Das ist eben ein Denkfehler. Durch die Kapillarwirkung wandert das flüssige Lötzinn erstaunlich weit in den Verseilverband der Litze. Nach dem Erkalten ist die Litze dann keine mehr, sondern eben ein starrer Draht. Durch Überbeanspruchung bei Bewegungen bricht die Ader dann an der Stelle, wo der starre Abschnitt in den flexiblen übergeht.
Richtig. Nur hat der Vortragende nicht von den verdrillten Bereichen gesprochen, sondern dem normalen und unzerlegten Kabel, welches beim knicken die unverlötete und unversteifte Litze brechen lassen soll, was ich als eine abenteuerliche Behauptung bezeichne.
Wenn man bei der Bearbeitung von derartigem Kabel ausreichend früh und weitgehend mitdenkt, kommt es aber gar nicht mal zu den von Dir genannten Risiken am Kabelende.
Die Seele, das Innere Kabelteil ist in sich bereits sehr steif. Das Rundgeflecht verdrille ich nach dem zerlegen und quetsche dann je einen Kabelschuh an das jeweilige Litzenende. Dann kann man evtl. noch den bereich am Kabelschuh kurz verlöten. Mach ich manchmal, inzwischen aber wohl nicht mehr, meine ich. Ich mach das so selten, da ich immer nur für neue Anlagen etwas bearbeiten muss, da ich noch niemals ein versagendes SON-Kabel hatte.
Kabelschuh und v.a. den verdrillten Litzenteil versehe ich mit mehreren Lagen Schumpfschlauch, der auch noch ein klein wenig über den Kabelschuh hinausragt. Beim ankoppeln der Kabelschuh kommt noch etwas Fett in die Geschichte.
Meine Kabelenden sind eher noch etwas steifer, als die originalen von Schmidt kommenden. Und ich richte sie so her, daß es auch keinerlei Knicken jeweder Art mehr braucht, um sie gut anschließen zu können.
Das übrige Kabel ist angenehm fluffig also weich, wesentlich weicher als das vergleichsweise starre billige Standardzeugs, was den Bummdingern immer beiligt. Solange man es nicht beschädigt, da also kein Wasser eindringen kann, es nicht korrodiert, wird es sehr, sehr lange Zeit hervorragend seinen Dienst tun.