Ganz doofe Anfängerfrage ... wie fit muss man dafür sein? Als Referenz mal die Strecke von 2016 angesehen, aber keine Zeiten gefunden. Aus meiner Sicht waren da doch schon ein paar Höhenmeter drin. Ich würde das vermutlich innerhalb der gesetzten Zeit schaffen. Ich hab aber keine Lust einsam und alleine als Letzter rum zu rollen oder den Betrieb auf zu halten.

Wie lange braucht der Pulk der mäßig Fitten da traditionell? Oder fahren eh alle einzeln?

Hallo,
vielleicht kennt ja einer der erfahrenen Brevet-Fahrer die Antwort auf Deine Fragen. Man hat 13,5 h Zeit, das Brevet zu beenden, da kann,wer will, nun rechnen.
Da ich auch keine Lust habe, einsam und allein zu fietsen, suche ich Gleichgesinnte. Aufhalten wird man wohl niemand, jeder kann so fahren, wie er/sie kann und will.
Gruß Peter

Ich fahre solo ein paar Mal im Jahr ~130km, max waren mal ~200km. Der Schnitt passt auch. Aber immer alles nach eigenem Rhythmus und Pausen nach Bedarf gefahren. Ich bin nicht sicher ob ich im Gruppenzwang ähnlich lange durchhalte. Und meine bisherigen Strecken hatten tendenziell etwas weniger Höhenmeter, wobei der eine private 200'er von Mainz aus über den Erbeskopf ging.

Ich suche mal nach einem Brevet in der Nähe, sozusagen mit Option spontan heim zu fahren wenn es doch nichts ist.

Dein Hinweis zum Gruppenzwang ist gut. Mir lag vorhin noch ein anderer Kommentar auf der Zuge. Aus eigener Erfahrung würde ich davon abraten, Brevets auf jeden Fall mit festen anderen Fahrern zusammen fahren zu wollen - vor allem, wenn man sich nicht gut kennt. Wichtig ist, sein eigenes Tempo und seinen eigenen Rhythmus zu finden.

Natürlich macht es viel mehr Spaß, die Zeit im Sattel mit anderen gemeinsam zu verbringen. Aber man sollte die innere Flexibilität haben, sich im Zweifel zu trennen, wenn der Partner eine längere Pause braucht oder schneller bzw. langsamer fahren will. Bei 200ern ist das alles noch kein so großes Problem, aber bei richtig langen Brevets, wenn Schlaf ins Spiel kommt, kann es sonst echt schwierig werden, weil man sich gegenseitig verlangsamt.

Zudem finde ich eine der nettesten Erfahrungen auf Brevets, mit anderen Fahrern ins Gespräch zu kommen und eine Stunde oder auch einen ganzen Tag zusammen zu fahren. Nachher fühlt essich oft so an, als würde man sich schon seit Jahren kennen.

Ich glaub du hast (noch) etwas falsche Vorstellung vom Brevetfahren. Hier geht es darum eine lange Strecke selbstständig zu bewerkstelligen, inkl. Navigation, Verpflegung, Schlaf, Unterwegsreparatur etc. Es ist keine durchgehende Gruppenausfahrt, was aber nicht heißt daß man nicht durchaus mal in einer Gruppe fährt, das kann sich aber spätestens bei der nächsten Kontrollstelle wieder ändern, während einer nur stempelt und sich sofort wieder aufs Rad schwingt holt sich der nächste erst einmal Kaffee und Kuchen. Man darf nicht den Fehler machen und zwanghaft versuchen mit einer Gruppe oder anderem Fahrer zusammenzubleiben, oft sind es nur wenige Km/h mehr oder weniger die das eigene Wohlfühltempo ausmachen. Man muss sein eigenes Tempo und Rhythmus finden, sonst ist man nach 100Km schon fertig.
Wenn du meinst die Brevets in der vorgegeben Zeit schaffen zu können, dann fahre sie, aber frage nicht nach dem Tempo der anderen, es gibt immer schnellere und langsamere, unterwegs wird sich schon immer wieder mal jemand finden mit dem man zusammen rollen kann.

Glaub ich dir sofort, das fällt mir schon auf wenn ich kürzere Stecken mit Freunden fahre. Alles (für mich) längere war solo und selbstversorgend aus gutem Grund. Steigungen im "falschen" Tempo rächen sich bei mir später enorm.



Und genau das zieht mich zum Brevet: es ist zwar durchaus schön solo einen Tag im Sattel zu sitzen, aber am Ende vom Tag hat man kaum ein Wort gewechselt. Es wäre schon irgendwie frustrierend die kompletten 200km allen anderen hinterher zu fahren. Deshalb die Frage wie schnell die mässig fitten fahren. Irgendeiner wird dann schon eine Weile in der Nähe sein.

Andererseits gab wohl grob 60 Teilnehmer das letzte Mal. Ein Teil wird das als lockere 30km/h Runde fahren. Die sehe ich höchstens beim Start. Sind dann noch welche über zum reden in meiner Leistungsklasse?

... Sorry für das kapern vom Thread ...

Bestimmt sind da auch Leute dabei die nicht so schnelle sind! Die Leistungsspanne der Mitfahrer ist zum Teil sehr erheblich, da sollte für jeden was dabei sein. Das schöne ist es gibt kein so ausgeprägtes Konkurrenzdenken wie bei anderen Rennrad-Veranstaltungen. Meine ersten Brevets bin ich in Freiburg gefahren. Ich kann mich noch gut an die skeptischen Blicke von den Mitfahren erinnern. Die galten aber mehr meinem Rad und meiner Ess-Verpflegung als mir als Person.
Sei aber gewarnt: Diese Radfahrerei macht dummerweise schnell süchtig... Bleib lieber zuhaue!

LG, Matze