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#1090778 - 12/25/14 09:30 PM Rohloff/Pinion/Gates = Rahmen-Schwachstellen?
philbee
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Ingenieure und Profis werden jetzt wohl den Kopf schütteln ob so viel Unwissen, aber: seit einiger Zeit frage ich mich, ob moderne Konstrukte am Rahmen für Rohloff- und Pinion-Schaltungen und auch für Gates-Riemen nicht neue Schwachstellen bedeuten.
So scheint es mir als völligem Laien, dass verschiebbare Hinterradachsen, meist mit vier Schrauben am eigentlichen Rahmen festgemacht, gerade dort bewegliche Teile ins Spiel bringen, wo grosse Kräfte walten.
Noch mehr wundere ich mich über die neue, vermutlich tolle, bewegliche Befestigung der Pinion-Schaltung an aktuellen Tout Terrain-Rädern. Irgendwo las ich, dass eine Pinion auch deshalb so schwer ist, weil sie im Tretlager enormen Kräften ausgesetzt ist – und nun wird das Ganze auch noch an Metallstängelchen, wiederum mit Schrauben festgezurrt, beweglich eingebaut? (Eurobike-Bild vom Radladen)
Werde ich aufs Alter hin langsam paranoid, dass ich dort zumindest potentielle Schwachstellen vermute?
Aus meiner Erfahrung mit einem dank S&S Coupler teilbaren Fateba Longbike müsste ich ja eigentlich Vertrauen in solche Schrauben-Befestigungen haben, aber...
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#1090793 - 12/26/14 12:10 AM Re: Rohloff/Pinion/Gates = Rahmen-Schwachstellen? [Re: philbee]
MatthiasM
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Zumindest was die Verschiebeausfallenden betrifft (je zwei M8er-Schrauben) - das ist ja kein "bewegliches" Teil im Sinne von Gelenk, und kann die Kräfte im Betrieb wunderbar aushalten. Generationen von Rädern mit Rücktritt und sonst nix oder Nabenschaltung existieren mit längsgeschlitzten Ausfallenden, wo zur Kettenspannung die Nabe einfach beidseitig angeknallt wird und es hält.

Bei der Pinion-Befestigung bin ich allerdings zumindest irritiert, ob das ganze Pinion-Getriebe zu kippen die elegantere Methode zum Spannen der Kette ist, anstatt die Hinterachse zu verschieben, also "Gelenk" im weiteren Sinne, ja, und damit Teile, die ausschlagen können, eher zumindest, als eine flächig (reib)kraftschlüssige und kompakte Konstruktion wie die üblichen Verschiebeausfallenden.

lG Matthias
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#1090794 - 12/26/14 12:44 AM Re: Rohloff/Pinion/Gates = Rahmen-Schwachstellen? [Re: MatthiasM]
Behördenrad
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In Antwort auf: MatthiasM
.....Bei der Pinion-Befestigung bin ich allerdings zumindest irritiert, ob das ganze Pinion-Getriebe zu kippen die elegantere Methode zum Spannen der Kette ist, anstatt die Hinterachse zu verschieben, ......

Zumal mit dem Schwenken des Getriebes auch das Tretlager abgesenkt wird...... Das Ganze dann noch garniert mit einer Spannvorrichtung, die per Rändelschraube hinter dem Sitzrohr bedient wird.
Ob diese Aufhängung mit den Klemmstreifen intensiven Betrieb, insbesondere auch Wiegetritt, dauerhaft aushält, möchte ich bezweifeln.
Was mich aber am meisten stört, ist, dass diese zerklüftete Konstruktion der Getriebeaufhängung, die Wellendichtringe und Zugeingänge voll unter Dauerbeschuss vom Vorderreifen liegen. Da dürfte sich ziemlich schnell jeder Mist in den Ecken gesammelt haben. Ich habe bisher noch kein Pinion-Rad gesehen, dass am Vorderrad mit einem angemessen langen Schutzblech / Spritzschutz versehen gewesen wäre. Auch TT spart an diesem Ausrüstungsgegenstand , und verbaut eher Zierleisten, als dass hier von richtigen Schutzblechen geredet werden kann.
******************************

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#1090795 - 12/26/14 04:53 AM Re: Rohloff/Pinion/Gates = Rahmen-Schwachstellen? [Re: Behördenrad]
kogafreund
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Wenigstens in diesem Beispiel von tout terrain ist ja weniger die Länge des Schutzblechs am VR das Problem als viel eher die Anbringung des Befestigungswinkels:
Die Schutzblechhersteller haben noch immmer nicht verstanden, daß die Länge des Schutzblechs vor dem Scheinwerfer nicht zwingend 0,5 m betragen muß.
Was die Krafteinleitung angeht, brauchen wir uns bei Pinion wohl weniger Sorgen um die Stabilität und Haltbarkeit machen: Das ist vollkommen überdimensioniert.
Wenn aber zur Spannung des Riemens bzw. der Kette die Position des Getriebes verändert werden muß, dann ändern sich damit notwendig auch der Abstand Sattel--->Pedal und die zugehörigen Winkel beim Treten. Das ist nicht schön.
Deine Bedenken bezgl. "Dauerbeschuß" des Getriebes vom VR bzw. dessen Verschmutzung teile ich. Das Problem haben "normale" Innenlager ja auch. Hier kommmen natürlich erschwerend die Seilzüge hinzu, deren Eingänge zudem ungünstig tief angebracht sind. Man müßte soetwas hydraulisch ansteuern. Dann wäre das erledigt.

Edited by kogafreund (12/26/14 04:54 AM)
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#1090816 - 12/26/14 08:52 AM Re: Rohloff/Pinion/Gates = Rahmen-Schwachstellen? [Re: philbee]
wattkopfradler
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In Antwort auf: philbee

....So scheint es mir als völligem Laien, dass ...

Ich habe das Gefühl, dass diese Aussage im Gegensatz zu dem steht was du schreibst.
Viele Grüße
Armin
__________________________________________________
Freund der leisen Fortbewegung
https://goo.gl/photos/anunwfQyc615NPTV7
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#1090840 - 12/26/14 11:21 AM Re: Rohloff/Pinion/Gates = Rahmen-Schwachstellen? [Re: philbee]
SchachRobert
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Mein Gefühl aus konstruktionstechnischer Sicht = ?
6 Schrauben sollen auf Dauer große Scherkräfte, Dauerschwingungen und enorme Hebelkräfte (Drehmomente) an den verschiebaren Ausfallenden aushalten. Die exponierten Leitungen am Pinion - da sehe ich schon Nachbars Treckingpedale sich verfangen.
Versuch macht klug und ich warte auch schon auf die ersten realen Erfahrungen im Forum.

Geruhsamen Jahresausklang wünscht
Robert

Edited by SchachRobert (12/26/14 11:22 AM)
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#1090907 - 12/26/14 08:31 PM Re: Rohloff/Pinion/Gates = Rahmen-Schwachstellen? [Re: philbee]
philbee
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Vielen Dank für die erhellenden (und beruhigenden) Antworten.
Vermutlich war das Ganze eh darin begründet, dass ich Marketing-Aussagen zu viel Glauben schenkte und aus dem vor einigen Jahren häufigen "dickere und ovalisierte Rohre und Querstreben, denn Stabilität am Rahmen ist alles" schloss, dass alles nicht festgeschweisste des Bösen sein müsste. Immerhin leicht belustigend, dass ausgerechnet Tout Terrain mit dem fest verbauten Gepäckträger als Stabilitätsfaktor wirbt, um dann Tretlager und Schaltung wiegend einzubauen.

Und nicht dass jetzt jemand denkt ich sei TT gegenüber schlecht eingestellt: mein nächstes Velo hat gute Chancen, wiederum ein TT Silkroad zu werden (allerdings eher Rohloff als Pinion) – wenn ich denn nicht selbst Hand anlege und am jetztigen die Alfine 11 mit Rohloff austausche.

In Antwort auf: wattkopfradler

Ich habe das Gefühl, dass diese Aussage im Gegensatz zu dem steht was du schreibst.

Laie ist schon richtig, da ich von Mechanik und den hier wirkenden Kräften bestenfalls eine sehr einfache Vorstellung habe. Ich war ja jeweils schon froh, wenn ich den Sitz von meinem Liegevelo nicht nach unten montiert habe.
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www.bikefreaks.de