Erfahrung mit Schwalbe Big Apple?

Hallo Zusammen,

Ich bitte euch mir hier mal ganz subjektiv eure Erfahrungen mit dem Schwalbe Big Apple Green Guard mitzuteilen. Ich suche für den Sommer (für befestigte Straßen, auch mal Kopfsteinpflaster, kein Off-Road) einen neuen Reifen für mein 26 Reiserad (VSF TX 400, 2012er). Zur Zeit sind Schwalbe Mondials drauf, die mich vor allem durch ihre Lautstärke auf glatter Straße stören.Auch empfinde ich den Rollwiderstand (SUBJEKTIV!) als relativ hoch, zum Vergleich hatte ich mal Schwalbe City Plus Reifen. Hauptsächlich fahre ich im Alltag mit dem Rad zur Uni, Kopfsteinpflaster, Asphalt usw. Mir geht es vor allem darum:

Sind diese Reifen auf glatter Straße geräuscharm?

Wie gut ist ihre Federwirkung wirklich, und laufen sie wirklich bei niedrigeren Drücken auch noch leicht?

Mir ist klar, dass jeder Reifen bei 1 bar gut federt, auch wenns der Felge nicht gut tut...

Ich freue mich auf konstruktive und nicht im Urschlamm beginnende Beiträge.

Danke,
fröschi

Moin,

ich fahre den Big Apple in 50/559 seit ca. 2,5 Jahren / 5500 km fast ausschließlich im innerstädtischen Betrieb. Es ist die Normalversion (Draht, kein xxx Gard).
Luftdruck: ~ 2,8 VR; 3,5 HR. Weniger geht auch, aber das Fahrverhalten wird in Kurven relativ indirekt (Reifen kippt ab auf Felge mit 17-er Maulweite). Unter 2 bar geht m. E. garnicht bei 110 - 140 kg Gesamtgewicht, deutlich leichtere Fahrer können das ja probieren. Von einer Federung, wie es die Werbung gerne suggeriert, würde ich nicht sprechen. Reifen mit solchen Dimensionen können allerhöchstens bei der einen oder anderen Unebenheit im Straßenbelag die Belastungsspitzen abmildern.

Fahrgeräusch: Leises, mit abnehmendem Profil über die Nutzungszeit sich weiter verringerndes "Surren". Deutlich leiser wie gröber profilierte Reifen (eigentlich logisch - irgendwie).

Pannenanfälligkeit: Bei mir bisher pannenfrei, obwohl die Lauffläche mittlerweile ordentlich zerschnitten ist, z. T. bis ins Karkassengewebe. Für einen Reifen ohne zusätzliche Schutzeinlage eigentlich erstaunlich. Ich befürchte aber, dass der Reifen die dritte Narrensaison in Bonn nicht überleben wird, wenn die ganzen Horden zwangsfröhlicher Kostümträger die Glasbehältnisse ihrer heiterkeitsfördernden Getränke wieder quer über die Stadt verteilen - das war mir bisher zuviel Glück.

Matthias

Ich denke mal das die obere Gummischicht gleich ist. Ich fahre auch nur den Standard Big Apple und fand den anfangs noch ganz brauchbar.
Ich weiß nicht ob andere das auch bestätigen können, aber ich bin der Meinung das der Reifen immer Lauter wird, störend finde ich das aber noch nicht.
Störender finde ich eigentlich das der Reifen wie Matthias auch schreibt nicht besonders lange hält. Meiner dürfe keine 6Tkm runter haben und ist eigentlich OFFEN.
Das es bei Schwalbe noch das Obligatorische Reifen Eiern gratis dazu gibt muss wohl nicht immer extra erwähnt werden.

@fröschi Schaue dir mal den Michelin Pilot Sport Faltreifen an, dass ist eine ganz andere Liga.

http://www.bike-components.de/products/info/p27822_Pilot-Sport-Faltreifen---Auslaufmodell.html

einfache Antwort: Jein.

Verglichen mit einem Stollenreifen ist er natürlich deutlich leiser. Vergleicht man ihn hingegen mit einem Marathon Dureme oder Travel Contact 2, ist er merklich lauter. Das haben wir letztens auf einer Forumstour ziemlich deutlich feststellen können.

Gruß
Thoralf

Hi,

ich fahre seit gut 5 Jahren den BA (60-599 auf Stadtrad). Erst als Draht- und jetzt als Faltreifen (liteskin). Ich wiege ca. 70 Kg und kann gut unter 2 Bar fahren (ab 1.3 wird es teigig).
Die Geräuschkulisse ist unauffällig. Die Federwirkung besonders auf Kopfsteinpflaster, Fugen und kleinen Absätzen ziemlich gut (finde ich). Aber nur bei entspr. Luftdruck. Bei 2 Bar oder mehr ist es einfach nur noch ein fetter, schwerer Reifen der beim Anfahren recht träge ist (beim Green Guard mit ca. 1 Kg vermutlich noch ausgeprägter).
Der Rollwiderstand ist ok aber bitte keine Wunder erwarten, ist halt kein Rennslick.
Reifen ist trotz der nicht besonders dicken Lauffläche erstaunlich pannensicher.

Meine Empfehlung, wenn BA dann möglichst breit und mit wenig Druck.

PS Absolut unfahrbar auf schmierigen Untergrund (Matsch).

Gruß

Thomas

ich hatte verschieden versionen = RaceGuard, K-Guard und denn plus bzw. GreenGuard und einen ganz altee kevlar.

verschiedene dimensionen 50-622, 50-559, 60-559.
alles völlig unproblematisch, etwas schwer, aber sonst, ein super reifen.

mit dem salsa reiserad hatte ich innerhalb der 10000km 1 panne.

Ich fahre Big Apple am Birdy und kann keine über dem Grundrauschen liegende Geräusche bemerken. Mein Dureme am Reiserad ist merklich lauter.

Meine Erfahrungen: hohes Gewicht (merkt man deutlich beim Beschleunigen), hoher Rollwiderstand, speziell wenn mit geringem Druck gefahren. Mit höherem Druck wird er unerträglich hart. Relativ pannenanfällig. Kleinere Unebenheiten (Wurzeln, Wurzelaufbrüche etc) werden gut rausgefiltert, Kopfsteinpflaster wird dadurch auch nicht angenehm zu befahren, höchstens weniger unangenehm.

Laufgeräusch auf Asphalt ist aber akzeptabel, ich kann nicht von hohem Geräusch berichten. Insgesamt eher was für Schwerlasttransporte, am Normalrad würde ich die nicht haben wollen.

Fahre in in 50-559, Drahtversion, ohne Einlagen. Systemgewicht bis 130 kg. Immer mit 4 bar. Stelle keine störende Lärmentwicklung fest und halten tut er gut. Ca 5T Km ohne nennenswerten Abrieb. Muss wohl am höheren Druck liegen. Hatte noch nie ne Panne mit ihm.
Mit weniger Druck find ich ihn nicht so toll. Habe für die Dämpfung aber auch eine Federgabel

Ich habe mir nochmal die Fotos der besagten Tour zu Gemüte geführt. Es handelte sich damals tatsächlich nicht um den normalen Big Apple, sondern um den Big Apple Plus (in 60-559). Dessen Profil sieht merklich anders aus als das des normalen Big Apple. Und das Geräusch war wirklich deutlich lauter als bei meinem Dureme (50-559).

Ob das Plus der Grund für unsere unterschiedlichen Erfahrungen ist? Oder sind die Laufgeräusche bei so kleinen Radumfängen wie am Birdy generell anders?

Gruß
Thoralf

Dann sollten wir vielleicht noch klären, welcher der verschiedenen Big Apples gemeint ist.

Dieser (das ist meiner als 559-er Variante))
....oder dieser oder ....

Ich glaube, dass das "Plus" beim zweiten in der Geräuschentwicklung weniger ausmacht als das völlig unterschiedliche Profil zwischen beiden Modellen.

Matthias

Genau dieses Profil war es, und das macht ganz schönen Lärm. Ich habe erst in diesem Faden hier gelernt, dass es auch anderes Profil gibt.

Gruß
Thoralf

Hallo, ich fahre diesen (bzw. fuhr) Reifen auch schon 2 Jahre. Am Anfang wirklich gut, Tendenz abnehmend bis "Nein den fahre ich NIE mehr". Ich hatte auch Normal montiert, die Höhenschläge mit etwas "Schmier" von Schwalbe wegbekommen. Sehr rutschig auf feuchten Boden, "alles" lag nach einer kleinen Furt auf dem Kylltalradweg. Bei trockenenem Wetter sehr gut, Profil wird wirklich sehr schnell weniger.
Ich fahre im Moment nur noch Contis, mal probieren wie die denn so sind.

Gruß [...]

Was erwartest du von einem profillosen Reifen?
Im Übrigen hilft dir bei Laub oder feuchtem Moosbelag auf Asfalt ein Profil auch nicht.

Meine Erfahrungen mit den Big Apple (60er glaube ich) am Patria Terra waren kurz und schrecklich. Habe sie gleich wieder demontiert und verschenkt. Damit zu fahren, war nicht meine Art.

Diesen fahre ich auch am Birdy.
Und da der Radumfang wesentlich kleiner ist als bei 559 mm müssten die Abrollgeräusche wegen der höheren Drehgeschwindigkeit wesentlich lauter sein. Aber ich höre keine störenden über dem Grundrauschen liegende Abrollgeräusche.

Ich vermute hier noch ein anderes Phänomen: Nicht jeder Reifenquerschnitt passt zu jeder Fahrradgeometrie - insbesondere Lenkgeometrie.
Mein MTB fährt sich mit 52 bis 55 breiten Nobby Nics hervorragend, der Versuch mit entsprechend breiten Super Motos (ähnlich Big Apple) ging völlig in die Hose: miserables Einlenk- und Kurvenlaufverhalten. Anderer Querschnitt und anderes Profil.
Auf meinem Alltagsrad in 50-er Breite laufen die (alten!!) Apples ohne Auffälligkeiten, abgesehen davon, dass der Hinterreifen langsam dünn wird.

Matthias

Ich fuhr eine Saison lang am Reiserad 50mm breite Big Apple ind er Liteskin Ausführung. Geräusche fand ich unauffällig, war aber zuvor auch von den Marathon Supreme schon halb taub Bei geringem Druck fand ich das Fahrverhalten unschön - insbesondere in Kurven schwammig. Da waren meine normalen 19mm breiten Felgen wohl zu schmal. Auf Matsch haben die Dinger zudem keinerlei Gripp.

Das mit dem "Komfort" der überbreiten Reifen wird meiner Meinung nach überbewertet. Der 35mm breite Kojak fährt sich für mich deutlich angenehmer und macht zudem definitiv keinen Krach.

Liebe Grüße
Maja

Ich habe den alten Big Apple (also bei den beiden Links der erstgenannte) nun an verschiedensten Rädern in verschiedenen Dimensionen gefahren. War jedoch nie der Green Guard. Begonnen hat's mit dem BA in 60-622. Bin 70kg schwer und habe je nach Lust und Laune mal mehr, mal weniger aufgepumpt. Das Rad wurde mir nach 5 Jahren geklaut, bis dahin habe ich recht wenige Platten gehabt (<1/a). Der hintere Reifen hatte zum Schluss kaum noch Profil. Bei Pflaster hab ich mich bei geringem Druck gefreut, wie der Reifen platschend drüber hinwegrollte und schön dämpfte. Meiner Meinung nach sind die 60er am ehesten die, die man als Ballonreifen bezeichnen kann, weil das für mich die einzigen waren, mit denen man Pflaster beim entsprechend niedrigen Druck "überschweben" konnte.

Den nächsten Big Apple kenne ich vom Tandem meiner Eltern in 50-406. Dieser macht bedingt durch die höhere Last und durch den geringeren Ohr-Reifen-Abstand (Liegerad) auch ein paar hörbare Geräusche. Die Felgen haben da eine Maulweite von ~25mm und der Reifen ist vom Fahrgefühl her weicher als der Maxxis Hookworm, der vorher drauf war. Platten halten sich auch dort in Grenzen, der fieseste war ein Flankenbruch, der aber sicherlich mit der hohen Last zusammenhing.

Und schließlich fahre ich jetzt schon seit 2009 einen BA in 50-559 auf'm Alltagsrad. Fahrleistung dürfte zwischen 15 und 20.000km liegen. Der hintere ist fast komplett flach inzwischen, der vordere zeigt noch deutlich Profil. Wenn ich Rückenwind habe und auf einem neuen Asphaltstück unterwegs bin, dann erkenne ich das Geräusch vom Tandem wieder. Im Normalfall sind aber Wind und Fahrgeräusche lauter. Der Reifen war ab Werk auf 17mm Felgen montiert, was natürlich laut ETRTO zu wenig ist, an dieser Stelle aber nicht diskutiert werden muss. Meine 70kg und auch zwischendurch mal Urlaubsgepäck hat die Kombi bisher ausgehalten und ich sehe bislang keinen Grund, meinen Laufradsatz mit breiteren Felgen auszustatten. Speziell der hintere Reifen zeigt auch etliche, teils größere Schnitt bis weit unter die Gummischicht, die Platten dürften sich aber auch noch an einer Hand abzählen lassen.
Die Reifen sind selbstverständlich relativ schwer, der Rollwiderstand ist aber für 'nen Alltagsreifen aus meiner Sicht vollkommen in Ordnung. Selbstverständlich zunehmend bei geringem Druck, aber besser als der Marathon Plus allemal. Und in einigen Foren ist sogar zu lesen, dass er leichter laufen soll als der Supreme ebenfalls in 50-559. Dafür klebt letzterer bei Nässe besser an der Straße.

Aus meiner Sicht ist für den Komfort eine breite Felge förderlich, weil dann mit geringeren Drücken gefahren werden kann und der Reifen halt ein größeres Volumen bekommt. Bei 4-5 Bar kann man dagegen schon ein vorsichtiges Rennradfeeling bekommen. Der Reifen verkörpert für mich die eierlegende Wollmilchsau sehr gut. Ich fahre damit im Alltag, auf Radreise, auch mal eine vorsichtige MTB-Runde, auf Asphalt, Matsch, Schotter, bei leichtem Schnee. Nur wenn's mal richtig Winter ist (die älteren von Euch kennen das vielleicht noch ), dann kommen die Profilreifen/Spikes drauf.

Gruß,
Martin