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#694838 - 02/19/11 10:02 AM Iran-Teheran-Mashad: Streckenbeschreibung
gw_köln
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Underway in Germany

Liebe Iran-Radler, hier die Beschreibung des WEgs von Teheran nach Mashahd auf der 44. Leider konnte ich nicht immer genaue Kilometer geben da ich meinen Tacho verloren habe... Wie immer liegt der Aspekt auf Reiseradler mit Zelt- und Wasserlogistik Notwendigkeiten.
Die Kilometer- und Höhenangaben kommen noch, Blog geht erst in Usbekistan in 7 Tagen.
www.silkroad-project.eu

liebe grüße
gunda

Die Strecke ist sehr gut zu fahren, Wasser-Logistik nicht leicht. Schlechte Straßen (für den Iran) vielleicht 100km alles zusammen. Viele Höhen, aber sachte. Die letzte Strecke nach Saraks braucht Geduld. Unbedingt Wind einplanen.
1. Teheran – Sharud
Straße mindestens vierspurig mit Mittelstreifen, fast immer Seitenstreifen. Steigungen zwischen 2-5 %, ganz selten mal 8%. Wunderschöne Landschaft, gute Logistik und die Verkehrsdichte war erträglich, Menschen ausgesprochen hilfsbereit.
Im einzelnen:
Teheran (Immam Khomeini Square) bis 5 km vor Garmsur
Die Straße ist zunächst sehr gut. Nach 40km kommt eine EMS Station, dort konnten wir speisen. Nach 60km eine große Roter-Halbmond-Station, nach 60km hört der Seitenstreifen auf und kommt auch nur sporadisch wieder. Dennoch geht es mit dem Fahren. Nach 80 km ein Hotel. Es gibt genügend Restaurants und Läden. Sehr schöne Strecke, leicht zu fahren, im TIR-Park auch ein Motel

5 km vor Garmsur bis 5km vor Lasjerd
Die Straße ist gut und mit Seitenstreifen. Nach 25km ein EMS, auch Roter Halbmond (den wir nicht gesehen haben), nach 50km Roter Halbmond an einer Service-Area, nach 70km ein Restaurant.
Unbedingt Wasservorräte spät. Beim Restaurant einfüllen, denn dann kommt erstmal nichts mehr. Orte der Reise-Know-How-Karte existieren nicht.

5km vor Lasjerd bis ca. 12 km hinter Semnan
In Lasjerd Läden bei der Moschee und dort auch ein riesen Toiletten-Waschhaus. Eine Kabine hat eine europäische Toilette und ein Waschbecken mit WARMEN Wasser, das ist auch an den Waschbecken im Vorraum warm an der Wand zu den Toiletten. Zwischen Moschee-Baustelle und Waschhaus auch Roter Halbmond im Container mit Garten. Bis Sorkeh gutes Fahren, leicht bergauf. Dann bis Semnan kein Seitenstreifen und schlechtere Straße. In Seman Umgehungsstraße fahren bringt nichts (man wird erst 100m hoch und dann wieder runter geführt). Nach Semnan geht es sacht den Berg hoch, es kommt absehbar nichts mehr. Viel Militär in den Bergen, daher da eher nicht zelten (wir waren im Barit-Bruch-Büro-Haus).

12km hinter Semnan bis Tagh
Direkt nach der Barit-Farbrik kein Militär mehr. Bis zum Pass hatten wir noch 17km, super Straße, Seitenstreifen, gute Steigung. Es kommen drei Bauerhöfe (zwei rechts, einer links, in alten Lehmhütten, erkennbar an den Hunden), eine Farm bis zum Pass, nach dem Pass eine ganz neue Reststätte mit Supermarkt, etwas weiter links Moschee und Roter Halbmond. In Quoshe EMS, Restaurant. Schöne erhaltene Lehmbauten. Danach viele Dörfer, Städte. In Damquan am Kreisel mit den Fußbällen (durch die Stadt Richtung Sahrud) ist ein Amir-Hostel.

Tagh bis Shahrud
Kurz hinter Tagh entsteht eine Service-Area, die sicherlich sehr schön sein wird. Straße weiterhin vierspurig mit breiten Seitenstreifen, Verkehr ist ok, es geht weiter bergab. Nach 30km ein Roter Halbmond und Dorf. Etwas weiter dann eine Tankstelle, EMS und Restaurant. Es gibt über ca. 5 km erreichbare Büsche und Sträucher. Etwas 20km vor Shahrud (ab da geht es wieder bergauf) eine Service-Area, die fertig ist, sehr schön. Dort auch Bungalows zum Übernachten, Klohaus nur mit kaltem Wasser.
In Shahrud sind wir im Touristik-Inn auf der alten Straße nach Mashad (nicht Ring Road), wunderschöne Lage für einen freien Tag und Räder können nach einigem Hin und Her in die Küche.

2. Sahhrud – Sabzevar
Bis auf wenige Strecken mit schlechtem Asphalt super gut zu fahren. Wenig Logistik.
Shahrud Azadi Square bis 30 km hinter Mayamai
Shahrud eine Service Area, dann nach 17km ein EMS, nach 60km ein Roter Halbmond in Mayamai, dort auch Läden, Imbiss, Moschee. Hinter dem Dorf eine Rest Area. Hinter Shahrud geht es zunächst bergab, dann sachte bergauf, hinter den EMS in eine Dünenlandschaft, dann bergab bis Mayamai. Danach konstant bergauf. Alles vierspurig, aber ohne Seitenstreifen, zum Teil schlechte Straße. Keinerlei Sichtschutz rechts und links. Die 20km hinter Mayamai noch Logistik (Restaurant, nach 18km Moschee und Tankstelle), dann geht es in den Berg, in ein Tal und es kommt nichts mehr.

30km hinter Mayamei bis Kahak
Nach 17km sind Sanis auf dem Feld bei der schönen Karavanserei, dann geht es bergab, nach 50km ein Dorf, dort theoretisch Läden und Restaurants, bei der Tankstelle gab es bei uns kein Wasser, aber beim Restaurant am Dorfende links. Der Rest war zu / verfallen. Es geht weiter bergab. Nach 65 km eine zugängliche und nicht gänzlich zerfallene Karavanserei, nach 85 Kahak, dort auch Sanis. Ansonsten ist nichts! Die Straße vierspurig durchgängig, selten Seitenstreifen, meist guter Asphalt, bei uns wenig Verkehr, und: es gibt Kamele!

Kahak bis Sabzevar
Die Strecke ist wunderbar zu fahren, neuer Teer, breiter Seitenstreifen, alle 10-15km ein Dorf, Moschee, Tankstelle oder ähnliches. Immer wieder alte Karavansereien und Bäume. Regelmäßig Sanis. Leider hört der neue Teer 30km vor Sabzevar auf, schlechte Straße, kein Seitenstreifen. Insgesamt aber wenig Steigungen. Sind in Sabzevar im Hotel, teuer, aber direkt am Eingang. Viel Landwirtschaft, daher fürs Zelten nicht leicht, Bäume nehmen wenn sie sich bieten!

3. Sabzevar bis Seraks
Die Strecke ist gut zu fahren, zum Teil schlechter Asphalt. Wenig Logistik auf der Straße von Seraks, dort zum Teil schlechtere Straßen.
Sabzevar bis Hemmatabad- e- Zamani auf der E 44
Die Straße ist ganz neu, ein breiter Seitenstreifen durchgehend. Die ersten 20km sind recht dicht besiedelt, danach wird es deutlich weniger. Nach 40km ein Dorf mit EMS, dann 40km vor Neyshabur eine Tankstelle auf der Gegenseite, in Hemmatabad auf der rechten Seite EMS, auf der linken Roter Halbmond. Es ist viel Landwirtschaft, viel Bewässerung, aber auch Sträucher. Wenig Möglichkeiten an Trinkwasser zu kommen. Die Steigung ist minimal und die Maximale Höhe etwas über 1100m. Bei uns waren die Wasserspeicher voll.

Hemmatabad-e-Zamani bis Binalud
Bis Neushabur angenehmes Fahren, Seitenstreifen, kaum Steigung. In Neishabur auf der Ringstraße kein Seitenstreifen, agressive Moped, danach wieder Seitenstreifen, drei signifikante Steigungen, die dritte auf über 1400. Vor der zweiten (ca 74km) Dorf, EMS und Moschee, danach für 17km nichts mehr, dann eine Tankstelle. Seitenstreifen bei uns sehr verdreckt, Steigungen gut. Viel Landwirtschaft, macht zelten nicht so leicht.

Binalud bis Shurak Maleki
Von Binalud geht es weitere knapp 200 Höhenmeter bergauf, dann steil bergab, gute Straße, leider Seitenstreifen bei uns verdreckt mit Streugut. Bis zur Autobahnabzweigung nach Mashad schönes Fahren. Da geht es auf der 44 weiter, die Abzweigung ganz rechts: die kleine schlechte Straße, die bergab in ein Dorf führt. Bis zur Einmündung in die 22 nach Seraks für den Iran schlechte Straße, eine Tankstelle vor der Überquerung über die Bahn, dann in Abravan an der nächsten Straßenkreuzung (20km später) ein Kiosk. Ab der 22 super Asphalt, es geht nur bergab! Bis hinter Abravan (kommt noch ne neue Moschee) zweispurig ohne Mittel-Seitenstreifen, aber gut fahrbar. Ab der neuen Moschee immer wieder vierspurig mit Mittel-Seitenstreifen. Nach 40km auf der 22 wieder ein Kiosk (sehr schlecht), Restaurant mit Wasserhahn.

Shurak Maleki bis Mozduran
Vierspurig hört bald auf, aber Straße bleibt gut. Erst bei der Kreuzung nach Seraks wird die Straße wieder vierspurig, aber zunächst ist die alte Straße die rechte Spur. Der Grusel hört aber bald auf, dafür ist es steil. Viele Höhen, da durch die Dünen. In Mozduran vor der alten Tankstelle (auf der rechten Seite) links EMS, nur erkennbar durchs Zeichen an der Mauer.

Mozduran bis Saraks
Direkt nach den Sanis hört die vierspurige auf, der Asphalt wird schlecht und es geht steil bergauf, nur auf etwas über 1000. Dann steil 200m bergab. Nach 20km kommt der zweite Pass mit 9-12% Steigung. Danach bergab mit manchen Höhen, nach 30km wird die Straße wieder gut, zweispurig aber Seitenstreifen. Wieder eine Steigung. Nach 50km fangen Bäume und Sträucher am Wegrand an und das bleibt mehr oder weniger bis Saraks. Bis Saraks viel Auf und Ab, die letzten 25km wieder auf schlechtem Asphalt. Aber es wird gebaut. In Gonbadli am Ortsausgang rechts Sanis. Wasser und Nahrung schwer zu kriegen, wenn nötig, einkaufen wenn Dörfer kommen. Weg nach Saraks zieht sich weil es durch Dünen auf und ab geht. In Saraks sind wir im Hotel Dosti, dort wird man herzlich begrüßt und erstmal alle Bilder von Radfahrenden gezeigt.
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#694898 - 02/19/11 02:45 PM Re: Iran-Teheran-Mashad: Streckenbeschreibung [Re: gw_köln]
bk1
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Underway in Switzerland

Hätte man Teheran umfahren können? Ich stelle mir den Stadtverkehr dort nicht so schön vor. Oder ist Teheran so sehenswert, daß es sich empfiehlt, das trotz allem anzusehen?

Edited by bk1 (02/19/11 02:45 PM)
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