Re: Upside-down-Gabel mit Lowriderösen?

Posted by: Freundlich

Re: Upside-down-Gabel mit Lowriderösen? - 01/26/13 10:24 AM

In Antwort auf: MatthiasM
Warum eigentlich wäre eine handelsübliche Gabel denn ungeeignet? Sofern sich die Befestigungsfrage für einen vernünftigen Lowrider ansprechend lösen läßt?

Es funktioniert nicht mit den üblichen Teleskopgabeln der unteren und mittleren Preisklasse. Teleskopgabeln haben prinzipbedingt eine relativ geringe Steifigkeit und in den Gleitführungen ein minimales Spiel. Die Steifigkeit wird durch massive Gabelbrücken, Achskonstruktionen und viel Material soweit erhöht, dass die Gabel ohne Gepäcklast funktioniert. Würde man an das Gabelunterteil zusätzlich noch 10 kg Gepäck hängen, neigt die Gabel stärker zu Verwindungen und zum Verklemmen der Gleitführungen, damit zu unbefriedigendem Ansprechen, abgesehen vom schnelleren Verschleiß. Derartige Träger gab bzw. gibt es z.B. von Carradice (Limpet Pannier). Als Notlösung für gelegentlichen Gebrauch ja, aber nicht am Reiserad. Wir haben damals mit einem Limpet Panier an einer Headshok-Gabel erfolgreich getestet (Cannondale hat die Headshok erst sehr spät für Lowrider freigegeben und ausgestattet).

Sicher könnte man eine Teleskopgabel auch sehr steif, gut gelagert und mit Lowriderbefestigung bauen. Dann wird die Gabel allerdings so schwer und teuer, dass die wohl niemand kaufen würde. Ich kenne keine gute Teleskopgabel mit Lowriderzulassung. Dann kann man besser bei der Maverick-Gabel von Tout Terrain bleiben.

Wegen der Probleme mit konventionellen Teleskopgabeln hatte Cannondale früh das Headshok-Prinzip verwirklicht: spielfreie Nadellager, enorm steife und leichte Gabel.