Posted by: Freundlich
Re: Upside-down-Gabel mit Lowriderösen? - 01/25/13 09:36 PM
In Antwort auf: panta-rhei
Gepäck als gefederte Masse: Von mir sehr geschätzte Ingenieure (Radfahrer und - Bauer) haben mir erklärt, dass die Federung dann besser anspricht. Was ich einleuchtend finde.
Ich will hier keinen erneuten Glaubenskrieg beginnen, nur soviel dazu: In der Praxis hat sich diese Theorie eben nicht bestätigt, obwohl sie zunächst einleuchtend erscheint und tausendfach wiedergekäut wird. Ein ungefederter Lowrider an einer geeigneten Federgabel kann sehr gut funktionieren - damit ist die Theorie bereits widerlegt. Wer zweifelt, sollte mit einer Cannondale-Headshok oder einer German-a Force kilo testen. Eine handelsübliche Teleskop-Federgabel wäre allerdings ungeeignet.
Warum das Prinzip "ungefederte Gepäcklast an Federgabel" gut (oder sogar besser funktioniert), lässt sich auch theoretisch begründen. Hinweise: Wodurch unterscheidet sich eine auf dem Rollenprüfstand eingespannte Federgabel von einer real fahrenden Federgabel und welchen Einfluss hat bei beiden Testfällen das Gewicht des Laufrades bzw. die Lowriderlast? Wie verändert sich das Verhältnis von gefederter Masse (Radfahrer plus gefederte Teile des Rades) zur ungefederten Masse, wenn letztere um 10 kg erhöht wird?
Gibt es Fahrzeuge in anderen Technikbereichen mit gefederten Fahrwerken hoher Masse und warum funktionieren diese?
Ausserdem kommt es auf die Gesamtqualität an. Steifigkeit, Ansprechverhalten, Gepäckschwerpunkt und spielfreie Lagerung stehen ganz oben.
Vorteile des Prinzips "ungefederte Lowriderlast" sind u.a.: Abstimmen der Federgabel auf Gepäcklast entfällt. Gepäckschwerpunkt optimal in Achshöhe.