Hallo

für meine Norwegentour bin ich noch unschlüssig bezüglich der Landkarten. einerseits habe ich 1 Karte (1:900'000) oder den Satz aus 5 Karten (ca 1:300'000). Nun beim Vergleich der beiden Karten konnte ich bezüglich Detaillierungsgrad der Strassen und Ortschaften nur minimale Unterschiede feststellen. Hingegen sind auf den 5 Karten mehr Sehenswürdigkeiten, die DNT Trails, Berghütten usw detaillierter eingetragen.
Hat jemand schon Erfahrungen gemacht nur mit der groben Karte alleine? Reicht diese aus? das wären immerhin gute 400g Gewicht eingespart welches ich durch Schokolade kompensieren könnte

Bei 1 : 900 000 kannst Du gleich einen Globus mitnehmen. Für Autofahrer reicht der Maßstab vielleicht, aber eher als Planungsgrundlage. Ich benutze für Norwegen und Finnland gleich die jeweiligen Straßenatlanten mit 1 : 200 000 bzw 1 : 250 000. Die Masse ist mir in diesem Fall ziemlich Wurscht. Riesige Kartenblätter haben insbesondere bei bedruckter Rückseite ein Windproblem und Wind gibt es im Norden nunmal gelegentlich.
Ist »ca 1: 300 000« Capellen? Vergleiche mal mit dem Kartenbild von Statens kartverk. Kann sein, dass es wieder wütende Proteste gibt, aber die seltsamerweise so hochgelobten Capellen-Karten unterliegen im direkten Vergleich deutlich. zumindest taten sie das vor ein paar Jahren und von einem Qualitätssprung habe ich nichts mitbekommen. Kann allerdings sein, dass es doch einen gab. Auf jeden Fall sind runde Maßstäbe vorteilhaft.

Wenn du noch ein Navi mithast, sollte 1:900.000 reichen.

ja meine die capellen. da ist der unterschied eben nicht so gross zum "globus".
naja, navi habe ich nicht direkt. n smartfön, mit ein paar karten apps drauf (osm, viewranger, norg, kartverket usw...)
aber darauf verlassen will ich mich nicht. habe zum planen wie auch zum fahren lieber papierkarten...

Bin 2006 mit zwei 1 : 850.000 Karten von Marco Polo (Skandinavien Süd + Nord) von Dänemark ans Nordkap geradelt und weiter Richtung Baltikum.
Bin alles in allem mit diesem grobem Maßstab sehr gut zurecht gekommen. Vor Ort lassen sich oft detailiertere Karten, oft auch kostenlos, in Tourismusinformationen auftreiben, die du später weiterverschenken kannst oder eben wegwerfen.

Zur Sicherheit hab ich mittlerweile immer mein Smartphone mit Offlinekarten (App: Oruxmaps; Karten von openandromaps.org) dabei - insbesondere zum navigieren in und durch größere Städte sehr hilfreich.

Ich war mit einer 1:10^6 Straßenkarte unterwegs. Reicht wunderbar um Abends im Zelt die Tagesrouten einzutragen und eine grobe Schätzung über die bevorstehende Reisezeit zu machen. Oben im Norden gibt es sowieso nur eine Straße (E6).

Fürs normale Navigieren würde ich ein Navi oder Smartphone stark bevorzugen. In der Zeit, die du brauchst um eine Karte aus der Tasche zu holen, außeinanderzufalten, richtig auszurichten usw. kannst du auch das Smartphone einschalten.

In Städten bist du mit Smartphone im Dauerbetrieb überhaupt deutlich schneller und erfolgreicher.

Falsch. Aber mit Deiner Karte waren die anderen Strecken wohl nicht zufinden.

Grüße

zaher

Habe 2014 die Capellen-Karten benutzt, die meinem persönlichen Geschmack entsprechen. Habe mir allerdings zwecks Gewichts- und Platzersparnis nur die Bereiche, die ich benötigte, doppelseitig kopiert und mitgenommen. Wenn Du nur einen zu Hause genauestens geplanten Weg stur abfahren willst, reicht sicherlich auch ein Navi oder eine gröbere Karte.
Karl

Nimm die detaillierteren Karten. Du musst sie ja nicht alle auf einmal dabei haben (vor Ort kaufen wenn Du "von der einen Karte runterfaehrst", und die Alten nach hause schicken)

Cheers

Bin vor 1 1/2 Wochen aus Trondheim zurückgekommen.
Ich hatte für Schweden und Norwegen die 1:900.000 Karten von Kümmerley+Frey mit.
Gab keine Probleme und die eingezeichneten Zeltplätze waren auch zu 90% richtig.
Sind halt nicht alle, aber da gibt es dann vor Ort noch weitere Zeltplatzverzeichnisse.

Viele Grüße

Albrecht