Posted by: Behördenrad
Re: Die Zukunft des Reiserads: - 12/18/11 10:06 AM
In Antwort auf: HvS
Du kannst in Wirklichkeit dieses Risiko nicht mal ansatzweise beurteilen ohne die Defektwahrscheinlichkeit zu kennen.
Das Risiko, ein Pinion-Getriebe unterwegs nicht reparieren zu können, ist auf jeden Fall deutlich höher, als das Risiko, einen "herkömmlichen" Antrieb nicht reparieren zu können
Ich habe nicht die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Defekts gemeint, sondern die Wahrscheinlichkeit, im Defektfall kein passendes Ersatzteil / kompetenten Reparaturbetrieb zu finden. Und die Wahrscheinlichkeit ist wohl unbestritten deutlich höher.
In Antwort auf: HvS
Ob die Wartungsarbeiten wirklich schwerer sind als bei Rohloff? Jeder kann bei Rohloff an jedem Ort der Welt einen Ölwechsel durchführen. Das Öl kann man mitführen oder es sich schicken lassen wenn es gerade günstig ist. (tausend Kilometer hin oder her sind völlig egal)
Klar - solange es sich um einen Ölwechsel handelt.....
In Antwort auf: HvS
Bleibt noch die Frage wie wahrscheinlich der Defektfall ist, denn darauf kommt es an, wenn man die Behauptung aufstellt, die Wahrscheinlichkeit wegen eines Schaltungsdefektes abbrechen zu müssen sei deutlich höher. Wenn Defekte ähnlich selten wie bei Rohloff sind, kann man damit sehr wohl Langzeitreisen unternehmen. Ich sehe sogar bei gutem Kundenservice einen Vorteil der Pinion: dort könnte man per Post ein Ersatzgetriebe schicken lassen und das schnell unten anschrauben. Bei Rohloff müsste man erst alles umspeichen oder das komplette Laufrad hin- und herschicken.
Und wo ist der Vorteil gegenüber einem normalen Innenlager (BSA / JIS-Vierkant), wenn das Lager der Kurbelwelle (Innenlager) defekt ist? Dann auch sie komplette Getriebe-/Innenlagereinheit einschicken? Das ist bei Pinion eine untrennbar miteinander verbundene, integrierte Einheit. Oder ein gebrochenes / verschlissenes Kettenblatt oder ein gebrochener Kurbelarm? Das sind alles Pinion-spezifische Sondermaße. Dann ist die Möglichkeit, auf "normales" Ersatzmaterial auszuweichen, auch sehr stark eingeschränkt

In Antwort auf: HvS
Gerade das Beispiel des australischen Outbacks zeigt, wie falsch dein Beispiel ist. Es kommt dort nur auf die Ausfallwahrscheinlichkeit an sich an und die ist bei der exponierten Kettenschaltung höher als bei Rohloff und wohl auch Pinion. Du musst dich nur einmal dumm verschalten, weil die Schaltung z.B. durch Sand nicht mehr sauber arbeitet und kannst dir dadurch das Schaltwerk abreißen und das Laufrad ruinieren oder du bekommst einen Ast ins Schaltwerk oder das Rad fällt blöde aufs Schaltauge etc..
Jetzt versuch mal in William Creek irgendein Fahrradteil zu organisieren. Lachhaft! Ich bin den Odnadata Track mit meinem Rad beradelt, da gibt es nichts:

In die größeren Städte wie Alice Springs dagegen kannst du dir schnell alles schicken lassen.
Solche gottverlassenen Gegenden kann ich allerdings auch in D finden - da muss ich tatsächlich nicht ins australische Outback

Ne - im Ernst. Die Pinion-Einheit ist ein intergales System, welches die Schaltung, Innenlager, Kettenblätter und Kurbel "am Stück" enthält. Jeder Defekt an einer dieser Komponenten schränkt das ganze System in seiner Nutzbarkeit ein. Ein Rückgriff auf einfacher verfügbare Ersatzkomponenten ist nicht möglich.
In Antwort auf: Oldmarty
Und hier haben wir den Bedenkenträger

Eher Realist, der bei aller Aufgeschlossenheit gegenüber Neuentwicklungen auch die Schattenseiten derselben betrachtet.
Wenn lediglich der Getriebeteil zu betrachten wäre, hätte ich nach den Erfahrungen mit der Rohloff auch keine größeren Bedenken. Aber das Getriebe ist eben nur ein Bestandteil der Gesamteinheit.