Las eben folgende Meldung: http://www.radsport-news.com/news/jeker2004unf.shtml

Zum Glück passierte nichts schlimmeres. Schade, dass es überhaupt soweit kommen musste.

Eigentlich hätten die Radfahrer entspannt nachgeben können, um eine Konfrontation zu vermeiden. Wie man leider an diesem Beispiel sieht, kann man nur den "Kürzeren" ziehen.

Ansonsten ist dieser Vorgang für mich ein klarer Fall von Selbstjustiz

Alle Beteiligten haben hier verloren!

So steht es In Urs' Quelle.

Das, aber auch genau das, hätte auch in nördlichen Gefilden passieren können.

Auch ich halte das für einen ernsten Fall von Selbstjustiz. Dem Fahrer sollte bestraft und ihm die Fahrerlaubnis entzogen werden. Dennoch wird der üble Verkehrsrowdy ganz glimpflich davon kommen, eben wegen jener unbedachten Provokation. Leider!

Bei dem Weg: Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Fahrer aus ihren Autos springen, wenn jemand lediglich mit den Fingern kurz auf das Dach oder den Kofferraum trommelt, zum Beispiel an der nächsten Ampel. Dann kommt Freude auf. Garantiert.

Wolfrad

Das meinte ich auch mit Schade, dass es überhaupt soweit kommen musste.
Wenn man schon ne grosse Diskussion auslöst, sollte man nicht noch speziell provozieren indem man aufs Autodach schlägt. Nichtsdestotrotz ist die Reaktion des Autofahrers skandalös.

Ein 84 Jahre alter Autofahrer ... Vielleichr wusste er nicht mehr was er gerade macht...
Ich werde solche Situationen nie verstehen. Auf der einen Seite hatte es der alte Mann sicher nicht so eilig und hätte warten können bis sich eine günstige Gelegenheit zum Überholen ergibt, zum anderen hätten die Profis auch hintereinander fahren können... Auf jeden Fall sollte man dem Fahrer den Ausweis entziehen, falls er wirklich mit voller Absicht in Sie gefahren ist.

Grüsse aus der Schweiz
simeli76

Das große Problem besteht darin, dass auch hierzulande kaum ein Autofahrer weiss, dass Fahrräder unter einem Gewicht von 9kg als Sportgeräte gelten, und man damit auf der Strasse fahren darf, wenn nicht sogar muss!

Ich selbst besitze sogar ein Auto und gehe auch mal zu Fuß (ok, die Fahrrad-km sind doch weit mehr :-), doch die gefährlichsten Rowdies befinden sich unter den Autofahrern. Da verstehe ich ich überhaupt keinen Spaß, der "Lappen" muss auch bei harmloseren Aktionen weg!

Radler ohne Licht im (halb-) dunkeln halte ich allerdings für selbstmordgefährdet mit der (Überlebens-) Chance einer Schneeflocke im August (wie es einmal in einem schönen BAP Song hieß).

So, jetzt habe ich mich abreagiert,
schönes Wochenende,
Arne

Na ja, wir kennen die Situation nicht. Prinzipiell denke ich ja auch, dass man nachgeben sollte, aus Selbstschutz. Aber wer weiß, wenn man ordentlich provoziert wird (jetzt meine ich die Radfahrer), dann ist es nicht immer so leicht. Und um auf das Dach zu klopfen, muss man weniger als eine Armlänge vom Auto entfernt sein. Da gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Radfahrer fährt zum Auto hin - dann ist es wirklich nicht so klug
b) Auto fährt in diesem Abstand neben den Radfahrern - dann würde ich auch irgendwas machen, angesichts eines schimpfenden Greises am Lenkrad, der so knapp neben mir fährt.

Gruß
Holger

Naja, da wär ich mir nicht so sicher. Mit 84 weiß man ja nicht mehr genau, wieviel Zeit man noch hat, um ans Ziel zu gelangen

Hi @ all !
Das dürfte wohl nicht reichen!
Ist doch ein eindeutiger Straftatbestand, vorsätzliche Körperverletzung.
Das kann teuer werden oder sogar mit Knast (auch auf Bewährung) bestraft werden.

jörg

Malzeit,

nach meiner Meinung kann es nicht sein, dass jemand seine Blechkiste als Waffe benutzt. Solche Typen sollte man wegschließen.

Was mich angeht, so macht es mir immer wieder Spaß, einen Blechkistenfahrer zu provozieren. Eine kleine Provokation kann ja auch mal einen kleinen Lerneffekt haben. Damit man dabei aber nicht immer den kürzeren zieht, ist besser wenn man ein paar schnelle Beine hat

Gruß

Rollo

Kommt auf die Provokation an. Und die Frage, was für ein Lerneffekt das sein soll.
Wenn so einer ist: "Jetzt weiß ich, dass die Radfahrer alles Idioten sind, die muss man auch mal ein bisschen provozieren", dann vielen Dank auch

Gruß
Holger

Hallo,

will hier keine Inquisition betreiben. Sollte der Artikel einigermaßen gut recherchiert sein, so ist das was dabei abging ein vorsätzlicher Mordversuch oder wie Jörg das anders bezeichnete "vorsätzliche Körperverletzung".
Oftmals hast man solche Diskussionsunden auch auf unseren Straßen. Oftmals gehen diese auch mit Abdrängungsversuchen einher. Da kann man nur hoffen, das es ein vernünftiges Urteil gibt und dieses ebenso wie genannte Meldung in den hiesigen Medien bekanntgegeben wird.

Schönes Radelwochenende
Roland

hallo Wolfrad



blech ist heilig, besonders tiefergelegtes... leider musste ich diese erfahrung auch schon machen.

wenn ich den guidon gegen das lenkrad tausche, ärgere ich mich allerdings auch immer wieder über nebeneinander fahrende velofahrer oder solche, die nachts ohne licht unterwegs sind. allerdings habe ich deshalb noch nie jemanden abgedrängt oder sonstwie behelligt.

ä gruess - Wilu

So etwas ist vermeidbar. Es würde noch viel seltener zu Konflikten kommen, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an die Verkehrsordnung halten würden. Obwohl ich begeisterter Radler bin, kann ich nicht darin einstimmen, dass die Autofahrer diejenigen sind, die massiv gegen die Verkehrsregeln verstoßen. Als Berliner muss ich eher die Aussage treffen, dass es hunderte Radler sind, die bewußt gegen die Regeln verstoßen und nicht nur Autofahrern gegenüber, sondern - besonders schlimm - auch gegenüber Fußgängern. Manche scheinen richtig lebensmüde zu sein. Bei Rot quer über die Kreuzung - na, ihr kennt das ja alle. Selbst bei vorhandenen, breiten Radwegen wird dort geradelt, wo der Fußweg ist. Besonders ärgert mich das Radeln auf der falschen Radwegseite. Kurzum: Fehler bin ich gerne bereit zu tolerieren, bewußtes Falschhandeln dagegen nicht. Das gilt für´s Radeln wie für´s Sitzen hinter dem Lenkrad.
Gruß Wolfgang

Ich gehe davon aus, dass die Darstellung in dem Artikel richtig ist.
Dann finde ich es als völlig unangemessen, diesen Vorfall mit dem Übertreten von Verkehrsregeln zu vergleichen. Man kann zu versehentlichen oder absichtlichen Verkehrsverstößen stehen wie man will, aber ich denke, das hier ist doch eine ganz andere Kategorie.
Wenn man mit einem Auto andere Verkehrsteilnehmer absichtlich in gefährlicher Weise rammt, ist das für mich dasselbe, wie wenn man auf andere absichtlich mit einer Schusswaffe schießt. Und es gehört auch in gleicher Weise bestraft.
So ein Verhalten ist durch keine "Provokation" - so dumm diese vielleicht auch gewesen sein mag - und keinen Fehler seitens der Opfer zu rechtfertigen.

Andreas

Uih, eine heisse Kiste,
sowas hat hier sicher jeder schon erlebt, mir gehts fast jeden Tag so.
Einerseits hat man kaum Möglichkeiten, seinem Ärger Luft zu machen, außer mit der flachen Hand...na Ihr wisst schon.
Der Agressionsabbau ist spontan und ehrlich gemeint, zumal man in der Regel ja vorher eine andere Aggression oder Behinderung, Maßregelung oder einfach den berühmten Verstoß gegen den § 1 erfahren hat.
Man kann auch sehen, ob vier ausgebuffte Radprofis fahren, oder eine Kegeltruppe auf ihrem Wochenendausflug. Die fahren garantiert so eng beieinander, dass jeder von uns solo eine größere Amplitude hinlegt
Wie immer gehts hier nur ums Recht haben. Ärgert Ihr Euch auch immer so über die Autofahrer die hupen, wenn man nebeneinander fährt, obwohl gar kein Gegenverkehr da ist? Die würden auch so mit 30 cm Abstand vorbeidonnern.
Wie dem auch sei: hier liegt eine klare Straftat vor, selbst wenn Opa sich behindert fühlte, fehlt völlig die Verhältnismäßigkeit der Mittel!


Jan

Tja Arne,
es ist kein Wunder, dass das kaum ein Autofahrer weiss, denn diese angebliche Ausnahme ist eine weit verbreitete Mär, an der absolut nichts dran ist. Die Verpflichtung vorhandene Radwege zu benutzen gilt auch für Rennradfahrer. Selbst eine vorhandene Rennlizenz nützt nichts, Jan Ullrich müsste eigentlich auch auf dem Radweg trainieren, sofern einer vorhanden ist. § 2 Abs. 4 der StVO läßt da aber auch gar keine Ausnahme zu.
Gruss
Uli

"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten." (Dieter Nuhr)

... wenn's 30 cm wären! Die "Belehr-"distanz ist leider sehr oft geringer, im Grunde kriminell, im wahrsten Sinn des Wortes.

Dem Rowdy-Opi wird aller Wahrscheinlichkeit kaum etwas geschehen. So ist das nun mal. Denkt immer dran: Es waren ja nur Radfahrer und irgendwie selbst schuld. Die Wahrscheinlichkeit, daß Richter und Staatsanwalt sportlich radfahren ist nahe null. Ich würde fast wetten, daß die Sache im Sande verläuft oder höchstens zu einem geringen Bußgeld wegen einer Ordnungswidrigkeit führt (die Wette würde ich allerding gerne verlieren).

Wolfrad

Hallo
"Belehrdistanz" wird von mit auch immer anders empfunden: Wenn im Stadtverkehr mich ein Auto mit 60 cm überholt, dass nicht viel schneller ist als ich, ist das i.o. Wenn aber auf der Bundesstraße jemand mit 110 unterwegs ist, finde ich 1,5 Meter als angemessen.

Gruß

... nicht nur angemessen, sondern paradiesisch. Aber wir leben nun mal nicht im Paradies, also ist der Abstand auch bei hohem Tempo des Überholenden allzumeist viel geringer. Leider.

Wolfrad

hallo Konsi

wenn der platz da ist, finde ich es nur recht, die gegenfahrbahn zum überholen zu benutzen. manche leute haben aber selbst dann noch mühe mit den velofahrern. so während meiner Australien-tour beispielsweise der chauffeur eines roadtrain irgendwo zwischen Adelaide und Melbourne: weit und breit kein gegenverkehr in sicht. trotzdem machte der herr seinen alleinigen anspruch auf das "territorium strasse" durch hupen frühzeitige geltend...
ich denke, dass die meisten motorfahrzeuglenker, die sich radfahrern gegenüber nicht korrekt verhalten, dies nicht mit absicht tun, sondern aus unwissenheit und mangelndem respekt. das gilt umgekehrt übrigens auch.

an Kruschi:
das mit dem bewussten verletzen von verkehrsregeln ist so eine sache - es gibt einfach gewisse regelungen, die in bestimmten situationen keinen sinn machen. so sind z.b. viele ampeln nachts einfach überlüssig, weil der wenige verkehr keiner regelung bedarf. oder auch die stopstrassen: auf meinem heimweg müsste ich an einer kreuzung anhalten, welche für mich als velofahrer ziemlich übersichtlich ist. dagegen habe ich bei einer anderen kreuzung lediglich keinen vortritt, muss also nicht zwingend anhalten. die zu überquerende hauptstrasse macht eine kurve, so dass der herannahende verkehr nur mittels eines spiegels zu sehen ist. das problem dabei ist, dass man ein herannahendes fahrzeug erst im spiegel sieht, dann "verschwindet" es für 1-2 sekunden (-> toter winkel), ehe es über die kreuzung fährt. da kann es schon mal vorkommen, dass einer auf der nebenstrasse kommt, einen flüchtigen blick in den spiegel wirft, dort nichts sieht und sich dann mit einem mit 50km/h von links herannahenden problem konfrontiert sieht... ich habe schon einige solche beinahe-unfälle gesehen und halte an dieser kreuzung lieber mal etwas länger als nötig.
fazit:
regeln setzen oft dort an, wo gesunder menschenverstand und verhältnismässigkeit aufhören. wo möglich verlasse ich mich lieber auf letztere beide.

ä gruess - Wilu