Re: Welche Scheibenbremse (-Größe) für XXL-Radler?

Posted by: haegar

Re: Welche Scheibenbremse (-Größe) für XXL-Radler? - 10/30/11 10:45 AM

Moin,

alsoooooo ... ich hatte ja auch mal Scheiben (am tt). Da war vorne eine 180er und hinten 160er, allerdings und leider nur Shimano LX.

Die ersten paar hundert km bin ich nur in HH unterwegs gewesen und da habe ich mich immer gewundert, warum alle über Schleifen und Quietschen klagen, es war einfach NIX, nada, Ruhe.

Allerdings hat mich da schon gestört, dass es bestimmte Situationen gab, z. B. stark abschüssige Rampe an einer Ampel, da konnte ich mich nicht mit den Bremsen im Stand still halten - mit der Hs33 leichteste Übung. Klar konnte ich sonst mit blockiertem Hinterrad runter bremsen, zum Stillstand kommen, aber genau dieser eine Punkt gelang nicht. Scheiben gereinigt, Beläge auch, AFAIR diese gewechselt, neu justiert ... der Händler hat viel gemacht es ging nicht. Aber gut, eigentlich nur 'ne Kleinigkeit.


DANN kam das Sieger- und Sauerland wirr ca. 250km auf 4 Touren. Schon nach der ersten Tour fiel mir ein Schleifen und quietschen auf. Wurde immer schlimmer. Die Erklärung war, dass die Scheiben wohl das erste mal so richtig heiss geworden sind und sich deswegen so weit verzogen hatten, dass es halt schleifte und quietschte (dat gleiche wie schleifen, nur halt mit angelegten Klötzen). Da "man" der Meinung war, sowas dürfte nicht sein, wurden halt die Scheiben getauscht und es war wieder Ruhe (solange ich in HH fuhr). Mittlerweile waren ca. 800km auf der Uhr. Die Bremsleistung war nicht mehr pralle, also neue Beläge rein, damit klappte es wieder gut.

Zunehmend stellte ich weitere Probleme fest, sobald ernsthafteres Gefälle dazukam. Eines war, dass die Bremsleistung (dieser IMHO eher recht schwachen Bremse) mit mir drauf und der einseitigen Belastung schon deutlich zuviel Asymmetrie für die Achse mit Schnellspanner im Shimano-NaDy (7x-er) war, sprich bei bestimmten Bremssituationen flatterte das Vorderrad sehr spürbar. Ich habe irgendwann mal ein Rad mit starrgeschalteten Gabel und dicker Steckachse in ähnlicher Situation getestet und DAS stand wie der Fels in der Brandung.


Irgendwann verabschiedete ich mich von schleif- und bremsfrei, zumindest bei der Bremsanlage. Weil nach ein paar km echte Steigungen waren die Scheiben nicht mehr plan.


Das DIESE Bremsleistung nicht reichte war klar. Der Umbau auf größere Scheiben als 180er wurde aber energisch verweigert. Weil halt deutlich andere Kräfte an anderen Stellen auf die Gabel einwirken (sollen). Das mag bei einem 75kg Fahrerchen was anders sein, bei "uns" wohl schon nicht zu vernachlässigen.


Wenn Du mit Deiner Historie zwinker also eine Scheibenbremse suchst, dann würde ich auf Grund meiner Erfahrung sagen, nur das größte und stärkste, DAS gibt es aber wohl (noch) nicht für Rennlenker. Auf jeden Fall auch Steckachse, ach das kenne ich eher nicht für Radonneursgabeln. Und solltest Du das alles so finden, hast Du bei Deiner Gabel explizit angegeben, welche Scheibengröße Du bei Deiner Belastung fahren willst? Was nutzt es Dir eine verstärkte Gabel zu bekommen, wo Du dann doch nur 180er Scheiben fahren darfst?????


Ich verstehe ja, was Du willst und warum Du das nett findest, fände ich auch, aber für mich klingt das alles so ein bisschen nach "betteln nach Schlägen" ähm den nächsten Ausfällen.