Bei der Breite des Rennlenker geht es nicht um die Wendigkeit, sondern um Komfort. Als ich mal einen, ansonsten identischen, 2 cm schmaleren Lenker montiert habe, hat das einen deutlichen Komfortunterschied gemacht. Ich konnte sofort, deutlich länger ohne Verspannungen in der Schulter fahren.
Ausserdem ist eine gerade Stellung der Arme aerodynamischer, als wenn sie V-förmig auseinanderweisen.
...
Man nimmt die Schulterbreite als Maß, wobei die Meßpunkte die Schulterknochen oben sind, nicht die Oberarmknochen. Das Maß wird also ein gutes Stück innen genommen.
Also um Aerodynamik geht es weniger. Auch Gepäcktaschen sowie am Lenker befestigtes Gepäck soll bei einer längeren Tour mit und folglich werden 1-2cm enger anliegende Ellbogen keine Wunder ermöglichen.
Aber aus 120km pro Tag etwa 200km machen, wäre schön. Vor allem mehrere Tage hintereinander. Dazu möchte ich noch ein paar alternative Haltepositionen addieren und daher soll der Alltagslenker mal geändert werden.
Die Möglichkeit über eine geringe Größenabweichung mehr Ergonomie zu erhalten, finde ich daher besonders spannend.
Ich hatte mal grob vor dem Spiegel die Schultern vermessen und kam auf 45cm. Bei Gelegenheit werde ich das noch mal mit mehr Präzision wiederholen (Filzstift auf der Haut z.B.) und dann überlegen ob nun 44 oder 46cm besser passen.
1. Bist Du auf hydraulische Scheibenbremsen festgelegt? Bei mech. Scheibenbremsen wirds deutlich günstiger. Ich will ja nicht missionieren, aber die BB7 habe ich jetzt schon an 3 Rädern, das vierte habe ich schon ins Auge gefasst grins. Und das max. abzubremsende Gesamtgewicht liegt bei mir bei 160-170kg.
Ich brauche die STIs ja ohnehin und möchte da nicht gleich auf Mechanisch runter. Hydraulische Scheibenbremsen fahre ich seit etwa zehn Jahren und bin geübt darin, die Bremskraft fein zu dosieren. Der Preisvorteil ist bei hydraulischen Hebeln auch gar nicht so groß.
Ohne großen Preisvergleich angestellt zu haben, liegen 2x11 STIs (Sram Rival 22) bei 150-180 Euro pro Paar. Dazu kämen noch die beiden mechanischen Bremssättel für etwa 100 Euro und Bremszughülle.
Die hydraulischen STIs gibt es zusammen mit den Bremssätteln im Set ab 300 Euro (Sonderangebot Rival 22), also schon fast für den gleichen Kurs und selbst mit den zuvor von mir wahrgenommenen Preisen von etwa 500 Euro auch nicht so viel teurer. Ein Komfortgewinn ist da gegeben.
Auch wenn ich durch eine neue Erkenntnis meine geplante Überquerung der Pyrenäen ad acta gelegt habe, sollte das Rad trotzdem lange Passabfahrten bremsen können und da darf es gerne noch hohe Reserven bieten.
Spontane Alternatividee waren nun die Schweizer Alpen.
Eine üppiger dimensionierte Bremse gestattet es vielleicht, bergab mehr Tempo aufzunehmen ohne Gefahr zu laufen, die Bremse im Fall der Fälle überlasten zu müssen.
Und schon der Unterschied in Bremen, als ich von 2x160mm auf 2x180mm (hydraulisch) aufgerüstet hatte, war spürbar. Nicht bei Vollbremsungen, sondern eben beim von mir praktizierten langsamen Abbremsen.
Noch vor fünf Jahren fuhr ich in Rheinland-Pfalz steilere Abfahrten mit 2x180mm runter und bemerkte erst beim späteren Wechsel des Rades im flachen Norden das kleinere Scheiben in jeder Situation weniger Widerstand boten.
Ich möchte also bei der jetzt schon vorhandenen Bremsleistung keinen Rückschritt versuchen. (Ich habe das Licht gesehen und will nicht mehr ohne.

)
2. Was machst Du mit dem vorderen Umwerfer? Ansteuerung von STIs auf MTB-Umwerfer passt erst mal nicht.
Das verlinkte Seek ist nicht mein genaues Modell sondern es ist das Modell von 2013. Das hatte ich bereits weitreichend umgerüstet.
Die Kurbelgarnitur ist eine Sram Via GT 48/32 und 104mm LK, der Umwerfer stammt ebenfalls aus der Via GT Serie, also 2x10 mit 16 Zähnen Kapazität. Der lässt sich wie bei Sram üblich sowohl mit MTB- als auch Road-Hebeln bedienen.
Das Schaltwerk ist ein kurzes Sram Red 2x10, welches gegen ein Force oder Rival mit mittellangem Käfig getauscht wird und Flatbar-STIs von Sram sind damit verbunden.
Da ich sowohl Schaltwerk als auch STIs auswechseln will, rüste ich gleich auf 11-fach hoch und bin mir noch nicht sicher ob der Umwerfer die schmalere Kette gut führt. Daher wird vermutlich auch der Umwerfer gewechselt, was aber nur 30-40 Euro zusätzlich kostet. Macht den Kohl dann auch nicht mehr fett.
Nur die Kettenlinie kann mir einen Strich durch machen. Sollte ich den neuen 2x11 Umwerfer nicht an die Kurbel anpassen können, muss der 2x10 Via GT Umwerfer weiter Dienst tun.
Die bisherigen Komponenten werden wohl verkauft und dann ergäbe es gleich ein vollständiges Set. Ist sicher auch von Vorteil bei der Käufersuche.