Tip für stabile Crossfelge

Moin,

kann mir mal jemand einen Tip geben für eine unkaputtbare felgengebremste 28er Felge? Sie soll bequem 40er Reifen tragen können für 120kg Nutzlast in einem Cross Check und die Kolonnenwege der deutschdeutschen Grenze abkönnen.

Weiss das wer was?

Christian

Ryde Big Bull

Rigida Sputnik - 19 mm Maulweite (sollte mit 40er Reifen noch gehen)
Rigida Big Bull - 25 mm Maulweite

Leicht sind die beide nicht, aber du suchst ja was stabiles. Die Big Bull fahre ich am Reiserad, allerdings in 26 Zoll (559). Ich habe sie allerdings erst seit einem halben Jahr, kann also keine Langzeiterfahrungen beisteuern.

Gruß
Thoralf

Eine felgengebremste Felge ist ein Verschleißobjekt und stirbt um so schneller je mehr du bremst. Wenn du unkaputtbar suchst musst du auf Scheibenbremsen wechseln.

Würde einfach nix zu leichtes nehmen, mein Liebling (Preis-Leistungsmässig ) :
Rigida X-Plorer, fahre ich sein 10J am Reiserad, mit V-.Brakes - geht aber sicher auch noch teurer , wenns denn sein muss.

Die hier häufig erwähnte BigBull hat, soweit ich weiss, dünnere Flanken und ist sicher teurer.

Mavic A719

DT Swiss TK540

Die X-Plorer ist eine Top Felge! Unglaublich was die schon an meinem Rädern weg-stecken musste. Waere auch mein Tipp.

LG
Matthias

Die Rigida Andra40 und BigBull mit 25mm Maulweite sind eigentlich eher für Reifen ab 42mm Breite geeignet. Meine Empfehlung wäre die sehr stabile Rodi WEB 21.

Remerx Grand Rock 622x19

Ich hatte zwar einmal eine Anfrage zu Rodi Felgen gestellt, aber die Remerx Grand Rock sind mir zu schmal.
Für den TE vielleicht interessant sind die Remerx RMX 4519 mit 20mm Maulweite.

...oder noch etwas stabiler, aber schon recht schwer: die Remerx EL Power

Guten Abend in die Runde,

jawohl, voll d'accord. Die Mavic A 719 und die DT Swiss TK 540 Trekking Felgen sind unbestritten die beiden ultrastabilen und "unkaputtbaren" Felgen-"Könige" für's Reiserad. Einziger Wermutstropfen (bei der DT Swiss erst recht): Man muss wissen: "Quality is remembered long after the price is forgotten."

https://www.bike-components.de/de/Mavic/A-719-28-Felge-Modell-2016-p45677/
https://www.bike-components.de/de/DT-Swiss/TK-540-Trekking-Felge-p24507/

Bis demnächst
Gitanesraucher

Muss man eigentlich BC oder Mavic loben, dass für die erste 19c-Felge Reifen bis 47mm empfohlen werden? Auch wenn dies immernoch etwas viel sein mag, ist das zumindest nicht der Abenteuerwert von 60mm aus der aktuellen ETRTO. Und man schließt halt dezidiert die vielen 50mm-Reifen aus.

Die TK540 habe ich gerade für meinen Randonneur eingespeicht. Macht einen guten Eindruck. Mit etwas Suchen findet man sie im Netz für <45 EUR. Zwar immer noch viel Geld für einen Felge, aber ich gehe davon aus dank Scheibenbremsen lange etwas davon zu haben.

Meine DT RR 585 scheint ebenfalls für die Ewigkeit gemacht zu sein, ein grundsolides Teil und hervorragend in der Verarbeitung.

Die X-plorer gibbet für gut ein Drittel (z.B. bei LXS)! Aber klar, für ein Reiserad darfs ja ruhig teuer sein!
Dabei hat die DT Ösen, was ein Nachteil ist, da der Felgenboden damit i.d. Regel dünner ausgeführt ist und die Felgen an der Stelle bei langer, harter Belastung eher Risse bekommen (von den Recyclingaspekten mal abgesehen). Zudem ist die X-Plorer radial steifer (da 25% höher, vgl. Schnittbild , was ebenfalls besser für die Lebensdauer des LR (der Speichen) ist.

Das ist sie ganz zweifellos. 585 g sind für eine Rennradfelge eine Menge Holz. Aber für Reifen von 40 mm Breite würde ich sie definitiv NICHT empfehlen. Schon gar nicht auf Plattenwegen. Dafür ist sie mit 15 mm Maulweite nicht einfach nur zu schmal, sondern deutlich zu schmal. Man wird sich vor Durchschlägen kaum retten können.

Gruß
Thoralf

Naja, Durchschläge sind eher ein Problem zu schmaler Reifen. Bei der kritisierten Variante leiden wohl eher die Reifen oder, bei zu hohem Druck, irgendwann doch die Felge.

ich liebäugele derzeit hiermit:

http://www.cnc-bike.de/product_info.php?cPath=39_187_889&products_id=15350

Würde prima zu meinen DT 370 passen, die gerade mit viel zu schmalen 13C Felgen auf dem SSP werkeln.

Seit einigen Jahren und unliebsamen Erfahrungen mit billigeren Felgen fahre ich nur noch diese beiden. Überwiegend dabei die A719, die um ca. 15 € billiger ist als die TK540. Einen qualitativen Unterschied kann ich zwischen diesen beiden nicht erkennen. Von billigeren Felgen habe ich mich deswegen verabschiedet, weil sie zumeist weniger exakt gefertigt sind. Ein Laufrad damit rund und ohne Höhenschlag hinzubekommen, erfordert einen deutlich größeren Zeitaufwand, und eine gleichmäßige Speichenspannung ist kaum hinzubekommen. Auch habe ich schon einige dieser nur halb so teuren Felgen, z.B. Exal SP 19, aussortiert, weil ich auch mit großem Zeitaufwand kein Laufrad hinbekam, das meinen Ansprüchen entsprach.

Übrigens: Obwohl ich mit Felgenbremsen fahre, habe ich noch keine A719 und keine TK 540 durchgebremst, und ich musste auch auf mehrmonatigen Reisen mit großem Gepäck noch nie eines meiner selbst gebauten Laufräder nachzentrieren.

Moin Christian,

fahre seit Jahren auf 19'er Felge 28'er Laufrad mit 42'er Reifen.

Gute Erfahrungen mit Rigida Sputnik, Rigida Grizzly, DT Swiss TK 540 (die schon genannt wurden)

Schlechte Erfahrungen (und zwar mehrfach) mit Mavic A719 (Nie wieder Mavic)

Rigida Explorer hatte ich auch schon mal (ist aber 14 Jahre her), die war war auch OK, aber zumindest damals war die nicht doppelt geöst und wirkte eigentlich eher schwach.

Im Moment nehme ich schon zum wiederholten Male die Exal ZK 19 - gut, stabil und eher günstig! Mein Favorit und bei der Felge werde ich wohl auch bleiben.


Gruß
Jörg

Das ist doch mal ein Wort - Danke für den Hinweis. Das ich bei 12,50 nicht die Qualität erwarten kann wie bei 50 €, ist aber auch klar. Obwohl - mit den günstigen xtreme Felgen von Rose habe ich auch keine Probleme.

Hallo, gibt doch mal Rückmeldung, ob die bisherigen Beiträge in die passende Richtung gehen?

Hallo alle!

Danke für die vielen guten Räte, wegen derer ich im Moment wirklich in Richtung Rigida denke. Ich fahre grade Mavic, bin nicht unzufrieden, aber wenns auch günstiger geht..
Was ich jedenfalls gerne machen würde wäre, das grüne Band entlang fahren auf diesen Lochplatten. Geht das mit zB ner Explorer-Felge?

Viele Grüße,
Christian

Auf der Felge alleine nicht aber mit Bereifung kein Thema...

Hast du den Kolonnenweg mal in echt gesehen? Zumindest im Harz haben die Löcher in den Betonplatten Ziegelsteingröße, selbst Wandern ist darüber kein Vergnügen. Die Routenführung für "das Grüne Band" mag nicht immer über die Platten gehen, aber wenn du auf diesen Wegen radeln willst, dann reicht in meinen Augen ein schnöder MTB-Reifen nicht. Vielleicht könnte sowas wie ein Fatbike funktionieren, aber Praxiserfahrung habe ich dazu nicht.

Welche Probleme hattest du mit der A 719?

Unter welchen Randbedingungen bist du sie gefahren?

Die Bedingungen waren bei allen genannten Felgen mehr oder weniger gleich.

Also hohe Last ca. 90 + 40 kg. bei wenig Materialschonender Strecke und Fahrweise. Genau Angaben zu dem Verhältnis von Strecken mit und ohne Gepäck und zur durchschnittlichen Streckenqualität kann ich nicht machen. Ich fahre gerne Pisten und hab Jahrelang Asphaltstreken wo immer ich konnte gemieden.

Einzig die zwei Mavic A719 haben versagt. Zweimal Vorderrad (beim ersten Schaden hatte ich das noch nicht auf die Felge geschoben - Hatte das einfach als Pech verbucht).

Bei beiden Felgen sind die Speichen ausgerissen - Also Felge kaputt mit Bruchbild Risse die vom Speichennippel ausgehend.

Gruß
Jörg

Hast ja auch, was erwähnt werden sollte, damit das Maximalgewicht von 125Kg überzogen.

Oder er ist über die (lächerlich niedrige) max. Speichenspannung von 900N gekommen.

Wieso ... ist er Einrad gefahren?
Gruß Ulli

Von Maximalgewichten für Felgen wusste ich damals noch gar nix und ich baue mein Räder nicht selber sondern lasse bauen. (Komponentix oder der Radhändler meines geringsten Misstrauens)

Entscheidend für mich ist dabei nur, dass die Bedingungen bei allen gefahrenen Felgen nicht wesentlich voneinander abgewichen sind und ich eben die einzigen zweimal die ich "Pech" hatte die Mavic Felge hatte. Für mich reicht das, um es in Zukunft nicht noch mal zu versuchen.

Einspruch! Ich fahre am Rennrad 25 mm breite Reifen und habe keine Durchschläge.

Durchschläge SIND ein Problem zu breiter Reifen auf zu schmaler Felge. Auch bei gleichem Druck auf dem gleichen Reifen hat man mit breiteren Felgen weniger Durchschläge!

Ich habe das bei mir am Randonneur ausprobiert mit Schwalbe CX Comp 35-622 zuerst auf Remerx Sunbow 622-13C. Bei 4,5 bar gab es öfter Durchschläge schon bei Kieselsteinen oder kleinsten Kanten im Radweg. Der neue Laufradsatz hat Alexrims AT460 622-17C. Gleicher Reifen und gleicher Druck -> das Problem der Durchschläge hat sich erledigt.

Wenn es tatsächlich um den Kolonnenweg mit seinen Platten und Löchern geht, sind breitere Felgen von Vorteil. Breitere Reifen übrigens auch. Aber auch 40mm Reifen auf 25 mm Maulweite lassen sich noch recht problemlos montieren.

Gruß
Thoralf

Waltraud (wal) ist das Grüne Band Deutschland mal mit einem Fatbike gefahren. Es ging wohl besser als mit einem MTB, aber anstrengend war es trotzdem.

Gruß
Thoralf

wenn ich mich nicht völlig täusche war sie da im Rahmen eines Rennens auf der Strecke unterwegs und sie ist dort zum ersten mal auf einem Fatbike gefahren.... das das anstrengend war ist dann kaum verwunderlich.

Aus diesem Merkblatt von Mavic gehe ich bei der Bemerkung "Das Gesamtgewicht von Fahrer und seiner Ausrüstung (ohne Fahrrad) darf folgende Grenzen nicht überschreiten:" aus daß es für beide Felgen gleichzeitig gilt.
200Kg für ein Rennrad z.B. wären ziemlich unplausibel.

Hi Christian,
bin die Strada del Asietta, den Col de Parpaillon, und etliche weitere Schotterpisten und Wanderpfade in den Alpen mit ca 145 kg System mit der selben X-Plorer Felge im Laufrad gefahren. Dieses Wunderstück hielt seit 2009 (sicherlich >30tkm) so ziemlich jede Misshandlung meinerseits aus. Mittlerweile scheint die Felgen abgebremst zu sein, daher geniest das Laufrad seit dem Winter am Alltagsrad seinen verdienten Ruhestand.
Daher denke ich dass der Plattenweg des grünen Band durchaus machbar sein kann. Den Automatismus "teuer = besser und langlebiger" glaube ich nicht mehr. Wenn Gewicht keine große Rolle spielt und Stabilität im Vordergrund steht nehme ich die X-Plorer. Aber andere Felgen sind natürlich auch ok, preislich aber meist weniger attraktiv.

Gruss,

Matthias

Tja, aber das glaubt dir halt keiner.... wie in der Pharmaindustrie: "Unsere neuer Beta-Blocker hat aber Pfefferminzgeschmack - deshalb kostet er natuerlich das 3fache"

Ja, ich bin mal ein Stück am Rennweg gefahren aber mitn Trecker gefahren, der hatte 45er Reifen./Aber ich habs mir nicht mehr so genau vor Augen...
Ich dachte jetzt jedenfalls dran, das mit nem Cyclocrosser auch zu machen. Die Löcher sind glaub ich 6cm breit, D.h. wenn man drüber will, braucht man auf alle Fälle ein Fatbike. Ich frag mich nur, wie tief man da eintaucht mit nem 40er Reifen, wenn der noch schön Stollen dran hat, sollte es doch gehen? Vielleicht muss man dann ein paarmal Flicken, aber mei....

Doch! Bin mir ziemlich sicher das Du mir glaubst ;-)

Ich sehe es auch so, zuviel Geld muss man nicht ausgeben, kommt aber halt drauf an welche Prioritäten man hat.
Es stimmt schon, wie Lothar es sagt, günstigere Felgen sind gesteckt und am Stoß kann man einen Höhenschlag haben, aber es geht hier um Zehntelmillimeter beim Zentrieren, ohne Messuhr fällt sowas kaum auf. Ich hab jetzt am Randonneur welcher auch Vollgepäck aushalten muss auch nur eine 8€ Felge von CNC ( Rodi VR17) verbaut nachdem mir eine zugegebenermaßen wesentlich leichtere Mavic zuvor gestorben ist.
Mein Billigtipp (14€) daher aus dieser Ecke: Mach1 610, 21mm Maulweite bei 698g halte ich für sehr stabil für dein Vorhaben.

Also ich finde, Durchschläge sind eine Frage des ausreichenden Luftdrucks. Das Problem zu schmaler Felgen ist doch ein anderes. Die Reifen könnten im Extremfall abgeworfen werden oder bei zu hohem Druck die Felge sprengen ("Kesselformel").

Daß du die geschilderten Erfahrungen mit dem Durchschlagen gemacht hast, kann ich mir nur so erlären, daß bei einem Durchschlag mit schmaler Felge und schmalem Reifen das sich auf ähnlicher Höhe wie das Felgenhorn befindliche Karkassenmaterial eine Art Zwischenschicht bildet, die im Falle des Zusammenstauchens verhindert, daß es hart auf hart kommt.

Ja, ganz zweifellos. Aber der Luftdruck ist eben nicht das alleinige Kriterium, wie ich versuchte darzulegen.


Eben. Genau das trifft den Kern meiner Ausführungen. Wenn die Felge ausreichend breit ist, gibts weniger Durchschläge bei gleichem Reifen mit gleichem Luftdruck weniger Durchschläge als mit schmaler Felge.

Gruß
Thoralf

Für die Felge eine uneingeschränke Empfehlung, die ist wirklich super. Aber für 40mm Reifen würde ich was breiteres nehmen.

Ja, ich räume ein, daß ich die beabsichtigten 40 mm nicht auf dem Schirm hatte. Ich fahre sie mit 28er 4seasons und finde diese Kombi erstklassig.