstellen (Schotter oder Asphalt). Es genügt 1:500.000. Außer im Umkreis der größeren Städte ist es auf den Straßen sehr ruhig. Wir sind oft nebeneinander gefahren und niemand hat's gestört. Die Autofahrer sind sehr zurückhaltend. Die russische Sprache ist schon deshalb kein Problem, weil größere Bevölkerungsanteile Russisch sprechen, insbesondere in den Hauptstädten. Allerdings gilt das nur bei Leuten, die 1990 schon in der Schule waren. Im TV laufen auch mehr russische als eigene Sender. Die jüngeren Leute haben eher englisch gelernt. Wenn sie es trotzdem nicht sprechen, liegt es an deren Lernunwilligkeit oder manchmal auch Schüchternheit. Ist nicht böse gemeint, wenn sie auf eine englisch gestellte Frage nicht antworten. Gruß Dietmar
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#719051 - 05/06/11 11:13 PM
Re: Baltikum
[Re: Tobske]
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Ich war 2008 in Litauen/Lettland und letztes Jahr in Estland unterwegs. Zuvor hatte ich auch gelesen, dass die Autofahrer recht rücksichtslos unterwegs sein sollen. Aus eigener Erfahrung kann ich das nicht bestätigen. War nicht wesentlich anders als in Deutschland. Sehr nervig war lediglich die Zufahrt/Abfahrt zu Vilnius, Klaipeda und Riga. Dort gab es kaum Radwege, so dass man auf sehr stark befahrenen Straßen "mitschwimmen" musste. Davon abgesehen habe ich das Baltikum aber als sehr radlfreundlich erlebt. Anstrengend wird es, wenn man Nebenrouten erkunden will. Dann kann es schon passieren, dass der Weg zum kilometerlangen Sandkasten wird. Fahren ist nicht mehr möglich und auch das Schieben schlaucht ordentlich.
Abraten würde ich von der Strecke Kap Kolka - Ventspils. Dort erwarten Dich 40 km Waschbrettschotterpiste ohne Schatten und ohne Möglichkeit, Wasser nachzutanken. Vermutlich liegt das aber eh nicht auf Deiner Route.
Ein Tipp zu den Autobahnen (A-Straßen) in Lettland und Litauen: Sie verfügen über einen sehr breiten Standstreifen, auf dem auch viele Radfahrer unterwegs sind. In Vilnius stand ich vor dem Problem, überhaupt aus der Stadt in Richtung Kaunas rauszukommen. Als Deutscher kam ich gar nicht auf die Idee, die Autobahn mit dem Fahrrad zu befahren. Zum Glück traf ich ein paar Polen, die mir erklärten, dass das schon ok sei. Gab dann auch keine Probleme, obwohl mich mehrere Polizeiautos überholt haben.
Landkarten kaufst Du am besten vor Ort. Man bekommt sie zwar auch hier, zahlt dafür aber unverschämte Preise. Für ganz Estland gibt es die sehr gute Radfahrkarte "Eesti jalgrattateed" (1:500 000).
Sprachlich kommt man in den Hauptstädten (sowie ganz allgemein in Estland) mit Englisch prima durch. Außerhalb ist das in Litauen/Lettland nicht garantiert. Zu Russisch kann ich mangels Kenntnisse leider nichts sagen. Hatte aber eine sehr interessante "Diskussion" mit einem Russen in Lettland, dessen Englischkenntnisse so gut waren wie meine Russischkenntnisse. Trotzdem gelang es uns letztlich soweit zu kommunizieren, dass er mir den Weg zum nächsten Campingplatz weisen konnte. War ein sehr schönes Erlebnis. Auf Deutschkenntnisse kannst Du allenfalls auf der Kurischen Nehrung (solltest Du einplanen - tolle Gegend) und evtl. im Memeldelta hoffen. Verlass Dich aber nicht darauf.
Falls Du weitere Fragen hast, nur zu. Hast Dir eine fantastische Gegend ausgesucht.
Grüße Markus
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Edited by Radschrat (05/06/11 11:16 PM) Edit Reason: sig |
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#719079 - 05/07/11 11:01 AM
Re: Baltikum
[Re: Tobske]
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Hab Ebenfalls keine Probleme mit den Autofahrern gehabt. Menschen recht freundlich und hilfsbereit. Meine Tour findest du bei den Reiseberichten und auf meiner Seite. Wichtig: Zumindest in Lettland fehlten teilweise in den Städten die Deckel über den Wasserablaufrohren. Gucken macht Sinn. Ich hatte in Lettland eine Karte aus der ersichtlich war wo Schotterpiste ist und wo nicht. Bei bedarf nenne ich dir den Namen. Zumindest in Lettland war außerhalb der Städte größtenteils Mückenalarm. Teilweise soviel das ich mir das pinkeln verkneifen nusste. Bremsen gab es auch.
Meine Tips: Ventspils (schöner Campingplatz mit top Wirtschaftsgebäude und Sanitäranlagen, Zugang zum Strand, interessanter Markt) Riga (Basar, hostels hab ich immer via bookhostels gefunden), Kuldiga (Wasserfall oder Stromschnelle ;-)?).
Gruß
Matze
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#719234 - 05/08/11 11:59 AM
Re: Baltikum
[Re: Tobske]
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In der aktuellen (3/11) "Radtouren" Zeitschrift ist ein Bericht über Lettland drin.
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