Hallo Leute,
So im Spätsommer 09 plane ich eine reise auf dem jakobsweg von Bordeaux aus und suche noch mitstreiter. es sind laut erfahrungsberichten im netz rund 1100 km die ich inkl. An- und abreise in 16 Tagen schaffen wollen würde. Ich bin 29 Jahre alt, aus berlin und fahre relativ viel rad ( 11000 km /Jahr). Habe relativ wenig erfahrung mit radreisen (Jun 08 -> Berlin - Stralsund via rostock, gedser ,kopenhagen, malmö, trelleborg,( 800km ohne Fähre ) ) bin aber anspruchlos in bezug auf die unterkunft (zelt). Ich habe keinerlei religiöse gründe für diese reise, sondern nur um der reise selbst willen; das erreichen des damals " Ende der bekannten Welt" .
Ich hab keine richtige vorstellung von der günstigsten anreise, sowie der besten abreise von santiago aus ( wahrscheinlich flug ). auch für eventuelle tipps oder alternativen bin ich euch sehr dankbar.
liebe grüsse
sascha

Hallo Sacha

Fliegen wäre eine Alternative, Zug die andere, ab Paris gibt es eiene Nachtzug über Bordeaux bis Irun. Ich weis nicht wie die Verbindungen von berlin bis Paris sind, aber bedenke, dass man nach einer Nacht im Schlafwagen gleich losfahren kann. Mit dem Flieger ist dann oft noch eine Übernachtung fällig. Das haben wir diese Jahr so gemacht. Von Santiago sind wir dann mit einem Mietwagen nach San Sebastian, und dann ab Irun wieder zurück.

Wenn man 90 tage vorher bucht, dann sind die Züge sogar billig, vor allem wenn man eien gesparte Übernachtung einrechnet.

Lieben Gruß
Detlef

Hi,


wenn Du morgens losfliegst erreichst Du jeden Flughafen auf der Iberischen Halbinsel mittags.
Ich konnte problemlos vom Airport San Sebastian über den Jaizkabel ins Zentrum radeln und 4 h lang bei der Unterkunftssuche die Innenstadt ansehen (hatte nicht an das Filmfestival gedacht, welches genau an diesm Wochenende stattfand)

@Sascha:
Es gibt auch interssante Dinge abseits des Jakobsweges (z.B. Picos de Europa)

Gruß
Thomas

Hallo Sascha,

diesen Faden Vuelta Verde hast du wohl schon studiert? - Die bereits genannte An- oder Abreise mit der Bahn nach/von Bordeaux/Irun solltest du für einen Teil ins Auge fassen. Für die zweite Reise etwa von Santiago aus zurück empfehle ich jedoch einen Flug.

Günstige Flüge der Billigairlines verlangen allerdings Flexibilität. In meinem Fall hatte sich Porto (tuifly) als vorteilhafter als Santiago erwiesen. Alternative zu Porto und Santiago war v.a. noch Oviedo (ich glaube air berlin). A Coruna wird von Spanair angeflogen, ist aber ähnlich teuer wie Linienflüge von Iberia (alle Flughäfen, meist via Madrid).
Statt Zug nach Bordeaux/Irun bieten sich im Osten Flüge nach Bilbao an (meist besser als nach San Sebastian).
Mit Ryanair kommst du via Stanfield zu den meisten kleinen frz. Flughäfen - Ryanair ist mir aufgrund der Beförderungsbedingungen allerdings weniger symphatisch.

Hallo Sascha, eine tolle Tour! Ich selbst bin den Jakobsweg u.a. vor zwei Jahren gefahren. Dies war eine meiner schönsten Radreisen. Landschaftlich schön und in etwa Tagesabständen eine Sehenswürdigkeit. Zusätzlich trifft man gerade auf dieser Strecke sehr viele Gleichgesinnte. Schau Dir doch einfach mal auf meiner Homepage www.nascha-radtour.de meinen Bericht an.
Viel Spaß bei Deiner Tour
Ehrenfried

Hi Ehrenfried,

"...Landschaftlich schön und in etwa Tagesabständen eine Sehenswürdigkeit..."

ähem ist eine Definitionsfrage. Aber auf dem Jakobsweg hat man im Schnitt alle 20 km eine Sehenswürdigkeit.

Gruß
Thomas

Hallo Sascha,mit 16 Tagen nur für den Weg (inkl. An-und Abreise) müsstest Du gut hinkommen. Ich bin damals bis Bilbao geflogen, habe die Tour ab Pamplona begonnen. Habe für den Weg nach Santiago de la Compostella knapp 14 Tage benötigt. Anschliessend bin ich quer durch Spanien nach San Sebastian gefahren (habe mit dem Bus nach geholfen), um dort ein paar Tage zu verbringen (großartig). Hatte jedoch drei Wochen Zeit. Im Nachhinein wäre es schöner gewesen, ab Frankreich zu starten - wenn man Berge mag.
Falls Du im September/Oktober fahren wirst,denke an gutes Regenzeug. Ich hatte neben sehr heissem WEtter ebenso sturzbachartige Regenfälle -insbesondere als ich durch die Berge geradelt bin...
Ich hatte ein Zelt dabei,habe aber meistens einfach Draußen geschlafen.

Ansonsten ist es eine wunderbare Tour -unvergesslich- die ich irgendwann in diesem Leben sicherlich wiederholen werde.
Ciao Meryl

Hallo,

mal eine Frage an erfahrene Jakobsweg Fahrer: welche Art von Strassen und Wegen erwartet einen ? Und welche Art von Fahrrad ist zu empfehlen ? Eher ein Typ Reiserad oder eher Richtung Mountain Bike ?

Danke und Grüsse,
Max

Hallo Max,

Auf dem Fusspilger weg alles von Feldweg bis Tragestrecke, Du kannst aber auch problemlos Strassen fahren. Das habe wir letztes Jahr so gemacht. Viele Spanier fahren Strasse.

Detlef

Hallo max
ich bin 2008 mit einem treckingrad, mit hänger, vom saarland aus gestartet.durch frankreich nach spanien bis nach Santiago.mein gespann wog insgesamt 70 kg,war allso auf gute strassen angewiessen.es gibt extra einen radführer für den jacobsweg und die strassen sind gut zufahren.willst du aber den Fussweg mit dem rad fahren,must du ein gutes MTB und wenig gepäck mitnehmen.
BON CAMINO
Mischa

Hallo Max,

wir sind die Strecke von Frankreich (Saint-Jean-Pied-de-Port) aus über die Pyrenäen bis Santiago mit einfachen Trekkingrädern ohne jegliche Federung gefahren, ein MTB ist - auch wenn es oft gesagt wird - nicht nötig. Wir mussten in den Pyrenäen ein wenig schieben und in den nächsten Tagen etwas von der Originalroute abweichen, da auf dem Weg sehr viele Steine/ Felsen waren, ansonsten war es eigentlich gar kein Problem mit den Rädern. So wie damals gebaut und asphaltiert wurde kannst du die Strecke jetzt wahrscheinlich mit einem Rennrad befahren
An Straßen erwartet dich eigentlich alles, unbefestigte (aber fest getrampelte) Wanderwege, Feldwege, Radwege, stark befahrene Straßen...

Gruß

Bernd

Hallo Sascha,

wir sind im Herbst 03 von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago geradelt. Nach Bilbao mit dem Flieger, dann mit dem Zug nach Saint-Jean-Pied-de-Port und von dort gen Westen.
Die Tour ist in 16 Tagen locker zu schaffen, wir hatten an mehreren Tagen nur 30km lange Etappen, aber auch mal 100km gemacht.
Ich würde dir den Herbst als Reisezeit auf jeden Fall empfehlen, denn schon vor HaPe's Buch war dort einiges los und selbst im Herbst gab es noch ein paar überfüllte Pilgererherbergen. Da ist ein Rad sehr vorteilhaft: Viellecht noch einmal 1h oder 2h Fahrt und du bist an der nächsten Herberge, in der Platz ist. Außerdem ist im Herbst Weinlesezeit in Rioja
Ein Zelt hatten wir auch mit, haben es aber nur am Anfang einmal benutzt. Das Zusammenpacken am Morgen und Trocknen usw. hat viel Zeit in Anspruch genommen, Camping war auch nicht billiger, wir haben fast nur in den Herbergen übernachtet. Und wenn das Wetter gut ist, kann man auch ohne Zelt draußen übernachten. Einen Schlafsack und eine Isomatte ist aber Pflicht, falls man in einer überfüllten Herberge kein Bett mehr bekommt.
Wir hatten mehrere Bücher während der Fahrt, das beste war ein Wanderführer, den wir unterwegs geschenkt bekamen, den Namen/ Verlag suche ich dir noch raus. Warnen muss ich vor einem Radführer mit dem ein Holländer unterwegs war: Dieses Buch leitete ihn weiträumig um alles interessante herum (z.B. Pamplona).
Wir sind am letzten Tag noch in einem Rutsch durch von Santiago bis an den Westzipfel Spaniens geradelt, auch dort gibt es eine Pilgererherberge, sind nochmal knapp über 100 km und lohnt sich.
Rückflug würde ihn auch mit dem Flieger machen (wir sind damals mit dem Bus an einem Tag nach Bilbao zurück und ab dort geflogen), besser jetzt ab Santiago oder ab Porto.
Radtransport im Zug in Spanien ist möglich, aber ein Chaos (deshalb sind wir auch zurück mit dem Bus).
Noch Fragen? Dann her damit.

Gruß

Bernd

Hallo Sascha,

ich bin letztes Jahr von Augsburg aus den Camino entlang bis an Kap Finistera und dann weiter nach Lissabon. Ich hatte für den Weg Literatur von "Ourdoor" dabei die ich mir bei Amazon bestellte und die mir sehr gut weiter half und zusätzlich noch das Garmin Colorado 300 Navi mit Europakarte. Falls auch mit einem Navi unterwegs bist kann ich dir ja meinen gespeicherten Track schicken oder als kmz-Datei für Google Earth. Mit dem Navi bekommen Radreisen eine ganz andere Qualität. Ich bin zur Haupverkehrszeit wegen den Fusspilgern auf Strassen parallel zum Camino geradelt und immer wenn es später wurde, (gegen Mittag verschwinden die ersten Fusspilger in den Herbergen), dann bin ich auf den Jakobsweg zurück. Ich bin am 20. April 2008 los und war 6 Wochen also bis ende Mai unterwegs. Zu der Zeit hast noch keine Probleme als "Radpilger" wegen Unterkünfte. Und schau das vielleicht mehr Zeit hast für die Reise hast, du wirst sehr viel sehen, viel Kultur erleben. Zurück von Lissabon nach Augsburg bin ich mit den Bus für 155,- Euro inkl. Fahrrad. Fahrtzeit mit dem Bus Lissabon-Augsburg sind 40 Std. am Stück. Zug ist sicher viel zu teuer. Denke mal Fliegen wenn es dir nix ausmacht oder mit dem Bus. Wenn dich für den Bus entscheidest musst nur beachten dass dein Bike so verpacken musst dass es nicht wie ein Fahrrad aus sieht. Ich habe in einem Supermarkt in Lissabon 50m Frischhaltefolie gekauft und dann noch mit viel Zeitungspapier bearbeitet und habe behauptet es wäre Kunst zur Not hatte ich noch 20,- Euro stecken mit der ich dann den Busfahrer bestochen hätte. Wenn dich entschließt doch alleine zu Radeln kann ich dich beruhigen, auf dem Jakobsweg sind auch sehr viele Radler unterwegs. Sehr viele Holländer vor allem. Ich bin auch alleine Los und war aber doch nie alleine.

Solltest Fragen haben kannst mich gerne anschreiben.

Grüße und viel Spass.
4ty