Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung

Posted by: SFR

Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/14/13 06:38 PM

Hallo allerseits,

meinereiner (192cm, 115kg, noch viel zu viel Bauch und zu wenig Beinmukkis) sucht ein neues Reiserad. Genauer gesagt: ein Freizeitrad, das reisetauglich sein soll. Es muss also kleine Tagestouren im Umland, Fahrten in der Stadt und auch Mehrtagestouren mit vollem Gepäck verkraften. Die Touren sollen vor allem in D bzw in Mitteleuropa stattfinden. Allerdings will ich sowohl an die Ostseeküste, als auch in den Schwarzwald fahren, also Flachland UND Berge. Preislich würde ich durchaus bis 1,5k€ anlegen wollen, wenn es darüber hinaus geht, dann nur mit guter Begründung und eventuell als Nachrüstoption.
Beim Aufbau des Rades lege ich weniger Wert auf geringes Gewicht (bei meinem Lebendgewicht wäre es sowieso Unsinn, darauf zu optimieren), sondern vielmehr auf Stabilität. Meine größte Horrorvorstellung ist die, dass mir der Bock unter dem Hintern zusammenkracht.
Nach viel Recherche bin ich vorerst beim Surly LHT gelandet. Darüber habe ich eigentlich nur gutes gelesen, der Stahlrahhmen kommt meiner Vorstellung von Stabilität auf jeden Fall näher als ein Alu-Rahmen und die Verarbeitung soll sehr gut sein. Das fertige LHT hat aber so gar nicht die Komponenten, die ich gerne fahren würde, also überlege ich, das Rad selbst aufzubauen.
Lange Vorrede, hier meine Probleme bzw Fragen:

26" oder 28"?
Persönlich tendiere ich zu 28"-er Laufrädern, allerdings sollen die 26"-er stabiler sein. Wenn ich mir jedoch die Bilder eines fertig aufgebauten LHT in 26" ansehe, dann sieht das so aufgebockt und künstlich hochgezogen aus und wirkt damit wiederum filigran und "zerbrechlich". Was würdet ihr mir angesichts meiner Daten raten?

Scheibenbremse oder Cantilever/V-Brake?
Da bin ich so richtig unschlüssig! Einerseits sollen Scheibenbremsen bissiger sein und bei Nässe, Schnee, Matsch etc besser greifen. Andererseits sehe ich die Belastung der Speichen beim Bremsen, da die Kraft auf die Achse wirkt und erst über die Speiche an die Felge und den Reifen geleitet wird. Cantis greifen das Rad an der Felge an, das erscheint mir doch etwas sicherer. Zudem kenne ich mich mit Felgenbremsen bereits bestens aus und hätte da keine Schwierigkeiten etwas zu reparieren oder zu justieren. Scheibenbremsen hatte ich noch nie. Mechanisch, also nicht hydraulisch, sollten sie beide sein.

Rahmenhöhe?
Ich hatte neulich das Glück, ein fertig aufgebautes LHT (28") in RH 58 fahren zu dürfen. Die Geometrie hat mir sofort zugesagt und ich habe mich richtig wohl gefühlt. RH 60 würde mir sicher auch noch passen, bei RH 62 könnte es allerdings bereits eng werden. Jetzt schwanke ich also zwischen 58 und 60.
Pro RH60: der Rahmen ist ein wenig länger (14mm) und ich könnte einen etwas kürzeren Vorbau montieren, was wiederum eine direktere Lenkung zur Folge hätte, zumindest wenn ich auf Höhe der Vorbauklemmung greife.
Pro RH58: etwas kompakterer Rahmen, der dadurch vielleicht einen Tick mehr Stabilität aufweist, also verwindungssteifer ist.
Liege ich da völlig falsch? Was meinen die erfahrenen LHT-Fahrer?

MTB- oder RR-Komponenten?
Das ist mein größtes Problem und je mehr ich hier im Forum und im Netz stöbere, desto unklarer wird die ganze Sache für mich. Grundsätzlich möchte ich mit Rennlenker bzw Randonneur fahren. Das wiederum schliesst einige Griffe aus, die wohl für manche Komponenten Pflicht wären. Mir persönlich ist es eigentlich egal, ob ich etwas aus dem RR-Lager montiere, Qualitätsklasse 105er oder 600er, oder ob ich zum MTB-Lager greife und etwas aus dem Bereich Deore/XT montiere. Stabil genug sollte beides sein, doch ein wenig tendiere ich Richtung MTB-Ausstattung. Aber das wiederum beisst sich offenbar mit den gängigen Hebeln, die an der Lenkerkrümmung montiert werden. Lenkerendschalter kommen für mich nicht in Frage, genausowenig Schalter am Unterrohr. Am liebsten hätte ich integrierte Brems-Schalt-Hebel, also STI. Da scheint es jetzt wieder das Problem zu geben, dass die wohl nur noch für 10fach Kränze gebaut werden. Die wiederum sind schmaler als die alten Kränze und nicht mehr kompatibel. Also brauche ich spezielle Ritzel, eine spezielle Nabe und eine schmalere Kette. Das klingt für mich nach aufwändiger Ersatzteilsuche, wenn unterwegs mal was kaputt gehen sollte (und es geht doch immer das kaputt, wofür man keinen Ersatz dabei hat). Möglich wäre natürlich auch eine Mischung mit dem besten aus beiden Welten, aber da steige ich überhaupt nicht mehr durch, was womit kompatibel ist. Hat vielleicht jemand eine aktuelle Liste mit welchen Teilen er sein LHT aufgebaut hat? Eine Liste habe ich hier zwar gefunden, doch die ist drei Jahre alt und seither hat sich einiges geändert.

Soweit erst einmal mein Gejammer. Ich hoffe, ich habe nicht alle Sachkundigen verschreckt und erhalte den ein oder anderen hilfreichen Tipp. schmunzel
Posted by: Anonymous

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/14/13 07:05 PM

26" vs. 28":
Bei deiner Körpergröße auf jeden Fall 28". Ich hab' da eigene Erfahrung (200 cm schmunzel ). Ab 185 cm aufwärts sieht 26" nicht nur bescheiden aus, es fährt sich auch so, weil Du viel zu weit über dem Rad sitzt. Auf die Leute, die behaupten, nur 26er seien stabil und 28er würden schneller kaputtgehen, würde ich aus eigener Erfahrung nicht viel geben. Man kann mit dem heutigen Material locker 622er-Laufräder bauen kann, die stabil genug für Gepäckbetrieb auf rauhen Pisten sind. Das geht sogar so weit, dass heute im MTB-Weltcup der Großteil der Fahrer und Fahrerinnen auf Leichtbau-622ern unterwegs sind, die ein Mehrfaches der Belastungen aushalten, die Du den Rädern mit ein paar kg Gepäck auf einem Feldweg zumuten wirst.

Scheibenbremse oder Cantilever/V-Brake?
Ich würde, ebenfalls aus eigener Erfahrung, Scheibenbremsen nehmen, und zwar wegen der allgemein besseren Bremsleistung, weil Du kein tragendes Teil zerspanst, weil das Nassbremsverhalten viel besser ist und weil Du bei langen Abfahrten keine Probleme mit Schlauchplatzern wegen überhitzter Felgen bekommen kannst. Sagte ich schon, dass sich Scheibenbremsen auch besser dosieren lassen und weniger Handkraft erfordern? Ich würde allerdings darauf achten, dass Du sowohl am Rahmen als auch an der Gabel Cantisockel hast, falls Du wirklich mal durch den tiefen Busch touren willst, wo es schwierig sein könnte, an Ersatzteile für Scheibenbremsen zu kommen.

Rahmenhöhe
Das hängt nicht nur von deiner Körpergröße an sich ab, sondern auch von deinen Körperproportionen. Und die Rahmenlänge ist wichtiger als die Rahmenhöhe, solange Du nicht beim Absteigen gewisse Schmerzen im Schritt verspürst... zwinker Das kannst Du also nur, abhängig vom jeweiligen Rahmenmodell, selber entscheiden. Wenn Du dir unsicher bist, lass' dich vermessen oder kauf' dir z.B. das Buch von Juliane Neuß über Fahrradergonomie, da steht drin, auf was zu achten ist und wie man (mit Hilfe der besseren Hälfte z.B.) eine Do-it-Yourself-Vermessung machen kann.

MTB- oder RR-Komponenten?
Das kommt auf das Gelände an, in dem Du fahren willst. Wenn Du eher auf eher flachen Radwegen lange Strecken zurücklegen willst, dann kannst Du ruhig Rennrad-Komponenten nehmen. Bei eher ruppigem, steilem Terrain würde ich persönlich MTB-Komponenten nehmen, obwohl es inzwischen durchaus auch RR-Komponenten mit größerem Übersetzungsbereich gibt. An den Übersetzungsbereich von MTB-Komponenten kommen die allerdings nicht heran. Mit MTB-Komponenten musst Du allerdings aufpassen, ob/dass sie zu den RR-STIs kompatibel sind. MTB-Shifter passen nicht an RR-Lenker.
Posted by: Falk

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/14/13 07:19 PM

Ich bleibe mal bei den Bremsen. Aus meiner Sicht sind Felgenbeißer bei einem Neubau zum Fenster rausgeworfenes Geld. Bissiger sind Scheibenbremsen durchaus nicht automatisch, ihre Vorteile liegen in der besseren Dosierbarkeit, der Unempfindlichkeit bei Regen und im Winter und vor allem beim nicht vorhandenen Verschleiß von tragenden Teilen. Wechsle mal eine Felge und eine Bremsscheibe. Die Kraftübertragung durch den Radstern kannst Du vernachlässigen. Die Zugkraft verdauen die Speichen schließlich auch und niemand überträgt diese, um den Radstern zu schonen, direkt auf die Felge. Außerdem übertragen die Zug- und Bremskräfte jedesmal achtzehn oder sechzehn Speichen gleichmäßig, während die Masse die Speichen umlaufend abwechselnd belastet.
Mechanische Scheibenbremsen sind aber nur ein schlechter Kompromiss. Einmal haben die erhältlichen mechanischen Bremszangen alle nur eine bewegliche Sohle und das Biegen der Scheiben ist für mich nicht akzeptbel. Außerdem verzichtet man mit mechanischen Bremszangen auf die selbsttätige Nachstellung. Käme jemand bei Kraftfahrzeugen auf so eine Idee, dann würde man ihn wohl in die Klapse überweisen. Gibt es einen vernünftigen Grund, beim Fahrrad auf Dauer zwei Stufen hinter dem Stand der Technik zu bleiben?

Laufradgröße ist Geschmackssache. Zölle nicht, die gehören zusammen mit Pferdestärken, Kalorien, Füßen und Meilen auf die Technikausfülle. Du bist jung genug, dass Dir die ewige Umrecherei mit dem Rechenschieber erspart geblieben ist. Sei froh drüber und denk endlich metrisch-dezimal!
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/14/13 07:56 PM

In Antwort auf: Falk
Ich bleibe mal bei den Bremsen. Aus meiner Sicht sind Felgenbeißer bei einem Neubau zum Fenster rausgeworfenes Geld. Bissiger sind Scheibenbremsen durchaus nicht automatisch, ihre Vorteile liegen in der besseren Dosierbarkeit, der Unempfindlichkeit bei Regen und im Winter und vor allem beim nicht vorhandenen Verschleiß von tragenden Teilen. Wechsle mal eine Felge und eine Bremsscheibe.

Bisher hatte ich noch nie eine Scheibenbremse in Benutzung und kenne die nur vom Angucken. Das ist also quasi ein spanisches Dorf für mich. Im Grunde sind die letzten 20 Jahre Technik an mir vorbei gegangen. Mein Stand ist immer noch 6- oder 7-fach Ritzel, Felgenbremsen und "Federgabeln sind perverse Ölspritzen".
Mit den Maguras (Synonym für hydraulisch angesteuerte Bremsen) hatte es damals gerade angefangen, aber der Technik habe ich da nicht so recht getraut. Das ist inzwischen bestimmt alles einfacher und sicherer geworden, allein mir fehlt die eigene Erfahrung.

In Antwort auf: Falk
Laufradgröße ist Geschmackssache. Zölle nicht, die gehören zusammen mit Pferdestärken, Kalorien, Füßen und Meilen auf die Technikausfülle. Du bist jung genug, dass Dir die ewige Umrecherei mit dem Rechenschieber erspart geblieben ist. Sei froh drüber und denk endlich metrisch-dezimal!

Ganz so jung bin ich auch wieder nicht. Aufgewachsen bin ich nun mal mit den Zollangaben für Laufräder (genau wie für Fernseher und Monitore) und die sind mir fest eingegraben. Aber du hast recht, ich muss mich mal umgewöhnen und die metrischen Maße lernen. Aber bis ich die so verinnerlicht habe dürfte es etwas dauern. Bis dahin bitte ich um Nachsicht, falls mir doch mal ein zöllisches Maß durchrutscht zwinker
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/14/13 08:22 PM

In Antwort auf: hawiro
26" vs. 28":
Bei deiner Körpergröße auf jeden Fall 28". Ich hab' da eigene Erfahrung (200 cm schmunzel ). Ab 185 cm aufwärts sieht 26" nicht nur bescheiden aus, es fährt sich auch so, weil Du viel zu weit über dem Rad sitzt. [...]

Danke, ähnliches hatte ich mir bereits gedacht. 622-er (stimmt das jetzt so als Angabe?) kommen mir vom Bauchgefühl für einen großen Rahmen eher entgegen als 559-er. Dann ist die Entscheidung schon mal gefallen. schmunzel

In Antwort auf: hawiro
Scheibenbremse oder Cantilever/V-Brake?
Ich würde, ebenfalls aus eigener Erfahrung, Scheibenbremsen nehmen, und zwar wegen der allgemein besseren Bremsleistung, weil Du kein tragendes Teil zerspanst, weil das Nassbremsverhalten viel besser ist und weil Du bei langen Abfahrten keine Probleme mit Schlauchplatzern wegen überhitzter Felgen bekommen kannst. Sagte ich schon, dass sich Scheibenbremsen auch besser dosieren lassen und weniger Handkraft erfordern? Ich würde allerdings darauf achten, dass Du sowohl am Rahmen als auch an der Gabel Cantisockel hast, falls Du wirklich mal durch den tiefen Busch touren willst, wo es schwierig sein könnte, an Ersatzteile für Scheibenbremsen zu kommen.

Das mit dem zerspanen habe ich oft gelesen, aber nie erlebt. Klar, es ist eine Übertreibung des eigentlichen Abrieb-Prozesses, aber an meinem Rennrad hatte ich nach etwa 18 Jahren zwar leicht abgeschmirgelte Felgen, aber die waren immer noch stabil. Getauscht habe ich sie nur, weil sie nach diversen Snakebites und mehreren Achtern aufgrund unsäglichen Kopfsteinpflasters nicht mehr sauber zu zentrieren waren.
Überhitzte Felgen hatte ich ebenfalls noch nie, weder auf dem Rennrad, noch auf dem MTB, jeweils mit vielen Abfahrten im Schwarzwald, bei denen die Bremsen bis aufs Äußerste belastet wurden. Wenn ich mich auf etwas verlassen konnte, dann auf die Bremsen!
Scheibenbremse UND Cantisockel? Das halte ich dann doch für etwas übertrieben. Zumal ich nicht glaube, dass es den LHT in der Ausführung gibt. Ich sehe dort nur den LHT mit Canitsockeln oder den DiscTrucker ohne.
Vielleicht gehe ich also doch Richtung DiscTrucker in 622-er Ausführung.

In Antwort auf: hawiro
Rahmenhöhe
Das hängt nicht nur von deiner Körpergröße an sich ab, sondern auch von deinen Körperproportionen. Und die Rahmenlänge ist wichtiger als die Rahmenhöhe, solange Du nicht beim Absteigen gewisse Schmerzen im Schritt verspürst... zwinker Das kannst Du also nur, abhängig vom jeweiligen Rahmenmodell, selber entscheiden. Wenn Du dir unsicher bist, lass' dich vermessen oder kauf' dir z.B. das Buch von Juliane Neuß über Fahrradergonomie, da steht drin, auf was zu achten ist und wie man (mit Hilfe der besseren Hälfte z.B.) eine Do-it-Yourself-Vermessung machen kann.

Die Frage ging auch eher in die Richtung, ob der 58-er Rahmen etwas steifer ist als der 60-er und ob die eventuell direktere Lenkung des 60er sich bemerkbar macht. Ansonsten sind die Unterschiede so gering, dass für mich beide Größen in Frage kämen.

In Antwort auf: hawiro
MTB- oder RR-Komponenten?
Das kommt auf das Gelände an, in dem Du fahren willst. Wenn Du eher auf eher flachen Radwegen lange Strecken zurücklegen willst, dann kannst Du ruhig Rennrad-Komponenten nehmen. Bei eher ruppigem, steilem Terrain würde ich persönlich MTB-Komponenten nehmen, obwohl es inzwischen durchaus auch RR-Komponenten mit größerem Übersetzungsbereich gibt. An den Übersetzungsbereich von MTB-Komponenten kommen die allerdings nicht heran. Mit MTB-Komponenten musst Du allerdings aufpassen, ob/dass sie zu den RR-STIs kompatibel sind. MTB-Shifter passen nicht an RR-Lenker.

Ich stelle mir eben vor, wie ich mit Gepäck versuche, alleine nur über den Kaiserstuhl zu fahren (ein kleines Hügelchen bei Freiburg, ohne Verbindung zum eigentlichen Schwarzwald und dessen Bergen). Da brauche ich mindestens eine 1:1-Übersetzung, besser eine Untersetzung. Bei den höheren Gängen sehe ich weniger Bedarf, da ich sicher nicht versuchen werde, mit Gepäck nochmal auf 90 km/h zu kommen. Das ist ausschließlich was fürs RR. zwinker
Das mit den Hebeln ist allerdings das zentrale Problem. Würden alle Hebel mit allen Schaltwerken/Bremsen funktionieren, könnte ich frei Schnauze was feines aussuchen und montieren. So muss ich aber die Vorlieben der einzelnen Teile beachten und da fehlt mir komplett die Ahnung.
Posted by: sonicbiker

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/14/13 09:33 PM

Moin,

zum Punkt Bremsen: Zerspante Felgen habe ich zahlreich erlebt; früher vor allem in der Kombination Shimano-Bremssohlen und Mavic-Felgen. Mit weicheren Belägen und stabileren Felgen ist das Problem deutlich kleiner. Nichtsdestotrotz hat Falk zutreffende Punkte angesprochen. Alle, bis auf einen: Da du mit Rennbügel fahren willst, sind mechanische Scheibenbremsen erheblich einfacher und kostengünstiger zu realisieren als hydraulische. Deine neuen Lieblingsmodelle sind die "Avid BB7 Road" oder die Shimano CX-(Cross)-Bremsen. Die BB7 Road wird im Forum in großer Anzahl (auch von mir) völlig problemlos gefahren. Nimm für dein Gewicht aber die größeren Scheiben, 180mm oder 200mm.

Profis nehmen, wenn sie zwischen zwei Rahmengrößen liegen, meist den kleineren, weil er eben ein Quäntchen steifer ist. Ein bisschen was ist dran, aber wohl eher mess- als spürbar.

Die Nabe müsste für 135 mm Hinterbau und Scheibenbremse sowieso eine MTB/ATB-Nabe sein. MTB-Ritzelpakete beinhalten auch die größeren Ritzel für die Bergübersetzung. Es gibt durchaus in den unteren Rennrad-Gruppen noch 9fach-STI, zum Beispiel die hier . Das passt dann auch mit MTB-Kram zusammen (okay, ist links 2-fach, da gibt es aber auch 3-fach-STIs).
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/15/13 09:14 AM

In Antwort auf: sonicbiker
Zerspante Felgen habe ich zahlreich erlebt; früher vor allem in der Kombination Shimano-Bremssohlen und Mavic-Felgen. Mit weicheren Belägen und stabileren Felgen ist das Problem deutlich kleiner.

Auf Stabilität lege ich definitiv wert. Habe ich die Wahl zwischen einem Leichtbauteil und einem (vielleicht nur subjektiv) stabileren, dafür schwereren Teil, nehme ich das stabilere.

In Antwort auf: sonicbiker
Da du mit Rennbügel fahren willst, sind mechanische Scheibenbremsen erheblich einfacher und kostengünstiger zu realisieren als hydraulische. Deine neuen Lieblingsmodelle sind die "Avid BB7 Road" oder die Shimano CX-(Cross)-Bremsen. Die BB7 Road wird im Forum in großer Anzahl (auch von mir) völlig problemlos gefahren. Nimm für dein Gewicht aber die größeren Scheiben, 180mm oder 200mm.

Danke für den Tipp! die werde ich mir mal ansehen. Wichtig ist mir dabei, dass die Bremsen auch mit STI bedienbar sind. Ich habe bisher keine zufriedenstellende Alternative gefunden, die Schalthebel am Lenker zu montieren.

In Antwort auf: sonicbiker
Profis nehmen, wenn sie zwischen zwei Rahmengrößen liegen, meist den kleineren, weil er eben ein Quäntchen steifer ist. Ein bisschen was ist dran, aber wohl eher mess- als spürbar.

schmunzel Also doch steifer. Bei den paar mm wird das vielleicht nicht spürbar sein, aber der Kopf ist dann beruhigt.
Kannst du was zum Lenkverhalten sagen? Der größere Rahmen hätte ja einen etwas kürzeren Vorbau und damit vielleicht eine direktere Lenkung.

In Antwort auf: sonicbiker
Die Nabe müsste für 135 mm Hinterbau und Scheibenbremse sowieso eine MTB/ATB-Nabe sein. MTB-Ritzelpakete beinhalten auch die größeren Ritzel für die Bergübersetzung. Es gibt durchaus in den unteren Rennrad-Gruppen noch 9fach-STI, zum Beispiel die hier. Das passt dann auch mit MTB-Kram zusammen (okay, ist links 2-fach, da gibt es aber auch 3-fach-STIs).

Hmmm, Sora steht zwei Klassen unterhalb der 105er. Wenn es sich nur um den Hebel handelt, kann ich vielleicht damit leben, vorausgesetzt, er hat wenig Spiel und und ist griffig. Funktioniert der Griff dann mit 9-fach MTB-Kassetten, z.B. XT? Von Campa oder SRAM spreche ich gar nicht erst. Für links, also den Umwerfer, würde ich dann einen 3-fach STI nehmen. Muss nur sehen, dass ich die beiden Griffe einzeln bekomme.
Posted by: Spargel

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/15/13 09:49 AM

Du kannst durchaus 10-fach STI und MTB-Kassetten kombinieren, nur sollte das Schaltwerk ein "altes" 9-fach MTB-Schaltwerk sein, weil RR und MTB Seileinzüge nur bis MTB 9-fach identisch waren, jetzt sind Shimanos 10-fach MTB Schaltwerke dafür mit SRAM kompatibel... wirr
Das RR Schaltwerk wird bei MTB-Kassetten wohl sowohl mit den größten Ritzeln als auch mit der Gesamtkapazität Probleme haben.
Normalerweise machen Umwerfer für Triple noch kein Problem, wenn die Kapazität nur dadurch überschritten wird, dass ein kleineres kleinstes Blatt montiert wird. Passt die Differenz der beiden großen nicht, zB zehn statt dreizehn, oder ändert sich der Radius deutlich (jeweils deutlich kleinere Blätter), kann es beim Umwerfer schon mal Schwierigkeiten geben, muss aber nicht. Meine Speziallösung am Rennrad mit 46-34-20 mit RRschmaler Kurbel und Ultegrawerfer kann zB die Kette nicht aufs kleine Blatt werfen (Stups mit der Ferse), stört aber nicht allzu sehr, da das kleine nur bei langen Pässen oder langen Steilststufen zum Einsatz kommt und sonst durchgedrückt wird - 20er aufm Rennrad ist ja peinlich, zumindest vorne... zwinker grins

ciao, Christian
Posted by: Spargel

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/15/13 10:16 AM

Ach ja, das MTB-Schaltwerk sollte - denke ich zumindest mal, falls jemand andere positive Erfahrung hat, bitte melden - dieselbe Schaltlogik (Feder zieht zu kleineren/ größeren Ritzeln hin) wie der STI haben, das müsste immer noch die klassische (zu kleineren hin) Logik sein, nicht die inverse. Von letzteren gabs bei 9-fach viele, wenn nicht sogar die Mehrzahl, kam da grad als Mode auf.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/15/13 12:43 PM

In Antwort auf: Spargel
Du kannst durchaus 10-fach STI und MTB-Kassetten kombinieren, nur sollte das Schaltwerk ein "altes" 9-fach MTB-Schaltwerk sein, weil RR und MTB Seileinzüge nur bis MTB 9-fach identisch waren, jetzt sind Shimanos 10-fach MTB Schaltwerke dafür mit SRAM kompatibel... wirr

SRAM hilft mir ja nicht weiter, da es kein Rennbügel-taugliches Äquivalent zu STI gibt. Oder doch?
Also 10-fach STI, 9-fach MTB-Kassette und 9-fach MTB-Schaltwerk? Ist es dann egal, ob ich XT, XTR, Deore oder sonstwas nehme oder ist das auch noch von der Gruppe abhängig? Und was passiert mit dem 10. Gang im STI? Blockiere ich da einfach das Schaltwerk oder wird das im Hebel abgeriegelt?
Das mit der Schaltlogik hatte ich noch gar nicht gewusst. Ich bin davon ausgegangen, dass der Umwerfer immer nach aussen zieht, also zum kleineren Ritzel hin. Das werde ich also noch im Hinterkopf behalten müssen, wenn ich das Schaltwerk besorge. Danke für den Hinweis!

In Antwort auf: Spargel
Normalerweise machen Umwerfer für Triple noch kein Problem, wenn die Kapazität nur dadurch überschritten wird, dass ein kleineres kleinstes Blatt montiert wird. Passt die Differenz der beiden großen nicht, zB zehn statt dreizehn, oder ändert sich der Radius deutlich (jeweils deutlich kleinere Blätter), kann es beim Umwerfer schon mal Schwierigkeiten geben, muss aber nicht.

Vorne ein kleineres Blatt nutzen zu können ist nicht verkehrt. Allzu groß sollen die Blätter eh nicht werden, da das Rad nicht auf Geschwindigkeit getrimmt werden soll. Und bergab wird die Masse schon für den nötigen Vortrieb sorgen lach

Das klingt doch soweit schon mal beruhigend! Dann hätte ich STI und vernünftige MTB-Komponenten.
Posted by: Spargel

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/15/13 01:18 PM

Äh, sorry, war ein bisserl mißverständlich: 10-fach STI, 10-fach MTB-Kassette, aber 9-fach Schaltwerk. 9- und 10-fach Kassetten bauen gleich breit, d. h. zumindest bis Ultegra/XT sollten auch alle Freilaufkörper und damit Naben, je nach Einbaubreite wählen, kompatibel sein, nur in der Oberklasse könnte es sein (war zumindest früher mal so), dass wegen Aluritzelblöcken die Nuten im Freilauf nicht kompatibel waren.
Also, was für längere Zeit Mittelklassen-Nachschub sicher stellen sollte, 10-fach, nur wegen des neuen Seileinzugs schmuggelt sich ein 9-fach Schaltwerk rein, aber gerastet wird ja vorn.

ciao, Christian
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/15/13 01:46 PM

In Antwort auf: Spargel
Äh, sorry, war ein bisserl mißverständlich: 10-fach STI, 10-fach MTB-Kassette, aber 9-fach Schaltwerk. 9- und 10-fach Kassetten bauen gleich breit, d. h. zumindest bis Ultegra/XT sollten auch alle Freilaufkörper und damit Naben, je nach Einbaubreite wählen, kompatibel sein, nur in der Oberklasse könnte es sein (war zumindest früher mal so), dass wegen Aluritzelblöcken die Nuten im Freilauf nicht kompatibel waren.
Also, was für längere Zeit Mittelklassen-Nachschub sicher stellen sollte, 10-fach, nur wegen des neuen Seileinzugs schmuggelt sich ein 9-fach Schaltwerk rein, aber gerastet wird ja vorn.

Also eine 9-fach Kassette würde auch funktionieren? Ich habe gerade noch eine Seite mit Bemerkungen zu den Ritzel- und Spacerbreiten gefunden und es werden dort immer noch die 9-fach empfohlen, weil diese stabilere Laufräder zur Folge hätten (was aber eigentlich nicht sein kann, wenn 9-fach und 10-fach gleich breit bauen).
Tendenziell würde ich schon lieber 9-fach fahren, weil damit etwas breitere Ketten möglich sind -> stabiler. Wenn also 10-fach STI mit 9-fach Kassette und Umwerfer zusammenpasst, wäre das meine Wahl!
Posted by: DebrisFlow

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/15/13 01:50 PM

Nein, du brauchst schon die passende Kassette zum Schalthebel. Da die 9 und 10fach-Kassetten gleich breit sind, sind natürlich die Ritzelabstände bei 10fach geringer und der 9fach-Hebel würde nicht sauber schalten.
Posted by: Spargel

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/16/13 04:50 AM

Wenn Du noch einen hochwertigen 9-fach STI suchst, findet der sich eher nicht mehr in den offiziellen Katalogen der Versender, aber eine Anfrage bei großen Versendern wie Rose, ob die noch Resterl haben oder über den Händler vor Ort beim Großhändler und/oder Importeur Paul Lange (weiß nicht ob die identisch sind) kann durchaus Erfolg haben, so bekam ich meine Zephyr Kurbel, die schon ein paar Jahre nicht mehr produziert worden ist.
Bist Du zufrieden, so wäre es eine Überlegung wert, gleich noch einen nachzubestellen und auf Lager zu legen, sonst geht bei einem Defekt die Sucherei evtl gleich wieder von vorne los...
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/16/13 08:17 PM

In Antwort auf: Spargel
Wenn Du noch einen hochwertigen 9-fach STI suchst, findet der sich eher nicht mehr in den offiziellen Katalogen der Versender, aber eine Anfrage bei großen Versendern [...] kann durchaus Erfolg haben

Da müsste ich aber wissen, wonach genau ich suche. Bis wann gab es denn 9-fach STI aus der 105-er oder besseren Klasse die kompatibel mit MTB-Schaltwerken waren? Aktuelle Angebote listen alles mögliche, aber vieles als nicht mehr lieferbar, u.a. den Sora-STI für 9-fach. Der scheint auch schon von gestern zu sein.

Ganz davon ab: der Disc Trucker ist wohl eine limitierte Auflage, überall sehe ich Lieferzeiten von mehreren Wochen bis undefiniert. Verdammt, der Sommer ist zu kurz für solche Spirenzchen. zwinker Eine erste Ausfahrt (mit Campingausrüstung) in diesem Jahr wäre schon schön! Aber letztlich ist das meine Schuld: ich habe viel zu spät mit der konkreten Suche angefangen. Wer zuletzt kommt .....
Posted by: Spargel

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/16/13 09:59 PM

Kompatibel waren die 9-fachen alle, bis wann es sie gab ist wurscht solange es sie noch gibt. grins Bei Paul Lange kann man sich durchklicken und findet so die Shimano Seite mit den Technikblättern. Road bike, dann 105 oder Ultegra oder was man so will, die Schalthebel heißen Dual Control Levers mit dem Kürzel ST. Das SI-6C80D pdf ist z.B. die Gebrauchsanweisung mit Übersicht für die Ultegra und 105 9-fach Schalthebel plus zugehörige Bauteile. Die (vorderen) Umwerfer sind aus der Road Serie zu wählen, weil die wohl nicht ganz kompatibel sind, die (hinteren) Schaltwerke - Frankophile und Traditionalisten sagen Derailleur dazu - sind mit der MTB Serie voll kompatibel. Dazu passen alle 9-fach Kassetten von Shimano oder SRAM sowie von kleineren Herstellern, aber nicht von Campagnolo, deren Ritzelabstand ist anders.
Campa Schaltbremsgriffe und Shimanoschaltwerke und Kassetten, wie ich sie fahre, sind eine eigene Sache und ein bisserl Bastelei, ein Händler würde sich da eh nicht drauf einlassen. Die hier schon mal verlinkte CTC Seite mit den Kompatibilitäten ist nicht mehr aktiv, wennst also so was vor hättest, mußt Du selber suchen, sowohl bei Gugl als auch in der Rennradforen.

ciao Christian
Posted by: Jojo64

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/16/13 11:25 PM

Welche Beinlänge hast Du? Ich bin zwar nur noch 187cm lang (Bandscheibenverschleiß), aber bei 90cm Beinlänge kommt mir kein Rahmen unter 60cm zwischen die Beine.

Ich mag zwar auch gerne Stahlrahmen und habe davon einige in meinem Fuhrpark, aber in Sachen Steifigkeit geht mir nichts über einen guten Alurahmen. Ich musste mich vor vier Jahren zwar erst daran gewöhnen, bin mittlerweile überzeugter Alurahmennutzer. Selbst mit einem Gesamtgewicht von 145-150kg inkl. Gepäck ist das Fahrverhalten meines Bergamont herrlich stabil.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/17/13 09:48 AM

In Antwort auf: Spargel
Kompatibel waren die 9-fachen alle, bis wann es sie gab ist wurscht solange es sie noch gibt.

Das hört sich gut an! Dann brauch ich also nur nen Händler, der die 9-fach Hebel noch auf Lager hat.
Falls ich keinen finde: worauf müsste ich bei einem gebrauchten Hebel achten? Gibt es besondere Verschleissteile, die gewechselt werden sollten oder "Sollbruchstellen"?
Eine Kombi aus Campa und Shimano kommt für mich nicht in Frage. Nicht, dass ich sortenreine Ausstattungen bevorzuge, aber dass zwischen den beiden Herstellern Welten liegen, weiß ich noch von früher. Shimano/Suntour war teilweise kombinierbar, aber sobald die Italiener ins Spiel kamen, hieß es entweder-oder.
Posted by: Spargel

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/17/13 09:54 AM

Sorry, mit den Feinheiten der Shimano STI kenne ich mich nicht aus, ich habe wegen der Trennung von Schalt- und Bremshebel und der feineren Rasterung vorne für mein eh völlig unserienmäßiges Getriebe die Campa Ergopower gewählt. Nachfragen könntest Du aber im Tour-Forum, das ist das mW führende deutsche Rennradlerforum. Nur wenn Du nen Dura-Ace Hebel findest, frage zur Sicherheit nochmal nach, die waren damals zwar glaub ich eh nur für Zweifach, aber wenn es irgendwelche Inkompatibilitäten gab, dann nur in der Topgruppe. Vom vorderen Umwerfer abgesehen wie schon erwähnt, der sollte auch aus den RR Gruppen stammen.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/17/13 09:55 AM

In Antwort auf: Jojo64
Welche Beinlänge hast Du? Ich bin zwar nur noch 187cm lang (Bandscheibenverschleiß), aber bei 90cm Beinlänge kommt mir kein Rahmen unter 60cm zwischen die Beine.

Gemessen hab ich meine Beinlänge nicht, aber das fertig aufgebaute 58-er LHT hat sehr gut gepasst, mit ein reichlich "Luft" im Schritt. Der 60-er würde also auch noch passen, beim 62-er wäre ich aber skeptisch. Zu hoch soll der Rahmen ja auch nicht sein.

In Antwort auf: Jojo64
Ich mag zwar auch gerne Stahlrahmen und habe davon einige in meinem Fuhrpark, aber in Sachen Steifigkeit geht mir nichts über einen guten Alurahmen. Ich musste mich vor vier Jahren zwar erst daran gewöhnen, bin mittlerweile überzeugter Alurahmennutzer. Selbst mit einem Gesamtgewicht von 145-150kg inkl. Gepäck ist das Fahrverhalten meines Bergamont herrlich stabil.

Bring mich jetzt nicht wieder durcheinander. zwinker Ich habe lange gesucht und überlegt und mich dann bewusst für einen Stahlrahmen, speziell eben den LHT entschieden. Das hat auch mit dem Grundvertrauen zu tun, das beim fahren einfach da sein sollte. Wenn ich immer das Gefühl habe, der Rahmen könnte doch zu weich oder instabil sein, dann kommt keine Freude mehr auf und irgendwann würde das Rad doch wieder getauscht werden.
Posted by: iassu

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/17/13 12:18 PM

In Antwort auf: SFR
Wenn ich immer das Gefühl habe, der Rahmen könnte doch zu weich oder instabil sein, dann kommt keine Freude mehr auf und irgendwann würde das Rad doch wieder getauscht werden.

Das ist ja aber wenn überhaupt ein Argument für Alu....
Posted by: radlsocke

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/17/13 01:19 PM

In Antwort auf: hawiro
26" vs. 28":
Bei deiner Körpergröße auf jeden Fall 28". Ich hab' da eigene Erfahrung (200 cm schmunzel ). Ab 185 cm aufwärts sieht 26" nicht nur bescheiden aus, es fährt sich auch so, weil Du viel zu weit über dem Rad sitzt.

Nicht notwendigerweise. Ich kenne ein Norwid-Rad, das sieht trotz 26" und großer Rahmenhöhe proportional sehr harmonisch aus. Hat vielleicht einfach eine andere Gesamt-Geometrie.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/17/13 02:18 PM

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: SFR
Wenn ich immer das Gefühl habe, der Rahmen könnte doch zu weich oder instabil sein, dann kommt keine Freude mehr auf und irgendwann würde das Rad doch wieder getauscht werden.

Das ist ja aber wenn überhaupt ein Argument für Alu....
Mein Bauch sagt was anderes zwinker
Egal wie, die Entscheidung ist gefallen und es wird ein LHT, wenns mal groß ist lach
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/17/13 02:20 PM

In Antwort auf: radlsocke
In Antwort auf: hawiro
26" vs. 28":
Bei deiner Körpergröße auf jeden Fall 28". Ich hab' da eigene Erfahrung (200 cm schmunzel ). Ab 185 cm aufwärts sieht 26" nicht nur bescheiden aus, es fährt sich auch so, weil Du viel zu weit über dem Rad sitzt.

Nicht notwendigerweise. Ich kenne ein Norwid-Rad, das sieht trotz 26" und großer Rahmenhöhe proportional sehr harmonisch aus. Hat vielleicht einfach eine andere Gesamt-Geometrie.
Es gibt auch genügend MTB mit großen Rahmen, die noch (halbwegs) proportional aussehen. Grundsätzlich ist das durchaus möglich, aber speziell der LHT sieht mit 559-er Rädern schon merkwürdig aus.
Posted by: olafs-traveltip

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/17/13 02:26 PM

In Antwort auf: Jojo64
Welche Beinlänge hast Du? Ich bin zwar nur noch 187cm lang (Bandscheibenverschleiß), aber bei 90cm Beinlänge kommt mir kein Rahmen unter 60cm zwischen die Beine.


Auch keiner in Sloping-Geometrie???

Ich bin kürzlich auf das Trek Crossrip gestoßen, und frage mich jetzt welche Rahmengröße ich brauche.
Posted by: Jojo64

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/17/13 05:44 PM

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: SFR
Wenn ich immer das Gefühl habe, der Rahmen könnte doch zu weich oder instabil sein, dann kommt keine Freude mehr auf und irgendwann würde das Rad doch wieder getauscht werden.

Das ist ja aber wenn überhaupt ein Argument für Alu....

Dass ist genau das Argument für einen Alurahmen!

Anfangs empfand ich den Alurrahmen als (zu) bockhart. Jetzt empfinde ich das Rad als stabil und präzise fahrbar. Es macht beim hartem Bremsen und Lenken einfach das, was ich erwarte! Und selbst im Wiegetritt mit vollem Gepäck ist keine Verwindung spürbar. Meinen mit Sicherheit nicht minderwertigen Stahlrahmen empfinde ich zwar als komfortabler aber zu weich. Wenn ich dort bei einer Vollbremsung die Gabelverbiegung, die ich spüre, sehen könnte, würde mir vermutlich ganz anders dabei werden.
Posted by: Jojo64

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/17/13 06:03 PM

In Antwort auf: olafs-traveltip
In Antwort auf: Jojo64
Welche Beinlänge hast Du? Ich bin zwar nur noch 187cm lang (Bandscheibenverschleiß), aber bei 90cm Beinlänge kommt mir kein Rahmen unter 60cm zwischen die Beine.


Auch keiner in Sloping-Geometrie???

Ich bin kürzlich auf das Trek Crossrip gestoßen, und frage mich jetzt welche Rahmengröße ich brauche.


Mein Bergamont hat eine Sloping-Geometrie. Die hilft mir Spacertürme zu vermeiden. Mir sind die meisten Serien-Rahmen schlichtweg zu kurz und das "Argument" mit der Sackfreiheit zu blöd. Ich springe ja nicht breitbeinig vom Sattel, sondern steige nach links oder rechts vom Rad indem ich ein Bein über den Sattel schwinge. Dass konnten selbst unsere Vorfahren, die die Sättel nur ganz knapp über dem Oberrohr montiert hatten. Wenn ein 58er Rahmen ein 64er Oberrohr hätte, würde ich den nehmen. Da aber selbst ein 64er Rahmen heutzutage kein 64er Oberrohr aufweisst und auch als Großserienrahmen kaum zu bekommen ist, ist für mich kein Rahmen unter 60cm fahrbar. Dabei habe ich dann schon einen 14cm langen Vorbau verbaut und mehr ist einfach nicht mehr vernünftig lenkbar.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/18/13 12:59 PM

In Antwort auf: SFR
[...] das fertig aufgebaute 58-er LHT hat sehr gut gepasst, mit ein reichlich "Luft" im Schritt. Der 60-er würde also auch noch passen, beim 62-er wäre ich aber skeptisch.

Nun ist es vollbracht. Der 60-er Disc Trucker Rahmen ist geordert. Hat etwas gedauert bis ich einen Händler fand, der ihn noch liefern konnte. Jetzt hoffe ich nur, das der auch korrekte Angaben gemacht hat. Dann sollte der Rahmen Mitte der Woche bei mir eintrudeln.

Bei der Suche nach den anderen Teilen bin ich auf eine weitere Frage gestoßen, die mir weder die Surly-Homepage noch andere Anbieter beantworten konnten: wird der Umwerfer angeschraubt oder mit Schelle montiert? Es gibt beide Varianten der Umwerfer, jedoch kann ich am Rahmen keine Anlötsockel erkennen. Ich gehe davon aus, dass ich die Schellen-Version brauche, richtig?

Und die andere Frage: brauche ich Top-Pull oder Bottom-Pull. Auf der Surly-Homepage steht Bottom-Pull und auf der Händlerseite steht Top-Pull. Oder ist das egal? Kann ja eigentlich nicht sein, weil der Schaltzug entsprechend geführt werden muss. Ich schätze mal, dass Surly recht hat und beim Händler was falsches steht.
Posted by: Behördenrad

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/18/13 02:12 PM

Hi,

Du benötigst einen Umwerfer in Schellen-Version oder eine Umwerferschelle für Anlöt-Umwerfer in 28,6 mm (z. B. so ein Teil ). Schellen-Umwerfer in 28,6 mm sind rar und die dicken Schellen mit 35,0 mm und Adapterschalen drunter sehen einfach nur aus wie "gewollt, aber nicht gekonnt". Wer MTB-Umwerfer anbauen will, muss mit der unschönen Lösung der Adapterschalen leben, bei RR-Umwerfer würde ich mir eine Anlöt-Variante kaufen und mit der Schellenlösung arbeiten.

Der Zug kommt von unten um das Innenlager herum, also muss der Umwerfer für Down-/Bottom-Pull geeignet sein.

Matthias
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/18/13 02:39 PM

In Antwort auf: Behördenrad
Du benötigst einen Umwerfer in Schellen-Version oder eine Umwerferschelle für Anlöt-Umwerfer in 28,6 mm

Ist dieser hier dann der richtige? Oder ist das auch nur eine große Schelle mit Reduzierhülse? (Ich beziehe mich auf die Versionsangabe "31,8/28,6 mm Schelle"; in der Beschreibung selbst steht dann "Schelle: 34.9 mm")
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/18/13 03:29 PM

Und schon kommt die nächste Frage: was für ein Vorbau ist empfehlenswert? Ein Ahead oder ein klassischer mit Innenklemmung? Ich selbst kenne nur letztere und habe jetzt gelesen, dass Ahead sehr schwierig zu justieren ist. Andererseits scheint es zum größten Teil nur noch Ahead zu geben.
Ich würde mir gern die Option offen halten, den Vorbau/Lenker in der Höhe noch variieren zu können. Zumindest bis ich die perfekte Höhe gefunden habe. Ist das mit Ahead überhaupt sinnvoll machbar?
Und wenn ich den Gabelschaft kürze, kann ich später nicht mehr auf Ahead wechseln. Wie sind eure Erfahrungen in Bezug auf die Anpassung der Lenkerhöhe?
Posted by: derSammy

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/18/13 03:36 PM

Experimentieren, was die richtige Höhe ist, geht bei AHead auch: darfst die Gabel (vorerst) halt nicht kürzen und nimmst dafür einfach noch zusätzliche Spacer über dem Vorbau.
Schwierig wird es mit einer Höhenverstellung während der Tour, das ist bei Ahead nicht sinnvoll möglich. Andererseits frage ich mich, wer wirklich, wenn er einmal eine optimale Einstellung gefunden hat, noch an der Lenkerhöhe rumdoktort.

Ich finde die Aheadklemmung übrigens etwas steifer - das mag aber auch mein subjektiver Eindruck sein. Rein mechanisch gesehen sind größere Klemmdurchmesser natürlich besser.
Posted by: Behördenrad

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/18/13 03:43 PM

Der von Dir verlinkte Umwerfer dürfte mit ziemlicher Sicherheit eine 34,9-er Schelle haben.
Seit dem Aussterben von schlanken Stahlrahmen vor ca. 10 - 15 Jahren sind Umwerfer mit 28,6-er Schelle immer schwieriger zu bekommen (im RR- und MTB-Bereich). Und der von Dir verlinkte Anbieter ist keiner von der Sorte "Spezialist", die noch mit "alten" Teilen für den Klassiker handeln. Der hat in der Regel nur Angebote aus aktuellen Serien.

Wie ich oben schon schrub: Nimm' nen vernünftigen Anlöt-Umwerfer, da gibt es ein ausreichendes Angebot, und bastel den mit einer passenden 28,6-er Schelle an den Rahmen.
Diese von mir verlinkte Schelle (oder vergleichbare) kann Dir jeder gut sortierte Radhändler besorgen. Das Gefummel mit irgend welchen Blechstreifen oder Adaptern unter einer viel zu großen Schelle würde ich mir nicht antun. Zumal da ja auch nichts bei gespart ist.

Matthias
Posted by: Falk

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/18/13 04:21 PM

Zitat:
Schwierig wird es mit einer Höhenverstellung während der Tour, das ist bei Ahead nicht sinnvoll möglich.

Doch, schon und auch ohne Lagerspielneueinstellen. Guck mal nach NVO (allerdings ist der Link englisch). Das Prinzip kennen die Nutzer von Reiserädern auf Dahon-Basis bestens.
Posted by: IndianaWalross

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/18/13 04:28 PM

In Antwort auf: Falk
Zitat:
Schwierig wird es mit einer Höhenverstellung während der Tour, das ist bei Ahead nicht sinnvoll möglich.

Doch, schon und auch ohne Lagerspielneueinstellen. Guck mal nach NVO (allerdings ist der Link englisch). Das Prinzip kennen die Nutzer von Reiserädern auf Dahon-Basis bestens.


Ist das nicht sowas wie z.B. das hier von Ergotec? Das selbe Prinzip wenn ich das nicht verwechsel zwinker
Posted by: Auberginer

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/18/13 04:41 PM

Das Geht mit etwas Basteln auch ohne NVO (was eine Bescheuerte Abkürzung ist).

Benötigt wird nur eine passende Sattelklemme OHNE Kragen oder eine mit + Feile.

Die Angsthastenfraktion nimmt aus Kraft und Redundanzgründen halt eine Zweischraubenklemme.

Dann kann man wild drauflos verstellen auch ohne Sonderbauformen und ähnliches. Entweder lässt man die Spacer dann ganz weg oder man nimmt viele kleine, dann ist auch das erneute Einstellen des Lagerspiels (wenn das wirklich mal nötig ist) kein Problem.
Posted by: Philueb

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/19/13 07:21 AM

Genau, den benutzt mein Vater an seinem neuen Rad. Funktioniert laut ihm super.
Posted by: derSammy

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/19/13 10:19 AM

Na, die Technologien sind schon verschieden. Bei der von dir erwähnten Speedlifter-artigen Variante erfolgt die Klemmung wohl im Rohr, bei Falks Variante (und im Prinzip auch Auberginers Idee) außen am Rohr. Das Ergebnis, flexible Höhenverstellbarkeit, ist das selbe.
Posted by: IndianaWalross

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/19/13 11:40 AM

In Antwort auf: derSammy
Na, die Technologien sind schon verschieden. Bei der von dir erwähnten Speedlifter-artigen Variante erfolgt die Klemmung wohl im Rohr, bei Falks Variante (und im Prinzip auch Auberginers Idee) außen am Rohr. Das Ergebnis, flexible Höhenverstellbarkeit, ist das selbe.


Danke, wieder was gelernt schmunzel Aber dann hab ich immerhin das Prinzip richtig verstanden ^^
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/22/13 10:36 AM

Danke für die Kommentare, momentan versinke ich wieder in furchtbaren Detailfragen. Der Rahmen ist ja bereits bestellt und kommt hoffentlich im Laufe dieser Woche bei mir an.
In Antwort auf: sonicbiker
Deine neuen Lieblingsmodelle sind die "Avid BB7 Road" oder die Shimano CX-(Cross)-Bremsen. Die BB7 Road wird im Forum in großer Anzahl (auch von mir) völlig problemlos gefahren. Nimm für dein Gewicht aber die größeren Scheiben, 180mm oder 200mm.

Bei der Bremse bin ich noch auf eine kleine Gemeinheit gestoßen und hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen. Laut Surly-Homepage und Datenblatt des Disc Trucker sollen 160er-Bremsscheiben montiert werden. Ist das zwingend oder ist die Angabe lediglich eine Empfehlung? Wie bereits erwähnt, hatte ich noch nie eine Scheibenbremse und habe keinerlei praktische Erfahrung, was nötig ist, um Scheiben mit unterschiedlichem Durchmesser zu montieren. Zumindest kann ich mir vorstellen, dass die Aufnahme für die Bremse am Rahmen irgendwie variabel sein müsste. Oder sind die Bremsen selbst so konstruiert, dass sie auf unterschiedliche Durchmesser angepasst werden können, egal wo die Montagestelle am Rahmen sitzt?
Wenn das nicht geht, dann nehme ich eben 160er Bremsscheiben. die werden mich auch zum stehen bringen. Größere Scheiben wären aber zumindest eine Sicherheitsreserve.
Posted by: Landradler

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/22/13 11:10 AM

Für unterschiedliche Bremsscheibengrößen gibt es passende Adapter. Die max. Größe die der Rahmenhersteller angibt solltest Du nicht überschreiten, da sonst die Kräfte die in den Rahmen/Gabel eingeleitet werden zu groß werden.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/25/13 04:14 PM

In Antwort auf: Landradler
Für unterschiedliche Bremsscheibengrößen gibt es passende Adapter. Die max. Größe die der Rahmenhersteller angibt solltest Du nicht überschreiten, da sonst die Kräfte die in den Rahmen/Gabel eingeleitet werden zu groß werden.

Danke, das ist zumindest jetzt geklärt. Es werden 160-er Bremsscheiben, so wie Surly das auch auf der Seite angibt.

Anderes Thema:
Heute habe ich in einem Fahrradgeschäft ein Set STI gesehen: Sora ST-3400 2/3x9-fach. Die Hebel sind "lose" also unverpackt und ohne Zubehör und sollen für 149€ weggehen. Das kam mir erst etwas viel vor, allerdings sind die Hebel bereits ausgelistet und gerade ein 9-fach STI (egal ob Sora oder Tiagra) scheint momentan sehr selten zu sein. Haltet ihr den Preis daher für angemessen?

Dabei ist mir an den Hebeln noch etwas aufgefallen. Bis heute wusste ich nicht, dass es STI mit "anderen" Hebelformen gibt. Der Sora-STI hat innen einen kleinen Hebel zur Daumenbetätigung, der runterschaltet, während der (ungeteilte) Brems-/Schalthebel lediglich hochschaltet. Das System war mir auf Anhieb so sympathisch, dass ich das für mich jetzt zur Pflicht erklärt habe. Nun suche ich also eine STI-Kombi, die vorne 3-fach und hinten 9-fach schaltet und diese kleinen Daumenhebelchen hat. Das habe ich bisher aber nur bei genau diesen Sora-STI gesehen. Gibt/gab es das bei anderen Gruppen auch mal?
Kennt vielleicht jemand eine Übersicht, wo die einzelnen Hebel mal aufgelistet sind, idealerweise mit Kompatibilitätsangaben? Das wäre super!
Posted by: huxtebude

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/25/13 09:17 PM

Das ist vermutlich ne Glaubensfrage, ob Felgenbremse oder Scheibenbremse...

In Antwort auf: hawiro
[...] und weil Du bei langen Abfahrten keine Probleme mit Schlauchplatzern wegen überhitzter Felgen bekommen kannst.


... aber dazu hätte ich ne ganz nette Information. Bei diesem Praxistest gab es Probleme mit einem abgelösten Flicken, aber den Schlauch selbst hat er (obwohl er es provozierte) nicht zum "platzen" bekommen.

Wenn ich mir also bei der Felgenbremse solche Temperaturen vorstelle, dass das Probleme gäbe, wäre die Bremsscheibe schon mindestens rotglühend (da wesentlich weniger Material, das die Energie aufnehmen muss und zudem dürfte die Belüftung bzw. Kühlung auch schlechter sein.

Zum Thema Felgenverschleiß, das tritt durchaus auf. Auch so viel, dass die Felge gewechselt werden muss. Man muss eben nur weit genug damit fahren bzw. oft genug bremsen. Ich schätze, dass da über 90% der Menschen (in DE) niemals dran kommen an diesen Bereich. Bei Vielfahrern ist das halt anders.
Solange ich in Deutschland unterwegs bin dürfte das auch wirklich ziemlich Wurst sein, möchte jetzt aber jemand weiter weg, kann es vielleicht nicht schaden zumindest noch Cantisockel am Rad zu haben, um ggf. ne Felgenbremse anbauen zu können, falls sich kein Ersatzteil für die Scheibenbremse findet.
Dagegen könnte man aber wiederum sagen, dass man zwei Bremsen hat und zumindest wenn man nicht gerade im Gebirge unterwegs ist vielleicht auch mal ne Zeit mit nur einer Bremse überbrücken könnte. Die Ersatzteile lassen sich dann auch per Post schicken, das habe ich schon oft genug hier im Forum gelesen.

Ich persönlich habe übrigens ne Felgenbremse und bin momentan glücklich damit, wobei ich nicht ausschließe, dass ich auch irgendwann mal ein Rad mit Scheibenbremse haben könnte.

Grüße
Florian
Posted by: Mirko-DE

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 09:59 AM

Hast du dir die Sache mit dem LHT als Reiseradrahmen für deine Größe und vor allem Gewicht gut überlegt? Du wiegst 115kg, das Rad wird sicher im aufgebauten Zustand ebenfalls um die 15kg wiegen. Surly empfiehlt allerdings ein maximales Systemgewicht von 136kg ( Link )

Bei deinen Eckdaten würde ich wirklich auf einen anderen Rahmen setzen... Sonst hast du mit ein paar Litern Wasser als Zuladung das Maximalgewicht ggf. bereits erreicht!
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 10:31 AM

In Antwort auf: Mirko-DE
Hast du dir die Sache mit dem LHT als Reiseradrahmen für deine Größe und vor allem Gewicht gut überlegt? Du wiegst 115kg, das Rad wird sicher im aufgebauten Zustand ebenfalls um die 15kg wiegen. Surly empfiehlt allerdings ein maximales Systemgewicht von 136kg ( Link )

Bei deinen Eckdaten würde ich wirklich auf einen anderen Rahmen setzen... Sonst hast du mit ein paar Litern Wasser als Zuladung das Maximalgewicht ggf. bereits erreicht!

Genau genommen setzt Surly kein Maximalgewicht, sondern erklärt ausdrücklich, dass es von vielen Faktoren abhängt, wie schwer ein LHT beladen werden kann. Die angegebenen 136kg sind eine "Wohlfühlzone", die m.E. insbesondere für Surlys Kompletträder gilt. Werden die verwendeten Komponenten jedoch durchweg auf Stabilität ausgelegt, kann der Rahmen selbst wesentlich mehr tragen. Soweit meine Ansicht und die Erfahrung anderer, wie ich sie hier im Forum und im restlichen Netz gefunden habe.

Zudem ist es jetzt ein bissl spät, den Rahmen wechseln zu wollen, da er bereits bestellt und bezahlt ist.
Posted by: Anonymous

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 11:27 AM

In Antwort auf: huxtebude
Das ist vermutlich ne Glaubensfrage, ob Felgenbremse oder Scheibenbremse...

In Antwort auf: hawiro
[...] und weil Du bei langen Abfahrten keine Probleme mit Schlauchplatzern wegen überhitzter Felgen bekommen kannst.


... aber dazu hätte ich ne ganz nette Information. Bei diesem Praxistest gab es Probleme mit einem abgelösten Flicken, aber den Schlauch selbst hat er (obwohl er es provozierte) nicht zum "platzen" bekommen.[ ... ]

Ich kann letztendlich natürlich nicht beweisen, dass es an Überhitzung lag, aber einem Freund ist an seinem damaligen felgengebremsten MTB zweimal bei langen Abfahrten ein Schlauch geplatzt, ohne dass der Mantel in irgendeiner Weise beschädigt oder verrutscht war. Der Platzer war also nicht am Ventil. Ich habe mir die Teile mal angeschaut, dabei ist mir auch kein Flicken (oder Überreste davon) aufgefallen. Ausser Überhitzung wüsste ich jetzt keinen plausiblen Grund, warum ein Schlauch bei unbeschädigtem Mantel einfach so platzen sollte. Mir ist bei Scheibenbremsen nach diesen Vorfällen einfach wohler, speziell weil ich mir nach längeren Abfahrten mit dem RR auch schon mal die Finger an der Felge verbrannt habe, und das, obwohl ich eigentlich kein schleifenlassender Angstbremser bin.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 02:59 PM

Jetzt habe ich noch ein Problem: bei den Umwerfern ist bei den halbwegs aktuellen in den Techdocs angegeben, sie würden nur mit "superschmalen" Ketten funktionieren. Teilweise ist auch von superschmalen 10-fach Ketten die Rede. Gerade diese Ketten wollte ich ja vermeiden. Wie bindend ist denn diese Aussage? Und welche Probleme sind zu erwarten, wenn eine nicht ganz so superschmale Kette genutzt wird? Schleift die permanent am Umwerfer?
Welche Kette funktioniert denn beispielsweise mit einem Tiagra ST-4500 oder einem 105er ST-5503/5603? Natürlich in Kombination mit einer 9-fach Kassette (HG61 12-36). Die Blätter werden wohl 30/39/50 sein.

Ich werd langsam irre bei den Teilen. Bisher hielt ich mich für halbwegs fahrradkundig, aber mit jedem Tag schwindet mein Selbstvertrauen und ich stehe schon kurz davor, den Kram sein zu lassen und doch ein Rad von der Stange zu kaufen. traurig So wie es jetzt aussieht wird es noch Monate dauern, bis ich alle passenden Teile zusammen habe. böse
Posted by: manfredf

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 04:20 PM

Alle STI haben diese 2 Hebel, die 9-fachen Rechten sind untereinander kompatibel, die Linken schalten 2- und 3-fach. Ich glaub, einen eigenen 3-fach Hebel hats nur bei der DA gegeben.
149 für Neuware Sora könnte hinkommen. Die Hebel sind neben der Kurbel der teuerste Teil einer Schaltgruppe.

p.s.: Über 10-fach Ketten an 9-fach Teilen gibts sehr positive Berichte.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 05:15 PM

In Antwort auf: manfredf
Alle STI haben diese 2 Hebel, die 9-fachen Rechten sind untereinander kompatibel, die Linken schalten 2- und 3-fach. Ich glaub, einen eigenen 3-fach Hebel hats nur bei der DA gegeben.

Ich meine nicht die Kombihebel mit dem "gesplitteten" Brems-/Schalthebel. Dort wird mit den gleichen Fingern geschaltet, nur eben an verschiedenen Teilen des Hebels. Der ST-3400 hat jedoch einen richtig getrennten Hebel, der mit dem Daumen bedient wird. Wie meine weiteren Recherchen ergeben haben, soll Campagnolo das System "erfunden" haben. Viele Anwender sind (von der Shimano-Lösung) nicht so begeistert, weil die Schaltfähigkeit in Unterlenkerposition fast nicht gegeben ist. Da sehe ich für mich aber vorerst kein Problem.

In Antwort auf: manfredf
149 für Neuware Sora könnte hinkommen. Die Hebel sind neben der Kurbel der teuerste Teil einer Schaltgruppe.

schmunzel Habe eben über ebay die Hebel bestellt. 110€ inkl. Versand. Dort könnten sogar noch die Schalt-/Bremszüge und diese Abstandhalter dabei sein, die Beschreibung ist nicht eindeutig. Bei dem anderen Händler lagen, wie gesagt, nur die Hebel ohne alles in einer Grabbelkiste. Und dafür wären 149 dann doch etwas zu viel.
In Antwort auf: manfredf
p.s.: Über 10-fach Ketten an 9-fach Teilen gibts sehr positive Berichte.

Aber 10-fach Ketten sind erheblich schmaler als 9-fach Ketten. Und ich meine mich zu erinnern, dass es da Probleme mit der Stabilität geben soll. Zumindest sind sie nicht so langlebig wie breitere Ketten, weil eben weniger Material vorhanden ist, das aber mindestens genauso schnell "verbraucht" wird. Aber vielleicht ist das auch alles wieder anders. Dazu hatte ich vor über einem Jahr recherchiert.
Posted by: hansano

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 06:03 PM

Wenn du viel fährst dann hält die Kette doch eh ein Jahr.
Ich wechsele spätestens nachdem der erste Schnee weg ist.

Wenn du 9fach fährst dann auch eine 9 fach Kette, es hat schon seinen Grund weshalb die 10 fach schmaler ist.
Posted by: hansano

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 06:05 PM

In Antwort auf: SFR
Und welche Probleme sind zu erwarten, wenn eine nicht ganz so superschmale Kette genutzt wird? Schleift die permanent am Umwerfer?


Nein die schleift nicht am Umwerfer, dort ist das kleinste Problem.

Die Kette ist eben breiter (so 2 zehntel glaub ich) und du hast dam Ritzelstock Ärger.
Posted by: derSammy

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 07:44 PM

In Antwort auf: SFR

Aber 10-fach Ketten sind erheblich schmaler als 9-fach Ketten. Und ich meine mich zu erinnern, dass es da Probleme mit der Stabilität geben soll. Zumindest sind sie nicht so langlebig wie breitere Ketten, weil eben weniger Material vorhanden ist, das aber mindestens genauso schnell "verbraucht" wird.


Das klingt für mich nicht wirklich logisch. Die Abnutzung (=Längung) der Ketten erfolgt doch im Wesentlichen an den Bolzen, denen ist aber egal wie breit die Kette ist. Oder wo ist mein Denkfehler?
Posted by: Falk

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 08:24 PM

Bei schmalen Kettengliedern ist auch die Auflagefläche der Bolzen in den Laschen der Innenglieder schmaler. Daraus resultieren höhere Lagerdrücke und wiederum aus diesen höherer Verschleiß.
Posted by: derSammy

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/26/13 09:28 PM

Stimmt, daran hatte ich auch schon gedacht. Wenn man will, kann man die Laschen ja aber an den Löchern breiter machen, oder ist das unverhältnismäßig?
Posted by: Anonymous

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/27/13 08:46 AM

So hätte ich das auch vermutet. Das Interessante ist aber, dass ich nicht nur mehrere Tests gelesen habe (z.B. BIKE 05/2011), in denen 10-fach-Ketten beim Verschleiss besser abgeschnitten haben, sondern das auch aus dem eigenen Bestand tendentiell bestätigen kann. Die 9-fach-Wippermann-Kette (90x), die auf meinem ersten 9-fach-Rad war, war o.k. Die schlechtesten Ketten, die ich in letzter Zeit gefahren bin, waren SRAM-9-fach-Ketten, und zwar die teuren, vollvernickelten PC991. Im Moment fahre ich auf dem 9-fach-Rad (Alltagsrad) billige Shimano HG-53, die sich deutlich besser schlagen als SRAM und auch Wippermann.

Auf dem 10-fach MTB war ursprünglich eine KMC-Kette drauf, die ganz ordentlich war. Seitdem die durch ist, fahre ich Shimano HG-74, die sich trotz massiven Dreckbewurfs erstaunlich gut schlagen. Ich kann das natürlich nicht genau quantifizieren, aber der Verschleiss scheint trotz des Dreckbewurfs eher geringer zu sein als beim 9-fach-Alltagsrad, das deutlich weniger Matsch abbekommt.

Disclaimer: ich habe zum Messen nur ein Rohloff-Caliber, was ja als Messmethode umstritten ist. Eine Tendenz dürfte man daraus aber schon ablesen können.

Sorry an Falk: ich kann auch nix dafür. Sowohl bei 9- als auch bei 10-fach-Ketten sind die von deinem Lieblingsfeind einfach mit Abstand die Besseren.
Posted by: derSammy

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/27/13 08:52 AM

Nur Interessehalber: Bist du mal die Campa C9 gefahren?
Posted by: Anonymous

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/27/13 08:59 AM

Nee, das war mir immer zu exotisch... zwinker

Aber nachdem ich in letzter Zeit so viel Gutes über die Dinger gelesen habe, bin ich am Überlegen, ob ich sie doch mal ausprobieren soll. Mal schauen, was Stand der Dinge ist, wenn die HG-53 durch sind. Ich hoffe, dass bis dahin nicht irgendwelche Marketing-Fuzzies die guten 9-fach-Ketten wegoptimieren.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/27/13 09:08 AM

In Antwort auf: hansano
In Antwort auf: SFR
Und welche Probleme sind zu erwarten, wenn eine nicht ganz so superschmale Kette genutzt wird? Schleift die permanent am Umwerfer?


Nein die schleift nicht am Umwerfer, dort ist das kleinste Problem.

Die Kette ist eben breiter (so 2 zehntel glaub ich) und du hast dam Ritzelstock Ärger.
Das verstehe ich nicht. Was hat der Ritzelstock mit dem Umwerfer zu tun? Für den Umwerfer ist doch angegeben, er solle nur mit superschmalen Ketten gefahren werden. Die Ritzel sind eine 9-fach Kassette, das Schaltwerk ist ebenfalls 9-fach. Hinten ist also alles korrekt 9-fach. Nun brauche ich für vorne auch etwas 9-fach kompatibles. Die Umwerfer der MTB-Reihe sollen ja inkompatibel mit den STI sein, im Gegensatz zu den Schaltwerken. Sonst hätte ich schon längst einen XT-Umwerfer geordert.

Anders herum: sind Probleme zu erwarten, wenn ich mit 9-fach Kassette und 9-fach Schaltwerk eine schmale 10-fach Kette fahre? Dann lebe ich eben mit dem höheren Verschleiss, langsam ist mir sowas echt wurscht.

Immerhin sind heute wieder Teile gekommen. Nachdem seit ein paar Tagen hier schon die Pedale herumliegen (PD-M324, waren bei amazon kurz auf 25€ reduziert) sind heute die Bremsen, die Kassette und das Schaltwerk gekommen. lach
Posted by: manfredf

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/27/13 10:25 AM

Kettenverschleiss wird dramatisch überbewertet. Das Ding kostet weniger als z.B. 1 Satz Bremsbeläge, oder ca. gleich wie ein halber Faltreifen.
Posted by: iassu

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/27/13 10:39 AM

In Antwort auf: SFR
Anders herum: sind Probleme zu erwarten, wenn ich mit 9-fach Kassette und 9-fach Schaltwerk eine schmale 10-fach Kette fahre?

9x zu 9x, 10x zu 10x und dann paßt es. Warum sich über xxxx km mögliche Ungereimtheiten oder Probleme zumuten, wenn es auch einfach geht?
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/27/13 10:54 AM

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: SFR
Anders herum: sind Probleme zu erwarten, wenn ich mit 9-fach Kassette und 9-fach Schaltwerk eine schmale 10-fach Kette fahre?

9x zu 9x, 10x zu 10x und dann paßt es. Warum sich über xxxx km mögliche Ungereimtheiten oder Probleme zumuten, wenn es auch einfach geht?
LOL, einfach geht aber anders. Mein Problem ist doch gerade, dass ich keinen Umwerfer finde, der für "dicke" 9-fach Ketten freigegeben ist. Möglicherweise finde ich irgendwann irgendwo einen alten 105-er Umwerfer aus der Generation, als die 105-er hinten noch 9-fach bestückt war. Jetzt bin ich aber auf das angewiesen, was ich irgendwo greifbar haben kann. Und das sind eben halbwegs aktuelle Umwerfer, bei denen so etwas drinsteht wie oben geschrieben. DAS ist mein Problem.
Und zum allerbilligsten Krempel will ich auch nicht greifen. Die Größenordnung 105-er bzw. XT war von Anfang an mein Ziel und ohne Not will ich da nicht drunter gehen. Die STI sind eine Ausnahme wegen 9-fach und in diesem Fall auch wegen der Daumenschalter.
Posted by: Mirko-DE

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/27/13 10:58 AM

In Antwort auf: SFR

Genau genommen setzt Surly kein Maximalgewicht, sondern erklärt ausdrücklich, dass es von vielen Faktoren abhängt, wie schwer ein LHT beladen werden kann. Die angegebenen 136kg sind eine "Wohlfühlzone", die m.E. insbesondere für Surlys Kompletträder gilt. Werden die verwendeten Komponenten jedoch durchweg auf Stabilität ausgelegt, kann der Rahmen selbst wesentlich mehr tragen. Soweit meine Ansicht und die Erfahrung anderer, wie ich sie hier im Forum und im restlichen Netz gefunden habe.


Ja schrieb ich ja: Surly empfiehlt zwinker Ich denke auch, dass das Teil einiges abkann, mir wäre es jedoch bei nem neuen Radaufbau, wo man ja doch die Wahl hat, einfach zu heikel... Mir sind da auch noch ein paar Erfahrungsberichte von gebrochenen Surly und andren Rahmen zu gut in Erinnerung.

Aber dein erklärtes Ziel war ja auch "Plauzenreduzierung", das wird dann bestimmt passen lach Viel Spaß beim Aufbau und mit dem neuen Bike...
Posted by: nachtregen

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/27/13 10:59 AM

In Antwort auf: SFR
Und zum allerbilligsten Krempel will ich auch nicht greifen. Die Größenordnung 105-er bzw. XT war von Anfang an mein Ziel und ohne Not will ich da nicht drunter gehen.

Ist beim Umwerfer egal. Es gibt sicher einige Komponenten wie z.B. Schaltwerk oder Naben, die in XT besser als in Acera sind, beim Umwerfer kann man ohne Einbußen den billigsten nehmen.
Posted by: iassu

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/27/13 11:47 AM

In Antwort auf: SFR
Mein Problem ist doch gerade, dass ich keinen Umwerfer finde, der für "dicke" 9-fach Ketten freigegeben ist.

XT 9x

RR 3/9

RR 2/9
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/28/13 08:28 AM

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: SFR
Mein Problem ist doch gerade, dass ich keinen Umwerfer finde, der für "dicke" 9-fach Ketten freigegeben ist.

XT 9x

RR 3/9

RR 2/9

Wenn ich jetzt nicht alles bisherige falsch verstanden habe, sind diese Umwerfer nicht kompatibel mit STI-Hebeln. XT stammt aus der MTB-Serie und die beiden anderen Umwerfer sind zwar aus dem RR-Bereich, aber von Shimano explizit als "Flat Handle Bar Components" klassifiziert und sollen mit entsprechenden Schaltern bedient werden.
Falls der Seileinzug (ist das der richtige Begriff?) trotzdem identisch ist, dann kämen die natürlich in Frage.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/28/13 08:31 AM

In Antwort auf: nachtregen
In Antwort auf: SFR
Und zum allerbilligsten Krempel will ich auch nicht greifen. Die Größenordnung 105-er bzw. XT war von Anfang an mein Ziel und ohne Not will ich da nicht drunter gehen.

Ist beim Umwerfer egal. Es gibt sicher einige Komponenten wie z.B. Schaltwerk oder Naben, die in XT besser als in Acera sind, beim Umwerfer kann man ohne Einbußen den billigsten nehmen.

Hmmm, möglich. Dann ist das Spektrum zwar etwas breiter, trotzdem finde ich bisher nichts passendes. Aber der Tag ist noch lang und als Ziel habe ich mir gesetzt, heute abend einen Umwerfer gefunden und bestellt zu haben. Zum fahren ist es mir heute sowieso zu schwül.
Posted by: manfredf

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 07/28/13 12:42 PM

Die Flatbar-Hebel sind speziell für die Ansteuerung von RR-Komponenten gemacht.
Nicht vergessen, dass der Umwerfer wenigstens grob auch zur Krümmung der Kettenblätter passen sollte. Du solltest also zuerst über die Kurbel entscheiden.
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 08/07/13 04:38 PM

In Antwort auf: SFR
Aber der Tag ist noch lang und als Ziel habe ich mir gesetzt, heute abend einen Umwerfer gefunden und bestellt zu haben.
OK, 10 Tage später ist der Umwerfer zwar da (es ist übrigens der Sora FD3503-F geworden), doch der Rahmen ist immer noch unterwegs traurig Aber das ist eine andere Geschichte und gehört nicht hierher.

Jetzt suche ich Laufräder. Hinten ist es nicht so schwierig, da soll es eine XT-Nabe mit 6-Loch Aufnahme in 36 Loch werden (FHM-756) und passende Speichen/Felgen. Vorne wird es aber etwas schwieriger. Es soll ebenfalls 6-Loch Aufnahme sein, dazu ein NaDy der Klasse 3D72 oder 3D80 und gerne auch in 36 Loch. Das scheint jedoch nicht so verbreitet zu sein. Greifbar wäre jedoch eine Nabe mit Centerlock.
Jetzt habe ich folgende Optionen:

Variante A: einen Adapter verwenden, wie den SM-RT-AD05 von Shimano oder den Trickstuff Sternschnuppe MkII. Gibt es damit Erfahrungen? Etwas stutzig macht mich beim Trickstuff folgender Ausschnitt der Beschreibung:
Zitat:
Die Verzahnung ist bewusst eng toleriert und hat somit nahezu kein Spiel auf der Centerlock-Nabe. Ein selbsttätiges Lockern der Verschraubung ist dank der integrierten Rasterung so gut wie ausgeschlossen.
Für mich heißt das, der Adapter hat Spiel und die Verschraubung kann sich lockern. Doch wie wahrscheinlich ist das? Ist das Systembedingt? Wie sieht es dann mit dem Shimano-Adapter aus?

Variante B: eine neue Scheibe mit Centerlock besorgen. Das wird allerdings richtig teuer. Eine Avid Bremsscheibe mit Centerlock kostet fast so viel wie ich für das ganze Bremsenset bezahlt habe (Avid BB7 Road mit 160mm 6-Loch Scheibe für 50€). Oder kann ich da auch eine Scheibe eines anderen Herstellers nehmen? Ich denke mal nicht, denn es scheint ja alles ein sehr genau abgestimmter Materialmix zu sein.

Variante C: weitersuchen.

Eigentlich wäre a) die einfachste und wahrscheinlich billigste Lösung. Wenn so ein Adapter allerdings Murks-by-design ist, dann lass ich besser gleich die Finger davon.
Posted by: Anonymous

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 08/07/13 06:23 PM

Ich fahre den SM-RT-AD05 auf dem MTB. Bisher keine Probleme, er hat festgeschraubt keinerlei Spiel und auch die Verschraubung hat sich bisher nicht gelöst. 40 Nm sollten ja auch reichen... schmunzel
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 08/07/13 07:32 PM

In Antwort auf: hawiro
Ich fahre den SM-RT-AD05 auf dem MTB. Bisher keine Probleme, er hat festgeschraubt keinerlei Spiel und auch die Verschraubung hat sich bisher nicht gelöst. 40 Nm sollten ja auch reichen... schmunzel
Danke! Das beruhigt mich. Der Adapter ist sogar fün nen Zehner hier beim Stadler zu bekommen. Rose hat ja eine Lieferfrist von 7 Wochen!
Posted by: SFR

Re: Brauche Hilfe bei Entscheidungsfindung - 08/13/13 10:26 AM

Neue Woche, neues Glück. Gestern kam endlich der Rahmen an und ich hab ihn gleich zur Radspannerei gebracht. Dort werden Steuersatz, Innenlager und Kurbelgarnitur montiert. Und ich lasse mein Hinterrad dort aufbauen. Die Komponenten sind soweit alle komplett, der Montageständer steht bereit und ich bin extrem heiß auf die Schrauberei!
Vielen Dank nochmal an alle! lach Ohne eure Tipps wäre ich im See der Verzweiflung untergegangen wirr
Über die Fortschritte beim Aufbau (und die selbstverständlich dabei auftretenden Probleme) werde ich in einem anderen Strang berichten. Mit Bildern! schmunzel