Posted by: MajaM
Re: Radreise Berlin nach Peking - Fahrradkauf - 01/11/12 07:18 PM
In Antwort auf: Stocki
Das Risiko sich einen wirtschaftlichen Totalschaden an Land zu ziehen würde ich bei einem Fahrrad deutlich geringer einschätzen als bei einem Auto. Was soll bei so einfacher Technik schon kaputt sein was sich nicht auf den ersten Blick prüfen oder zumindest reparieren lässt? Außerdem ist der Wert von Gebrauchträdern in der Regel auch nicht so hoch, dass sich Betrug lohnt...
Weder mit (unbekanntem) gebrauchtem Fahrrad noch mit einem fabrikneuen würde ich mich einfach so auf Tour begeben. Ein Arbeitskollege hat im Herbst ein neues Rad der 1000 Euro Preisklasse gekauft und bald Ärger mit sich lösenden Speichen, knackendem Tretlager und immer unpräziser werdender Kettenschaltung gehabt. Gerade erst fielen nun die Pedal-Lager komplett auseinander. Nun fährt er wieder seine 10 Jahre alte Kaufhaus-Gurke. Da ist zwar die Federgabel festgegammelt, aber das Ding ist unverwüstlich.
Vor einer großen Tour ins ferne Ausland würde ich erstmal eine betont heftige Tour in Mitteleuropa zur Vorbereitung auf dem neuen Rad machen. Also komplettes Fernreisegepäck samt üppig Wasser mal ne Woche 1000 km durch (mittel-)gebirgige Landschaft quälen. Danach sollte klar sein, was man an der Sitzposition noch verbessern muß, und ob die Technik grobe Sperenzchen macht. Evtl. überdenkt man dann auch die Gepäckmenge nochmal

Wer auf seinem alten Rad gut sitzt, ist vielleicht am besten beraten, dieses mit qualifiziert gebauten Laurädern, robusten Reifen, guten Bremsklötzen und hochwertigen Schaltungsteilen aufzumotzen. Zumindest die ersten drei Aspekte sind bei einem Neu-Rad um die 1000 Euro nicht 100% sichergestellt.
Liebe Grüsse
Maja