Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken in den ersten beiden Aprilwochen nach Sardinien zu fahren und dort Rad zu fahren.

Freu mich über Tipps, Erfahrungen bezüglich...
- Reisezeit (noch zu früh? besser anderes Ziel wählen?)
- Regionen (wo gibt's schöne Touren? gerne bergig)
- Straßenverhältnisse (Rennrad 25mm oder Gravel?)

Vielen Dank und viele Grüße!

Ab schonmal jemand auf Sardinien war?

Ähm, ich, aber noch nicht so oft, nur die letzten 5 Jahre, und im Juli zum sechten mal in Folge

Also Frühjahr ist top. Da blüht alles. Außerdem hast du die Straßen dann fast für dich alleine.

Es haben aber eventuell noch nicht alle Campingplätze auf.


Also die Barbagia und Monti Ferru sind schon geil.
Ich fahre gerne den "Passo di Genna Silana" rauf. Auf dem Gipfel kann man zelten. WC, Dusche und Restaurant sind vorhanden. Ich selber hab aber auf dem Gipfel noch nicht gezeltet.

Ich starte di "Passo di Genna Silana" Etappe vom Agricampeggio "Nuraghe Mannu" (dort stärke ich mich am Abend mit einem 8 Gänge Menü für 30€) bei Cala Gonone, mache ne kurze Pause auf dem Gipfel Passo di Genna Silana, und fahre dann durch bis Bari Sardo (ab Girasole direkt an der Küste lang, um den Verkehr auf der Hauptstraße zu entkommen) zu meinem Lieblingscampingplatz unter den konventionellen Campingplätzen "La Pineta".

Auch im Monti Ferru fahre ich gerne, vor allem dort auf mein Lieblings-Agricampeggio "Elighes" auf ca. 900m. Dort hast du top Gastgeber und echte Einsamkeit. Allerderdings muss ich da an Hütehunde vorbei, die mich leider jedesmal jagen, denn der Zaun weiter unten ist löchrig wie ein schweizer Käse. Strategie: Langsam fahren, mitten auf der Straße bleiben, die Hunde nicht angucken, denen irgendwie klar machen, dass ich von deren Schafen nichts will. Dass die Schnauze meine Wade berührt, muss ich aushalten.

Bei Oliena ist es total geil, rauf auf die Cooperative ENIS zu fahren, ca. 800m. Allerdings sind die 20 Serpentinen so steil, dass ich da mein Reiserad komplett aufschieben muss. Die cooperative lässt einen dort auch zelten. Und das Essen dort ist absolut perfekt und fair im Preis.



Die Straßnverhältnisse sind top. Die halten die Straßen echt gut in Schuss.

Und selbst in der Hauptsaison sind die Straßen ab 20km von den größeren Städten entfernt, schwach befahren. Teilweise kannst du 30Minuten und länger fahren, ohne dass dir ein Auto begegnet. Sardinien ist halt eine der dünn besidelsten Regionen Europas.

Also meine Topempfehlungen:

Barbagia, Ogliastra, Supramonte, Montiferru, Gennargentu

Ob Rennrad oder Gravel, diese Frage kannst du nur für dich selber beantworten.

Beides ist auf Sardinen auf perfekte Weise möglich.

Super, vielen lieben Dank!

Dann starte ich mal in die Planung :-)
Buch mir wohl erst mal ne Fähre von Genua und schau dann mal weiter.

Dein Beitrag weckt aber schon mal große Vorfreude. Danke für die Insidertipps! Hoffe, ich kann die alle in meine Planung einbauen.

Startpunkt Genua ist auch Top. Die Altstadt ist nur wenige Minuten vom Fährhafen entfernt. Das heißt, man kann noch vorher was leckeres essen bzw. was für die Fähre einkaufen.

Vielleicht mag das im April noch stimmen, aber spätestens ab Mai gehören die Straßen in den Bergen den Motorradfahrern.

Hallo,
ich habe dir mal unseren Track von März/April 2018 hochgeladen, mit allen Irrungen und Wirrungen.
Das erste Stück aus Olbia heraus Richtung Norden hat uns wenig geboten - allerhand schneller Verkehr, wenig Aussicht und wenn, dann auf endlose Feriendörfer. Im Inselinneren wurde es besser, und ab Alghero richtig toll. Tatsächlich hat es überall geblüht.
Ab Barumini südlich hatte ich Komoot rechnen lassen. Da sind kleinere Straßen dabei, die auf der Landkarte nicht zu finden waren. Nur am südlichsten Stück an der Küste, bevor wir wieder Richtung Inselinneres abgebogen sind, waren einige kurze Gravel-Abschnitte und auch zwei kleine Furten. Wenn wir nicht zurück gemußt hätten, wäre ich gerne im Süden noch weiter gefahren.
Auf der Bahnfahrt zurück nach Olbia kamen wir durch Gebiete, die auf der Landkarte eher langweilig wirkten, aber in der Realität einen hübschen Eindruck machten, da alles grünte und blühte. Sollte ich nochmal hinkommen, würde ich dort durch fahren und auch im Südosten noch weitermachen.
Wir hatten nur einen einzigen geöffneten Campingplatz gefunden, ansonsten viel wild gezeltet. In den Ferienorten, z.B. Santa Caterina di Pittinuri und Umgebung, war es nicht möglich, spontan ein Zimmer zu bekommen, da um diese Jahreszeit noch alles geschlossen war.
An Wetter war alles dabei, inklusive Hagel bei Temperaturen im unteren einstelligen Bereich. Wind gabs eigentlich immer. Immerhin hatten wir in den zwei Wochen auch 1,5h Rückenwind
Ein sehr angenehmer Aspekt war noch, daß es in den Gaststätten schon früher Abendessen gab, als man das aus anderen südlichen Gefilden kennt. Also durchaus schon um 19:00.

Viel Spaß!

Hi,

Straßenverhältnisse sind gut, allerdings können sich kleinste Wege als unfahrbar herausstellen, aber Straßen sind alle gut zu radeln.

Reisezeit müßte passen

Regionen: Es gab jetzt keine Region, die ich nicht empfehlenswert ist.

Das Gebirge hat es mir leider verregnet... (Anfang Okt)

Grüße
Thomas