Skandinavien, der Sommertip 2002:

Normalerweise herrscht im südlichen Europa im Sommer Trockenheit, da sich aus Afrika trockene Heißluft regelmäßig in Richtung Norden ausweitet. In diesem Jahr ist die Zirkulation schwächer ausgeprägt, so dass immer wieder vom Atlantik Tiefdruckgebiete ins Mittelmeergebiet ziehen können und dort heftige und unwetter- artige Bedingungen bringen. Das Mittelmeer ist sehr warm und liefert die entsprechende Feuchte und Energie dafür. Im Gegen- satz dazu sorgt hoher Luftdruck über Skandinavien häufiger als sonst für sonniges und warmes Sommerwetter, vor allem in Schweden und Finnland. Normalerweise ist es dort kühl und nass. Gestern wurden in weiten Teilen Nordwegens und Finnlands Temperaturen von mehr als 27 Grad gemessen. Zum Beispiel zeigte das Quecksil- ber in Harran nördlich von Trondheim 29 Grad. Die durchschnit- tliche Augusttemperatur liegt in Trondheim bei 13 Grad.


Quelle: Deutscher Wetterdienst www.dwd.de

...und wenn ich nächstes Jahr da bin, wird es wahrscheinlich wieder ganz normal die meiste Zeit über Regnen...

Gruß
Tristan

Tja, dieses Erlebnis war auch mir vergönnt:

11 Tage Norwegen, ein Tag Gewitter und Sturm, 10 Tage Sonnenschein, so zwischen 25 und 28 Grad C.

Dann zurück nach Deutschland. 8 Tage Nieselregen, grauer Himmel, Dauerregen. Selten Sonne - die wir dann aber um so mehr genossen haben. Trockene Tage gab es auch - einen oder waren es sogar zwei ??? Nein, zum Schluss hat uns noch ein richtiges Sommerwochenende erfreut - den Zuhausegebliebenen zufolge das einzige der ganzen drei Wochen!

So konnte ich in D aber endlich die Qualität der für Norwegen ja so wichtigen Regenkleidung testen . Ich kann also entspannt dem nächsten Jahr entgegen sehen - die Klamotten sind okay.

@ Tristan: nur Regen in Norwegen - dann hat man sich´s irgendwie mit irgendeinem Troll verscherzt! Also, immer darauf achten, in wessen Gebiet Du gerade zeltest und angemessenen Respekt und Höflichkeit erweisen . Dann klappt´s auch mit dem Wetter!

Tine

Hi Sonnenfans,

War drei Wochen in Kreta mit 35 bis 40 Grad C. Seit zwei Wochen zurück in der Schweiz, oh Schreck: 10 Grad C. und Regen, wovon ein Nachmittag etwas sonnig. Mir tun die Leute in unserem Camping leid, die von Holland, etc. an den Genfersee fuhren. Da war auch ein junges Ehepaar per Rad mit Yak-Anhänger und Kinderanhänger, Kind ca. 3 Jahre. Bei so viel Regen wie jetzt hier muss dies ziemlich zermürbend sein.

Liebe Grüsse,

Kanis

Hi Leute,

In Schweden und Finnland sind Hitzewellen gar nicht so ungewöhnlich!
Je nach großräumiger Wetterlage und Druckverteilung,z.b Ableger
eines Rußlandhochs zur südl.Ostsee und tiefer Druck über Westeuropa,
so wie jetzt,erfreuen sich die Bewohner der Skand.Halbinsel über
mehrwöchige Schönwetterperioden mit großer Trockenheit und Sommerhitze.Beständige südöstl bis östliche Winde sorgen für geringe Luftfeuchtigkeit,so wird die Wärme erträglich.Durch die Tageslänge nördlich des 60°Breitengrades,kann es schon
morgens um 9 Uhr glühend heiß sein.
Beispiele für heiße und trockene Sommermonate:
August 1999(5-wöchige sehr trockenwarme Periode mit Temperaturen bis 30°C.)
Juli 1997(In ganz Skand.heiß und trocken)
Juli 1996,Juli-August 1994,Sommer 1991 und 1989(von Mai bis August
heiß und trocken),August 1990 und 1988.
Hier einige Rekordwerte für Schweden:
Högsta uppmätta temperatur i Sverige(Höchste Tagestemp.)
Juni 38,0°C am 29.6.1947 in Malilla(Smaland)
Juli 38,1°C am 9.7.1933 in Ultuna(Uppland)
August 36,8°C am 9.8.1975 in Holma(Östergötland)

Gruß Ronald

Ich glaube, das ist so nicht ganz richtig. Schweden und Finnland liegen im Regenschatten des norwegischen Gebirges und geraten nicht selten in den Einfluss kontinentalen Klimas.
Wenn ich mich richtig erinnere sind die mittleren Niederschlagsmengen in den meisten Gegenden in Schweden niedriger als in Deutschland. Was sich mit meinen eigenen Erfahrungen durchaus deckt.
In Norwegen sieht das natürlich ganz anders aus.

Andreas

Hallo Andreas,

du hast völlig recht, im durchschnittlichen Schweden und auch in Ostnorwegen regnet es deutlich weniger als in den meisten Gebieten Deutschlands. (wobei das mit dem Jahresniederschlag auch in die Irre führen kann, in Rom regnet es im Jahresdurchschnitt wesentlich mehr als in London, aber halt meistens im Winter) Meiner unmassgeblichen Meinung nach ist die Wahrscheinlichkeit, dort einen schönen Sommer zu erwischen auch nicht grösser oder kleiner als in (Nord-) Deutschland. Natürlich ist das auch regional verschieden, je weiter man nach Osten kommt, desto mehr nimmt der Einfluss des Atlantiks ab.

Der Unterschied ist halt der, dass es wenn das Wetter nicht so schön ist gleich deutlich kühler ist als hier (wobei mit 'hier' der mittlere Neckarraum gemeint ist).
Trotz des angeblich so miesen Sommers habe ich seit Mai vielleicht dreimal eine Jacke gebraucht, d.h. kalt war es eigentlich nie. Im Norden ist das eher mit Mittelgebirgen vergleichbar: wenn die Sonne weg ist, wirds ungemütlich.

Martina, die bei vier Skandinavienurlauben einen total miesen (1980, war in D genauso), einen schönen (1994), einen Non-Plus-Ultra (1997) und einen halb bescheidenen, halb sehr schönen (2001) erlebt hat.

Bevor ihr Schweden zur gänzlich regenfreien Zone erklärt mal ein ganz anderes Erlebnis. Im Sommer 1993 waren wir für knapp 4 Wochen in Mittelschweden unterwegs und es hat fast jeden Tag geregnet. Es regnete einige Male ununterbrochen für mehrere Tage und der Himmel kannte nur einen einzigen Grauton, keinerlei Strukturen in der Wolkendecke. Wenn ich mich recht entsinne, war das unsere letzte Tour ohne atmungsaktive Regenkleidung. Am letzten Tag hagelte es dann noch kräftig zum Abschied!

Danke, Maze!

Hege des längeren schon den Verdacht, daß Andreas vom schwedischen Tourismusbüro bezahlt wird, hier nur Gutes über Elchland zu schreiben.
Dein Beitrag ist der ultimative Beweis!

Hi Maze,

im Sommer/Frühherbst 1993 waren wir in der Schweiz. Wir haben unsere Radtour nach knapp 2 Wochen entnervt abgebrochen. Ich geb zu, wir hatten ab und zu Sonne, aber viel zu selten, um noch Spass zu haben. Wenn ich mich richtig erinnere, war es vor unserer Tour nur wenig besser. Nach dem Abbruch sagte der Wetterbericht zwar täglich Regen voraus, aber es blieb meist beim grauen Himmel.

Fazit: das lag nicht an Schweden, das lag am Sommer 1993. Und ausserdem wer glaubt schon an Statistiken?

Martina

Nur Gutes verbreiten über mitt älskade Sverige?
Würde ich gar nicht machen, schließlich sind das schönste im Norden die Stille und die Einsamkeit
Und damit das so bleibt, verrate ich euch endlich die Wahrheit: In Schweden regnet es im Sommer JEDEN Tag, es hat NIE über 10 Grad, und dass der Himmel hinter den Wolken blau ist wissen die Leute dort gar nicht.
Nicht zu vergessen sind natürlich die Bären und Wölfe, denen jedes Jahr tausende unverbesserliche Outdoor- und Schlechtwetterfanatiker zum Opfer fallen

Und jetzt gehört dieses schöne Land hoffentlich mir allein
Ok - fast. Eine nehm ich mit

Andreas

Hallo Maze,
ich war im Sommer 1993 auch in Schweden (+ N +FIN), Göteborg-Nordkapp, 23. Juli bis 10. August. Wir sind damals von Gävle aus an oder nahe der Küste nordwärts gefahren. Es hat dort zwar (längst) nicht jeden Tag geregnet, ununterbrochen mehrere Tage schon gleich gar nicht. Trotzdem war es von allen meinen Schwedentouren die verregnetste. Ihr habt also einfach mit diesem Sommer Pech gehabt.

Das Wasser in den Packtaschen war damals ausschlaggebend dafür, dass wir uns vor der nächsten Tour Ortlieb-Taschen kauften.

Andreas

Hi Atk,

In guter Erinnerung bleibt mir der Juli 1997.
Am 6 oder 7 Juli starteten wir bei Dauerregen in Karlsruhe.
Nördlich der Mittelgebirge lockerte es auf und in Hamburg schien die Sonne.
Ab Göteborg hatten wir nur noch schönes Wetter.In Lillehammer
waren es knapp 30°C.Selbst am Abend um 23.00 Uhr waren es noch 25°C.
Während der nächsten 4 Wochen hatten wir keinen einzigen Regentag.
Nur in Südschweden gab es ab und an einzelne Gewitter.
Zuhause in Deutschland regnete es tagelang,an der Oder gab es Überschwemmungen.

Gruß Ronald

Hi Ronald,

der August 1997 war genausogut. Allerdings kamen wir im Regen in Oslo an. Eigentlich wollten wir Richtung schwedische Westküste fahren, haben uns aber aufgrund der hervorragenden Wettervorhersage spontan umentschieden und sind in die Telemark gefahren. Nach zwei Wochen wurde uns Norwegen zu hügelig und wir sind Richtung Dänemark weitergefahren. Das Wetter hat bis auf ein Gewitter die ganze Zeit gehalten.

Irgendwo unterwegs hat mich jemand angesprochen ,er könne gar nicht glauben, wie schlecht in Deutschland das Wetter sei, er habe von Überschwemmungen gehört. Ich hab ihm gesagt, dass in unserer Ecke von Deutschland sich auch keiner vorstellen kann, dass es Hochwasser an der Oder hat.

Martina