Da würde eine menge diskutiert, während Monika und ich auf unseren MR in Spanien waren.
Ich hänge noch einige eigene Erfahrungen dran.
Weia, das mit den grauen Haaren nehme ich idje unbesehen ab. Mit der Grizzly hat er echt die Pest am A... -mein Beileid
Am Hinterrad der kleinen Möhre (MR 43er Größe) zeigten sich 4Tage vor Abfahrt nach Spanien (5.4.) ebenfalls die berüchtigten Pocken. Wir waren gezwungen das in Kauf zu nehmen und das Rad nach der Reise zurück zum Händler zu bringen.
Um´s gleich zu sagen: Die gesamte Garantieabwicklung läuft absolut reibungslos und das Rädchen stand binnen 8 Tagen mit frisch eingespeichtem Hinterrad wieder im Laden. Bei mir dauerte es im vergangenen Oktober noch geringfügig länger, aber es war Ok.
Um einen anderen Thread aufzugreifen, indem nach dem Sinn von teuren Teilen gefragt wird: Ja, der Preis schmerzt schon arg, aber dafür muckt der Hersteller auch nicht, wenn ihr euer Rad tiptop in einer Woche zurück haben wollt. Das ist bei Rohloff so, das ist bei idworx so und bei vielen anderen, vor allem kleinen Einzelhändlern auch, für die sich mancher Service nicht unbedingt im selben Monat rechnet.
Über die Qualität der Mountainwheels von Roland kann ich sonst nur Gutes berichten. Ich fahre beileibe nicht zimperlich und ein Mountainbike ist für mich ein Mountainbike und keine Asfaltschlampe. Hab noch nichts nachzentrieren müssen und mein anfängliches Misstrauen gegen Messerspeichen und radialer Anordnung vorne ist weggeblasen seit ich damit im vergangenen Jahr mit Gepäck durch die Sierra Nevada und über den Pico Veleta gefahren bin. Hält.
Die grauen Klötze bremsen bei mir seit nunmehr über 4000km - immer noch die ersten
.
Ich führe auf Reisen immer Ersatz mit - war jedoch noch nicht nötig die Dinger auszutauschen. Die Grauen sind äußerst hart. Sie müssen eingebremst werden, das ist auch meine Erfahrung. Anfängliches Quietschen sollte nach 5 Vollbremsungen aus ca. 30km/h beseitigt sein - macht man bei Scheibenbremsen auch so.
Idjes Ansicht, dass Scheibenbremsen den Anforderungen einer Radreise nicht standhalten, kann ich durchaus nicht teilen. Selbst die kleine Julie hat im vergangenen Jahr 1620km von Malaga bis Porto klaglos überstanden; und da hatten die Beläge schon 2000km hinter sich. Wenn´s kernig und abschüssig wird, ist die Julie nur generell etwas schwach auf der Brust. Die "dickeren Disk- Modelle sollte das allerdings schaffen.
Wenn man nicht gerade um die Ersatzteilversorgung fürchtet, sind Scheiben auch am Reiserad für mich keine falsche Investition. Besonders in kalten und feuchten Regionen jeder Felgenbremse jederzeit weit überlegen.
Warum ich dennoch idjes geliebter Firmtech den Vorzug gebe? Einfacher und leichter geht´s nicht mehr. Was kümmern mich Fertigungstoleranzen. Idje hat sie im Griff.
Der Wechsel der Bremsbeläge ist einfacher als Bleistiftanspitzen. Die Teile sind mit 2000 Höhenmeter Abfahrt am Stück nicht überfordert - immer derselbe Druckpunkt, platzende Reifen oder gar Felgen sind definitiv ein Mythos.
Die Bremskörper sind klein, kompakt und sitzen geschützt hinter Gabelrohren und Sitzstreben. Die fehlende Verstellmöglichkeit ist ein Vorteil, da kaum bewegliche Einzelteile benötigt werden. Die minimale Gesamtoberfläche der Bremskörper bietet zerstörerischer Einwirkung von außen eben auch eine minimale Angriffsfläche - eindeutige Vorteile gegenüber den großflächigen Discs.
Keine Möglichkeit notfalls eine Canti/V-Bremse zu montieren? Stimmt. Allerdings wüsste ich nicht durch welche Art radreisebedingter Gewalteinwirkung eine Firmtech zerstört werden könnte.
Ich finde die Konstruktionsidee genial, sie funktioniert bei mir schon über 4000km in jeder Situation perfekt und deshalb gibt´s Note +++++
Micha