Fatbike als Reiserad. Erfahrungen?

Posted by: memy

Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 08:57 AM

Ich habe gerade echt genug vom radeln im Autoverkehr, in Lärm und Dreck!
Habt ihr Erfahrungen mit Fatbikes als Reiserad? Ich würde gerne weiter weg von der Zivilisation unterwegs sein. Ein verhältnismäßig leichtes Rad mit geringem Gepäck und dazu die dicken, komfortablen Reifen, dass klingt erstmal verlockend.
Wie stabil sind sie Reifen auf Dauer?
Wie lange, bzw wieviele km, fahrt ihr sie?
Wie häufig sind Pannen im Vergleich zu konventioneller Bereifung?
Würdet ihr ein Fatbike für Langzeitreisen empfehlen?

Dazu als Information: Die Filme von Iohan
Der fährt sogar noch die Lauf-Gabel!

Gruß
Horst
Posted by: Spargel

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 09:18 AM

Ich glaube sigma7 hat so eins und wird es auch im August einsetzen - wenn er den Faden nicht selber sieht, schick ihm mal ne PN.
Posted by: Toxxi

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 09:24 AM

Die Foristen RudiS und titzy fahren sowas.

Gruß
Thoralf
Posted by: Fetzer

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 10:57 AM

Den Reisebericht von wal fand ich sehr aufschlussreich.

Gruß

Matthias
Posted by: StephanBehrendt

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 11:06 AM

Ich bin FatBikes bisher nur Probe gefahren.
Ich habe Probleme mit dem extremen Q-Faktor: wegen der großen Reifenbreite sind die Tretkurbeln viel weiter außen als am Normalrad.
Posted by: ro-77654

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 11:57 AM

Ich bin bishr nur 30 Meter Fatbike gefahren und habe trotzdem eine Meinung.
Siniger finde ich Konzepte wie das Velotraum Finder: Konventionelles Material (Ersatzteile und Kosten!), aber Reifenbreite bis 70 mm. Da kann man ggf. auch auf relativ flotte Straßenbereifung mit 50mm umrüsten.
https://velotraum.de/produkte/finder/
Posted by: Spargel

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 12:03 PM

Wenn ich Andre (sigma7) richtig verstanden habe, dann ist sein 29" genau so ein schmales Fatbike grins mit Dreizöllern. Ganz normale Komponenten, bis auf Rohloff statt Kettenschaltung. Aber fette Reifen sind ja auch laut. :duck-und-renn:
Posted by: Thomas1976

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 12:19 PM

In Antwort auf: Spargel
Wenn ich Andre (sigma7) richtig verstanden habe, dann ist sein 29" genau so ein schmales Fatbike grins mit Dreizöllern. Ganz normale Komponenten, bis auf Rohloff statt Kettenschaltung. Aber fette Reifen sind ja auch laut. :duck-und-renn:


Surly Troll, ECR oder Ogre.

Fahrbar bis Reifenbreite 75mm.

Habe mir gerade ein Troll aufgebaut, allerdings in 584 und 54mm Bereifung. Geht es in die Wüste kann ich auf 559x75 umrüsten schmunzel
Posted by: Lord Helmchen

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 07:30 PM

Hi, wo willst Du denn in die Wildnis? Die klassischen, bekannten Naturstrecken sind in den schönen Monaten ähnlich belebt wie Hauptstraßen. Für romantische Einsamkeit muss man schon weit raus oder sich auskennen.

Stabilität und Haltbarkeit sollten erstmal kein Problem sein, Du hast sehr viel Gummi dabei. Wenn es um die halbe Welt geht, kannst Du postlagernd vorrausschauend Versorgungspunkte in Metropolen aufbauen (oder halt einfach mal irgendwo die 8 Tage bleiben, die ein Expresspaket aus der EU und der Umbau dauern).

Empfehlen würde ich so ein Rad für jemanden, der wirklich dauerhaft ins Gelände möchte. Und den der Reisestil nicht stört. Im Vergleich zu Trekkingbereifung sind die Fatbikes sehr träge und langsam. Ein zügiges Dahingleiten findet nicht statt, es ist eher ein rollendes Wandern. Wenn Du Straßen nur selten nutzen willst und Dich das Dahinstrampeln bei 10-18? km/h nicht langweilt, könnte das klappen. Auf Straßen wird das zur Geduldsprobe.

Dazu sei noch erwähnt, dass Fatbikes im Moment in Mode sind. Es gibt bestimmt Menschen, deren Bedürfnissen so ein Rad auf den Leib geschneidert ist. Trotzdem denke ich, dass die Mehrheit der Fatbikes aktuell aus Modegründen gekauft wird und bald im Keller langet, weil "man darauf nicht vorwärts kommt".
Posted by: Falk

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 07:49 PM

Hätte ich so einen Traktor, dann wäre der erste Versuch, den Laufwiderstand auf glattem Geläuf zu reduzieren, den Reifen mehr Druck zu verordnen. Brächte das nichts, wäre der zweite Schritt ein Laufradsatz mit Felgenmaulweiten um dreißig Millimeter, auf denen sich 50er Reifen besonders wohlfühlen. Dass das dann ein bisschen ungewöhnlich aussieht, ist mir persönlich vollkommen Wurscht. Was draus machen geht jedenfalls immer.
Posted by: sigma7

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 07:52 PM

Servus Horst, der Spargel hat es bereits geschrieben, ich fahre ein ein zwei Fat Bike(s); das Salsa Mukluk (Salsa Mukluk (2015) (Unsere Reiseräder)) auch auf Reisen. Im Sommer geht es wieder nach Island, auf Surly Edna (26x4.3").

Auf Teer rollt es etwas träger als mein altes RR (Marathon Extreme in 26x2.25"), auf unbefestigten Wegen ist der Unterschied vernachlässigbar klein. Mit dem Dicken gehen auch sportliche Touren (wie Gran Stelvio oder Festive 500)

Ich fahre mit (relativ) leichten Continental MTB Schläuchen (57-559/70-559, 285g) bei 0.5/0.55 bar, bisher nur eine Panne (auf 4.600 Kilometer). Die Reifen sind teuer, aber haltbar. Fat Bike als Reiserad? Gern, wenn es nicht gerade TransAm, Northern oder Southern Tier sind.

Ich baue gerade ein Surly ECR auf, mit 29x3.0". Felgen um 40mm Maulweite bieten maximale Flexibilität, breit genug für 3.0", aber schmal genug für 2.4". So gingen auch sehr große Touren auf Teer. Und für die meisten Untergründe ist 3.0" breit genug.

Tumbleweed Prospector ist ein sehr schöner Rahmen für ein Reiserad, da normale Gepäckträger passen. 4.0er Reifen allerdings nur mit Nabenschaltung; dafür mit normalen Kurbeln.


Andre
Posted by: Thomas1976

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 08:00 PM

Zitat:
Ein zügiges Dahingleiten findet nicht statt, es ist eher ein rollendes Wandern. Wenn Du Straßen nur selten nutzen willst und Dich das Dahinstrampeln bei 10-18? km/h nicht langweilt, könnte das klappen. Auf Straßen wird das zur Geduldsprobe.


Das kann ich von meinem Reisepartner mit seinem Fatbike, mit welchem ich im Frühjahr 2017 in Japan unterwegs war, ganz und gar nicht behaupten. Wir sind 85% Straßen geradelt und ich habe nicht gemerkt dass er langsam unterwegs war auf gerader/flacher Strecke. Ganz im Gegenteil.

Zitat:
Trotzdem denke ich, dass die Mehrheit der Fatbikes aktuell aus Modegründen gekauft wird und bald im Keller langet, weil "man darauf nicht vorwärts kommt".


Die Amis lieben Fatbikes und sie sind tonangebend wie der Fahrradmarkt (ohne E-Motor) sich in den nächsten Jahren entwickelt. Mag sein, mag aber auch nicht sein. Fakt ist nur, 559 ist nur noch für den Fatbikemarkt interessant.
Posted by: Team Rene

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/06/18 10:55 PM

Ich fahre selber ein Surly Pug Ops mit 4 Zoll Bereifung und war jetzt schon auf einigen Kurztrips unterwegs (2-5 Tage 200-500km).

Bisher bin ich absolut begeistert. Abseits der befestigten Wege geht so ein Fatbike einfach gut.
Im Sommer möchte ich mit dem Fatty dann den ersten Langzeittest 4 Wochen in Island durchführen.

Zu deinen Fragen:
Leicht ist so ein Fatbike in der Regel nicht. Die Reifen und Schläuche (Tubeless spart hier knapp 1kg) wiegen schon etwas mehr. Dazu ist der Rollwiderstand spürbar größer.

Die Reifen sind sehr stabil, auch die Felgen halten aufgrund ihrer breiten Bauweise einiges aus.

Ich schaffe am Tag je nach Bedingungen und Höhenmetern zwischen 60 und 150km mit dem beladenen Fatbike. In der Ebene sind Durchschnittsgeschwindigkeiten von 22/23km/h drin. Bei meiner Wintertour durch das Erzgebrige war ich am Ende des Tages bei einem Schnitt von unter 10 km/h.

Die Pannen sind nicht häufiger im Vergleich zu normalen Rädern. Durch den geringen Luftdruck in den Reifen (ca 0,5-0,7 Bar) werden spitze Gegenstände auf dem Fahrweg einfach überrolt ohne sich in den Reifen zu stechen.

Ich plane mein Fatbike auch für längere Touren zu nutzen.
Ja es kostet deutlich mehr Kraft es anzutreiben als ein herkömmliches Rad, aber dafür kann ich überall fahren und muss keine Einschränkungen befürchten. Mein Surly mit Stahlrahmen ist sehr robust und gibt mir ein sicheres Gefühl, mich auch weit Abseits der Zivilisation zu bewegen und nicht in Schwierigkeiten zu kommen (was das Fahrrad angeht).

Die breite Palette an Bikepacking Ausrüstung macht es einfach das Rad mit Gepäck volllzuladen. Sollten die Bikepackingtaschen nicht ausreichen, gibt es auch diverse Gepäckträger für das Fatbike (Tubus,Blackburn,Surly).

Hier ist eine Homepage auf der man sehr gut sieht, wie Fatbikes zu Reiserädern umgebaut werden können.

Ich habe jetzt noch einen SON Nabendynamo nachgerüstet und zusammen mit dem Forumslader funktioniert das auch wunderbar. [img][/img]
Posted by: memy

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/07/18 03:50 AM

In Antwort auf: ro-77654
Siniger finde ich Konzepte wie das Velotraum Finder: Konventionelles Material (Ersatzteile und Kosten!), aber Reifenbreite bis 70 mm. Da kann man ggf. auch auf relativ flotte Straßenbereifung mit 50mm umrüsten.
https://velotraum.de/produkte/finder/
Das Rad kannte ich nicht. Sehr interessantes Konzept! Was mich auf den ersten Blick etwas stört ist, dass es kaum Felgen in dem Bereich zu geben scheint (wie die Veloträumer selbst schreiben)!?
Gefedert und samt Rohloff würde das Rad dann aber auch ca 5000€ kosten, wenn es komplett fertig ist. Davon kann ich locker ein Jahr reisen entsetzt
Aber ich muss mir das noch genauer ansehen und auch die verlinkten Reiseberichte habe ich noch nicht gelesen. Auch der Vergleich Rohloff zu 2x11 ist sicher einen genaueren Blick wert.
Vielen Dank!

Gruß
Horst
Posted by: memy

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/07/18 04:20 AM

In Antwort auf: sigma7
Ich baue gerade ein Surly ECR auf, mit 29x3.0". Felgen um 40mm Maulweite bieten maximale Flexibilität, breit genug für 3.0", aber schmal genug für 2.4". So gingen auch sehr große Touren auf Teer. Und für die meisten Untergründe ist 3.0" breit genug.

Tumbleweed Prospector ist ein sehr schöner Rahmen für ein Reiserad, da normale Gepäckträger passen. 4.0er Reifen allerdings nur mit Nabenschaltung; dafür mit normalen Kurbeln.

Dank dir!
Welche Felgen hast du denn für das ECR geplant?
Posted by: memy

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/07/18 04:41 AM

Schönes Rad!
Wie ist die Ortlieb Satteltasche in der Handhabung? Ist das viel Gefummel die zu be- und entladen?

Danke für den Link zu WRAGGEBAG CYCLISTS

Gruß
Horst
Posted by: sigma7

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/07/18 04:46 AM

In Antwort auf: memy
[zitat=sigma7]Welche Felgen hast du denn für das ECR geplant?

Surly Rabbit Hole, die Kompatibilität mit schmaleren Reifen ist für mich kein Thema (würde bei Bedarf einfach den Laufradsatz vom 29er montieren)


Andre
Posted by: sigma7

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/07/18 04:49 AM

Hier noch ein interessanter Artikel bzgl. Reifen: http://www.bikepacking.com/gear/29-tires-list/


Andre
Posted by: Team Rene

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/14/18 08:02 AM

Die Satteltasche ist wirklich etwas fummelig zu Beginn.
Sobald man einmal weiß wie man die am besten packt geht es aber.
Günstig ist es jedenfalls wenn man das Rad irgendwo fest anlehnen kann.

Seitdem ich noch den Stützgurt verwende kann ich die Tasche auch etwas schwerer bepacken.
Man bekommt schon einiges an Zeug weg auch ohne Gepäckträger. Dazu sind die Taschen relativ schnell abzunehmen oder anzubringen will man Sie nicht immer mit umherfahren.
Posted by: aighes

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/14/18 11:37 PM

In Antwort auf: Lord Helmchen
Empfehlen würde ich so ein Rad für jemanden, der wirklich dauerhaft ins Gelände möchte. Und den der Reisestil nicht stört. Im Vergleich zu Trekkingbereifung sind die Fatbikes sehr träge und langsam. Ein zügiges Dahingleiten findet nicht statt, es ist eher ein rollendes Wandern. Wenn Du Straßen nur selten nutzen willst und Dich das Dahinstrampeln bei 10-18? km/h nicht langweilt, könnte das klappen. Auf Straßen wird das zur Geduldsprobe.


Meine Erfahrung sagt mir, dass es gerade beim Gleiten (=konstante Geschwindigkeit) der Nachteil der dicken Reifen gering ist und dank der federnden Wirkung auch Fahrbahndefekte weniger stören. Klar ist, es kostet mehr Energie das Rad zu Beschleunigen, rollt dann aber auch länger... In meinem Geschwindigkeitsbereich von 15-25km/h fand ich es nicht wirklich nachteilig mit Slicks. Wobei man dann mit Slicks dann natürlich auch Vorteile im Gelände geringer sind.
Posted by: wattkopfradler

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/15/18 04:38 PM

Hallo Horst, frag doch mal unser Mitglied LKWS, der fährt auch ein Fatbike. Habe ich in Lauterbourg getroffen.
Vielleicht liest er ja mal hier mit und gibt uns seine Erfahrung zum Besten zwinker
Viele Grüße
Armin
Posted by: Stylist Robert

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/15/18 05:22 PM

In Antwort auf: Team Rene
Die Satteltasche ist wirklich etwas fummelig zu Beginn.
Sobald man einmal weiß wie man die am besten packt geht es aber.
Günstig ist es jedenfalls wenn man das Rad irgendwo fest anlehnen kann.

Seitdem ich noch den Stützgurt verwende kann ich die Tasche auch etwas schwerer bepacken.
Man bekommt schon einiges an Zeug weg auch ohne Gepäckträger. Dazu sind die Taschen relativ schnell abzunehmen oder anzubringen will man Sie nicht immer mit umherfahren.
Wenn ich mir den flachen Winkel des Sattelrohres mit dem langen Auzug ansehe und dazu noch lese, daß du die Satteltasche sogar noch schwerer belädst hätte ich Bedenken so bepackt mit dem Rad durch Island zu fahren. Bedenke auch, daß du zusätzliche warme Bekleidung und einen warmen Schlafsack brauchst. Selbst im Hochsommer können die zwar hellen Nächte sehr kalt werden, weil die flach stehende Sonne kaum Wärme erzeugt. unsicher
Außerhalb der meist noch recht gut ausgebauten Ringstraße können auch die fetten Reifen die vielen Stöße der Pisten nur begrenzt abfedern. Da wirken durch dein Eigengewicht und das weit nach hinten ragende Gepäck schon gewaltige Hebelkräfte an der Sattelstütze.
Wie weit ist die denn noch in das Sattelrohr eingeschoben? erstaunt
Überlege dir besser noch einmal vielleicht doch einen Gepäckträger zu montieren.
Wenn du ins Landesinnere fährst wirst wahrscheinlich tagelang keinen Menschen treffen, geschweige denn eine Ersatzsattelstütze auftreiben können. Wehe dem, wenn die irgendwo wegen der Belastung bricht! entsetzt
Posted by: LKWS

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/15/18 05:56 PM

Fahre mein Fatty jetzt seit 2 Jahren. Ich habe es zum Reisepanzer umgebaut. Mit Gepäckträger vorn und hinten. Reifendruck auf 1,1 bar. Bin super zufrieden. Es hat mich mittlerweile auf 2 Touren problemlos knapp 6tkm ertragen.
Posted by: wattkopfradler

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/15/18 07:00 PM

Bin dein Rad ja ein paar Meter zur Probe gefahren. Ich kann jetzt natürlich nichts über die Reisetauglichkeit beitragen, war aber überrascht wie leicht es sich fahren lässt, trotz dicker Reifen und niederem Luftdruck und wie wenig man vom rauhen Untergrund merkt.
Posted by: LKWS

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/16/18 06:29 AM

Als Reiserad für mich top - ein gewaltiger Nachteil ist, dass man bei Pausen kaum Ruhe findet. "Sieh mal die Reifen - fährt das nicht schwer? - welchen Vorteil haben die Reifen?" und viele, viele weitere Fragen. Muss man ertragen können. Cyclerps (Markus) hat es bei einer gemeinsamen Tour mit ertragen müssen.
Posted by: memy

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/16/18 07:05 AM

Hättest du nicht Lust dein Rad unter "Unsere Reiseräder" kurz vorzustellen? Ist mal was anderes. zwinker

Ich werde mal versuchen mir irgendwo auf dem Weg ein fatbike zum probieren auszuleihen. Besonders würde mich ja jetzt der Unterschied zwischen 3" und 4" breiten Reifen interessieren.

Gruß
Horst
Posted by: Stylist Robert

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/16/18 05:56 PM

In Antwort auf: LKWS
Als Reiserad für mich top - ein gewaltiger Nachteil ist, dass man bei Pausen kaum Ruhe findet. "Sieh mal die Reifen - fährt das nicht schwer? - welchen Vorteil haben die Reifen?" und viele, viele weitere Fragen. Muss man ertragen können. Cyclerps (Markus) hat es bei einer gemeinsamen Tour mit ertragen müssen.
Das hatte ich bei meinem alten Reisepanzer sogar schon mit normalen Mondial Evo in 47-622... grins
Posted by: Stylist Robert

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/16/18 06:02 PM

In Antwort auf: memy
Besonders würde mich ja jetzt der Unterschied zwischen 3" und 4" breiten Reifen interessieren.
Mit 3" kannst du bei leichtem Gepäck noch tiefer furten bevor das Rad anfängt hochzutreiben... grins [duck und wech]
Posted by: Team Rene

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/16/18 10:05 PM

Man könnte Sie durch den Stützgurt schwerer beladen, was ich aber nicht tue.
Aktuell kommen da nur Kleidungsstücke rein. Das Gesamtgewicht des Inhalts der Satteltasche beträgt maximal zwischen 3-5 kg.

Danke für die Hinweise, in Island nutze ich selbstverständlich noch einen Gepäckträger in Kombination mit den Ortlieb Back-Roller Classic .
Anders wüsste ich gar nicht wie ich die Nahrungsmittelversorgung im Hochland sicher stellen will.
Als Schlafsack habe ich mir den Cumulus Lite Line 400 geholt und konnte mit dem Thermoinlet auch bei Minusgraden gut schlafen.

Meine geplante Strecke sieht so aus -> Link

Aktuell wege ich noch ab ob sich die Satteltasche vom Platzangebot wirklich rechnet oder ich lieber auf einegefederte Sattelstütze zurückgreifen sollte um dem Hochland etwas bequemer entgegen zu treten. Ich weiß auch das die Gummi der Stütze bei kalten Temperaturen wohl ihre Probleme haben und hart werden.
Posted by: Stylist Robert

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 06/16/18 10:35 PM

In Antwort auf: Team Rene
Aktuell wäge ich noch ab ob sich die Satteltasche vom Platzangebot wirklich rechnet oder ich lieber auf eine gefederte Sattelstütze zurückgreifen sollte um dem Hochland etwas bequemer entgegen zu treten. Ich weiß auch das die Gummi der Stütze bei kalten Temperaturen wohl ihre Probleme haben und hart werden.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Thudbuster LT bei deinem Rad lang genug ist. Die 396mm Länge beziehen sich ja nicht auf das Sattelstützrohr. Die Gesamtlänge wird ja durch dein Eigengewicht auch noch verkürzt.
Wie lang ist denn deine jetzige Sattelstütze und wie weit steckt sie im Sattelrohr?
Die Thudbuster müßte bestimmt wenigstens 5cm länger sein. unsicher

Als Alternative zu den eventuel aushärtenden Elastomeren der Thudbuster käme ja vieleicht auch eine spezielle Feder in Frage, bei der du deine Sattelstütze weiter benutzen kannst.
Verlinken darf ich sie hier nicht. Daher suche einmal in eBay nach der Artikelnummer 232771958486 . Die gewünschte Federrate kannst du ganz einfach über verschieben variieren.
Posted by: memy

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 07/02/18 10:52 AM

In Antwort auf: Team Rene
Hier ist eine Homepage auf der man sehr gut sieht, wie Fatbikes zu Reiserädern umgebaut werden können.


Bin erst jetzt dazu gekommen den Bericht zu lesen. Was mich vor allem wundert ist, welchen Aufwand der Kollege treiben muss um eine Rohloff Nabe mit der Rad- Rahmenkombination zu fahren. Wenn ich das richtig verstehe hat der Surly Moonlander Rahmen einen Spurversatz von 35mm; wahrscheinlich um die Kette einigermaßen brauchbar nach vorne zu bekommen!?
Das führt dann letztendlich dazu, dass die Felge nur einseitig eingespeicht wird entsetzt
Foto der Einspeichung
Foto Drehmomentstütze

Was sagen denn die Erfahrenen unter euch? Kann so etwas langfristig halten, wenn alle Kraft nur einseitig auf die Felge wirkt?
Außerdem ist mir nicht klar, mit welchem Spurversatz das Rad jetzt wirklich rollt..
Posted by: derSammy

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 07/02/18 03:10 PM

Zunächst einmal, ich habe null Ahnung von den fatbikespezifischen Dingen. was mich aber etwas wundert, ist diese Adapter-Konstruktion ums Hinterrad. Schließlich gibt es doch von Rohloff eine spezifische Fatbike-Nabe, die mir hier angebrachter erscheint?

Die Einspeichung auf nur einer Seite, mag aber durchaus halten. Das hängt etwas von der Stabilität der Felge in sich ab. Grundsätzlich ist die Idee, die Speichenlöcher außermittig zu setzen, nicht neu. Schaust du z.B. hier.
Posted by: HeinzH.

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 07/03/18 06:16 AM

Moin Stephan!
In Antwort auf: StephanBehrendt
Ich bin FatBikes bisher nur Probe gefahren.
Ich habe Probleme mit dem extremen Q-Faktor: wegen der großen Reifenbreite sind die Tretkurbeln viel weiter außen als am Normalrad.
Wenn man jünger ist, macht einem das möglicherweise erst einmal gar nicht viel aus. Ich bin kein Orthopäde, fürchte aber bei intensiver Nutzung von Rädern mit zu großem Q-Faktor Langzeit-Knieschäden, welche sich u.U. erst im höheren Lebensalter bemerkbar machen.
Mein velophiler Orthopäde, er behandelte meine lädierten Kreuzbänder, hat jedenfalls beim Kauf seiner eigenen Rennräder auf einen möglichst kleinen Q-Faktor geachtet. Er wird seine Gründe dafür haben.
Gruß aus Münster,
HeinzH.

P.S. Ich bin momentan fast jeden Tag auf den viel beradelten Treidelpfaden am Dortmund-Ems-Kanal unterwegs und sehe gelegentlich Fatbikes, bisher allerdings noch nie ohne eAssistenzantrieb...
Posted by: Martina

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 07/03/18 06:25 AM

In Antwort auf: HeinzH.
Moin Stephan!
In Antwort auf: StephanBehrendt
Ich bin FatBikes bisher nur Probe gefahren.
Ich habe Probleme mit dem extremen Q-Faktor: wegen der großen Reifenbreite sind die Tretkurbeln viel weiter außen als am Normalrad.
Wenn man jünger ist, macht einem das möglicherweise erst einmal gar nicht viel aus. Ich bin kein Orthopäde, fürchte aber bei intensiver Nutzung von Rädern mit zu großem Q-Faktor Langzeit-Knieschäden, welche sich u.U. erst im höheren Lebensalter bemerkbar machen.


Ich frage mich ja immer, ob das nur für Männer gilt. zwinker Bzw. um es geschlechtsneutral zu formulieren für Menschen, die eher o-beinig sind. Ich fahre nun schon seit vielen Jahren auf Tandems mit überbreitem Tretlager und habe damit keinerlei Probleme. Im Gegenteil: wenn ich mich entspannt hinstelle ist der Abstand zwischen meinen Füßen ziemlich groß und scheint recht gut zur Tretlagerbreite unserer Tandems zu passen. Ich gebe aber zu, dass der Q-Faktor des altmodischen Hometrainers, den wir eine Zeitlang besaßen selbst mir zu groß war, vielleicht sind ja Fatbikes doch zu extrem. Wahrscheinlich muss das jeder individuell probieren.
Posted by: HeinzH.

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 07/03/18 06:51 AM

In Antwort auf: Martina
Ich frage mich ja immer, ob das nur für Männer gilt. zwinker (.....)
Moin Martina,
jetzt wo Du es schreibst... Vielleicht gilt "es" tatsächlich eher für Männer als für Frauen: Klick!
In meiner Zeit in der Radsportgruppe des Betriebssportvereins wurde unter Hinweis auf den Q-Faktor sogar mein Dreifachkettenblatt, welches ich als Einziger fuhr, vom betreuenden Sportmediziner kritisiert.
Bis denne,
HeinzH.
Posted by: Spargel

Re: Fatbike als Reiserad. Erfahrungen? - 07/03/18 07:56 AM

In Antwort auf: Martina
Ich frage mich ja immer, ob das nur für Männer gilt. zwinker Bzw. um es geschlechtsneutral zu formulieren für Menschen, die eher o-beinig sind.
X-Beinig ist man aber auch schon vorgeschädigt, nicht umsonst nennt sich das auch Präarthrose.