Hallo,

auf meiner ersten Radreise durch Frankreich in den letzten Wochen, habe ich schmerzlich feststellen müssen, dass mein Selle Royal Frecia-Sattel nicht das wahre für mich ist...

Aufgrund der vielen positiven Berichte möchte ich mir daher einen Brooks Ledersattel zulegen. Aber welchen? Er soll nicht gefedert sein, schwarz und nicht zu teuer (kein Titan). Mit diesen Vorgaben fallen ja schon einige Modelle heraus.

Schön finde ich z.B. den B17. Aber woher weiß ich, dass er die richtige Breite hat? Probefahren im Laden und dann bestellen im Internet möchte ich aber nicht, das ist unfair. Kaufen im Laden möchte ich aber auch nicht, da 20€ Preisunterschied doch ne Menge sind...

Wer hat Tipps oder Erfahrungswerte, wie ich den richtigen Brooks ohne Probefahrt finde?

Beste Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

ein immer wieder gern diskutiertes Thema (jeder Hintern ist anders). Mit Sufu findest Du reichlich Lektüre.
Zum Problem: Messen des Sitzknochenabstandes (so heißen die Dinger glaube ich) und danach Vergleich mit den Sattelbreiten (auf der Brooks-Seite immer je Sattel aufgelistet). Wenn möglich Probefahren (ist die beste Methode).

Meine Erfahrung mit B17 -> einfach genial, wie für mich gemacht.

Guido

Rechne aber nicht damit, daß Dir der Sattel gleich bei der ersten Radreise passen wird.

Und klar, der Händler lässt sich das zahlen, daß er vor Ort für Dich da ist und Du notfalls umtaschen kannst etc. Er hat dafür Kosten und dafür daß er überleben kann, muß Du etwas mehr zahlen.

Warum nicht? Bis zur nächsten Radreise sollte ich ich ihn wohl schon min. 2000km gefahren haben... Sollte das zum einfahren nicht reichen?



Richtig, deswegen möchte ich ja auch nicht im Laden Probefahren und dann im Internet bestellen... Ich hätte auch kein Problem damit, etwas mehr zu bezahlen. Aber 36% mehr finde ich persönlich heftig.

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias

Erstmal zum Warmfahren => Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee (Ausrüstung bike)

Wenn möglich, soll heißen, wenn es deine Restlebenszeit zulässt, bitte alles lesen!

Wird dir trotzdem nix nützen, ums Ausprobieren wirst du nicht kommen...
oder du hast das unverschämte Glück, durch puren Zufall,
genau den richtigen Brooks erwischt zu haben.

Merke: Dir allein muss er passen!


Gruß Mario

Hallo!

Nachdem ich mich durchgerungen habe dem Radladen meines Vertrauens einen Brooks abzukaufen, bin ich heute zunächst den Team Professional Probe gefahren. Gar nicht schlecht, aber vielleicht einen Ticken zu schmal.

Als nächstes steht eine Probefahrt mit dem B17 an (Heute sah's nach Regen aus; mir ja egal, aber der Laden will die Sättel in trockener Verfassung wiederhaben). Der scheint ein wenig breiter zu sein...

Hat irgendjemand Vergleichserfahrungen dieser beiden Sättel? Und warum sind in dem B17 eigentlich obendrin Löcher??

Grüße,

Mathias

Hallo, Mathias,

''Wie finde ich die richtige Frau?'', könnte man auch fragen . Ich finde, es stellt sich oft erst nach Jahren ´raus, ob´s richtig passt. Also ist es sogar MIT Probefahrt ein Vabanque-Spiel. Und schon häufig habe ich mich gefragt, ob mir ein anderer Sattel (als der Colt) nicht womöglich besser passen würde.
Nur, wie will ich das herausfinden?! Würde ja wieder Jahre dauern . . .

Gruß, Paule

Ich habe hierzu etwas Erfahrung und auch eine Frage an alle:

Erfahrung. Der Professional ist offizell schmäler wie der B 17, das Leder des Professional ist dicker (damit dauert die Einfahrzeit länger, der Sattel hält aber auch länger und ist insgesamt robuster), der Professional ist eher für eine Rennfahrerhaltung geschnitten, der B 17 geht eher in die aufrechte Richtung.

Und nun noch das was ich nicht verstehe. Ich habe bei meinem B 17 das Problem, dass ich das Gefühl habe, vorne auf den offenen Enden des Metallbügels zu sitzen. Nachfrage bei Brooks brachte die Antwort: Nachspannen. Werde ich versuchen, aber erst, wenn der Sattel auf dem neuen Rad ist. Ich habe nämlich auch das Gefühl, dass ich den Sattel jetzt nicht weit genug nach hinten bekomme. Also zuweit vorne auf dem Sattel sitze.

Das mir der Sattel zu schmal ist bzw. mein Hintern zu breit kann ich mir nicht vorstellen.

1. ist der B 17 schon einer der breiteren Brooks (lassen wir mal die Feder-Schinken aussen vor).

2. Mein selbstgemessenen Sitzknochenabstand beträgt etwa 11,5 cm. Sowohl auf Wellpappe als auch nach den Einfahrspuren auf dem B 17 gemessen.

3. Auf einem bereits eingefahren Professionel sitze ich sehr gut.

Mein Fazit. Wenn der B 17 auf dem neuen Radl (für das er eigentlich gedacht ist) nicht passt, werde ich noch mal nen Professional probieren. Nur aufrecht konnte ich auf einem neuen Professional absolut nicht sitzen.

Hoffe dir etwas weitergeholfen zu haben, und hoffe auch, dass mir jemand mein Kuriosum erklären kann.

chris
ps. die neuen Modelle von Lepper (auf der Eurobike gesehen) werde ich bei Gelegenheit auch noch mal genauer unter die Lupe nehmen.

Kann sein, dass ich das falsch sehe, aber wenn man zu weit vorne auf dem Sattel sitzt, müsste der Sattel doch weiter vorne positioniert werden, damit man weiter hinten sitzt, weil dann ja der hintere Teil weiter nach vorne rückt, oder . . .?!

Gruß, Paule

Sitzbeinhöcker oder tubera ischiadica heissen die Dinger.
Bei mir müsste man zur Abstandmessung ein Röntgenbild heranziehen (zu gut gepolstert).
Gruss ww

tschiers paule,
ich finde, dass auch das Gegenteil zum Sattel keine Hardware sondern Software ist und sich deshalb auch über einen gewissen Zeitraum (kann ich nicht definieren) an die örtlichen Gegebenheiten anpasst.
So gesehen, wird der Sattel in der Wahrnehmung hinterteilkonformer, während in der Realität sich das Hinterteil auch seiner Unterlage anpasst.
Bei plastikbezogenen Sätteln verspürte ich nach mehrstündigem Radfahren ein Brennen, welches mit der Athmungssperre des Überzugsmaterials zu tun haben muss.

Grüsse, Jakob

Hai,
Falls der B 17 für dich nicht taugt:den TeamPro gibt es auch als Frauensattel, der ist dann breiter, Vielleicht ist der auch noch was für dich.Ich find den sehr bequem, was aber für Dich nix heißen muss (aber kann).
Allerdings ist der auch kürzer.
LG Nat

Danke für den Tipp. Werd ihn vielleicht heute dann auch direkt probieren... Wobei ich mir eigentlich schlecht vorstellen kann, dass ne kürzere Variante gut passt... Aber Versuch macht kluch..

Beste Grüße,

Mathias

Jup stimmt,

da hab ich was verwechselt.

Danke chris

Hi

von Brooks gibts übrigens auch einen Neuen wenn ich dass richtig mitbekommen habe, ich glaube B67, ohne Federn. Ist ziemlich breit, vielleicht wäre der was?

Gruß

Ralf

Hallo Mathias,

ich hatte das gleiche Problem. Ich wusste nicht, ob der Brooks (in meinem Fall auch B17) passt oder nicht. Ich habe gepokert. Ich habe mir den Brooks gekauft und bin das Risiko eingegangen, dass er nicht passt. Das Problem bei Brooks ist ja auch, dass der eine Sattel (z.B. B17) passt und der nächste B17 eine Niete ist, da das Leder nicht immer genau gleich ist. Langer Rede, kurzer Sinn. Mein B17 ist offenbar für meinen Hintern gebaut (oder umgekehrt) . Ich hatte von Anfang an (!) keinen nennenswerte Probleme. Er war am Anfang etwas härter, aber auch nicht härter als mein eingefahrener Selle Royal auf dem MTB. Ich fahre ihn jetzt seit 3000 km und er wird immer besser. Die aufwendigere Pflege nehme ich gerne in Kauf.
Also mein Tipp: Kaufen und testen. Im schlimmsten Falle wieder verkaufen. Eine Probefahrt bringt eh erst nach ca 1000 – 1500 km ein Ergebnis. Dann nimmt ihn kein Händler mehr zurück.
Gruß
Albus

So ist es. Brooks hat ein bisschen was von Roulette . .

Gruß, Paule

P.S.: Bottom follows function .

Ziemlich breit stimmt, aber mit Federn.
B66 und B67 sind obenrum baugleich, haben nur verschiedene Aufnahmen. Der B66 ist mit Kloben für eine "Kerze", der B67 mit Patentsattelstützenaufnahme.

Gruss georg123

Der B68 ist ein B66 ohne Federn.

Argh, weshalb spielen meine Backen dann eine Quitschsymphonie auf dem 67er Federmonster?
Hätt ich das Anfang des Jahres schon gesehen, hätt ich mir den gespart und gleich nen 68er angeschafft.
Naja, dann wird der B67 denmächst zusammen mit dem Professional in der Kiste verstauben.

Gruss georg123

Hallo!

Das (vorzeitige) Ende vom Lied will ich nicht verschweigen. Heute hab ich den B17 Probe gefahren. Für mich deutlich komfortabler als der Team Professional... So ist er nach der Probefahrt auch direkt auf dem Rad geblieben und ich habe einen neuen Sattel.

Jetzt heißt es nur noch Geduld haben, bis er eingefahren ist.

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,
nimm Dir die Zeit. Du brauchst ca. 500 bis 1000 km Einfahrzeit. Kann sich u.U. bis auf 1500 km erhöhen . Also bitte viel Geduld mit dem neuen, guten Stück .
Gruß
Albus

nur zwischendurch: gute Kernledersättel gibts nicht nur von Brooks. Ich komme z.T. mit IDEALE besser klar.
Markus

Hallo Markus,

hast du Erfahrung mit dem Ideale Voyager? Würde mich mal interessieren, wie sicher der Sattel anfühlt.

Wenn jemand einen Ideale Händler in München kennt, nur her damit.

Danke chris

kenn ich leider nicht. Meine beiden Lieblingssättel sind No. 88 und 92 von Ideale, meine Frau hat den 75er. Ich würde mal im Auktionshaus schauen, da gibts immer wieder günstige. Kann aber nicht die Hand dafür ins Feuer legen, ob die echt sind. Taugen tun sie.

Ich habe 2 Stück dort gekauft, sie machen einen sehr gut verarbeiteten Eindruck. Leider sind nur die etwas kürzeren Damenmodelle erhältlich. Aber auf denen kann ich auch gut sitzen. Warum sind Damensättel eigentlich kürzer?

Also, wenn du mit deinem Namen ausdrücken willst, dass du tatsächlich viel bei Regen fährst, halte ich einen Ledersattel für sehr ungeeignet.
Ich hatte auch schon über die Jahre etliche verschiedene Ledersättel an meinen Rädern, war mehr oder weniger damit zufrieden, habe aber jetzt doch ziemlich die Nase voll davon.

Der Grund ist, dass ich gerade mit einem Rennrad mit Ledersattel eine 3-tägige Alpentour gemacht habe, davon die ersten beiden Tage überwiegend bei starkem Regen. Nach kurzer Zeit war der teure Brooks Swift völlig durchnässt und aufgeweicht. Da wir in einer Gruppe unterwegs waren, war auch keine Zeit vorhanden, ihn trocknen zu lassen, mit der Folge, dass der Sattel sich alsbald stark verformt hatte und erheblich an Sitzkomfort verlor.
Zurück in Bremen, musste ich die Spannschraube über 10mm herausdrehen, bis er wieder eine akzeptable Form hatte.

Helmut

Hallo Helmut,

zu spät ;-).

Mein Rad hat aber auch Schutzbleche, das dürfte den Sattel halbwegs von unten trockenhalten. Und oben sitze ich drauf und halte ihn trocken.

Grüße,

Mathias

Da kann man doch einfach eine Plastiktüte drüberziehen. Das stört beim Fahren wenig und der Sattel bleibt trocken.

Du sollst auch nichtr die ganze Zeit im wiegetritt fahren.
Im Ernst, wenn ich so was vorhabe ziehe ich einen Terry überzug bei Regen über den Sattel.

Normalerweise sitz ich aber drauf und das ist nicht nötig.

Detlef

Ja, das hätte ich besser nachen sollen. Aber ich dachte anfänglich auch, wenn ich drauf sitze, bleibt er trocken und habe zu spät gemerkt, dass das ein Irrtum war. Außerdem ist es unangenehm, auf einer Plastikfolie zu sitzen.
Alles in allem sind mir Ledersättel jetzt zu unpraktisch und zu pflegebedürftig (zumindest in Brooks-Bauart).

Helmut