Re: Das richtige tun!

Posted by: Machinist

Re: Das richtige tun! - 12/11/11 04:56 PM

In Antwort auf: HvS
Gerade die kompakten 26er Räder sind ohne eine Federung einfach zu unkomfortabel und auch die Fahrsicherheit leidet ohne Federgabel erheblich, jede Unebenheit im Boden hebelt einen raus, bereits Abfahrten auf schlechten Asphaltstraßen machen mit Federgabel deutlich mehr Spaß und man kann auch schneller und sicherer fahren.

Ist natürlich auch Geschmackssache, welche Härten man aushalten will, aber wer das Wort "Komfort" in den Mund nimmt, kommt insbesondere bei 26er Rädern nicht um eine Federung herum.
Ich empfehle deshalb eine Probefahrt mit und ohne Federgabel um vergleichen zu können.


Ich kam auch auf den übelsten und teilweise nur noch knapp fahrbaren Pisten (beispielsweise auf diversen Querungen in den Anden) gut mit der Starrgabel zurecht. Natürlich wäre es manchmal nett gewesen eine gute Federgabel zu haben, aber wirklich vermisst habe ich sie nicht.
Es ist eindeutig Geschmacksache, und eine Federgabel hat unbestreitbare Vorzüge.
Für mich überwiegen am Reiserad die Nachteile:
Ich hasse jegliches unnötige Spiel in den Teilen grins, dieses ist nach einiger Gebrauchszeit in einer Federgabel unvermeidlich. Ich mag Wartungsarmut und habe auf einer langen Reise keine Lust mich um Oelwechsel, Luftdruck und Mitführen von zusätzlichen Spezialteilen, Pumpen oder Gabelöl zu kümmern. Ich schätze das geringe Gewicht, das schlanke Aeussere und die Lenkpäzision einer Starrgabel. Die problemlose Kompatibilität auch mit schwerem Gepäck ist ein weiteres wichtiges Argument.
Zudem kann ein Rahmen welcher nicht federgabeltauglich ist (also eine geringere Gabelhöhe hat) bei gleichen Rohrdimensionen steifer gebaut werden: Das mit zunehmendem Federweg immer weitere Anheben der Verbindung Steuerrohr/Unterrohr führt zu Steifigkeitsverlust und der Notwendigkeit üppiger dimensionierter Rohre. Auch wird das Steuerrohr (bei identischer Schrittfreiheit) kürzer, was Ober- und Unterrohr mehr auf Torsion belasten lässt.