Hallo,

wir sind am überlegen, eine Radtour in Südengland zu unternehmen. Entweder von Portsmouth los oder eine Rundreise von Bristol aus. Daß es sehr bergig sein soll, ist mir anhand der Suchfunktion schon bewußt geworden.

Ein paar wenige Fragen:

1) Kennt jemand eine web-seite auf der man anhand einer Karte die Campingplätze planen kann?

2) Ist September als Reisezeit noch in Ordnung? Im Juni kann ich wegen meiner Hand sicher noch keine Tour machen.

3) Thema Windrichtung: Wer weiß genaues bzw. da gab es doch mal so eine Windrichtungskarte im Web.

4) Hat jemand solch eine Tour schon gemacht und vielleicht eine Empfehlung bzgl. der Strecke bzw. Welche Orte sollte man nicht links liegen lassen?

5)Ich habe etwas von einer alten Eisenbahntrasse gelesen, die heute ein Radweg sein soll. Kennt jemand den Namen oder weiß, zwischen welchen Orten die verläuft?

vielen Dank im voraus für Eure Tips
Rennrädle

Wir sind mal (allerdings motorisiert) von Dover vorbei an Stonehenge nach Wolverhampton bei Birmingham gefahren. Der Süden ist wirklich schön, grad wegen der Berge.
Die Campingplätze kannst du Dir im Internet anzeigen lassen, da gibt es verschiedene Anbieter. Hier zum Beispiel ein paar Plätze in Südwestengland:

http://www.cosmotourist.de/reisen/d/i/2379630/tab/7/t/suedengland/campingplaetze/

Zur Region und eventuellen Tourentipps kannst DU zum Beispiel unter:

http://www.theglobetrotter.ch/suedengland/suedengland_reisebericht.htm

mal schauen.
Zum Thema links liegenlassen. Wenn Du mich fragst, kannst Du dir die Felsbrocken auf dem Acker sparen. 12 Euro Eintritt für ein paar Steine, die man genauso gut von der Straße aus sieht, fand ich etwas herb.
Interessant fand ich die Gegend um Canterbury und Brighton.
Die Hauptwindrichtung ist West. Zumindest war das während unserer Reise so. Und anhand der geographischen Lage sollte das auch sonst so sein.
Irgendwo habe ich noch ein paar Unterlagen. Sollte ich diese finden, meld ich mich nochmal.
Ach ja und was den Wind angeht. Er weht ständig und in flachen Ebenen oft ganz schön kräftig.

Die zu Fahrradwegen umgebauten ehemaligen Bahntrassen hat achim Bartoschek zusammengesammelt. Bahntrassenradeln in GB

Hallo,

je weiter westlich man in den "west countries" unterwegs ist, um so schmaler wird nicht nur das Land, sondern auch die Straßen, welche vom Begriff "green lanes" treffend umschrieben werden. In Devon geht es noch, in Cornwall wird es wirklich eng....bei den engen Kurven und den hohen Hecken ist ein Wimpel für die eigene Sicherheit nicht verkehrt.

Für die Rad(fern)wege ist Sustrans der Ansprechpartner, es gibt auch Karten zum Download
http://www.sustrans.org/default.asp?sID=1090921241150
oder die ehem. Bahnstrecken Tarka Trail in Devon (mit weiteren Links)
http://www.devon.gov.uk/tarkatrail.htm
oder der Camel Trail in Cornwall
http://www.ncdc.gov.uk/index.cfm?articleid=13629
im südlichen Cornwall die Mineral Tramways
http://www.cornwall.gov.uk/index.cfm?articleid=10269

Wenn man sich für alte Steine, auch in Burg- oder Schloßform interessiert, sollte man sich einen OVP (Overseas Visitor Pass) von English Heritage besorgen, das lohnt sich m.E.
http://www.english-heritage.org.uk/server/show/nav.18175

Zum (englischen) Wetter sag ich nix, das ist die letzten Jahre ziemlich wechselhaft geworden ;-)
http://www.visitsouthwestengland.co.uk/main/de/default.cfm

Gute Fahrt!

Jan

Hallo Rennrädle, Ich war nur im westlichen Teil. Dazu:

ad 2)Perfekt. Mit dem Wetter soll mann wie immer Glück haben.
ad 4) Sehr schöne Strecken sind
Falmouth - Mullion Cave (mit Campings)
St. Hillary-Marazion-Penzance (Besuche St. Michael's Mount)
Penzance- Mousehole - St.Buryan (mit Minack Open Air Theatre: http://www.minack.com/ an der Südküste.
St. Just-St.Ives Besuch: http://www.geevor.com/

Auch grossartig St. Austell mit dem Eden Project

Hallo Rennrädle,
in Zeltplätze in Schottland sind eventuell Links enthalten die für dich interessant sind.

Gruß,
Tom

Hallo,

noch eine Frage zum Thema "Bergig".

Ist es viel schlimmer als z.B. an der Westküste von Schottland oder Südinsel von Neuseeland? War jemand schon mal dort und in Cornwall und kann eine Einschätzung geben?

Danke schon im voraus

Renata

Zum Thema bergig:

Schau doch einmal auf gpsies.com !
Dort kannst du eine Strecke erstellen und erhältst auch die Höhendaten (Höhenprofile, Gesamtanstieg, Höhendifferenz)
Das machst du mit einer Strecke, die dir bekannt ist und einer Strecke in deinem gewünschten Zielgebiet und du hast nachher handfeste Daten.

Grüße
Kaspar

Westküste von Schottland: also, da gibt es einige Gegenden, die mit Südengland vergleichbar sind. Aus meiner Erinnerung z.B. Ardnamurchan und Applecross. Der Drumbeg Rollercoaster dürfte ähnlich sein, da bin ich aber noch nicht gewesen. Ansonsten würde ich sagen, dass die schottische Westküste harmloser ist als z.B. Cornwall oder Devon. Dafür sind dort die Strecken kürzer und die Versorgungsdichte und das Wetter besser. Man kann viel leichter eine Strecke mit der Bahn überbrücken (ein Tipp zum Bahnfahren: einen Tag im voraus buchen kann ca. 50% des Fahrpreises sparen!)
Für Südwest-England gilt: je kleiner die Straße, um so mehr geht es rauf und runter. Wer aber deswegen nur auf großen Straßen fährt, tut sich keinen Geefallen. Lieber kürzere Tagesetappen planen (Erfahrungswert: Wenn ich im deutschen Mittelgebirge Tagesetappen von 90-100 km fahre, dann in Cornwall eher 60-80).

Ihr habt halt dort unten häufig kurze, kräftige Steigungen, z.B. 50-100m mit 15-20%, dann genau so kurz und steil bergab und das Ganze von vorn. Wenn man die Fahrtechnik ein bisschen darauf abstimmt, dann geht das schon. Ich fahre z.B. im kleinsten Gang bergauf, lasse mich runter und in die nächste Steigung reinrollen und zwar so lange, bis ich im kleinsten Gang wieder treten kann. Man sollte sich möglichst nicht verleiten lassen, diese Steigungen schieben zu wollen. Das ist viel anstrengender (hört sich jetzt vielleicht komisch an, probiert's aus ).

Ich hoffe, ich habe euch jetzt nicht verschreckt. Cornwall ist nämlich wunderschön und auf jeden Fall eine Reise wert!

Viele Grüße,
Katja

Hallo Kaspar,

die GPSies -Seite kenne ich. Bin aber noch nicht so ganz schlau geworden, wie das mit dem Karten erstellen geht. Meine ersten Versuche waren eher schlecht, weil das Eintippen der einzelnen Orte doch mühsam ist. Oder gibt es da einen Trick?

Gruß Renata

Notier dir mal im Hinterkopf, dass die Entfernungsangaben auf Wegweisern in aller Regel geografische Meilen sind. Wenn man das vergisst, werden die Strecken wie von Geisterhand immer länger. Sollte es tatsächlich mal Kilometerangaben geben, dann steht die Einheit dabei. Das ist mir aber nur von Irland in der Erinnerung.

Falk, SchwLAbt

Hallo Renata!

Für das Erstellen der Strecke musst du nicht immer die Postleitzahlen eingeben.
(Eventuell ist es nützlich den Startort mittels Postleitzahl zu suchen. - Aber notwendig ist es nicht.)
Wenn du auf Straßen unterwegs bist klickst du am Besten 'Wegen folgen' und 'Zentrieren' an und klickst einfach entlang der geplanten Strecke auf die Straße. Die Verbindung zwischen den einzelnen Punkten wird dann automatisch erstallet. So kannst du dich immer weiterklicken bis du an deinem Ziel bist. Nebenan kannst du die Höhendaten aktualisieren.
Die Bedienung von GPSies ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und ich habe auch einige Zeit gebraucht bis ich's heraus hatte. Aber jetzt geht das richtig flott.

Grüße
Kaspar

Hallo Rennrädle,
ich kann mich allen bisherigen Antworten nur anschließen. Die Gegend, die Arizona beschreibt ist schon sehr sehr schön. Ich habe die letzten zehn Jahre GB mit dem Womo bereist und nur Tagesradtouren vor Ort unternommen. Ich glaube für mich sind nicht mal die 60-80 km pro Tag drin, wenn Du vor hast die schönsten Küstenstraßen nicht auszulassen. Hier sind auch durchaus mal sogar 25% Steigung drin.
Auch darf man keine ausgiebigen Pausen z.B. zum Schwimmen an den Weltklasse-Stränden wie
etwa den Bedruthan Steps auslassen. Über Übernachtungsmöglichkeiten würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Ich habe mich am Straßenatlas Road Map orientiert, braucht man aber nicht, der gesamte Küstenstreifen von Südengland ist gut bestückt mit Campingplätzen.
Alternativ sind immer Bed and Breakfast vorhanden, gerade an der cornischen Küste auch zu moderaten Preisen. (für England, oft unter 20,-Pfund) Günstiger ist eine Herbergsart, mir fällt beim besten Willen nicht mehr der richtige Name ein, die es am Ortseingang von jedem etwas größeren Ort gibt, die einem ein Zimmer für etwa 10,- Pfund überlassen.
Bisher hatte ich im September nur ein einziges Mal Pech mit dem Wetter, fast ausnahmslos
recht sonnig und noch bis zu 25 Grad.
Noch ein abschließender Tip zur Bahnfahrt. Einfach mit einem/einer Senior/in anfreunden.
Britische Rentner haben Sondertarife bei der Bahn und können bis zu fünf Personen für jeweils 1,-Pfund pro Fahrt mitnehmen. Geht auch auf weiten Strecken.
Viel Spass und nette Grüße Helmut