Hallo HS,
danke für das "Studium" der Beiträge zum Thema "Brake by wire" im Liegeradforum.
Worüber ich nachdenke, ist eine ("unterstützende Verzögerungseinrichtung") für den
Cuatro.
Im Moment ist diese absolut noch nicht erforderlich, aber der Lütte wird ja mit der Zeit immer schwerer.... Natürlich würde ich nie ein Problem haben, wenn ich immer brav mit 18km/h dahinzuckeln würde. Tatsache ist aber, daß ich in der Ebene auf glattem Untergund mit Hänger (ohne Windeinfluss) zwischen 22 und 25km/h halten kann, wenn ich das
FLEVO auf "flach", siehe Foto 2024, gestellt habe. In gaanz flachem Gefälle komme ich leicht auf über dreißig, was ich dann

mit den Bremsen beende. Ich muß wohl nicht betonen, das ich wegen des Fahrgastes hinten nur bei optimalen Bedingungen zügig fahre.
Weil die hintere Bremse (V-Brake) früh blockiert, wird die Verzögerung hauptsächlich von der vorderen
Magura, siehe Foto 2221, geleistet. Da ich wegen des Münster-typischen Kopfsteinpflasters vorn ein weiches Federelement gewählt habe, taucht das FLEVO bei starkem bremsen vorn tief ein..... (Sieht aber sehr spektakulär

aus.)
Die derzeitige Idee, die brainstorming-artig im Liegeradforum entstand, ist folgende, hier ganz grob skizziert:
An den Innenseite der Kunststoffräder des Cuatro wird je eine ca. 4mm starke gedrehte Aluscheibe aus 6061 (AlCuSi) adaptiert*. Auf diese wirkt einseitig je eine der Rückholfeder beraubte V-Brake-Hälfte. Diese werden von je einem elektrischen Servo über eine gefederte** Stellstange betätigt.
Die Servos (vielleicht genügt auch eins) werden von einem Servotester*** angesteuert. Dieser wiederum wird uber einen möglichst simplen Mitnehmer vom Hinterradbremshebel**** mitbetätigt.
Zu Deinen Fragen:
1. Der negative Sturz der Anhängerräder ist für die Fahrstabilität wichtig und auch, damit man sich nicht an parallelen Kantsteinen festfährt.
2. Auf eine Federung würde ich gern verzichten, auch um den Bauaufwand klein zu halten.
3. Eine "Unterstützungsbremse" würde völlig ausreichen.
4. Solange wir hauptsächlich unsere knickgelenkten FLEVOs als Zugfahräder auf Touren/Reisen nutzen, meiden wir die Berge.
So, und nun bin ich gespannt was Du auf Lager hast
Du kannst mich natürlich auch privat anmailen......
Gruß einstweilen,
HeinzH.
*Die Adaptierung ist nicht einfach, im Kunststoffrad sind nahe der Achse zwei angegossene, sich 180° gegenüberstehende zylindrische Bohrungs"hülsen".....
**Die Federung der Stellstangen soll Belagverschleiß aufnehmen und das Servogetriebe vor harten Anschlägen schützen.
***Diese Servotester kosten ohne Gehäuse nur 3-5 Euro. Das Kabel würde ich am Rad fest bis zur
Kupplung, siehe Bild 014, legen und mit einem Vielfachstecker mit der Anhängerseite verbinden. Ob die Spannungsversorgung (5V=)anhängerseitig oder Fahrradseitig sein wird, weiß ich noch nicht.
****Natürlich hat es auch seinen technischen Reiz, den Servotester rein anhängerseitig "auszulösen", z.B. mit einer Mimik, die auf stärkere Verzögerung reagiert..... (längs eingebauter Quecksilberschalter?)
P.S. Irgendwo im Netz habe ich gelesen, daß eine Berliner Crossmeisterin ihr Grundlagentraining auf der Straße konsequent mit (be"mannten") Kinderanhänger durchführt.