Hallo,

für den Aufbau eines Rohloff-Laufrades bin ich auf der Suche nach einer Disk-Felge, notfalls auch mit Bremsflanke.
559 mm Reifenmaß und 30 mm Innenbreite, möglichst in schwarz, 32 Speichenlöcher.

Es gibt wohl eine Alexrim MD30 und eine Mach 1 trucky30. Die Suche im Netz war leider bisher erfolglos.

Bevor ich die Händler abklappere deshalb die Frage nach sachdienlichen Hinweisen hier in die Runde.

Danke und Grüße Gereon

Aus den USA und es hat seinen Preis!

Bernd

Wenn es auch 28 mm sein darf, bei Die Spank gibt es noch in verschiedenen Farbdesigns lieferbar

Schön Stabil ist auch die HALO SAS.....

sas 26 32loch

Löcher sind auch schräg - also ideal für Rohloff

Hier gibs an sich die MD30 aber auch nicht auf lager

oder diese hier, kannst ja nochmal in dem Shop stöbern

Es gibt auch noch eine DT-Swiss mit 140kg Systemgewicht, die für Downhill ausgelegt ist, somit sollte sie stabil sein. Die ist aber nicht gepunzt:
https://www.radsport-erdmann.de/de/26-fe...ht-schwarz.html

Vielen Dank schon mal für die guten Hinweise.

Beim Systemgewicht scheinen sich die Anbieter der DT Swiss FR 560 wohl nicht einig zu sein:
Erdmann begrenzt auf 140 kg, Bike-24 auf 130 kg.
Das bisherige Laufrad mit Kettenschaltung ist mit der Alexrim MD30 allerdings mit 36 Speichen ausgestattet. Die wird bei Ginkgo-Veloteile mit Systemgewicht 120 kg angegeben. Das gesamte Fahrrad ist bis Systemgewicht 175 kg angegeben.
Das verstehe wer will, wenn ich auf der sicheren Seite sein will. müsste ich die Kinlin MX8 nehmen, die 200 g schwerer als die MD30 wiegt, dafür aber bis Systemgewicht 180 kg spezifiziert ist.

Die Fragen einfach geöst, doppelt geöst oder ungeöst sind auch noch zu klären, ebenso ob geschweißt oder gesteckt.

Was meint ihr dazu?

Grüße Gereon

Die FR 560 habe ich in Verwendung und kann die empfehlen.
Bei einer gebremsten aber immer noch viel zu schnellen Abfahrt im Sommer in Schweden auf einer üblen und steilen Schotterpiste bin ich mit der ganzen Fuhre durch eine unterschätzte Bodenwelle bei guten 40 Kmh/h ins Fliegen gekommen und mit dem 120 kg Systemgewicht wie ein Konzertflügel wieder aufgeschlagen. Zum Glück bin ich nicht gestürzt. Lediglich der Tablethalter und das Tabletglas mußten dran glauben. Das war die Feuertaufe für das Reiseradl.
An den Tubelessreifen (Surly Extraterrestrial) ist an den Flanken etwas Milch (Milkit) ausgetreten, was ich aber erst am Abend geesehen hatte, da kein spürbarer Luftverlust. Rundlauf ist nach wie vor exakt.

Kurzum eine Robuste Felge eingespeicht von Whizz Wheels mit SON 28 und DT Comp
2,0/1,8 und hinten mit DT 350 hybrid Nabe und DT alpine III 2,3/1,8/2,0 Speichen.

ich würde mich nicht allzu sehr auf die zulässigen Gewichtsangaben versteifen.
Es ist auch ein Unterschied, ob es eine MTB- oder sogar Downhillfelge ist, oder "nur" eine Trekkingfelge. Schließlich ist das Fahrprofil etwas ganz Anderes. Und über die Stabilität eines Laufrads entscheidet vor allem auch die Anzahl der Speichen, Speichenart, Anzahl der Kreuzungen und vor allem die Speichenkräfte und deren Gleichmäßigkeit.

Und bzgl. Ösen: sie beugen Felgenrissen vor, weil sie die Kraft der Speiche auf eine größere Fläche verteilen. Anders ausgedrückt erlauben sie höhere Speichenkräfte und somit ein robusteres Laufrad. ABER: sie machen die Felge etwas schwerer ohne dass das Mehrgewicht der Felgensteifigkeit zuträglich ist. Außerdem verlängern sie meist den Zeitraum, in dem sich die Speichen setzen. Am Anfang muss häufiger nachzentriert werden. Nicht immer, aber häufiger.

Felgenstoß: im Preisniveau aufsteigend: gesteckt mit Pinnen, verpresst mit Insert, geschweißt. Praktisch konnte ich noch keine Unterschiede feststellen, außer dass geschweißt vielleicht die geringste Unwucht hat. Merkt man aber eh kaum, behaupte ich mal. Laut Radplan Delta, die vom Rennrad-Laufradbau viel Ahnung haben, sind die Inserts wohl die technisch beste Variante.

Mit den Rissen bin ich mir nicht so sicher, habe schon genug Fotos mit Rissen an den Ösen oder gar komplett raus gerissen Ösen gesehen

Ja, pauschal kann man "geöst => robuster" sicherlich nicht sagen.

Die Kontaktfläche zwischen Nippelkopf und Felge ist sehr klein und überträgt die komplette Speichenkraft.
Mit der Öse wird sie auf eine größere Fläche übertragen. Mit der doppelten Öse sogar auf 2 Ebenen verteilt.
Aber der Konstrukteur denkt sich dann vermutlich: sobald ich Ösen einsetze, kann ich ja mit der Wandstärke runtergehen und somit den Gewichtsnachteil der Ösen kompensieren.
Meist sind ungeöste Felgen im Kontaktbereich kräftiger dimensioniert...

Ein schönes Beispiel ist die Andra 40. Die ist ungeöst, erlaubt aber trotzdem 1400 N Speichenkraft und hat richtig viel Fleisch im Nippelkontakt. Üblich bei den meisten Felgen sind ja eher nur 1200 N.

Bei ungeösten Felgen gibt es ja immer noch die Möglichkeit sogenannte Wascher unter die Nippel zu legen

Ein weitere Nachteil von geösten Felgen, eigentlich gehören sie in den Mischschrott entsorgt und das Alu kann nicht so einfach wieder recycelt werden

Interessantes Detail am Rande:
Die serienmäßigen Felgen des Rades sind Alexrims MD30, allerdings anders als auf der Webseite und in den nicht verfügbaren Angeboten in einer ungeösten Version, wie mir jetzt erst bewusst geworden ist. Keine Ahnung, ob das eine OEM-Version ist, die vielleicht auch noch in anderen Specs abgeändert ist, damit die Tragfähigkeit passt.

Aktuell tendiere ich zur Kinlin MX8, so sie denn lieferbar sein sollte.

@kankoroo, dann stimmt die Angabe von Erdmann für die DT-Swiss wohl.

Grüße Gereon