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#1126747 - 05/04/15 08:17 AM
Korsika Angriff auf Radreisende wild campen
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Hallo Forumsgemeinde, die Angriffe auf Wildcamper (illegal) auf Korsika hat eine neue Dimension erreicht. Wenn in den letzten Jahre immer öfter wild Camper in Ihren Wohnmobilen durch nächtliche Attacken von ihren illegalen "Übernachtungsplätzen" vertrieben worden sind, hat es jetzt eine neue Dimension erreicht. Eine Familie mit drei Kindern wurde durch einen nächtlichen Angriff mit einem Molotow Cocktail aus dem Naturschutz Gebiet am Strand von Tamarone (Cap Corse) in welchen diese illegal im Zelt nächtigten vertrieben. => http://www.corsematin.com/article/macina...se.1778631.html=> http://france3-regions.francetvinfo.fr/c...tov-716581.htmlEines ist klar und richtig: Korsika hat mit eine der letzten verbliebenen einzigartigen Naturlandschaften Europas, welches es zu bewahren gilt. Deshalb sind strickte Verbote (Wild campen auf der ganzen Insel) und dessen Durchsetzung elementar. Auch weil der touristische Druck auf die Natur und die Bevölkerung durch den starken Individualtourismus stark zugenommen hat. Des weiteren sind viele Korsen nicht glücklich darüber wie sich der Individualtourismus in die hintersten Ecken ausbreitet (Stichwort: notre Terre). Vor allem der stark zugenommene Wohnmobiltourismus....und die nicht wenigen "schwarzen Schafe", welche dann wild campen.....auch und viel in Naturschutzgebieten oder auf privaten Grundstücken. Das wollen und akzeptieren viele Korsen seit einigen Jahren nicht mehr und wehren sich zu recht dagegen. Die nächtlichen Überfälle auf wild stehende Wohnmobile haben in den letzten Jahren daher stark zu genommen..... Man sollte sich an die örtlichen Regeln halten, egal wo. Die Ignoranz einiger Leute führt zu "Reaktionen" der Bevölkerung. Diese jetzt (hoffentlich) einzigartige neue Stufe der Gewalt hat da jetzt aber eine ganz andere Dimension. Nichts desto trotz appelliere ich an alle, welche das Naturparadies Korsika besuchen wollen, sich an die örtlichen Gepflogenheiten zu halten und diese zu respektieren. Als Radfahrer hat man immer die Möglichkeit einen der ca.200 CP anzufahren. Auch wenn diese Dimension des Angriffs eher ein Einzelfall bleiben wird ist eines klar.....das wild campen auf Korsika wird von immer weniger Einheimischen toleriert. Wir als Besucher sollten das respektieren. Gruß Chris (dem Korsika seine zweite Heimat ist)
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#1126809 - 05/04/15 10:44 AM
Re: Korsika Angriff auf Radreisende wild campen
[Re: lehmanco]
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Als Radfahrer hat man immer die Möglichkeit einen der ca.200 CP anzufahren. So sehr Du ansonsten auch Recht hast, komm mal im Oktober. Dann bleiben von den zweihundert Zeltwiesen erstaunlich wenige übrig. Das Bavellagebiet beispielsweise ist dann komplett zugenagelt. Davon abgesehen, einen wichtigen Unterschied zwischen Campingbus und Fahrrad gibt es außerdem, und der betrifft die mögliche Zusatzreichweite nach dem Dunkelwerden.
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#1126825 - 05/04/15 11:16 AM
Re: Korsika Angriff auf Radreisende wild campen
[Re: lehmanco]
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Das ist so eine Sache, wo auch die Korsen mal in den Spiegel schauen müssen, was man sich so an Agressionen leisten darf/möchte oder auch nicht. Der Plage Tamarone ist ja Strand - als nicht uneigenschränkt Naturschutzgebiet, sondern öffentliche Nutzung, Parkplatz ist auch dort. Könnte sein, das die zugelassene Nutzung stärker belastet als die "Wildcamper". Im Gegensatz zum Binnenland mit Waldbrandgefahr ist diese auch für diese Strandgebiete nicht gegeben.
Was die Campingplatzdichte angeht: Sicherlich gibt es im Binnenland auch etliche Plätze. Bei einer intensiven Binnentour wird das aber längst nicht immer aufgehen. Ohne zusätzlich Festunterkünfte oder aber auch Wildcamping ins Auge zu fassen, wird es nicht gehen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1126852 - 05/04/15 12:16 PM
Re: Korsika Angriff auf Radreisende wild campen
[Re: lehmanco]
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Man sollte sich an die örtlichen Regeln halten, egal wo. Die Ignoranz einiger Leute führt zu "Reaktionen" der Bevölkerung. Diese jetzt (hoffentlich) einzigartige neue Stufe der Gewalt hat da jetzt aber eine ganz andere Dimension. Ich stimme Dir bei der Einschätzung der Ignoranz mancher Touristen zu, aber Brandsätze in ein Zelt zu schmeißen geht gar nicht. Egal was da vorher auch immer schief gelaufen sein mag, hier ist eine Grenze überschritten. Wenn die Korsen ein Problem mit Wildcampern haben, steht es ihnen frei, diese auf ordnungsrechtlichem bzw. juristischen Weg zu verfolgen. Selbstjustiz in dieser üblen Art und Weise ist jedoch vollkommen inakzeptabel. Zur Erreichbarkeit von (legalen) Campingmöglichkeiten insbesondere in der Nebensaison wurde ja schon was geschrieben. Grüße zaher
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#1126888 - 05/04/15 02:19 PM
Re: Korsika Angriff auf Radreisende wild campen
[Re: zaher ahmad]
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Die Korsen kann man wohl aber auch nicht sagen. Ich gehe stark davon aus, dass Wildcamper 90% der Korsen in etwa so wichtig ist wie Berliner Verkehrspolitik oder die Frage ob Rohloff ne gute Schaltung ist oder eine überteuerte Geräuschdose. Von den restlichen 10% belassen es wiederum 90% beim schimpfen. Von den 10% der 10% rufen 90% die flics, usw. usf.
Beim Versuch auszurechnen wie viele ‰ der Korsen gewaltbereite Wildcamperhasser sind, verlassen mich meine Mathekräfte...
So oder so stimme ich der Aussage zu, dass wildcampen in solchen touristisch übernutzten Gebieten wie Korsika extrem problematisch ist (durchaus vergleichbar mit wildpinkeln in Berlin-Kreuzberg in einer lauen Sommernacht und ähnlichen Phänomenen). Wer einsame Naturerlebnisse sucht sollte evtl eine andere Gegend in Betracht ziehen.
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#1127021 - 05/04/15 08:27 PM
Re: Korsika Angriff auf Radreisende wild campen
[Re: paschukanis]
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Korsika ist sicherlich vieles, aber auf keinen Fall touristisch übernutzt. Das trifft vielleicht teilweise auf die Balearen zu. Sowas wie Hotelsiedlungen gibt es auf Korsika praktisch nicht. Ein klassisches Pauschalreiseziel ist die Insel ebenfalls nicht. Die Wanderfreunde im Gebirge übernutzen die Insel ganz bestimmt nicht – und ohne den Fremdenverkehr hätte Korsika mit Sicherheit noch mehr Probleme.
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#1127391 - 05/05/15 07:47 PM
Re: Korsika Angriff auf Radreisende wild campen
[Re: lehmanco]
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Die Ignoranz einiger Leute führt zu "Reaktionen" der Bevölkerung. Diese Ignoranz und Penetranz leben leider einige Radreisende auch hier aus dem Forum aus. Die legen sich dann in Bankschaltern schlafen oder unter irgenwelchen Überständen von Wohnhäusern etc.. Braucht man sich dann nicht wundern, wenn auch in anderen Ländern irgendwann dagegen vorgegangen wird. Das wichtigste am Wildcampen ist, das man wirklich wild und versteckt campt, so dass man gar nicht erst gesehen wird. Was niemand weiß, macht niemand heiß. Viele denken, wenn man sie nicht direkt anpöbelt oder anspricht, dann wäre es den Leuten egal. Ist es aber oft nicht, die haben nur nicht alle Lust auf unfruchtbare Diskussionen.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#1127443 - 05/06/15 06:11 AM
Re: Korsika Angriff auf Radreisende wild campen
[Re: zaher ahmad]
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Ich stimme Dir bei der Einschätzung der Ignoranz mancher Touristen zu, aber Brandsätze in ein Zelt zu schmeißen geht gar nicht. Von "in das Zelt" schmeißen steht in den Berichten nichts. Der Brandsatz wurde neben das Zelt geworfen, das dabei leicht beschädigt worden sei. Das ist natürlich genau so inakzeptabel, aber qualitativ etwas anderes. Wenn die Korsen ein Problem mit Wildcampern haben, steht es ihnen frei, diese auf ordnungsrechtlichem bzw. juristischen Weg zu verfolgen. In Korsika gibt es eine Szene, welche derartige Aktionen gegen Fremde aber auch die eigenen Leute unter dem Vorwand politischer oder umweltschützerischer Motivation ausübt. Tatsächlich stehen dahinter meist ganz profane Motive wie Langeweile, Lust auf Randale, primitiver Fremdenhass, Nachbarschaftsstreits, Schutzgelderpressung,... So eine Tat ist aus meiner Sicht kein Protest gegen das Wildcampen im Naturschutzgebiet, bestenfalls kann man es als Signal an die Touristen im allgemeinen interpretieren, dass sie auf der Insel nicht willkommen sind. Vielleicht war es aber auch ein Hotelbesitzer, dem die umsonst nächtigenden Touristen ein Dorn im Auge sind, ein verärgerter Dorfbewohner, der mit der Naturschutzbehörde im Clinch liegt oder einfach ein paar gelangweilte, alkoholisierte Kids. Die Zeit des FLNC-Maquis und seinen hehren Motiven ist schon lange Legende.
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