Posted by: Igel-Radler
Re: Ledersattel - Brooks oder Lepper? - 05/06/04 02:09 PM
Zitat:
Und was ist dann nach 200 km mit dem Sattel passiert? Würde mich doch interessieren, wie ein teurer Gelsattel nach so kurzer Zeit den Geist aufgeben kann...

Lieber Alex,
das Gel brach sich seinen Weg durch die (Plastik-)Decke. Dies geschah auf zwei Radtouren mit relativ langen Fahrzeiten (über 6 Std je Tag); ich hatte Jeans mit einer Radunterhose mit Einsatz an (recht bequem für mich, aber zu rau für den Sattel), und - weil mein damaliges Rad nicht wirklich passte, bin ich außerdem noch recht viel auf dem Sattel hin- und hergerutscht. Der Schaden ließ sich zwar mit Tape (neben Kabelbindern mein wichtigstes Ersatzteil) provisorisch beheben, aber ich habe dann sicherheitshalber die Sättel getauscht. Da dies jeweils unterwegs passierte und ich keinen Platz im Gepäck hatte, um den defekten Sattel mit nach Hause zu nehmen, konnte ich das defekte Teil nicht meinem (damaligen) Fahrradhändler um die Ohren hauen.
Jetzt habe ich ein Fahrrad, das viel besser zu mir passt, einen Gel-Sattel mit Lederdecke (von Selle Italia), fahre weite Touren mit langen Radhosen und hoffe, das mir das nicht mehr passiert.
Trotzdem bleibt für mich der Sattel eher ein Verschleißteil wie Reifen und Bremsbeläge, und eine Einfahrzeit von 2000 km würde ich für mich bei einem Sattel nicht akzeptieren.
Gruß
Igel-Radler, der ohnehin meint, dass jeder Radfahrer seinen Sattel selbst vor seinem Gesäß verantworten muss