Reifenempfehlung Rheinradweg

Hallo zusammen,

im Juli werde ich den Rheinradweg von der Quelle bis Mannheim fahren. Der Großteil des RRW soll ja asphaltiert sein, allerdings macht mir die Strecke zwischen Weil am Rhein und Karlsruhe etwas Sorge, hier soll lt. diversen Webseiten relativ schlechter Untergrund (Schotter, sehr ruppiger Untergrund) vorzufinden sein.

Mein Trekking-Rad ist ungefedert, und momentan fahre ich vorne und hinten Schwalbe Marathon Supreme in 622-37, Gepäck liegt bei ca. 10 Kilo plus 86 Kilo Fahrergewicht. Bei manchem Waldweg wünsche ich mir ab und an etwas mehr Eigendämpfung der Reifen, ist aber bei den Supremes glaube ich nicht zu machen.

Um zum RRW zurückzukommen - könnt ihr mir eine Reifenempfehlung geben oder ist der Abschnitt zwischen Weil am Rhein und Karlsruhe gar nicht soooo schlecht wie immer behauptet wird?

Danke und viele Grüße
Marcus

Hallo Marcus,

ich bin den Rheinradweg von Köln bis Andermatt gefahren und da gab es nichts, was ein "normaler" Marathon Supreme nicht wegstecken würde.

Auch an gravierende Schotterpisten kann ich mich nicht erinnern, ist aber auch schon ein paar Jahre her.

LG

Martin

Nachtrag: Ich würde mal überlegen die Elsässische Weinroute zu nehmen (über Colmar und dann an den Weinbergen Richtung Norden, alles recht flach und sehr nett). So sparst du dir ein nicht so schönes Stück Rheinradweg. Ab Straßburg könntest du dann wieder an Rhein zurück.

PS: Viel Spaß, der Teil in den Alpen ist wirklich schön.

Wenn Du dir mehr Dämpfung wünschst, könntest Du den Druck im vorderen Reifen geringfügig (nicht unter 3,5Bar) senken oder aber vorne einen breiteren Reifen aufziehen. Bedenke dann aber, das zwar viele Gabeln mehr als 37mm Breite zulassen, das montierte Schutzblech jedoch oft engere Grenzen setzt und vielleicht ausgetauscht werden müsste.

Hallo Marcus,



obwohl ich da unten lange Zeit lebte, kenne ich nicht jeden Meter des Radweges. Aber du kannst da vollkommen unbesorgt touren. Ich kann mir überhaupt keinen Reifen vorstellen, mit dem du nicht fahren kannst.
Mit dem Supreme aber auf jeden Fall. Den bin ich bis vor 1 1/2 Jahren gefahren, unter anderem in den Anden und vergleichbares wirst du in der Schweiz und in D, zumal am Rhein, nur schwer finden.

Wünsche dir viel Spaß und wenn du erfolgreich in Mannheim, wo Drais das Fahrrad erfand, angekommen bist und Spaß an historischen Fahrrädern hast, solltest du unbedingt in die Ausstellung zum 200. Jahrestag gehen:

http://www.technoseum.de/ausstellungen/2-raeder-200-jahre/

Fand ich richtig gut.

Nimm von Basel den Weg auf der französischen Seite - durchgehend geteert oder mit ganz feinem Naturbelag - könntest du sogar mit Rennradreifen genießen.... - und: die französische Seite ist meist perfect ausgeschildert. Strasbourg - da gibt es Radwege - von so etwas träumen wir in Deutschland noch....

bonne route - Micha

Hallo

ich bin diesen Abschnitt schon auf beiden Rhein Seiten mit der gleichen Reifen Größe ohne Probleme gefahren. Auf der deutschen Seite geht es auf gut fahrbaren Schotter, auf der französischen Seite auf Teer. Vor allem bei nassem Wetter würde ich auf der französischen Seite fahren.

Viele Grüße

Michael

Der Supreme ist in 37mm Breite auf jeden Fall komfortabler als ein Marathon-Greenguard oder als ein Marathon-Plus, da diese durch den massiven Pannenschutz ziemlich steif und unelastisch sind (Mara-Plus ist das Gegenteil von komfortabel / bei zu wenig Druck bricht die Reifenflanke weil sich der Reifen wie eine Zieharmonika verhält). Für mehr Komfort wären Big-Apple oder ähnliche "Niederdruckreifen" zuständig....

Viele Grüße / Micha

So bin ich auch gefahren und kann die Strecke duchs Elsass nur empfehlen.
Ansonsten kann man auf dem RRW worgend welxhe Bilig Reifen fahren.
Federung brauchst eigentlich auch keine.
Typische Deutsche Wege halt (aus Schweizer sicht...)

Ich bin da auf beiden Seiten auch schon mit 8bar in 23mm breiten Rennradreifen unterwegs gewesen. Damit war gelegentlich der französische Asphalt ein Problem, aber nie der Schotter, weder hüben noch drüben.
Die Strecke ist ein ziemlicher Schlauch! Es passiert einfach nix. Du radelst und radelst ... und radelst und es sieht immer noch alles gleich aus. Auf der deutschen Seite kannst du dich meist entscheiden, ob du oben auf dem Damm, auf gut fahrbarem Split unterwegs sein willst oder eben unten auf Asphalt mit gelegentlichem Autoverkehr und dem Damm zu Linken. Von Rhein siehst du dann nix. Auf der französischen Seite hast du den Damm zur Rechten und öfters mal fehlt die Möglichkeit, oben zu fahren.
Wenn du von Strasbourg aus Richtung Robertsau fährst, kommst du durch Parks und Wald und kannst so bestimmt die Hälfte der Strecke bis Plittersdorf auf gut fahrbaren Waldwegen zurücklegen. Viel lustiger, insbesondere bei Hitze.
Über den Tipp, den Rhein Rhein sein zu lassen und stattdessen durch die Weinberge zu düseln, würde ich ernsthaft nachdenken.

Auch wenn es die Frage nach den geeigneten Reifen schon etwas dehnt, würde ich das so auch sagen.
Am Rand der Vogesen ist es definitiv schöner als am Rhein. Und sehr schwer zu fahren ist es nicht. Es gibt viele kleine Orte auf der französischen Seite, die richtig gut zu leiden sind. Auf deutscher Seite und am Fluss selbst eher weniger.
Gescheiten Riesling können aber Badener und Elsässer.

Mache Dir über deine Reifen keine Gedanken. Die funktionieren links und rechts vom Rhein. Fahre bloß nicht über den Rheindamm auf deutscher Seite denn da gewöhnst Du Dir das radeln ab. Man kann sagen es geht kerzengerade langweilig dahin ohne das irgendwas interessantes kommt.

+1 französische Seite!

Ich fand die französische Seite genauso langweilig wie die deutsche.....

Hallo,

vielen Dank für all eure Antworten! :-)

Dann bin ich Reifentechnisch ja ganz gut gerüstet, jetzt werde ich mir die Routenplanung mal genauer ansehen.

Viele Grüße
Marcus

Suche dir mal Bilder von Orten wie Riquewihr, Kaysersberg oder Eguisheim raus - alle an der Weinroute

Da wir planen, am Freitag von Konstanz aus den Rhein entlang Richtung Ruhrgebiet zu fahren, bin ich hier natürlich bei dem "Geheimtipp" Elsässische Weinroute hellhörig geworden.

Hat da jemand zufällig noch ein paar genauere Streckendetails für uns oder vielleicht sogar einen GPX-Track o.ä.?

Zum eigentlichen Thema: Ich fahre auch 37-622er auf meine Randonneur und die haben selbst den z.T. ziemlich holprigen Elberadweg im letzten Oktober weggesteckt, weswegen ich mir für den Rhein-Radweg eigentlich soweit keine Sorgen mache.

Ich nicht.

Hier:

Weinstraße

Ich schließe mich an, war da schon am Rhein und in der Rebzone der Vogesen unterwegs. Neuf Brisach am Rhein ist sehr sehenswert.
https://de.wikivoyage.org/wiki/Neuf-Brisach
Bis auf diesen Ort empfehle ich jedoch auch, am Vogesenfuß herumzugurken bis nach Straßburg. Mulhouse hat sehenswerte Museen!

Stimmt - die Bugattis der Collection Schlumpf (aber nicht nur) im grössten Automobilmuseum der Welt sind eine wahre Augenweide.

Das ist wohl wahr! So um 1995 unternahm ich mit einem meiner Söhne von Hamburg aus einen Tagesausflug nach Mulhouse, um das Musée français du chemin de fer, wie das Eisenbahnmuseum Frankreichs damals noch hieß*, zu besuchen. Das Eisenbahnmuseum samt seiner ausgestellten Lokomotiven ist für mich neben dem in Odense/DK das beeindruckenste. O.k., in York/GB war ich noch nicht...
Natürlich radelten mein Sohn und ich für diesen Tagesausflug nicht nach Mulhouse, dank Airliner ID-Rabatt gönnten wir uns per Crossair je einen Hin- und Rückflug mit diesem Gerät ...
Gruß aus Münster,
HeinzH.


*Heute heißt es "Cité du train"

Ich darf zum Ausgleich erwähnen, wenn man hügelig am Vogesenrand fährt, kann man auch hügelig durchs Markgräflerland und Ortenau am Schwarzwaldrand fahren - nicht ganz so viel Vorzeigefachwerk wie auf der frz. Seite, aber auch sehr schöne Landschaft - Weinberge und Hohlwege - und Orte. Es sind auch gestaffelte Schwierigkeitsgrade abwägbar, ähnliches gilt für die Elsass-Seite.