Die Frage mit dem Lineal ist mir nicht ganz klar?
als bei den Rennrattlern, wo ein Ritzel mit 28 Zähnen schon als "Rentnerblatt" gilt.
Das "Rentnerblatt" ist vorne (ein Kettenblatt, welches weniger als 42 Zähnchen hat, neuerdings sollen sogar 39 Zähne salonfähig sein). Jedes Ritzel hinten, welches mehr als 23 Zähne hat heisst im Fachjargon "Pizzateller".
Folglich braucht's da eine andere Schaltwerksgeometrie mit einer anderen Bewegungskurve der Leitrolle. Wenn du auch Hardtail fahren magst, geht's anderswo dennoch mit 150mm Federweg in vollem Karacho über ein Wurzelfeld, die Kette schlägt in alle Richtungen, braucht eine viel straffere Spannfeder, eine Dämpfung am Schaltwerk, einen anderen Seilweg mit größeren Toleranzen, weil die Hülle halt hin und her gebogen wird etc. Es ist doch nicht weiter verwunderlich, daß man da mit Rennradknudel irgendwann mal nicht mehr weiter kommt.
Mit will einfach nicht einleuchten, wie es dann kommt, dass 11fach MTB Freiläufe schmaler sein müssen/dürfen als 11fach RR Freiläufe - müsste das nicht umgekehrt sein? Und wieso sind 10fach Ritzelabstände bei MTB und RR trotzdem gleich?
Was die "Schlagwirkung" der Kette anbetrifft, das hat komischerweise bei 9 und 10fach gut funktioniert - vielleicht einfach stärkere Federn verbauen? Oder soll das ein XTR Merkmal bleiben? Zumal man ja dank 2fach vorne eigentlich weniger Kettenweg zu bewältigen hat (bei 3fach auch, da wurden uns 4 Zähne Kapazität geklaut, die auch 4 Glieder weniger bedeuten sollten).
Man hat uns bei allen Veränderungen vorgegaukelt, dass es technische Gründe hat ("Steiferes Tretlager" bei Hollowtech, "mehr Platz für Lager" bei Pressfit, "Steifere Achsen" bei Steckachse, "fährt besser" bei 27,5" usw usf). Ich sehe nur "planned obsolescense" bzw. Inkompatibilität um jeden Preis. Von den angeblichen Vorteilen hab ich nix gemerkt und wusste vorher auch gar nicht, dass da ein Problem war.