Hallo alle
Ich brauch etwas Hilfe bei einer einfachen Velotour
Üblicherweise mach ich meine Velotouren alleine, was nicht viel Planung braucht
Nun werde ich zusammen mit meiner Frau fahren (Sportlich, aber nicht gewohnt lange im Sattel zu sitzen)
Geplant ist aus Zürich mit dem Zug und Postbus bis rauf auf den Ofen Pass zu fahren und von da weiter mit dem Velo Richtung Bozen, Verona und vielleicht bis nach Venedig.
Wir haben genau von 12. bis zum 20 April Zeit, also die Woche vor Ostern.

hier nun meine Fragen:

- wie weit kommt man auf der Stecke ungefähr pro Tag und welche Etappen sind sinnvoll zu planen, wenn man in den schönen Städten am Wegesrand auch was Zeit zum besichtigen haben möchte?

- Kann man auf dieser Strecke die Woche vor Ostern einfach so drauf los radeln und hoffen so ab 17H nette Hotels am Wegesrand zu finden?
oder muss man im Voraus durch buchen (meine Horror Vorstellung einer Veloreise...)

- hat jemand eine offiziele Seite mit den lokalen Velowegen auf der Strecke? ich find nur Komerziele Anbieter, die einen in ihre Hotels/Pauschalreisen locken wollen.

- dann suche ich noch ein Höhenprofil der Strecke mindestens bis Verona (danach ist es wohl flach bis Venedig)

Danke für Hilfe
Velo 68

Salut



Hmm, veloland.ch?

Hallo,

vom Ofenpass bis ins Etschtal kann man sich nicht verfahren (auch ohne GPS). Im Etschtal gibt es einen gut ausgeschilderten Radweg bis Meran schon seit vielen Jahren. Da kann man einfach den Schildern nachfahren und braucht auch keine Karte. Inzwischen wurde noch viel mehr gebaut und ausgeschildert:
link

Übersichtskarte mit Höhenprofil

Danke für die Antworten soweit

Wie sieht es aber mit Übernachtungen in Hotels aus, in der Woche vor Ostern.
Muss man da alles vor ab reservieren,w enn man nette Hotels will und abends nicht stunden lang suchen will, oder gehts auch spontan?

Welches Höhenprofil? Ihr fahrt doch mit Bahn/Bus bewusst rauf und danach quasi nur noch runter oder flach - von baubedingten kleinen Wegsteigungen abgesehen. Die Strecke überschneidet sich zu einem guten Teil mit der Via Claudia Augusta (VCA) - dazu gibt es überbordend viele Beiträge im Forum, siehe auch Radreise-Wiki. Gardasee-Nachfrage gab es erst kürzlich hier. Die Reisezeit dürfte einiges an Blütenpracht bringen, zwischen Meran und Bozen geht es fast ausschließlich durch Apfelplantagen auf dem Radweg. Bis Kaltern sind es vom Ofenpass etwa 120 km - das ist in der Abwärtsbewegung selbst für weniger Geübte nicht mehr als eine Tagesetappe. Es macht Sinn, sich aber nicht nur vom Rad treiben zu lassen, sondern ggf. nur Halbtagesetappen zu fahren und Orte intensiv zu besichtigen oder lange Pausen zu genießen. Sonst ist das Vinschgau in Windeseile vorbei. Zwei Übernachtungen wären auf dieser Strecke kultururell und stimmungsmäßig sinnvoll, sportlich ist das aber dann unterste Kategorie (für einbeinige Rentner mit Herzklappe und Blindenhund).

Die Unterkunftssituation in der Vor-Osterwoche ist schwer zu beurteilen, die Region ist für Osterferien jedenfalls sehr beliebt (als Kind war ich auch dort mit Eltern mehrmals in Meran zu Ostern). Je mehr touristische Zentren, desto schwieriger (Gardasee, Kalterer See, Weinstraße, Meran). Vom Etschtal zweigen Seitentäler haben, die zu Skigebieten führen. Also Ski- + Frühlingstourismus. Als Radler würde ich trotzdem keine Probleme sehen, weil man so leicht auch noch mal bis zum nächsten Ort rollen kann und den Wegesrand gut im Blick hat.

Unterkunftsangebote gibt es in allen Preisklassen - vom luxuriösen Kurhotel bis zur kleinen Privatpension, auch Agrotourismus, auch Jugendherbergen. Manche FeWo-Anbieter gewähren aber keine 1-Nacht-Ü. Von meine Radtouren her kenne ich aber dort nur Campingplätze. Als Etappenorte mit schönen Gasthäusern könnte ich Santa Maria/Val Müstair, Laas, Latsch, Naturns, Tramin empfehlen. Auch die Innenstädte von Bozen und Trento habe viel Flair. In Meran wird sehr viel Trubel sein, Tappeiner Promenade u.a.m. hat im Frühling natürlich auch seinen Reiz. Es gibt aber auch immer Gastbetriebe zwischendrin außerhalb der Ortskerne. Auch bei Burg Juval (Reinhold Messner) kann man übernachten und essen. Weiters könnte man für Unterkünfte in die Seitentäler fahren - die steigen aber oft sehr schnell und steil an (Schnalstal, Martelltal, einfacher wäre noch ein Abstecher zum Reschensee).

Nach Bozen gibt es glaub ich einen Radweg. Von dort könnte man über den Mendelpaß/Passo di Mendela und Andalo zum Gardarsee, falls euch nach sportlicher Betätigung ist. Sonst halt durchs Brenner-Tal weiter. Der Radweg ist wohl gut ausgebaut, allerdings hört man bei Pausen meist die Autobahn. In der Nähe von Rovereto soll es eine ehmalige Bahntrasse zum nördlichen Teil des Gardasees geben.

Hallo,

zur Streckenfrage und Höhenprofil solltest du ins Radreise-Wiki schauen. Die Etschtalroute bis Verona ist vielfach befahren und gut beschrieben. Von Verona nach Venedig kenne ich die Strecke über Vicenza und Padua und die ist flach, aber leider verkehrsreich.

Hotels würde ich in der Osterwoche eher vorbuchen, zumindest in den Touristenzentren Verona und Venedig. Dann sparst du dir die Sucherei vor Ort. Das stelle ich mir ja auch nicht gerade lustig vor, bei der Ankunft in einer Stadt blind auf Hotelsuche gehen zu müssen.

Hans

Das kommt natürlich sehr stark auf die Stadt und die Zeit an. Nach Venedig würde ich zu keiner Zeit ohne Reservierung fahren. Verona hat eine große Anzahl von Hotels aller Kategorien. Wenn man dort aber zur Zeit der Festspiele aufkreuzt, kann es sein, daß man nicht nur die gerne um 100% erhöhten Preise zahlen muß, sondern nur noch ein 5* Etablissement nehmen kann.

Ansonsten ist das bei mir Standard. Kommen, suchen, einchecken. Man macht sich im allgemeinen erheblich mehr Sorgen als nötig. Wunderlich fand ich allerdings, daß im Juni in GR viel los war. Unter einer Brücke hab ich dennoch nie schlafen müssen.

Hallo
Wir haben bei unseren beiden letzten Besuchen in Venedig jeweils in
Mestre (auf dem Festland) übernachtet. Hotels sind dort günstiger als in
Venedig. Die Tageskarte für den Bus von Mestre nach Venedig gilt auch
für die Linienboote in Venedig.
Ein Hotel im Zentrum von Venedig ist natürlich stimmungsvoller

Gruss, Georg