Re: Qual der Rahmenwahl

Posted by: Falk

Re: Qual der Rahmenwahl - 03/29/11 04:27 PM

Umsätze? Begreife ich so nicht. Wer hat denn was davon, wenn immer wieder von federnden Starrgabeln erzählt wird? Auch besonders dünnrohrige Gabeln mit weiter Vorbiegung (der Hobel von meinem alten Herren hat so eine) durchaus sichtbar nachgeben, mehr als 5mm werden es in Richtung des Steuerrohres nicht. Ich kann jedenfalls keine beruhigende Wirkung auf den Fahrzeuglauf feststellen. Schläge in dieser Größenordnung spürt man entweder ohnehin nicht, oder sie werden vom Reifen aufgenommen. Alle stärkeren Stöße kommen bei den Handgelenken an. Selbst, wenn die vom Vorderrad ausgelösten durch eine leicht ansprechende Federgabel geschluckt werden, bekommt man noch immer die vom Hinterrad ausgelösten auch am Lenker mit. Das ist auch der Grund, warum die »Komfortfederung« (mit dieser Bezeichnung verklimperte man einige Jahre eine Kombination von Federgabel und gefederter Sattelstütze) sachlich betrachtet nicht funktioniert. Zwei von drei Kontaktstellen zwischen Fahrer und Fahrzeug (Handgelenke und Füße) bekommen die Schläge vom Hinterrad ab, und der Hintern trägt zumindest unter Last nicht viel. Leider wirken diese Erkenntnisse nicht gegen Selbstbetrug und die Industrie selber hat mit massenweisem Schund den Ruf von echten Vollfederungen bei Fahrrädern nachhaltig geschädigt. Hier hilft nur echt und selber vergleichen.

Was nun Deinen Bruch angeht, ein Zeichen von Schäden ist beispielsweise abplatzender Lack, an diesen Stellen kann man von Haarrissen ausgehen. Ich halte es für den Nutzer nicht für machbar, die Großteile so zu wählen, dass eins sicher als Sollbruchstelle wirkt. Ob nun der Rahmen oder die Gabel steifer ist, das ist weitgehend Zufall. Anpassung nach unten ist meiner Meinung nach der falsche Weg.

Falk, SchwLAbt