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#322799 - 03/30/07 12:30 PM
Rahmenqualität???
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Ich hab da malne Frage. Wie läßt sich eigentlich die Qualität eines Rahmens beurteilen? Bei den meisten Komponenten läßt sich ja eine Einstufung vornehmen (Deore, LX,XT....etc). Aber wie siehts bei Rahmen aus? Gibt es ein paar "untrügliche" Kriterien, die auf einen guten oder schlechten Rahmen hinweisen? Ich möchte mir kurzfristig ein Trekkingrad bis 1000€ zulegen, und bin einigermaßen hilflos. Die Restausstattung läßt sich ja prima vergleichen, aber den Rahmen kann ich nicht bewerten..... Kurz zu meinen Favoriten: 1. Gudereit SX75 899,- 2. Stevens Randonneur 949,- Diese beiden Teile haben mir rein optisch am besten gefallen, aber wenn jemand was negatives zu berichten weiss, soll er jetzt reden, oder für immer schweigen Vorab schon mal Dane für Eure Tipps
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#322809 - 03/30/07 01:14 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: mischa555]
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Hallo Mischa, also, wenn das zerstörungsfrei getestet werden soll... Grosstechnologisch gäb´s da wohl ein paar Methoden, aber ich nehme mal an, dass du nichts über Röntgenprüfung oder sowas hören willst. Zuerst einmal schadet es nicht, Ausschau zu halten nach einem Rahmenlabel, wenn da Reynolds, Columbus, Vitus, Easton oder sowas draufsteht: Bingo! Die jeweiligen Rohrhersteller sind äusserst restriktiv, was die Herausgabe ihrer Label angeht, die Feinbeurteilung kannst du dann anhand der firmeneigenen Tabellen durchführen. Wenn bei einem Stahlrahmen sagen wir mal "Reynolds 753" draufsteht, freue dich, so ´nen Edelkram darf niemand zusammenbrutzeln, der sonst eher Kaminbleche lötet: die wollen vor der Zertifizierung einen Proberahmen zersägen... Einen guten Anhaltspunkt bietet die (sichtbare) Verarbeitungsqualität: schöne Muffen, oder, bei deinem Preisrahmen wahrscheinlicher, sauber geschuppte Schweissnähte sind ein gutes Indiz. Sehr hilfreich ist der Blick (wenn möglich!) in Tretlager- oder Steuersatzgehäuse, sieht es hier sauber aus, lässt sich auf den Gesamtaufwand schliessen. Ebenfalls ein Kriterium: Anzahl und Qualität der "Anlötteile". Achtung, der Gebrauch von Gewindenieten (Flaschenhalter!) geht bei Alurahmen aus technischen Gründen in Ordnung, bei Stahl wäre das unterste Schublade... So, das sind jetzt alles technische Details, ob der Bock gut fährt, hängt von Geschick und auch ein wenig Glück des Designers ab, aber auch hier würde ich (abgesehen von der eigentlich eh obligatorischen Probefahrt!) den Rückschluss von der sichtbaren handwerklichen Qualität ziehen. Rahmen sind nicht die klassischen "Blenderteile" der Kunde beginnt eher zu sabbern beim Anblick des XT-Schaltwerks, wer also hier gut arbeitet, gewinnt eher mein Vertrauen als das Strahlen des vereinzelten Edelteils. In der von dir angesprochenen Kategorie kommen so gut wie alle Rahmen aus einer Handvoll taiwanesischer Gross-Fabriken, die Chance ist erheblich, dass du einen Rahmen bekommst, der auch in der nächsthöheren Klasse noch vorzeigbar ist, Stückzahl ist da fast alles. Customisierte Bauteil, also das Logo des "Herstellers" sind ebenfalls ein Anhaltspunkt, auch das lässt vermuten, dass mit diesen Rahmen ein grösseres Preisspektrum abgedeckt wird. Noch was Gutes: gerade im Mittelpreis-Massenmarkt sind die sicher absetzbaren Stückzahlen so hoch, dass eine grosse Bandbreite von Rahmengrössen angeboten werden kann, von den Edelteilen gibt es manchmal nur "zu klein, zu teuer und zu gross". So, jetzt setz dich auf die Dinger drauf, Benutze das "Popometer", sonst kann das keine langjährige Bindung werden, je langjähriger, desto wichtiger, verschlissene Anbauteile lassen sich leichter austauschen... Axel
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#322816 - 03/30/07 01:35 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: 7schläferfahrrad]
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also er sucht sich zwei Aluräder raus und Du erzählst ihm was von Reynolds-Rohr, Muffen und löten. mal ganz grundsätzlich kann man als Laie die Qualität eines Rahmens eigentlich nur nach optischen Kriterien beurteilen. Ob jetzt, z.B. glattes/2x/3x-konifiziertes Rohr verwendet wurde ist von aussen nicht ohne weiteres zu erkennen. Auch die Haltbarkeit lässt sich nur durch teure Tests im Labor bestimmen. such doch mal, ob schon mal eines der Räder irgendwo im dauerversuch getestet wurde. Schöne glatte gleichmäßige Schweißraupen sehen zwar gut aus, sind aber für die Qualität einer Naht nur ein sekundäres Merkmal. Wenn es der Roboter schweisst, siehts eh fast immer so aus. Der größte Teil der Alurahmen wird in Asien in Großserie hergestellt. Das hält die Preise niedrig und sorgt (in der Regel!) für eine gleichbleibend gute Qualität. Kein Markenhersteller kann sich heutzutage größere Imagepannen leisten. Daher bin ich relativ sicher, daß es bei beiden Firmen (z.b. Stevens+Gudereit) ähnlich kalkuliert wird und die schon ihren zulieferer so ausgesucht haben, daß die Qualität stimmt. Vorsichtiger wäre ich bei so Hinterhofklitschen, die über Ebay oder so verkaufen, oder bei Bicycles. job
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Edited by katjob (03/30/07 01:38 PM) |
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#322820 - 03/30/07 01:52 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: Job]
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also er sucht sich zwei Aluräder raus und Du erzählst ihm was von Reynolds-Rohr, Muffen und löten...
Ich bitte um Vergebung, ich bin halt ein alter Sack und fahre erst seit 10 Jahren auch mit Alu-Rahmen, deshalb kommen spontan meine Beispiele eher aus der Kanonenstahl-Ecke, mit Alu-Edelteilen (um die es hier ebenfalls nicht geht!) fehlt mir noch etwas die praktische Erfahrung... Axel
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#322822 - 03/30/07 01:55 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: 7schläferfahrrad]
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zankt Euch nicht, ich bin für jede Info dankbar
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#322834 - 03/30/07 02:34 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: mischa555]
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Ein guter Anhaltspunkt, leider in dieser Form auch eher bei Stahlrahmen, sien die Ausfallenden. Gesenkgeschmiedet ist schonmal gut, ob CN-gefräst besser ist, darüber habe ich schon die Leute streiten gehört. Ausgestanztes Blech ist jedenfalls nicht viel wert, noch mieser (aber vermutlich Geschichte) sind einfach flachgedrückte Rohre mit eingearbeiteten Ausschnittten für die Achsaufnahmen. Bei Alu werden die Ausfallenden wohl meistens gefräst sein. Ist ein Rahmen besonders leicht und klingt es, wenn du an ein Rohr klopfst, wie eine leere Bierbüchse, dann bin zumindest ich überaus misstrauisch. Suprerleicht und ewig haltbar schließen sich nunmal aus. @siebenschläfer, wie bekommt man denn die Flaschengewinde fachgerecht in Stahlrahmenrohre? Kernloch reinbohren und dann die Gewindebohrer ansetzen ist eher nicht das Vorzugsverfahren.
Falk, SchwLAbt
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#322836 - 03/30/07 02:37 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: mischa555]
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bei der Auswahl und dem geringen Preisunterschied, ich würd das stevens nehmen...
Ist aber eine rein persönliche Vorliebe, hatte mal ein tolles stevens MTB aus Alu und war damit super zufrieden, meine Frau hat ein tolles stevens Trekkingrad aus Stahl, und ist damit auch super zufrieden, und außerdem finde ich die Gudereiträder in den letzten Jahren nicht mehr so schön gestaltet.
Gruß, Wilfried
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#322839 - 03/30/07 02:43 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: mischa555]
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Commercial Participant
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Gehen wir mal ganz konkret vor, Du hast Dir ein Stevens und ein Gudereit ausgeguggt. Haben beide nicht den schlechtesten Ruf. Ich vermute mal, daß Du von außen kaum erkennen kannst, ob der eine Rahmen oder der andere besser ist. Wenn Dir die Ausstattung beider Räder gefällt, hilft eigentlich nur noch draufsetzen und losfahren. Fühlt sich das eine oder das andere Rad besser an oder baut der eine oder andere Händler das Rad so um, wie Du es brauchst - nimm es. Laß Dich auch nicht von den Materialzahlen beirren. Nur weil ein Rahmen aus nem 7005er Alu ist und ein anderer aus einem 6061, dann heißt das noch lange nicht, das der Rahmen mit der höheren Zahl auch der bessere Rahmen ist - da sind andere Kriterien, wie die Geometrie, die Anlötteile etc. bedeutsamer.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#323346 - 04/02/07 06:53 AM
Re: Rahmenqualität???
[Re: Falk]
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Hallo Falk, ich hatte mal die Möglichkeit einen Vortrag über die Rohrproduktion bei Columbus zu hören. Die Rohre wurden im Bereich einiger Anlötteile durch Ziehen mittels Positiv-Negativ-Dorne auf der Innenseite verstärkt, um das Anbringen von Anlötteilen zu ermöglichen. Gruß Holger
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#323439 - 04/02/07 01:50 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: Sloughi]
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Demnach werden die Muttern also eingelötet? Das wäre zumindest verständlich. Danke,
Falk, SchwLAbt
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#323453 - 04/02/07 02:39 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: mischa555]
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2. Stevens Randonneur 949,-
Du solltest dich beeilen, wenn du dieses Rad noch haben möchtest. Alle Stevens-Händler (die ich so kenne) hier in Hamburg haben nur noch winzige Restbestände, meistens in ungewöhnlichen Rahmenhöhen (61 o.a. hab ich noch gesehen). Sollte ein Händler noch eins haben, bist du natürlich in einer schlechten Verhandlungsposition (für Änderungen/Preisnachlässe), denn das Rad ist der Verkaufsschlager. Stevens stellt leider das Modell Randonneur nicht mehr her!!! (Auskunft meines Händlers). Also, nichts wie hin und zuschlagen! Paule
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Off-topic
#323495 - 04/02/07 05:36 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: Job]
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er sucht sich zwei Aluräder raus und Du erzählst ihm was von Reynolds-Rohr, Muffen und löten wieso, paßt doch, die Frage bezog sie doch auf Qualität, von Alu war nicht die Rede
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Edited by schorsch-adel (04/02/07 05:37 PM) |
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#323575 - 04/02/07 08:12 PM
Re: Rahmenqualität???
[Re: Job]
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Hallo job,
was ist denn so schlecht bei Rädern bzw. Rahmen von Bicycles? Ich habe da zwar noch nie ein Rad oder einen Rahmen gekauft und beabsichtige es derzeit auch nicht, aber interessant zu wissen wäre es schon, warum da Vorsicht angesagt ist.
Gruß netbelbo
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