Hallo,
ich habe eine sehr günstige Shimano-Kette SH-CN-NX 10 (7,99 € bei Amazon) gefunden.
Es ist eine Kette für Getriebenaben oder Singlespeed-Bikes.
Ich will sie an mein Rad mit Rohloff bauen.
Hat jemand Langzeiterfahrungen mit dieser Kette? Dehnung? Rostanfälligkeit? KM-Leistung?

Bei Amazon habe ich nur sehr gute Bewertungen gelesen.
Nur wenn da einer schreibt, dass dies zwar eine billige Kette ist, aber sie bei guter Pflege weit mehr als 1000 km durchhalten kann, bin ich etwas am zweifeln. Sollte nicht jede Kette 1000 km und etwas mehr halten? Auf einer langen Reise sind 1-2 Tkm gar nichts. Eine Kette, auch wenn sie billig ist, sollte bei mir min. 5000 km halten.

Also wenn jemand die Kette schon mal länger an einer Getriebenabe gefahren hat, dann mir mal bitte die Erfahrungen mitteilen.
Danke!

Also ich fahre aktuell diese Kette (zum 2. mal in Folge) mit meiner Alfine8 und Chainglider.
Bei mir hat sie 1.800km gehalten, bevor die Kettenlehre bei 1.0 reingefallen ist.
Ich tausche bei jeder Kette auch das Ritzel (für 3€).

Hier kriegt man sie übrigens für 5€ (+Porto):
https://www.bike-components.de/de/Shimano/Kette-CN-NX10-1-fach-p37937/silber-1-fach-o33479/

Vorher bin ich die CN-NX01 (im old-school-Look) gefahren.
Die hat bei mir 3.000km gehalten.
Ich glaube aber, dass ich meine Ketten prinzipiell mit zu hoher Kettenspannung fahre.
Der Verschleiss kommt mir nämlich (im Vergleich zu euch) sehr hoch vor.
Seit der letzten Kette versuche ich es mit weniger Kettenspannung. Mal schauen, ob sich was ändert....

Hallo Elric!
Danke für deine Anwort.
1800 km erscheint mir sehr wenig.
Ich glaube, ich würde sie länger fahren, da ich keine Kettenlehre nutze, sondern auf Reisen die Kette nach Erfahrung/Gefühl austausche.
Bisher bin ich mit einer sehr teuren Kette 10-11 Tkm gefahren und habe dann Kette und Ritzel zusammen getauscht, weil das 16er Ritzel am Ende war.
Kürzlich hatte ich eine billige Shimano-Kette 8-fach, die sich sehr schnell gelängt hatte. Obwohl ich sie vllt. noch hätte nutzen können, hatte ich sie bereits nach etwa 5000 km ausgetauscht, damit das Ritzel und Kettenblatt nicht zu schnell verschleißen.
Wenn ich mit der oben angesprochenen SH CN NX 10 min 5000 km fahren könnte, wäre ich schon zufrieden.

Ich sag mal so:
Ich bin die Kette bisher noch nicht so lange gefahren, bis es Probleme (aka abspringende Kette o.ä.) gab.
Aber bei dem Preis (5€+3€) mache ich da auch keine Experimente und versau mir ggf. das Kettenblatt....

Rohloff rät von der Größe ab:
https://www.rohloff.de/de/service/faq/

3 Euro für ein Rohloff-Ritzel????
Wo gibt es das denn???

Er schreibt von Alfine 8

Ach ja - das habe ich übersehen, da ja im Startbeitrag von Rohloff die Rede war. Dort sind Experimente dann teurer. Nicht einmal 2000 km halte ich für verdammt wenig. Wenn ich mich sowieso darauf einstelle, dass ich das Ritzel wechseln möchte (bei Rohloff kostet das ca. 30 Euro), so würde ich eigentlich die Kette bis zum bitteren Ende des Ritzels fahren - das müsste eigentlich bei einer Nabenschaltung sehr lange gut gehen. Das Rohloff-Ritzel lässt sich dann noch einmal wenden, so dass ich mit ca. 10-15 Euro für zwei Ketten sicherlich recht weite Touren machen kann. Erst dann wären die 30 Euro für das neue Ritzel fällig.

Ich habe eine 8-fach Kette für 10 Euro am Reiserad, welche schon drei große Touren (jeweils > 2000 km) überlebt hat. Das Ritzel sieht eigentlich noch ganz gut aus und wurde noch nicht gewendet. Die Kette, die natürlich gelängt war, habe ich nun ersetzt. Ich habe das eigentlich getan, da ich bei fast 8000 km Laufleistung Angst habe, dass die Kette vielleicht reißen könnte. Das möchte ich bei einem Berganstieg natürlich vermeiden.

Wundert mich, dass das 16er Ritzel nach 10tkm am Ende war. Das kannst du eigentlich fahren, bis es völlig durchgenudelt ist, d.h. bis man gerade noch so zum lösen eine Kettenpeitsche ansetzen kann. Müsste normalerweise 20 tkm halten.

Ich bin einmal das Ritzel ungefähr 11000 km gefahren. Das war dann so sehr abgenutzt, dass die Kette beim kräftigen Reintreten, mit schweren Gängen, oder bei steilen Anstiegen durchrutschte.Da war wirklich nicht mehr viel von den Zähnen zu sehen.
Vielleicht hätte ich die Ritzel, die ich bisher auf meiner Reise verbraucht hatte, noch länger fahren können, wenn ich die Kette früher gewechselt und oder das Ritzel gewendet hätte.
Ich probiere später mal aus, eine neue Kette schon früher auszutauschen und später, wenn das Ritzel und Kettenblatt abgenutzter sind, die erste alte Kette wieder zu montieren.
Vielleicht komme ich dann mit einen Ritzel auch deutlich mehr als 11000 km hin.
Wobei die Abnutzung des Ritzels auch davon abhängt, ob man schwer beladen, leicht beladen oder gar nicht beladen herumfährt. Oder ob man viel im Gebirge oder nur auf flachen Strecken unterwegs ist.

Dann machst Du einen Fehler. Wechselst Du die Kette, wenn die Prüflehre bis zum Anschlag (gerade so, nicht schlackernd reingeworfen!) einzusetzen ist, dann kann das Ritzel weitergenutzt werden. Wenn Du aber
das Ritzel sowieswo mitwechselst, dann pfeif auf die Kettenprüflehre und fahr, bis die Zähne spitz sind. Mit dem, was Du gerade machst, vergeudest Du Verschleißvorrat.
Zu straff fest abgespannte Ketten sind tatsächlich Materialfresser. Ein Zentimeter Beweglichkeit des Leertrums ist deutlich zu wenig.