Posted by: tobias75
Re: ALDI-Fahrräder - 04/09/04 10:47 AM
Hallo!
Nachdem ich die Artikel zum Thema durchgelesen habe, kann ich doch eine Kleinigkeit hinzufügen.
Nun, mit dem Fachgeschäft ist das so eine Sache. Ich habe selbst 2 Jahre in einem professionellen Shop gearbeitet und meine Erfahrungen gemacht.
1. Kunden, die bei Aldi Räder kaufen, sind nicht bereit ordentlich Geld für Reparaturen ihres "Schrotts" auszugeben. Klar ist auch, dass ich als Händler den Stundenlohn für ein Billigrad nicht niedriger ansetzen kann wie für eine High-Tech-Maschine, denn die Arbeit bleibt die Gleiche. Im Gegenteil: Aufgrund der Tatsache, das Discounträder schlecht vormontiert, misserabel zentriert usw. sind muss der Händler für die gleiche Arbeit mehr Zeit aufwenden als bei einem vernünftig vormonierten Rad. Bsp: Habt ihr schon mal versucht, bei einem Laufrad, das weder auf Mittigkeit, auf Hohenschlag noch auf Seitenschlag zentriert wurde, die Felgenbremse exakt einzustellen? Keine Chance
2. Das verwendete Material bei Discountbikes ist oft miserabel und kann nicht funktionieren - daher ist auch das einstellen unmöglich. Das dem Kunden klarzumachen braucht sehr viel Fingerspitzengefühl. Erstrecht bei Kunden, die von ihrem Schrott überzeugt sind.
3. Ein Händler hat seine Stammkundschaft, die ihm treu das Geld in den Laden trägt und sein Überleben sichert - und das ist in der jetztigen Zeit ( Rose,Discounter,Ebay etc.) gar nicht mehr so einfach. Soll er wirklich seine Kundschaft vernachlässigen ( und Radhändler ist ein Saisongeschäft) um an Schrott rumzuschrauben, für den er hinterher nichts verlangen darf? (siehe Pkt 1.)
Gruss
Tobias
Nachdem ich die Artikel zum Thema durchgelesen habe, kann ich doch eine Kleinigkeit hinzufügen.
Nun, mit dem Fachgeschäft ist das so eine Sache. Ich habe selbst 2 Jahre in einem professionellen Shop gearbeitet und meine Erfahrungen gemacht.
1. Kunden, die bei Aldi Räder kaufen, sind nicht bereit ordentlich Geld für Reparaturen ihres "Schrotts" auszugeben. Klar ist auch, dass ich als Händler den Stundenlohn für ein Billigrad nicht niedriger ansetzen kann wie für eine High-Tech-Maschine, denn die Arbeit bleibt die Gleiche. Im Gegenteil: Aufgrund der Tatsache, das Discounträder schlecht vormontiert, misserabel zentriert usw. sind muss der Händler für die gleiche Arbeit mehr Zeit aufwenden als bei einem vernünftig vormonierten Rad. Bsp: Habt ihr schon mal versucht, bei einem Laufrad, das weder auf Mittigkeit, auf Hohenschlag noch auf Seitenschlag zentriert wurde, die Felgenbremse exakt einzustellen? Keine Chance
2. Das verwendete Material bei Discountbikes ist oft miserabel und kann nicht funktionieren - daher ist auch das einstellen unmöglich. Das dem Kunden klarzumachen braucht sehr viel Fingerspitzengefühl. Erstrecht bei Kunden, die von ihrem Schrott überzeugt sind.
3. Ein Händler hat seine Stammkundschaft, die ihm treu das Geld in den Laden trägt und sein Überleben sichert - und das ist in der jetztigen Zeit ( Rose,Discounter,Ebay etc.) gar nicht mehr so einfach. Soll er wirklich seine Kundschaft vernachlässigen ( und Radhändler ist ein Saisongeschäft) um an Schrott rumzuschrauben, für den er hinterher nichts verlangen darf? (siehe Pkt 1.)
Gruss
Tobias
