Hallo zusammen,

zum Jahresende nun eine vermutliche eher traurige Nachricht:

das Forumsmitglied Peter XTR wird seit Mitte Oktober 2013 vermisst, er ist von einer Bergtour vom Weisshorn im Wallis nicht zurückgekehrt. Da eine spätere Suchaktion wegen Schneefalls abgebrochen werden musste, konnte außer einen Eintrag ins Biwakbuch am Schaligrat keine Spur von ihm gefunden werden.

Mit großer Wahrscheinlichkeit ist der Peter also nicht mehr lebendig.
Hier im Forum ist der Peter durch gleichermaßen unterhaltsame wie informative und auch streitbare Beiträge aufgefallen.
Weil ich es eher unschön finde, wenn hier jemand sang- und klanglos verschwindet hier noch einmal ein Bildle zur Erinnerung, das ich mal gemacht habe, als ich ihm zufällig an der Teufelsmühle begegnete:

.

Wenn ich also mal wieder auf der Teufelsmühle bin oder einem "richtigen", höheren Berg, denke ich kurz an den Peter, dem die Berge Passion und vermutlich auch letzter Ort waren.

Gruß Nat

Traurige Nachricht.
Habe erst vor ein paar Tagen wieder an ihn gedacht, bzw. an das Wochenende in Bochum.

*schnief*

Ohne die Endgültigkeit Deiner Mutmaßung vorweg zu nehmen, trifft mich das jetzt hart. Peter XTR war IST trotz mancher Widersprüchlichkeit (die viele der "harten Kerls" hier auszeichnet) ein Urgewächs erster Güte. Sogar mit Eintrag im Barbara-Roloff-Buch. Das Forum wäre ärmer.

Bernd

Ich finde das auch eine sehr bestürzende Nachricht, obwohl ich den ja nicht kannte.
Es führt vor Augen wie endlich der ganze Spaß ist. Farewell!

Das ist eine schlechte Nachricht.
Mitte des Jahres hatte ich wegen seines Velomobils Kontakt mit ihm. Ein interessanter Mensch. Danke fürs Bild.

Hallo,

spektakuläre Abenteuerreisen hat er hier präsentiert, mir haben sie gut gefallen, aber nicht jedes Abenteuer geht auch gut aus, traurig aber wahr.

Trotzdem wäre die Welt langweilig ohne Abenteuer und Abenteurer, deshalb danke dafür:
link
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Hallo zusammen,

so ist es am schwierigsten, weil ungewiss. Kann auch nichts vernünftiges dazu schreiben - deshalb. Habe mich aber über Weihnachten nochmal durch "UR" 1-4 gewühlt, die Beiträge von Ihm und über Ihn sind toll anzusehen/zu lesen.

Danke für die - wenn auch schwerwiegende - Information über seinen Verbleib.

An alle beste Grüße
Felix

Ich bin über die traurige Nachricht sehr bestürzt.

So musste das Jahr nicht enden!
Ich habe Peter vor genau einem Jahr, als ich gerade Abschied von Mannheim nahm, das letzte Mal auf unserem Bahnhof getroffen. Ich glaube, das war sein Dienstort.

Ich erinnere mich, und wahrscheinlich die meisten, die ihn kannten auch, daran, wie er mit kurzen Hosen und Herrenoberhemd, so wie er auf Deinem Foto zu sehen ist, bei Eiseskälte unbeirrt in die Pedale trat.

Ich weiß nicht, was man sagen soll. Bin ja nicht religös. Trotzdem einfach einen letzten Gruß, Peter

Mein Beileid für alle die ihn kannten und ihm nahe standen.

Die Nachricht macht mich betroffen, auch wenn ich ihn nicht persönlich kennen gelernt habe.

Ich habe in den vergangenen 120 Minuten im Forum und auf seiner Website ein paar Einblicke in sein intensives Leben bekommen. Sein Nachlass ist lebendig und beeindruckend.

Mir fällt der Fassbinder Satz ein: "Schlafen kann ich, wenn ich tot bin"

Mike

Vielen Dank, Natalie für die Nachricht, auch wenn sie schrecklich ist. Ich habe neulich noch gedacht, was mit Peter wohl ist, nachdem man schon so lange nichts mehr von ihm gehört hat. Ich bin traurig, dass ich ihn nicht persönlich kennenlernen konnte.

Hallo Nat,
danke dir dafür, daß du Peter hier nochmals gedenkst. Ich kannte ihn zwar persönlich nicht, sein Schicksal macht mich aber wieder mal nachdenklich über unsere Endlichkeit.

Da du offensichtlich etwas mehr über die Sache in Erfahrung gebracht hast, ist wohl null Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang? oder gar ein großes Misverständnis?

Viele Grüße
Armin

Hoi Armin,

sicher ist, solange man ihn tatsächlich gefunden hat nichts, aber nach 3 Monaten gibt es schon Wahrscheinlichkeiten. Natürlich gefiele mir auch die Vorstellung, dass der Peter unter neuer Identität in irgendwelchen Bergen zu neuen Gipfeln aufbricth - nur sehr wahrscheinlich ist die nicht.
Die Information stammt von einem seiner engsten Freunde und sie scheint mir reell.
Als ich Peter das letzte Mal traf, plante er für eine Himalyatour, die Ausflüge ins Schweizer Bergland dienten wohl der Vorbereitung.

Gruß Nat

PS: wünsche allen dennoch einen guten Start ins neue Jahr

Eine schlimme Nachricht. Ich bin sehr betroffen.

Das ist wirklich eine traurige Nachricht. Wir haben ihn vor einigen Jahren in Dahn auf dem Forumstreffen kennengelernt. Seine Reisen und Abenteuer sind schon sehr beeindruckend. Leider ist die Gefahr doch auch immer ein Begleiter, egal wo man entlang geht. Carpe diem.

Rennrädle

Hallo Natalie,
bei aller Traurigkeit möchte ich mich bei dir für die feine Art, wie Du diese schreckliche Nachricht weiter gegeben hast, sehr bedanken.

Herzliche Grüße
Jürgen

Auch wenn ich ihn nicht persönlich kannte ist es dennoch eine bestürzende Nachricht. Fand seine Reiseberichte immer etwas außergewöhlicher, unvergessen auch seine Geschichte als Peterrohloff.

Hallo Nat

Auch ich bin erschüttert über die Nachricht von Peters Verbleiben.
Ich denke Peter hatte sich dafür einige Tourenträume erfüllen können, von denen andere nur träumen.
Bezüglich Schaligrat frage ich mich ob er dort denn alleine war, das ist eine äusserst ernste alpine Tour, die man eigentlich nur in Seilschaft angeht.
Grüsse

Christian

Auch mich macht die Nachricht ziemlich betroffen



Er hat auch das Matterhorn als Solobesteigung gemacht, insofern scheint es nicht sooo unrealistisch, oder?

Das ist sehr SCHADE!

damit man einen kleinen Eindruck davon hat was er Tat bzw. vor hatte, hier
http://www.steilamseil.ch/Galerie%202010/Galerie%20Weisshorn%20Schoch%202010/index.html


Klaus

Hallo Natalie, zutreffender als Jürgen kann ich es nicht ausdrücken. Danke dafür an euch beide.

Ich erlaube mir, ein Foto von Peter aus seinem eigenen picasa-Album zu verlinken:

Peter.

Danke
Leider kann ich meine Betroffenheit mit Worten nicht zum Ausdruck bringen.

Ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll. Peter hat sich um Konventionen nie geschert und immer gewusst, was er macht. Ein Vierteljahr kann man trotzdem nicht überfällig sein.
Wenn es jemanden trifft, den man persönlich kennt, dann ist es besonders schmerzlich.

In den Bergen weiß kein Mensch immer, was er macht bzw. ob er es gerade richtig macht. Für mich ist das Weisshorn ein Traum, der sich nicht erfüllen lässt. Der Berg ist äußerst reizvoll und wunderschön, ein IV-er Schwierigkeitsgrad ist aber kein Spaß. Ihn Mitte Oktober alleine zu gehen, braucht aus meiner Sicht mehr als Mut. In der Jahreszeit unterstelle ich Neuschnee. Der ist an vergletscherten Bergen ohne Seilschaft immer kreuzgefährlich, weil man die Spalten nicht mehr sehen kann und so auf der trügerischen weißen Pracht auch schnell mal weg ist.

Egal wie gut man als Bergsteiger ist, man trägt das Risiko, als Opfer zu enden. So ist auch die Bergsteigerlegende Günter Hauser am recht leichten Vulkan Osorno, in Chile tödlich verunglückt, während ich relativer Laie, ihn bei traumhaften Bedingungen als größten Genuss in Erinnerung habe.

Ich kannte den Peter nicht, mochte aber seine Beiträge und auch seine verrückten Touren sehr. So eine Nachricht ist ja zum Jahresanfang schlimm und sehr bedrückend. Man erinnert sich, wie vergänglich man selbst ist. Fakt ist aber auch, dass man nicht alles richtig gemacht hat, wenn man nicht heil vom Berg wieder runterkommt. Ich denke, dass ein Nachruf keine Glorifizierung sein muss und ich meine, sie wäre auch nicht in des Peters Sinne. Mir geht es gerade so, dass ich ein wenig auf Holz klopfe - für das Glück, dass mir bisher beschieden war. Bewaren wir also dem Peter auch im Bewusstsein seiner Schwächen, ein ehrendes Gedenken. Vielleicht nutzen wir die Gelegenheit auch, uns mal mit unseren eigenen zu beschäftigen?

Meint ein anderer Peter und wünscht allen ein gesundes neues Jahr - und möglichst nicht nur eins.

Angesichts der Dauer und Umstände darf man leider auch nicht erwarten, was jüngst bzgl. des Jazzpianisten Horace Silver passiert ist, dessen Tod recht mutig - wohl ausgehend von Infos aus sozialen Netzwerken - sich ohne echte Verifikation verbreitete. Als ich am späten Nachmittag von einem Mitarbeiter die Totenmeldung erhielt (nicht ganz unerwartet, weil schwer erkrankt), wollte ich mich im Web informieren, ob denn schon andere Meldungen vorliegen. Tatsächlich bestätigten die Onlineportale von solch seriösen Zeitungen wie Die Welt und NZZ den Tod. Unter anderem gab es dann am nächsten Tag die Meldung vom Sohnemann, Horace Silver esse gerade Frühstück und mache einen recht lebendigen Eindruck. Ich glaube auch, selbst wenn das Peterle noch unter den Lebendigen weilen sollte, wird er mit nicht weniger Humor die verschiedenen Nachrufe lesen, denn ein bissiger bis schelmischer Witz war ihm ja durchaus zu eigen. In lebendiger Erinnerung auch von mir - mit einem Gefühl der trauernden Beklommenheit - ein Foto von der ersten Begegnung mit ihm bei einer lokalen Forumsausfahrt im November 2007 im Stuttgarter Umland:



Sicherlich war das Peterle ein Mensch, der sich außerhalb des Gewöhnlichem bewegte. Ihm war sicherlich auch klar, dass er nicht selten die Grenzen überschritten hat, die einem gesunden Körper zuträglich sind. Diesen mir bereits beim ersten Eindruck aufkeimenden Gedanken konnte ich nie wieder streichen, wie ich verschiedenen seiner Tourenprojekte entnehmen konnte. Sein eigensinniger wie unbeirrbarer Antrieb zu nahezu autarken Abenteuern (alleine, mit Solarpaneln etc.) hat uns sicherlich nicht zuletzt ein paar Eindrücke gegeben, die so kaum wiederholbar sind, weil sie in Grenzbereichen lagen. Die Einzigartigkeit dieser Expeditionen wird also auch ein Erinnerungsmerkmal bleiben - ebenso wie seine streitbaren Beiträge im Forum. Nicht zuletzt verdanke ich ihm dadurch auch eine Inspiration zu einem kleinen literarischen Beitrag im Forum. Dafür Danke!

Nicht zuletzt möchte ich auch noch Peterles Fotografierkünste würdigen, die sich mir eingeprägt haben. Bereits zu Lebzeiten - auch dieser Humor sei mir mit Blick auf dessen eigene Schalkhaftigkeit gewährt - erhielt Peterle bereits eine eigene Kurve auf einer Bergstraße, der Gerlitzen-Alpenstraße (Kärnten) - sogar die Nr. 1. Ich musste damals spontan auf der Radreise an eben diesen Peter denken (obwohl ich mehrere kenne, sogar blutsverwandte), so stark hatte er sich doch in meine Gedanken eingearbeitet. Wenn ich nicht irre, müsste er dieses Bild auch noch zu Lebzeiten gesehen haben. Vielleicht kommt ihr auch mal vorbei und denkt an ihn. In memoriam peterxtr alias peterrohloff alias ...

Hallo!

Traurig, das zu lesen!

Zu Falk: Es ist leider ganz leicht möglich, auf einem Berg zu verschwinden, besonders auf vergletscherten Bergen.

Zu Peters (Peter Lpz) Aussage: "Fakt ist aber auch, dass man nicht alles richtig gemacht hat, wenn man nicht heil vom Berg wieder runter kommt."
Ich verstehe, was du meinst und sehe das im Prinzip auch so. Ich würde es nur weniger pointiert ausdrücken.
Peter hat, soweit wir wissen, eine gefährliche Bergtour gemacht und ist nicht mehr davon zurück gekommen. Was passiert ist, wissen wir nicht und werden es vielleicht nie erfahren.
Wir übrig gebliebenen sollten uns, soweit wir selbst bergsteigen, fragen, ob und welche vermeidbaren Fehler er gemacht haben könnte -um sie selbst möglichst nicht zu machen. Peter helfen diese Überlegungen nicht mehr. Über Peters Begtour kann ich nicht urteilen, ich kenne sie nicht und auch nicht die Verhältnisse, die damals bestanden haben. Vielleicht hat ein eigener Fehler zum Tod geführt, vielleicht auch nur das unvermeidliche Restrisiko. Vielleicht aus beides.

Mein Vater, ein bald 91-jähriger, früher sehr aktiver und erfahrener Bergsteiger, sagt, "ein Bergsteiger, der alt wird, hat vor allem Glück gehabt". Das ist die eine Seite, fürchte ich. Die andere ist, dass die unterschiedlichen Bergsteiger das Glück (egal, ob auf leichten oder schwierigen Touren) höchst unterschiedlich beanspruchen. Ohne einem gewissen Rest-Glück, entsprechend dem Restrisiko würde ich auch schon lange nicht mehr leben. Und die wirklich gefährlichen Situationen habe ich meistens dort erlebt, wo ich ziemlich wenig riskiert habe.
Das auf der Sachebene.

Auf der persönlichen Ebene möchte ich schreiben, dass mich sein wahrscheinlicher Tod traurig macht. Ich habe Peter nur durch seine Beiträge im Forum kennen gelernt, nie persönlich, leider. Für mich hat er wie jemand gewirkt, der in keinen Durchschnittsraster passt. Das trifft wahrscheinlich auf die meisten in unserem Forum zu, bei Peter wird es nur, meine ich, stärker ausgeprägt gewesen sein. Er wirkt auf mich wie einer, der weiß, dass er überdurchschnittlich viel leisten kann und der damit Reisen macht, die das Übliche sprengen. Ich habe seine Berichte genossen. Seine Touren hätte ich selbst nie gemacht.
Was nichts an meiner Trauer um ihn ändert.

lg!
georg

Ich bin platt. Ohne Worte. Wenn noch ein Funken Hoffnung besteht...

Es ist ja einige Zeit vergangen, deshalb erlaube ich mir mal die Frage:

Wurde Peter lokalisiert?

nein, es gibt nichts Neues und es ist auch nicht zu erwarten, dass man da etwas erfahren wird, ausser durch Zufall.
Daß Angehörige mitlesen, ist in diesem Fall übrigens so gut wie ausgeschlossen.

Sollte ich jemals erhellende Neuigkeiten haben, die öffentlichkeitstauglich sind, dann werde ich sie an dieser Stelle weitergeben.

Paßt auf euch auf.

Gruß

Nat

Wenn er in einer Gletscherspalte gelandet ist, dann wird man viele Jahre warten müssen, bis er wieder auftaucht. Gerade die Spalten, die man selbst als Opfer übersieht liegen nicht offen, sondern sind fast gänzlich vom Schnee überdeckt. Man bricht durch ein Loch, verschwindet und oben weht der Wind neuen Schnee drüber und niemand hat den Hauch einer Chance das Opfer zu finden.
Erst wenn der Gletscher das Opfer bis zur Gletscherzunge befördert hat, taucht es in einem warmen Sommer wieder auf.
Messners Bruder war so 35 Jahre unterwegs: link
Kommt ganz auf den Glescher drauf an.