Re: Germans Cycles, das wars

Posted by: Uwe Radholz

Re: Germans Cycles, das wars - 07/05/12 05:13 PM

In Antwort auf: superaxel
Die Diskussion ist schwierig.......
Ich selber hatte als bestes Beispiel einen Kunden der sich für ein Reiserad für ca 4500 € interessierte. Der Kunde war 5x im Laden, hat JEDES Mal das Rad 40min probegefahren, ich habe ihm eine Lösung für seinen Gasentladungsscheinwerfer aus dem Motorradbereich erarbeitet und seine Freundin bis zur Kante mit Espresso befüllt.

Irgendwann kam er nicht mehr, nach ein paar Wochen traf ich ihn mit dem Wunschrad im Biergarten "bei einem Kollegen hab ich 10% bekommen!"........


Das ist natürlich hochgradig ärgerlich. Wird es aber unvermeidlich immer geben Ich glaube aber, dass die Argumentation die German auf seiner HP zum Abschied vorlegt, nicht greift.
Er meint ja, dass solche Kunden sein Scheitern verursacht hätte, Jedenfalls verstehe ich ihn so.
Mal abgesehen davon, dass ich nicht wirklich glaube, dass es eine Größenordung von Kunden gibt, die sich für seine Räder interessieren und dann stattdessen beim "Versender" aufschlagen. Zumal er ja selbst auch als Versender agierte.
Aber nehmen wir einfach an, dass es so wie von ihm gedacht und vorgetragen, stimmt.
Was wäre also dann, wenn diese "Kunden" nicht zu ihm gekommen wären sondern gleich im Internet kaufen würden. Er hätte doch dann trotzdem kein Rad verkauft, nicht einen Cent Umsatz mehr gemacht. Hätte er vielleicht einen Mitarbeiter entlassen und diese Kosten gespart. Keine Ahnung.
Jedenfalls ist jeder Kunde, der in den Laden kommt, einer, den ich von meinem Produkt überzeugen kann. Kommt er nicht und habe ich keine anderen Wege ihn zu erreichen, was mache ich dann?
Das Risiko, den Kunden nicht gewinnen zu können, hat jeder Kaufmann. Die Idee eine "Beratung", die natürlich in Wirklichkeit IMMER ein Verkaufsgespräch ist, extra in Rechnung zu stellen, mag ja sehr charmant für die Betroffenen klingen. Realistisch erscheint es mir aber nicht.