Hallo,

da ich für mein 12 Jahre altes Fully keinen neuen Dämpfer mehr bekomme (175mm Einbaulänge),
habe ich beschlossen, ein Metallelement einzubauen, um es ohne Dämpfer zu nutzen.

Jetzt die Frage:
Welchen Abstand sollen die Borungen haben?
Mir wurde 175mm empfohlen, jedoch denke ich mir, dass die Geometrie eines Fully so erdacht ist, dass der Dämpfer beim draufsetzen eingefedert ist.

Wie viel 100% federt ein gewöhnlicher 12 Jahre alter Federdämpfer bei optimaler Einstellunge in?

Hallo,
ein Fullyrahmen dauerhaft starr zu fahren ist wohl nicht im Sinne des Erfinders. Speziell bei Belastung mit Gepäck bei der Radreise könnte das langfristig den Rahmen zerstören.

üblicherweise kann man den Wert nach Wunsch des Fahrers einstellen. Ich würde irgendwas zwischen 20-33% nehmen. Machst doch auch einstellbar....

:job

Das haut nicht hin. Dir wird nach aller Wahrscheinlichkeit der Rahmen im Bereich der Dämpferaufnahmen reissen.

Kauf Dir lieber einen billigen DNM Dämpfer mit Stahlfeder und fertig. Kostet nicht viel und der Rahmen wird halten.

Axel

P.S.: DNM Dämpfer in 170 oder 180mm finde ich per Google ab 49 €. Um die 5mm würd ich mir keine Sorgen machen!

Wie schon gesagt, der Rahmen ist dafür nicht gebaut und wird wahrscheinlich an der Dämpferaufnahme reissen. Dämpfer in Sonderlängen gibt es auf Anfrage bei Reset-Racing , z.B. gegen 89,00 EUR Aufpreis von X-Fusion.
Wieviel ein Dämpfer einfedert hat normalerweise nichts mit dem Alter, sondern mit dem gewünschten Setup zu tun. Der sogenannte Negativfederweg sollte ca. 15 bis 25 % betragen, je nach Komfortwunsch.

In meiner Verzweiflung hab ich nur nach 175mm Dämpfer gesucht.

Wie schaut es eigentlich aus, wenn ich mit dieser Blockierung nur auf der Straße fahre, und auf Schotterwegen mit meinem alten Dämpfer auskomme?

Mein Dämpfer hat eine schaltbare Blockierung. Und die soll ausdrücklich nur auf ebener Straße bergauf benutzt werden. Für den Rahmen kann sonst niemand garantieren.

Was ich noch vergessen habe:

Mein Fahrrad hat einen Y Rahmen, das Model ist Garry Fisher Joshua X0.
Ein Fully fahre ich diesen Sommer, da ich es in der Reisetasche im Zug zum Baikalsee mitnehmen will.

Mein derzeitiger Dämpfer ist mir bei einer dummen Aktion geplatzt. (Schraube herausgerissen)
Ich habe wegen der geringen Dämpfung ein härteres Öl verwendet.

Seit 200km funktioniert der Dämpfer problemlos, was aber nur eine Frage der Zeit sein könnte. Abgesehen davon ist die Feder für den leichteren Vorbesitzer abgestimmt.

Ein weiteres Problem: Die obere Dämpferaufnahme ist nur 16mm breit.
Soll ich da eine normale 22mm Dämpferaufnahme kaufen, und einfach Abfeilen?

Kann ich notfalls die zu weiche Feder spannen, indem ich einen A-Head Vorbauspacer als Spacer für die Federung missbrauche?

Genauso schlecht. Die an diesem Punkt auftretenden Kraftspitzen überfordern den Rahmen sehr wahrscheinlich. Auf diesen Versuch würde ich es nicht ankommen lassen und es mit einem um 5mm längeren Federbein versuchen.

Falk, SchwLAbt

Wenn ich eigentlich die Qual der Wahl habe:

Besser 5mm zu kurz, oder zu lang?

Subjektiv würde für zu lang stimmen.

Bitte nicht am Fahrwerk rumpfuschen! Eine Stahlfeder kostet zwischen 5 und 15 €, das ist den Ärger nicht wert. Stahlfedern lassen sich nicht einfach spannen und gut, die reagieren progressiv und du veränderst nur das Losbrechmoment. DANACH haut die Federung wie gehabt voll durch.

Die meisten Dämpfer haben an den Aufnahmen eingepresste Buchsen, die getauscht werden können. So kannst Du die Einbaubreite variieren.

Axel

Dito

So ich habe jetzt testweise ein Starrelement eingebaut, um zu testen, wie unterschiedliche Dämpferlängen auf die Geometrie reagieren.

Wenn der Abstand der beiden Bohrungen bei 180mm liegt, ist das Fahrgefühl durchaus komfortabel, sogar besser als mit dem alten zu weichen Dämpfer.

Wenn ich so zufrieden mit der Geometrie bin, was spricht eigentlich noch gegen einen 190 mm Dämpfer?

Die Geometrie dürfte sich mit einem 190mm Dämpfer noch weiter ändern in Richtung handlich (nervös) ändern, da die Gabel steiler steht (weniger Nachlauf). Ob du das allerdings beim fahren wirklich merkst bzw. ob man das nicht auch z.B. durch eine geschickte Reifenwahl wieder beheben könnte ist eine andere Frage.

Ein Dämpfer größerer Baulänge hat normalerweise auch größeren Hub. Voraussichtlich wird beim Einfedern das Hinterrad oder die Schwinge irgendwo anschlagen. Der Freigang muss aber über den gesamten Hub vorhanden sein. Sonst: Dämpfer- und Rahmendefekt.

Wenn der 190mm Dämpfer die gleiche Gesamtlänge wie der Originaldämpfer hat, dann ist das auf jeden Fall zu prüfen. Wenn der neue Dämpfer aber länger wie der Originaldämpfer ist, hätte ich beim Einfedern eher weniger Angst, da sich der Dämpfer doch zusammen schiebt und somit in die kürzere Abmessungsbereiche des Originaldämpfer begibt. Beim kompletten Ausfahren könnte er zu aber lang sein und dort könnte evtl. etwas anschlagen. Das sollte man aber beim Einbau schon sehen/ prüfen können.

Wie ist das gemeint? Wenn ich richtig gelesen habe, hatte der Originaldämpfer ca. 175 mm Einbaulänge. Ein 190 mm Dämpfer hat völlig abweichende Maßverhältnisse. Wie auch immer: Ob ein Dämpfer mit abweichenden Maßen geometrisch passt, lässt sich erst beim Einbau prüfen, also nach dem Kauf. Ich würde beim Originalmaß bleiben und Rücksendung-Umtausch vermeiden.

Hallo,

um die Spekulationen etwas zu reduzieren; kannst Du uns ein Bild des Rahmens verlinken oder Marke und Modell nennen?

Von einer Starren Lösung würde ich erst einmal abraten.

Bei einem zu langen Dämpfer kann, je nach Ausführung und Drehpunkt des Hinterbaus, beispielsweise die Kette irgendwo aufliegen oder in bestimmten Gängen auf einmal beim Treten zum Ausfedern statt zum Einfedern führen. Bei einem zu kurzen Dämpfer kann das Einfedern beim Treten stärker werden und im voll eingefederten Zustand am Ende gar das Hinterrad am Sitzrohr schleifen.

Ein längerer Dämpfer ist auch voll eingefedert normalerweise länger als ein kürzerer, wenn dieser voll eingefedert ist. Also weniger Risiko, dass das Hinterrad eine ungewollte Vollbremsung macht. Das sollte aber in jedem Fall bei ausgebauter Feder überprüft werden. Ein 190mm Dämpfer mit recht viel Negativfederweg federt beim Draufsitzen weit ein, so dass die Position dem eines 175mm Dämpfers entsprechen könnte. Dann muss die Kennlinie aber recht hart sein, sonst schlägt er durch. Einfach eine kürzere, aber harte Feder nehmen ist nicht unbedingt die Lösung, denn die Feder muss auch bei ganz ausgefedertem Dämpfer noch ein bisschen Spannung haben. Also entweder eine progressive Feder oder einen Luftdämpfer mit Negativkammer, denn die können oft recht feinfühlig eingestellt werden. Das Top-Modell von vor fünf Jahren ist oft recht günstig zu bekommen. Und Wenn Dein Rahmen mehrere Befestigungspunkte für den Dämpfer hat, um beispielsweise den Federweg vorgeben zu können, kannst Du eventuell einen Adapter konstruieren, der aus einem 160mm Dämpfer einen 175mm macht.

Viele Optionen.

Viel Glück bei der Auswahl.

Grüße
hans-albert

Vom Freiraum her ist massig vorhanden. (Y - Rahmen)

Das Tretlager sitzt auf der Schwinge, also ist die Kette jetzt auch kein Problem.
Vom veränderten Nachlauf habe ich bisher mit dem Teststarrelement nichts mitbekommen.

Auf MTBR.com haben 2 User das selbe mit meinem Rahmen gemacht, jedoch aus anderen Beweggründen (Tuning)

Kann es sein, dass es mich im Gelände durch Wurzeln, etc. nach vorne katapultiert?

Ich mache heute noch gleich ein Foto vom Rahmen.

So um das ganze abzuschliesen:

heute habe ich den 190mm Dämpfer montiert, und es funktioniert alles perfekt.
Die Dämpferaufnahmen habe ich selbst mit einer Flex auf mein Rad zufräsen können,
und die Geometrie passt sehr gut.
Genaueres über mein Rad werde ich unter "Unsere Räder" posten.

Danke für die Ratschläge