Re: Scheibenbremse --> kompatibel mit Nabenschaltu

Posted by: moevve

Re: Scheibenbremse --> kompatibel mit Nabenschaltu - 05/27/04 04:44 PM

In Antwort auf: Anonym

Moin,
Ich möchte hier mal eine klares Votum für die Rücktrittbremse einlegen.
Wobei ich Rohloff für so überlegen halte, daß die fehldene Rücktrittbremse akzeptiert werden kann.
Ansonsten verweise ich auf meine Ausführungen in Thread "Ortlieb Lenkertaschenhalterverlängerung "

Ich hatte Jahrzehntelang auch 'n Rad mit Kettenschaltung also ohne Rücktritt gefahren, und bei meinem jetzigen Reiserad war mehr versehentlich neben dem super 7 Nabengetriebe mit Rücktritt noch zusätzlich 'ne Caniti-Bremse hinten montiert.
Ich hab's inzwischen wieder schätzen gelernt.
Vor allem als immer zuverlässig funktionierende Notbremse.
Wenn ich rückentpannend z.b. aufrecht freihändig fahre, oder mich ebenso entspannt mit den Ellebogen auf den Lenker stüze und deshalb nicht mit Händen an den Bremshebeln bin.
Die Füsse sind beim Radeln immer auf den Pedalen und daher bremsbereit.

Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
HIlsi


Hi,
hier ein Bericht, den ich aus dem Internet gefischt habe:

Rücktritt noch aktuell?

Die klassische Nabenschaltung hatte in Deutschland immer eine Rücktrittbremse. Dies ist im Ausland nicht der Fall. Sram und Shimano liefern ihre Nabenschaltungen deshalb auch ohne Rücktritt. Bei Utopia Modellen können Sie beides wählen.

Der Rücktritt stammt aus einer gemütlicheren Zeit, da war das Tempo langsamer und die Sicherheitsansprüche geringer. Heute reicht die Bremsleistung nicht mehr aus, um die DIN-Mindestanforderung in allen Gängen zu erreichen.

Bei Shimano 7/8-Gang Rücktritt dürfen Fahrer, Fahrrad und Gepäck maximal 130 kg wiegen. Bei Sram 7-Gang sind insgesamt 100 kg schon fast zu viel, die Bremsleistung im 5.-7. Gang erreicht dann nur noch knapp den Mindestwert.

Bei allen Rädern (außer Basic) haben wir zusätzlich immer eine Felgenbremse.

Nabenschaltungen ohne Rücktritt sind leichtgängiger. Die Pedale lassen sich frei, wie bei der Kettenschaltung, nach hinten bewegen. Sie haben also beim Antreten immer eine bequeme Startposition, können auf dem Sattel sitzenbleiben, mit den Pedalen balancieren oder bei Abfahrten pendeln. Gut für alle, die an Kettenschaltung gewöhnt sind und sich für Alltagsfahrten ein pflegeleichtes Rad wünschen.

Früher, als die Felgenbremsen schwächer waren, brachte der Rücktritt Sicherheit. Heute, bei den absolut zuverlässigen, leichtgängigen Hydraulikbremsen, zählt dieses Argument nicht mehr.


Ich weiß es auch sehr zu schätzen, eine Rücktrittbremse zu haben. Aber im hektischen Stadtverkehr lasse ich sowieso nie die Hände vom Lenker. Und die Scheibenbremse "Julie" von Magura gibt mir reichlich Unterstützung in Sachen Bremssystem. Da kann ich auch ruhig etwas schneller fahren und nicht auf den Verkehr achten, denn ich fahre zur Zeit (Sachs Super 7 [Torpedo]) auf einem etwa 10 Jahre altem Rad mit Rücktrittbremse. Auf dem Rad habe ich nur eine Seilzug-Felgenbremse, die einen Verzögerungswert von unter 3,0 (mittlerweile) hat, denn ich bin noch nicht dazu gekommen, die Beläge zu erneuern. Und selbst damit bin ich immer Herr der Lage gewesen (ohne Benutzung der Rücktrittbremse). Das will was heißen!

Mein Bruder hat sich vor 5 Jahren ein neues Rad gekauft und dieses mit der Sachs "Elan", Rücktrittbremse, ausgestattet. Die Rücktrittbremse greift heute nicht mehr (ich denke durch die Benutzung) und die Gangschaltung ist so gut wie im Eimer.

Eine Rohloff hingegen, was ich sehr bedaure, hat keine Rücktrittbremse. Aber wenn man sich die o. g. Punkte anschaut, ist eine Rücktrittbremse meines Erachtens eher negativ.

viele Grüße aus Münster
Valentin