Posted by: ethnowolfi
Re: Aufschaukeln Gabel - 05/03/11 08:59 AM
Servus Markus,
da mich der Thomas vorhin herbeizitiert hat, hier meine Erfahrung.
Meine Guylaine war recht groß, 61er-Rahmen, und schon recht betagt. Sie ließ sich, wenn eine Lenkertasche montiert war, nur mehr mit beiden Händen fahren, einhändiges Fahren oder gar freihändiges Fahren war unmöglich. Auch das Beladen des hinteren Gepäckträgers mit mehr als fünf, sechs Kilo führte zu enormen Pendelbewegungen des Vorderrads, egal wie fest ich mit beiden Händen den Lenker packte. Der Rahmen war nicht gebrochen, die Räder waren in Ordnung. Nicht geprüft habe ich damals aber die Gabel, d. h. sie nicht auf Risse im Gabelschaft untersucht und sie auch nicht zwecks Test ausgetauscht (s.u.). Ich fuhr eine Weile nur mit Gepäck am Low-Rider. Dann wurde das Rad verkauft, was mir sehr, sehr leid getan hat, weil es sich ansonsten unwahrscheinlich schön fahren ließ.
Am Koga-Myata Randonneur Lady (!) hatte ich mal folgendes Problem. Randoneure von Koga haben doch diese massive, zweiteilige Lenkerkonstruktion, die ich eben nicht rentnermäßig nach oben sondern flach nach vorne gestellt hatte, um bei Gegendwind flach... Weißt eh. Als ich das gemacht hatte, war alles noch normal. Aber dann war auf einmal freihändiges Fahren nicht mehr möglich, weil sonst der Lenker () massiv ausgeschlagen hat. Warum? Nach langem Suchen und Experimentieren bin ich darauf gekommen: Ich hatte einige Zeit nach der Lenkerveränderung auch noch die Bowdenzüge für Schaltung und Bremse anders verlegt wegen einer neu montierten Lenkertasche. Irgendwie war da bei den Bowdenzügen eine Seite etwas zu kurz geraten, was wohl Impulse in den Lenker eingeleitet hat, die dann zum Pendeln führten. Längere Bowdenzüge montiert und weg war der Effekt. Hat mir auch kein Radhändler geglaubt.
Beim Basso Gap, das ich zu einem Pseudo-Randonneur umgebaut hatte, war das Armrausstrecken, um ein Abbiegen anzuzeigen, bei Geschwindigkeiten von mehr als 15 km/h nicht mehr möglich, weil es mich aufgrund von Lenkerflattern sonst vom Rad geworfen hätte. Was hatte ich gemacht? Ich hatte zwecks Komforterhöhung eine alte verchromte Rennradgabel eingebaut, die wohl etwas zu weich war und auch den Nachlauf etwas verändert hat. Nach dem Rückbau auf die original Basso-Gabel war der Effekt wieder weg.
Was kann das bei dir sein?
Dass du das mal mit abgebauten Spinacis probieren solltest, darauf bist du sicher schon selbst gekommen. Ansonsten? Wenn alles nix hilft, wenn keine Ursache gefunden werden kann und du deine geliebte Guylaine weiterfahren willst: Breiteren Lenker montieren und ihn bei Abfahrten ganz außen packen: Das erhöht vielleicht die Wahrscheinlichkeit, dass du stärker bist als der Pendelimpuls. Klar, die Hand rausstrecken zum Abbiegen solltest du dann auch nicht mehr. Aber bei 50 km/h biegen wir älteren Herrschaften eh nicht mehr ab, gell.
Liebe Grüße und viel Glück bei der Ursachenergründung,
Wolfi
da mich der Thomas vorhin herbeizitiert hat, hier meine Erfahrung.
Meine Guylaine war recht groß, 61er-Rahmen, und schon recht betagt. Sie ließ sich, wenn eine Lenkertasche montiert war, nur mehr mit beiden Händen fahren, einhändiges Fahren oder gar freihändiges Fahren war unmöglich. Auch das Beladen des hinteren Gepäckträgers mit mehr als fünf, sechs Kilo führte zu enormen Pendelbewegungen des Vorderrads, egal wie fest ich mit beiden Händen den Lenker packte. Der Rahmen war nicht gebrochen, die Räder waren in Ordnung. Nicht geprüft habe ich damals aber die Gabel, d. h. sie nicht auf Risse im Gabelschaft untersucht und sie auch nicht zwecks Test ausgetauscht (s.u.). Ich fuhr eine Weile nur mit Gepäck am Low-Rider. Dann wurde das Rad verkauft, was mir sehr, sehr leid getan hat, weil es sich ansonsten unwahrscheinlich schön fahren ließ.
Am Koga-Myata Randonneur Lady (!) hatte ich mal folgendes Problem. Randoneure von Koga haben doch diese massive, zweiteilige Lenkerkonstruktion, die ich eben nicht rentnermäßig nach oben sondern flach nach vorne gestellt hatte, um bei Gegendwind flach... Weißt eh. Als ich das gemacht hatte, war alles noch normal. Aber dann war auf einmal freihändiges Fahren nicht mehr möglich, weil sonst der Lenker () massiv ausgeschlagen hat. Warum? Nach langem Suchen und Experimentieren bin ich darauf gekommen: Ich hatte einige Zeit nach der Lenkerveränderung auch noch die Bowdenzüge für Schaltung und Bremse anders verlegt wegen einer neu montierten Lenkertasche. Irgendwie war da bei den Bowdenzügen eine Seite etwas zu kurz geraten, was wohl Impulse in den Lenker eingeleitet hat, die dann zum Pendeln führten. Längere Bowdenzüge montiert und weg war der Effekt. Hat mir auch kein Radhändler geglaubt.
Beim Basso Gap, das ich zu einem Pseudo-Randonneur umgebaut hatte, war das Armrausstrecken, um ein Abbiegen anzuzeigen, bei Geschwindigkeiten von mehr als 15 km/h nicht mehr möglich, weil es mich aufgrund von Lenkerflattern sonst vom Rad geworfen hätte. Was hatte ich gemacht? Ich hatte zwecks Komforterhöhung eine alte verchromte Rennradgabel eingebaut, die wohl etwas zu weich war und auch den Nachlauf etwas verändert hat. Nach dem Rückbau auf die original Basso-Gabel war der Effekt wieder weg.
Was kann das bei dir sein?
Dass du das mal mit abgebauten Spinacis probieren solltest, darauf bist du sicher schon selbst gekommen. Ansonsten? Wenn alles nix hilft, wenn keine Ursache gefunden werden kann und du deine geliebte Guylaine weiterfahren willst: Breiteren Lenker montieren und ihn bei Abfahrten ganz außen packen: Das erhöht vielleicht die Wahrscheinlichkeit, dass du stärker bist als der Pendelimpuls. Klar, die Hand rausstrecken zum Abbiegen solltest du dann auch nicht mehr. Aber bei 50 km/h biegen wir älteren Herrschaften eh nicht mehr ab, gell.
Liebe Grüße und viel Glück bei der Ursachenergründung,
Wolfi