Posted by: Freundlich
Re: Reiseradgabel - was haltet Ihr davon? - 01/27/12 10:27 PM
Neue Ideen sind immer gut. Prototypen auch. Allerdings zeugt die Selbstdarstellung des Konstrukteurs von schlechter Recherche. Er beansprucht irrtümlich für sich die Neuheit, die erste Federgabel entwickelt zu haben, an die Lowrider "Tubus Duo und ähnliche Modelle" montiert werden können. Das ist falsch.
Lowrider können seit langem an Federgabeln montiert werden. Abgesehen von unzulässigen Bastellösungen an Teleskopgabeln, sind dies folgende Federgabeln in ungeordneter und unvollständiger Aufzählung: Cannondale Headshok, German-a Force-kilo 1.3, Parallax (nicht mehr im Verkauf). Ohne Wertung, da ich es nicht im Original kenne: Die Gabel am Cronrad der Firma Breisgau-Rad. Eine eigenständige Lösung mit direkter Taschenbefestigung: Maverick SC32 touring-Gabel am Panamericana-Reiserad von Tout Terrain. Weitere Lösungsansätze gibt oder gab es bei Giant und Marzocchi.
Speziell der Tubus Duo ließ sich an ein Sondermodell der German-a Force kilo montieren, die ich in einem Exemplar (von 10-20 Stück) besitze. Entwicklung und Bau war ca. 2005/2006. Da sich herausgestellt hat, dass der serienmäßige Tubus Duo geometrisch nicht optimal passt, fahre ich nun eine Eigenentwicklung eines Lowriders ohne Querbügel (Bild). Ein Lowrider ohne Querbügel ist kein Wert an sich und bringt keine Gewichtseinsparung. Im günstigsten Falle sieht das Rad damit besser aus.
Die vorgestellte Reiseradgabel ist als private Freizeitbeschäftigung sehr zu loben. Für ein verkaufsfähiges Produkt und eine kostendeckende Fertigung gelten andere Maßstäbe (Marktanalyse, Stückzahlen, Design, Preiskalkulation, Produkthaftung, Prüfverfahren, u.s.w.). Eine konstruktive Idee allein genügt nicht. Das Gesamtkonzept muss stimmen. Dazu erfährt man leider wenig und die gezeigten Fotos und Darstellungen, einschließlich der Internetseitengestaltung, wirken nicht einladend. Wichtige Kenndaten der angeblich fast serienreifen Gabel werden nicht genannt (Federweg, Masse, Kosten, ...) Auf die Mängel der ähnlichen Parallax-Gabel wird nur in einem Punkt Bezug genommen. Die gewählten Konstruktionsprinzipien der geschobenen Schwinge und der mitgefederten Gepäcklast haben durchaus auch Nachteile, auf die aber nicht eingegangen wird. Die betriebswirtschaftlichen Hoffnungen des Unternehmers erscheinen mir abenteuerlich. In diesem Forum von speziell Interessierten gibt es nur einen Teil, der mit Lowridergepäck reist, noch weniger wollen Lowrider und Federgabel und nur sehr, sehr wenige wollen oder können die fälligen Mehrkosten und Wartungsarbeiten leisten.
Lowrider können seit langem an Federgabeln montiert werden. Abgesehen von unzulässigen Bastellösungen an Teleskopgabeln, sind dies folgende Federgabeln in ungeordneter und unvollständiger Aufzählung: Cannondale Headshok, German-a Force-kilo 1.3, Parallax (nicht mehr im Verkauf). Ohne Wertung, da ich es nicht im Original kenne: Die Gabel am Cronrad der Firma Breisgau-Rad. Eine eigenständige Lösung mit direkter Taschenbefestigung: Maverick SC32 touring-Gabel am Panamericana-Reiserad von Tout Terrain. Weitere Lösungsansätze gibt oder gab es bei Giant und Marzocchi.
Speziell der Tubus Duo ließ sich an ein Sondermodell der German-a Force kilo montieren, die ich in einem Exemplar (von 10-20 Stück) besitze. Entwicklung und Bau war ca. 2005/2006. Da sich herausgestellt hat, dass der serienmäßige Tubus Duo geometrisch nicht optimal passt, fahre ich nun eine Eigenentwicklung eines Lowriders ohne Querbügel (Bild). Ein Lowrider ohne Querbügel ist kein Wert an sich und bringt keine Gewichtseinsparung. Im günstigsten Falle sieht das Rad damit besser aus.
Die vorgestellte Reiseradgabel ist als private Freizeitbeschäftigung sehr zu loben. Für ein verkaufsfähiges Produkt und eine kostendeckende Fertigung gelten andere Maßstäbe (Marktanalyse, Stückzahlen, Design, Preiskalkulation, Produkthaftung, Prüfverfahren, u.s.w.). Eine konstruktive Idee allein genügt nicht. Das Gesamtkonzept muss stimmen. Dazu erfährt man leider wenig und die gezeigten Fotos und Darstellungen, einschließlich der Internetseitengestaltung, wirken nicht einladend. Wichtige Kenndaten der angeblich fast serienreifen Gabel werden nicht genannt (Federweg, Masse, Kosten, ...) Auf die Mängel der ähnlichen Parallax-Gabel wird nur in einem Punkt Bezug genommen. Die gewählten Konstruktionsprinzipien der geschobenen Schwinge und der mitgefederten Gepäcklast haben durchaus auch Nachteile, auf die aber nicht eingegangen wird. Die betriebswirtschaftlichen Hoffnungen des Unternehmers erscheinen mir abenteuerlich. In diesem Forum von speziell Interessierten gibt es nur einen Teil, der mit Lowridergepäck reist, noch weniger wollen Lowrider und Federgabel und nur sehr, sehr wenige wollen oder können die fälligen Mehrkosten und Wartungsarbeiten leisten.