Die Bilder machen Lust zum Nordkap zu fahren.

Ja, herrlich. Schade nur, daß man jetzt wohl Probleme hat, auf die Insel mit dem Nordkap zu kommen - ich hörte kürzlich mal (bin mir aber nicht sicher, ob es der Suppenpanscher Werner war, der hier in München Bilder seiner Reise präsentiert hatte), daß es die Fähre direkt rüber nicht mehr gäbe, weil ja jetzt ein neuer 7, 8 km langer Tunnel gebaut wurde. Sowas mag ich schon als Autofahrer nicht sooo gern, aber als Radler... Und dann hat der ja auch noch ganz nette Rampen. Vielleicht gibt es Busse, die Radl mitnehmen? Weiß das jemand? Nicht für nächstes Jahr, aber als Kontrast zu Island brauche ich auf der folgenden Reise dann ein paar mehr Bäume am Wegesrand...

ciao Christian

Tach Andreas,

Danke für die Routenliste. Ich stelle das mal so zusammen als Alternative für uns. Kannst du dich noch erinnern wann diese Reise statt gefunden hat und wie viele Wochen ihr unterwegs wart? Die Fotos vermitteln gut was uns so erwartet und es juckt auch schon wieder mächtig in den Waden....Momentan regnet es allerding bei uns und ist so um die 10° kalt. Das bremst dann den Reisedrang wieder ein wenig.

Den Tunnel gab es 1999 auch schon. Er ist knappe 7km lang. Zuerst geht's ca. 3km runter, dann 800m eben, dann 3km rauf. Die drei Abschnitte sind völlig gerade, wie mit dem Lineal gezogen.
Da es damals, als wir dort waren den ganzen Tag bei wenig Grad über Null geregnet hat, war die Fahrt durch den Tunnel eine willkommene meteorologische Abwechslung. Radeln im Trockenen . Verkehr war praktisch gar keiner (es war am 18. August), insofern war die Durchfahrt völlig unproblematisch. Allerdings sind die Steigungen auf beiden Seiten wirklich nicht ohne.

Andreas

Hab ja meine Aufzeichnungen
Gestartet in Trelleborg am 1. August 1999 morgens, Ankunft am Nordkapp am 18. August spätabends.
Waren also 18 Tage, was bei gemessenen 2798km einen Schnitt von 155km pro Tag bedeutete.
Man kann sich natürlich durchaus mehr Zeit lassen - wenn man mehr Zeit hat...

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

wirklich tolle Bilder! Ich will da auch wieder hin

Ist die Durchfahrt des 7km Tunnels fuer Radfahrer nicht verboten? Oder wird da nicht so drauf geachtet?

Wenn es nur geradeaus geht, dann kann man's bergab doch ordentlich rollen lassen...

Gruss,
Maik

Jau, ich stelle mir gerade vor, 3km lang 10% schnurgerade, da müßte man ja ein Tempo wie den Fedaja runter drauf bekommen, da könnte vielleicht sogar die dritte Ziffer auftauchen.

Und dann kommt auch keiner in Versuchung zu überholen.

Hallo Maik,


Nein, war es zumindest damals nicht.
Ansonsten käme man mit dem Rad ja wirklich nicht mehr rüber, denn die Fähre (mit der ich 1993 noch schön gemütlich rübergetuckert bin) gibt es nicht mehr.

Und bergab kann man's wirklich wunderbar laufen lassen.
Wenn man in den Tunnel reinfährt, sieht man in eine lange Röhre mit lauter parallelen Linien (Mittellinie, Randstreifen, die Lichter an der Decke), die sich im Unendlichen treffen...
Wenn man "das Unendliche" erreicht hat, macht die Röhre quasi einen Knick, und weiter geht's. Den nächsten Knick kann man dann aber schon erkennen.

Übrigens gibt's auf Magerøya auf der Straße zwischen Tunnel und Honningsvåg (die zusammen mit dem Tunnel gebaut wurde) noch zwei Tunnel, ohne Steigung, ein kurzer mit 190m Länge, und ein langer mit 4440m Länge. Auch auf dem Festland, vor dem Nordkapptunnel, verläuft die Küstenstraße durch zwei Tunnel, die sind aber schon alt und duster. Der längere (Skarvbergtunnelen) ist etwa 3km lang, der kürzere etwa 500m.

Moin Andreas,

ich habe im Bericht der Nczekallas gelesen, dass die Durchfahrt mit dem Rad verboten sein soll, allerdings haben sie nirgendwo irgendwelche Verbotsschilder gesehen und davon erst im Nachhinein erfahren. Das wuerde deiner Erfahrung nicht widersprechen. Vielleicht weiss da jemand aktuelles drueber?

Gruss,
Maik

Die Tunneldurchfahrt ist nicht für Radler verboten, ich bin deiese und letztes Jahr durchgeradelt. Ein guter Trick ist es entweder nachts nach 2 Uhr oder vormittags durchzuradeln, dann ist kaum Nordkapptourismus, vor allem nicht die ganzen Busse. 2005 hat uns einer geraten mitten auf der strasse zu fahren, damit man nicht dauernd überholt wird. Wir waren vormittags dort und hatten keine Probleme, ca. 7 Busse entgegen und 2 Autos, die uns überholt haben.

Es gibt eine Art Seitenweg, der ist abernicht zu empfehlen, da die Gulliaussparungen weint in ihn heineinragen, einmal mit dem VR hinein und das war es dann.

Der Tunnel kostet Geld, wie das Nordkapp, garnicht billig, aber für Radler zum Glück umsonst.

Eine Alternative ist es den Bus ein Stück zu nehmen, das ist in Norwegen öfters mal möglich und ggf. erforderlich. (Im Süden ist ein 11 km und ein 24 km Tunnel hintereinander. Die sind beide verboten und in keinester Weise empfehlenswer. Ich möchte allerdings gerne wissen, was einem die Cops abknöpfen, wenn sie jemanden dabei erwischen, günstig ist Norwegen da normalerweis nicht.

Noch Infobedarf??? Schreib ne mail, ich war schon öfters in der Gegend und 1988, 2005, 2006 am Kapp. 2002 und 2004 quasi kurz davor.

Gruß Dittmar

Danke Dittmar, gut zu wissen



Sind diese beiden Tunnel auf der Route ueber Alta oder auf der ueber Karasjok?

Gruss,
Maik

Ich denke, dass Dittmar die Tunnel auf der E16 in Südnorwegen meint (u. a. Gudvangstunnelen ca. 18km und Laerdalstunnelen ca. 25km).

In Norden gibt es keine so langen Tunnel.

Winfried

Vom norwegischen Radfahrerverband (Syklistenes Landsforening) gibt es die Planleggingskart SYKKELRUTER I NORGE , die in Zusammenarbeit mit Statens vegvesen und STATENS KARTVERK herausgeben wird. In dieser für die Grobplanung von Norwegentouren idealen Karte sind alle Tunnels eingezeichnet und die für Radfahrer verbotenen deutlich gekennzeichnet. Der Nordkapptunnel ist nach dieser Karte ebenso wie der etwas weiter südliche für Radfahrer nicht verboten .
Auch im gesamten weiteren Verlauf der E6 nach Süden kann ich auf dieser Karte keinen für Radfahrer verbotenen Tunnel ausmachen. Das sieht auf der Küstenroute allerdings anders aus: Der Tunnel westlich vom Svartisengletscher (bei Mo i Rana) ist für Radfahrer verboten, kann aber auch über eine Fährverbindung umgangen werden.
Die Karte, in der auch alle offiziellen Radwanderwege Norwegens eingezeichnet sind, kann über hier bezogen werden.

Lothar




Edit: Die Angabe der URL wurde korrigiert. Die richtige URL lautet "*)url=http://www.slf.no/]hier[/url*)" und nicht wie hier ursprünglich stand: [url=www.slf.no].[ Wolfrad

*) zu ersetzen durch eckige Klammer auf/zu

hallo Maik und alle anderen,

ich meinte die Tunnel im bereich der E16 in Südnorwegen, die sollten nur ein Beispiel sein dafür, dass es in Norwegen teilweise "unüberwindbare" Tunnel gibt, die entweder mit großen Umwegen zu umfahren sind, oder eben per Bus zu bewältigen.

Meines Wissens nach sind nördlich von Trondheim nicht sehr viele Tunnel, die man nicht oder nur schlecht fahren kann (nur der Svartisentunnel mit einer Länge von ca. 7km verboten und wohl eher nicht ratsam). Aber Achtung, die Fähre um den Tunnel zu umgehen (auf der RV 17, der Küstenstrasse, die der E6 auf jeden Fall vorzuziehen ist), fährt nicht sehr häufig, wer betroffen ist, unbedingt einen Fährplan besorgen.
Verbotene Tunnel von unter 3 km Länge habe ich meist dennoch durchfahren, ich habe auch schon verbotene Tunnel von 850m Länge erlebt, die man nicht fahren durfte (da konnte man durschschauen, schnurgerade). Da waren wir keine 2 Minuten drin, der Weg ging bergab.

Die Tunnel sind eine der großen Vorteile von Schweden, die Landschaft ist zwar nicht so grandios und viel lieblicher, die Tunnel in Norwegen erfordern aber teilweise eine sehr genaue Planung mit wenig Flexibilität in der Strecke und die Durchfahrten sind alles andere als angenehm.

Im Verlauf der E16 in Südnorwegen sind wir durch etliche verbotene Tunnel gefahren, bei denen wir zum Glück immer nur Gefälle nach unten hatten, diese Straße ist eigentlich für Radfahrer nicht befahrbar. Eine andere Route hätte aber schon eine deutlich veränderte Route bedeutet.

Gruß Dittmar

PS: Das ist das Rad meines Mitfahrers 2005 vor dem Tunnel.

Gruß Dittmar

Es gibt noch eine Alternativ zum Radeln durch den Tunnel oder zum Durchfahren per Bus:
In Smørfjord (ca. 70 km südlich des Tunnels) könnt Ihr von der E69 auf die 889 abzweigen und in nördlicher Richtung 81 km bis Havøysund auf geteerter Straße radeln. Dort fährt täglich um 9.45 Uhr das Postschiff Hurtigruten nach Honningsvåg auf der Insel Magerøya (Nordkapinsel) ab. Ankunft ist um 11.45 Uhr. Der Preis betrug damals mit Fahrrad 92 NOK. Statt wieder nach Havøysund zurückzuschippern kann man auch nach Kjøllefjord das Schiff nutzen, um von dort wieder gen Süden zu radeln.
Ich bin die 889 spätabends gefahren und habe kurz vor Havøysund neben der Straße gezeltet. Es war kein Verkehr und die Fahrt am Nordmeer um Mitternacht bei Sonnenschein war ein reines Vergnügen.

Was mir am besten von der Landschaft in Finnland gefallen hat, war die Fahrt an der russischen Grenze entlang: Kein Verkehr und die Gegend um Savonlinna und die Koli-Berge war klasse. Der Vorteil an den Koli-Bergen war die Tatsache, dass Du auf einen kleinen Hügel radelst und dann mal die Seenplatte von oben angucken kannst.

Meine Route damals:
Helsinki - Kotka - Lapeenranta - Imatra - Savonlinna - Joensuu - (Fähre von den Koli-Bergen rüber nach Lieksa) - Nurmes - Kuhmo - Suomussalmi - Kuusamo - Kemiijärvi - Sodankylä - Inari - Karasjok - Havøysund - Nordkapp

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