hallo zusammen,

wer hat Probleme oder Erfahrungen mit Morton Metatarsalgie im Vorderfuß hinsichtlich Radfahren? Dieser Zustand dürfte relativ häufig vorkommen.

Bitte um zahlreiche Meldungen der Betroffenen, gerne auch per PN.

Lieben Dank,
Hobo61

Was ist das denn? Selbst mir als aktivem Hypochonder ist das noch nicht vorgekommen

Wie äußert sich das denn?

Gruß
edo

"Was ist das denn?"

Google hilft ..... (über 4500 Treffer)
Gruß
Uli

Hi, edo - "aktivem Hypochonder" gefällt mir - Peter

hi Edo,

schön für Dich (und Uli und Peter), daß Ihr das nicht kennt
Ich such ja Gesprächsparter, die das kennen.

Das kommt so:
Bei Belastung (z. B. pedalieren) entwickelt sich im Vorfuß am Ballen zwischen den Zehen ein elektrisierender, dann brennender, dann unerträglicher Schmerz. Wenn man den Schuh auszieht und den Fuß 5 Min. entspannt, vergeht das wieder und man kann weiterfahren bis sich das wiederholt. Auf deutsch gesagt einfach .

Deutlich mehr Frauen entwickeln das als Männer (hohe Absätze), trotzdem hats mich auch erwischt.

Eine Ursache von mehreren ist, daß das Quergewölbe ds Fußes zusammenbricht, weil z. b. die haltenden Bänder im Eimer sind. Sowas nennt man dann Spreizfuß. Dadurch gerät eine oder mehrere plantare Nervenbahnen unter Streß bei Belastung. Dieses Nervenstück verdickt sich mit der Zeit und es entstehtein Neurom. Alles sehr angenehm für den einschlägigen Masochisten.

Da viele Menschen zivilisationsgeschädigte Füße haben, hab ich eigentlich auf erheblich small talk gehofft.

Naja, wahrscheinlich bin ich in einiger Zeit Experte auf dem Gebiet und kann so manchem Arzt nen Tip geben

LG,
Hobo61

Moin Hobo61,

hast du auch einen Namen ?

Also so wie du das beschreibst kenne ich das ganz gut. Bei mir kommt der Schmerz so nach ca 1-1.5h je nach Belastung. Interessanterweise nur, wenn ich mit meinen Lowa-Treckingsandalen pedaliere, in Birkenstocks habe ich keine Beschwerden (auch vorletzten Sonntag nicht bei 15h pedalieren). Ich führe das auf das etwas vorhandene Fußbett zurück, das der Birkenstock hat. Da wird der Fuß auch im Quergewölbe ein Bißchen gestützt.

Übrigens; den medizinischen Fachausdruck habe ich aber auch noch nicht vorher gehört. (war damit auch noch nicht beim Arzt).

Grüßle, Ludger

hallo Ludger,

sehr nett, daß Du antwortest! Deine Zeitangabe trifft auch auf mich zu.
Wie lang ist das bei Dir schon? Wurde das im Lauf der Zeit heftiger?
Die elektrisierenden Mißempfindungen hab ich schon einige Jahre, der richtige Schmerz hat vor ca. 3 Jahren angefangen auf einer Radtour mit viel Berge und Gepäck. Seither hab ich zwar oft geflucht aber das Thema toleriert, da ich mir keinen Reim drauf machen konnte.

Auf den Begriff hat mich ein guter Kumpel gebracht, der Physioterapeut ist, damit läßt sich dann im www schon was herausfinden. (Er hat mich übrigens davon überzeugt, daß für die Realisierung der eigenen gesundheitlichen Interessen wesentlich mehr zu tun ist, als seine Kassenbeiträge zu zahlen)

Jetzt gibt es einen Arzttermin beim Orthopäden. Vermutlich kommt nach der sicheren Diagnose erst mal das konservative Programm dran.

Evtl. später eine OP. Ich kann Dir ja mal berichten, was KG, Gymnastik, orthop. Hilfsmittel etc. bringen.

Grüße,
Werner (alias Hobo61)

Moin Werner,

so ca. 1-2 Jahre. Nein, heftiger wurde es nicht. Entweder ist der Schmerz da oder nicht. Letzte Zeit habe ich weniger Probleme damit, da ich mit Fußbett fahre. Auch auf langen Wanderungen bekam ich die Schmerzen, jetzt wandere ich nur mit Einlagen.

Durch ändern der Fußhaltung kann ich den Schmerz auch wegbekommen, ich trete (pedaliere) dann mal mehr mittig oder nur mit den Zehenspitzen auf. Es ist auch vorgekommen, daß ich die Schmerzen nach ca. 1h bekommen habe, dann ca. 0.5h hatte und dann waren die wie weggeblasen für den ganzen Tag.

Dann bin ich ja mal gespannt, was der Orthopäde sagt und ob es überhaupt Möglichkeiten gibt (vielleicht sagt er auch: das ist Verschleiß - damit müssen sie leben).

Grüßle, Ludger

hi Ludger,



vielleicht sagt er das, ob das auch stimmt, ist wieder etwas anderes.
Es gibt bereits Aussagen von einer 80%igen Erfolgsquote für OP´s (wenn es wirklich dazu kommen sollte).

Im konkreten Fall ist es halt so, daß Radfahren für mich sehr sehr wichtig ist. Von daher halte ich meinen Anspruch einer Sanierung für gerechtfertigt. Wäre ich jemand, der ausgiebig Extrem-Couching betreibt und nur zum Bierholen mal aufsteht, wärs mir eher egal.

LG
Hobo62

Hallo Ihr zwei!

Habt ihr schon einmel Radschuhe probiert? Vielleicht könnten die euch auch helfen. Meine Knieschmerzen kann ich mit Radschuhen minimieren. (Der Rat, auf Radschuhe umzusteigen, stammt übrigens von einem leistungsmäßig radsportelnden Physiotherapeuten.)

lg! georg

Hi, Interessierte - gute Radschuhe, auch ohne Klickies, aber mit steifer Sohle haben meine Probs gelöst - Peter

Moin,

das mit den Radschuhen kann ein guter Tipp sein, ist aber nicht ganz unproblematisch. Ich habe schon -zig Radschuhe anprobiert, aber die sind alle zu schmal und zu niedrig in der Mitte über dem Fuß. Nehme ich sie größer, werden sie zu lang. Außerdem fehlt hier vor Ort (Heilbronn) ein Laden mit guter Sortierung. Irgendwie habe ich das schon aufgegeben, passende Radschuhe zu finden.

Grüßle, Ludger

hi Georg,

Strecken über 50 km fahre ich immer mit Radschuhen. Hilft mir leider nicht, eher hab ich daß Gefühl, daß diese Klickies den Schmerz noch provozieren durch Permanentbelastung des Fußes durch Zug und Druck. Andererseits will ich auf die Klickschuhe keinesfalls verzichten, da bin ich noch zu ambitioniert.

Hab am Randonneur die Sidi Bullet M. "M" steht für besonders breites Fußbett. Alle Fabrikate wurden durchprobiert, bessere kenn ich nicht. Naja, will nächste Woche mal sehen, ob der Orthopäde und dann der "Schuhzurichter" zaubern können. Ich werde berichten.

Aber vielen Dank für Deine gutgemeinte Idee!!!

Gruß Hobo61

Hallo Hobo!

Ja, bei euren Problemen kenne ich mich natürlich (und gottseidank, mir reichen meine!) nicht aus. Eine wahrscheinlich unsinnige Idee fällt mir noch ein: Das Problem liegt ja im Ballenbereich. Könnte es helfen, stabile Schuhe wie Wanderschuhe, ev. mit orthopädischen Einlagen zu verwenden? Ich kann mich erinnern, dass mein Bruder früher über meine Clips gelächelt hat und gemeint hat, er selbst trete gerne einmal mit dem Ballen, einmal weiter hinten auf der Fußsohle. (verständlich geschrieben?)
Ob eine gewisse Abwechslung helfen könnte, auch wenn sich natürlich alle wegen der unphysiologischen Tretmethode an den Kopf greifen werden?

lg! georg (bin dann übrigens erst wieder in einer knappen Woche da!)

Hallo Ludger,

als Breitfüssler habe vor Jahren ich im MTB-Schuhregal etwas breites von Adidas gefunden.
Nur falls Du noch nicht alle Läden durch hast.

Im übrigen kenne ich das Problem auch, hielt mich aber für einen Einzelfall...
Es tritt unregelmäßig auf, tw. bei zu fester Schnürung von Rad.-bzw. Wanderschuh.
Halbhohe Schuhe gehen gar nicht, da ist wohl noch mehr in meinen Füßen vergniesgnaddelt.
Aber mit Lockerungsübungen komme ich meist schnell wieder in Fahrt.

Gute Besserung
Burkhard

hallo Leute,

war gestern beim Orthopäden und hab die letzten Tage auch selbst recherchiert.

Ortho sagt: zusammengefallenes Quergewölbe, Spreizfuß (wie bereits vermutet). KG würde nicht mehr helfen (zweifle ich erstmal an). Stattdessen soll ich ins Sanitätshaus und mir Einlagen basteln lassen (werde ich tun, wenn ich von meiner Spanien-Radltour zurückkomme).

Eigenrecherche: es reicht nicht, einfach die verschiedenen Schuhfabrikate durchzuprobieren, es gibt auch eine Vielzahl von Pedalen mit unterschiedlichen Klicksystemen (z. B. hab ich mit dem Rennrad mit Keo-Pedalen erst 50 km später den Schmerz als mit dem Pedaltyp an meinem Reiserad). Dann: in welchem Winkel stehen die Füße auf den Pedalen in Bezug zur Längsachse v. Fahrrad - parallel oder mit ca. 5 Grad?
Ist die Kontaktfläche Schuh/Pedal eher groß oder klein? Wie läßt sich die Druckverteilung optimieren, was ist bei jedem Einzelnen optimal?
Hilfreich fürs Verständnis ist die page von www.sq-lab.com!

So wie´s ausschaut, gibts noch viel zu experimentieren, hab also Hoffnung, daß man sich an einen besseren Zustand durchaus herantasten kann.

Grüße,
Hobo61

Nachtrag und Schluß:

hab jetzt individuelle Einlagen in den Radschuhen.
1. Testfahrt: Schmerzen kommen nun nicht nach 40 km sondern frühestens nach 100 km!

Gruß Hobo61