Heute habe ich es getan. Hatte schon lange eine noch gute Nirostafelge rumliegen. Jetzt, nachdem ich mir ein neues Alltagsrad zugelegt habe (siehe unsere Räder, Gazelle), wollte ich meine alte Hercules Stadtgurke eigentlich am Bahnhof aussetzen. Hab es trotz Riesenacht am Hinterrad nicht übers Herz gebracht. Mit dieser Nirostafelge hinten könnte man doch das Rad irgendwie noch gebrauchen. So habe ich die "neue" Felge Flanke an Flanke an die alte gelegt und Speiche für Speiche umgesetzt. Das ging besser, als ich dachte. Nach gut einer Stunde war die neue Felge eingespeicht. Nach nochmals einer guten viertel Stunde war sogar die größere Unwucht, mehreren kleinen Schlenkerern gewichen. Manche sagen ja, daß Einspeichen meditativen Charakter hätte. Ich glaube, nur so kann man diese Arbeit auch richtig verrichten. Hat dann fast noch Spaß gemacht. Das Erfolgserlebnis ist riesig. Irgendwann mache ich mich dann an eine komplette Neueinspeichung ran. So und jetzt steht natürlich das alte Hercules auch wieder rum. Ich meine, dass es jetzt insgesamt 13 Räder sind. Gibt es schönere Suchten?

Gruß
Josef

Hallo Josef



Werde schon nächste, spätestens übernächste Woche 2 Laufräder komplett neu einspeichen sowie 1 Laufrad umspeichen.
Weil ich die Nase vom Seitenläuferdynamo an meinem Winterrad restlos voll habe, werde ich den einfachen Shimanonabendynamo, welcher momentan noch im Rad meiner Mutter seinen Dienst verrichtet in das Vorderrad des Winterrades einspeichen. Das Rad meiner Mutter bekommt nun endlich einen (Scheiben)SON.
Schließlich werde ich noch die Vorderadfelge am Rad meines Bruders so umspeichen, wie du es gemacht hast. (Mein Bruder hatte einen schweren Sturz. Dabei hat die Vorderradfelge eine tiefe Riefe bekommen).
Mache so etwas auch zum ersten Mal, aber irgendwann muß ich damit einfach mal anfangen, zumal mir mein Händler bei Problemen mit Sicherheit zur Seite stehen wird.
Habe entweder durch unser Forum oder über Googel (weiß ich nicht mehr genau) diese Seite gestoßen.

Werde dann berichten, wie es mir ergangen ist.

So geht mir das teilweise. Obwohl ich sonst eher ein kleiner Hektiker bin, speiche ich ganz gerne mal ein Laufrad ein, das dauert dann so ca. 2-2,5 Stunden und macht mir sachon Freude. Allerdings habe ich schon eine ganze Reihe an Rädern gebaut, eben auch diejenigen mit denen ich dann auf Tour gehe.

Dittmar

Jetzt antworte ich mir mal selber ,

habe gestern mein erstes Laufrad eingespeicht(Vorderrad an Mutters Rad). Ging absolut problemlos von statten. Bin auch schon ein paar Meter damit gefahren (bis zur Garage ). Werde nach etwas Laufleistung nochmals nachzentrieren.
Nachdem in einem andern Thread sich gerade jemand negativ zum Selbsteinspeichen (Ist nur was für Profis e.t.c.) geäußert hat, kann ich nur allen die Interesse an der Sache haben, Mut machen. Diese Seite hat mir sehr geholfen.

Hallo,

kann Dir nur beipflichten. Habe letzte Woche zum ersten Mal selbst neu eingespeicht. Ob das erfolgreich war? Keine Ahnung. Wird man sehen. Aber: auch jeder Profi hat mal sein erstes Laufrad aufgebaut. Wichtig ist nur, Erfahrungen machen und aus Fehlern lernen. Vielleicht bist Du ja ein Riesentalent. Außerdem bin ich der Meinung man sollte den Laufradbau entmystifizieren.

Auf viele gelungene Laufräder

Christoph

Hi Jürgen!



Herzlichen Glückwunsch!
und? macht Laune, wa?!?



und was sagt *sie* zu ihrer Rolle als Versuchskarnickel? ;-)
(.... aus mir spricht bloß der blanke Neid, weil sich in meinem Fuhrpark kein Scheiben-SON befindet .... ich hätte mich auch als Testperson angeboten ;-)



Jaaaa, Klasse! Nach der hab' ich auch gearbeitet, ''damals'' </tatter>
Die gibt's ja inzwischen auf deutsch :-o Fein!
Was mir die Seite seinerzeit sehr sympathisch gemacht hatte, war die Tatsache, daß Sheldon sich geweigert hat, die Begriffe der ''Zug- und Druckspeichen'' zu übernehmen sondern kurzerhand die Begriffe ''leading spokes'' und ''trailing spokes'' eingeführt hat. Es muß ihm wohl - wie mir auch - Bauchschmerzen bereitet haben, von ''Druckspeichen'' zu lesen. Im deutschen heißen die jetzt ''führend'' und ''folgend'' ... hmmm .... na ja ... baßd scho' ....

Ein Detail gibt es allerdings, mit dem ich nicht einverstanden bin: Er schlägt vor, beim HR die trailing spokes, also die ''folgenden'' Speichen (in anderen Anleitungen: Zugspeichen) kopfaußen einzuspeichen und liefert dafür drei Argumente (Absatz ''Welche Seite des Nabenflansches?''), denen ich nicht folgen mag, weil seine Argumente 2 + 3 mit einem gut eingestellten SW nicht auftreten und Argument 1 (Speichenkreuzungen) zwar richtig ist, dem aber ein viel schwerwiegenderes Phänomen gegenübersteht, das es zu vermeiden gilt, nämlich daß bei kopfaussenliegenden trailing spokes die Speichenbögen bei Belastungsspitzen (Wiegetritt) am Flansch aufgebogen werden und da dann ermüdungsbruchgefährdet sind. Legt man die trailing spokes (folgende Speichen) aber kopfinnen ein, legen sie sich im Wiegetritt tendenziell enger an den Nabenflansch. Einen Lastfall bei dem sich eine belastete(!) Speiche am Bogen aufbiegt, gibt es nicht.

Das war nun für Dein V-Rad irrelevant, aber da Du sagtest, das VR sollte der Einstieg für Dich sein, wollte ich das hier schon mal loswerden, damit Du das berücksichtigen kannst, wenn Du dann bei Gelegenheit ein HR machst.

IIRC kann man das von mir oben geschriebene auch bei Hans-Christian Smolik nachlesen

Grüße!

Urs

.... und: nein, Pulstar-Naben sind auch nicht die Lösung (allerdings nur, weil der Rest der Nabe so lausig ist, das Prinzip ist IMHO genial)

Jaaaaa!!!
Wenn mein Händler heute die richtigen Speichen da gehabt hätte; hätte ich heute den Shimanonabendynamo (aus dem Rad meiner Mutter) in das Vorderrad meines Winterrades eingespeicht. So muß ich halt noch auf die passenden Speichen warten.

Vielen Dank für deine Einspeichtipps!