Hallo
ich habe ja, wie schon hier diskutiert in den Sommerferien vor mit ein paar freunden in norwegen zu radeln. Nun hatte ein mitglied, sry ich weiß nicht mehr wer das war , uns die "sykkelruter i norge" verlinkt. Mit dieser habe ich dann festgestellt, dass unsere geplante Tour (http://www.gmap-pedometer.com/?r=1578122) doch große Entfernungen parallel mit den großen Fernradwgen verläuft (R 3,5,6). Nun war meine Frage ob jemand Erfahrung mit diesen Wegen hat, wie gut sie ausgeschildert sind und was für Wegen, Straßen sie folgen???
LG Jakob

Servus!

Kenn zwar nicht genau die Gegend in Norwegen in die ihr (anhand des Karten-Links) fahren möchtet, aber ob ihr jetzt dem Radweg soundso folgt oder einfach drauf los fahrt macht vorallem in Norwegen keinen großen Unterschied.
Gerade da in Norwegen vorallem in den Bergen kaum Menschen leben gibt es dort nur wenige Straßen, dadurch auch wenig Alternativen zu einer Route, dafür herrscht aber meist nur ein mäßiges Verkehrsaufkommen welches vorallem von Touristen im Sommer verursacht wird.
Klassisch ausgeschilderte Radwege weitab aller Straßen wirst du dort nur in den seltensten Fällen finden, für gewöhnlich wirst du wohl auf normalen Landstraßen unterwegs sein auf denen die Orientierung kaum schwer fallen sollte.

An ausgeschilderte Routen kann ich mich nur in den wenigsten Fällen erinnern, nehme mal an dass die ausgeschriebenen Fahrrad-Routen eher im Reiseführer etc. stehen als dass es an jeder Ecke ein Schild gibt (hab aber nie sonderlich groß darauf geachtet, da ich meine Strecke rein auf der Landkarte und nicht nach Führern etc. ausgewählt hab).

Hej!

Ich kann mich den Ausführungen von Berti anschließen, möchte jedoch ergänzen, dass in es in einigen langgezogenen Tälern, die von Hauptverkehrsstraßen durchzogen sind, oft auf der anderen Fluss- oder Seeseite weniger frequentierte Nebenstraßen gibt; so z. B. im Setesdal und auf der Route von Oslo nach Trondheim entlang dem Mjøsa und im Gudbrandsdal. Die ausgeschilderten Sykkelruter gehen dort über diese Nebenstraßen; und in der Hauptsaison ist es empfehlenswert, mit dem Rad auf diesen zu fahren. Im Verlaufe der E6 nach Trondheim besteht auf Teilstrecken auch ein Verbot für Radfahrer.

Lothar

Heey

vielen dank erst einmal für die aufschlussreichen Antworten. Wir werden uns das dann vor Ort einfach anschauen und gucken wo wir fahren
Da ihr die Nebenstrecken schon angesprochen habt, möchte ich euch /alle noch fragen wie das auf der Strecke Sogndal-Skjolden aussieht. Hier kann man anhand der Karten auch mit der Fähre nach Urnes übersetzen. Und auf dem Ostufer des Lustrafjords führt dann eine kleine Staße nach Norden. Der Autor von "Norwegen per Rad" schlägt allerdings die andere Seite vor. Nun ist meine Frage: welche Seite würdet ihr uns empfehlen?? Und warum??
Vielen Dank schon im voraus:-)
Lg Jakob

Hallo Jakob,

mit dem Rad würde ich immer die Nebenstraße am Ostufer des Lustrafjords nehmen, da auf der Hauptstraße am Westufer in der Haupturlaubszeit relativ viel Verkehr (Urlauber mit Wohnwagen!) herrscht. Von Solvorn geht eine kleine Fähre nach Urnes, wo du dann gleich die kulturhistorisch interessante Stabkirche (heute Museum) besichtigen kannst. Das Sträßchen am Ostufer ist in gutem Zustand und sehr verkehrsarm. Die beiden kleinen Tunnel am Nordende sind unproblematisch. Ich war 2006 froh, dass ich mich in einen der Tunnel vor einem Gewitterregen retten konnte.
Wenn Du in Skolden übernachten willst, solltest Du nicht dem C-Platz im Ort nehmen, sondern ein paar Kilometer weiter in Richtung Fortun fahren; dort kommen zwei bessere Plätze.

Lothar

Hallo Lothar,

sind auf der östlichen Uferstrasse nicht drei Tunnel? Den südlichen Tunnel habe ich in keiner guten Erinnerung: stockfinster, keine Reflektoren, nur einige kaum sichtbare Katzenaugen am Boden, Kurve in der Mitte und zu allem Überfluss spielte damals (2007) meine Beleuchtung verrückt und fiel mitten im Tunnel fast gänzlich aus. Aber sonst sehr schöne und ruhige Strecke.

@Jakob: Und nicht vergessen: den kurzen und meiner Meinung nach sehr lohnenden Fußmarsch hinauf zum Feigumfossen, mit 218m Fallhöhe einer der höchsten in Norwegen (ca. 10-15 Min). Hinweisschild an der Strasse.

Winfried

Hallo Winfried,

Du hast Recht! Südlich vom Feigumfossen ist auch noch ein Tunnel. In meiner Erinnerung ist nur verblieben, dass ich jeweils ganz froh war, einige Male für kurze Zeit in einem Tunnel verschwinden zu können, da ich diesen Streckenabschnitt während eines lang anhaltenden Gewitters mit zeitweisem Platzregen gefahren bin. Da ich auf der Straße schon manche Wasserfälle durchfahren musste, habe ich mir den Feigumfossen erspart.

Lothar

Hallo Jakob!

Ich kann mir vorstellen, warum im Radführer die linke Straße beschrieben ist: Ich bin fröhlich nach Solvorn runter geflitzt, um mit dem Schifferl nach Urnes zu fahren (der Zeitpunkt hat gerade perfekt für die Fähre gepasst), nur um festzustellen, dass die Fähre nicht fährt. (Das haben mir auch die Einheimischen bestätigt, das war übrigens im Juni.) So wars Essig mit der alten Stabkirche & dem Wasserfall und ich bin wieder rauf getreten, um den westlichen Weg nach Skjolden zu nehmen, der auch nett ist, aber wohl nicht so schön wie der östliche.

lg! georg

Hallo georg,

das Verpassen der kleinen Fähre solltest du als glückliche Fügung ansehen; denn direkt neben dem Fähranleger ist ein kleines Hotelrestaurant, in dem man so gut speisen kann, dass sogar Leute aus Deutschland eigens deswegen dahin fahren, und sich dort ein paar Tage verwöhnen lassen. Auch Radtouristen werden gern gesehen.

Lothar

Trollstigen bzw. Geirangerfjord sollte man vor den Touisten Bussen Strömen angefahren sein.

Die Nebenstraßen die wir in Mittelnorwegen gefahren sind waren oft Staubstraßen die sich aber mit einem 42mm Reifen sich gut haben fahren lassen.

Eine sehr schöne Nebenstraße geht in der höhe von Slaligrende (oder so) von der 55 ab.

Von Sylte solltes du die Fähre durch den Geirangerfjord bevorzugen.

Gruß Reimund